VFL Handball Mennighüffen 1. Herren (Oberliga)

Handball-Oberligist VfL Mennighüffen: Physiotherapeutin Jacqueline Hasfeld (hintere Reihe von links), Jonas Köster, Marco Büschenfeld mit Tochter Frieda, Co-Trainer Georgios Triantafillou, Julian Peitzmeier, Arne Halstenberg, Trainer Zygfryd Jedrzej, Handball-Abteilungsleiter Edwin Scheer, Tomasz Tluczynski (mittlere Reihe von links), Jeremy Krone, Ulrich Neumann, Betreuer Thorsten Busse, Mats Köster, Malte Ames, Sponsor Dr. Olaf Schweneker, Maik Dittrich (vordere Reihe von links), Daniel Habbe, Calvin Krone, Calvin Born und der Sportliche Leiter Klaus Gerkensmeier. Es fehlen Pascal Schumann, Lukas Mailänder und Mannschaftsarzt Marian Kolodziejczyk. FOTO: MAXIMILIAN HARRE
Mannschaftsvorstellung von Handball-Oberligist VfL Mennighüffen im Lusit Ideengarten in Löhne – Saison 2017-2018 – 18.08.2017. FOTO: MAXIMILIAN HARRE

Rückblick auf die Oberligasaison 2017/2018

Die  Experten waren sich vor der Saison 2017/2918 einig, das nur die zwei ostwestfälischen Vertreter TuS Spenge und TSG AH Bielefeld für die Meisterschaft in Frage kamen. Und damit lagen sie auch richtig. Zunächst dominierte die Truppe aus Bielefeld das Teilnehmerfeld und führte nach dem achten Spieltag mit 16:0-Punkten unangefochten die Tabelle an. Der TuS Spenge legte einen Fehlstart hin und fand sich nach vier Spieltagen bei 4:4-Punkten im Mittelfeld der Tabelle wieder. Aber dann wurde Spenge immer stärker und Bielefeld verlor seine Souveränität. Der TuS Spenge setzte dann ein Ausrufezeichen. Bei der TSG AH Bielefeld siegte der TuS vor gut 3000Zuschauern mit 27:24-Toren. Danach quälte sich die TSG  von Sieg zu Sieg und spätestens,als, Altenhagen am letzten Hinrundenspieltag mit 25:23 gegen unsere Truppe die zweite Niederlage einstecken musste, war der Weg für den TuS Spenge frei. Die Spenger blieben nach dem vierten Spieltag ohne Punktverlust und durch eine tolle Serie von 44:0-Zählern wurde die Truppe von Trainer Heiko Holtmann verdient Meister der Oberliga. Neben dem Aufstieg in die 3.Liga West gelang dem TuS erneut der Titelgewinn der deutschen Amateurmeisterschaft.

In der Abstiegsfrage hatten die Experten die drei Aufsteiger TuS Ferndorf II, TuS Möllbergen, TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck und den VfL, der viele Leistungsträger abgegeben hatte, auf der Rechnung. Sie lagen aber zum Teil falsch, denn die HSG Gevelsberg/Silschede hatte keiner als Absteiger auf dem Zettel. Aber die HSG, die zum Saisonauftakt beim 28:28-Unentschieden gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof einen Zähler einfuhr, blieb in der Hinserie ohne weiteren Punktgewinn und bei 1:25-Zählern gab es bereits zur Hälfte der Saison so gut wie keine Hoffnung mehr. Der TuS Möllbergen wäre als Vorletzter tatsächlich gleich wieder abgestiegen, aber das Team von Trainer Andre Torge profitierte vom Rückzug der HSG Augustdorf/Hövelhof. Die Sandhasen fusionierten mit Handball Lemgo 2 und so verblieb der TuS in der höchsten westfälischen Spielklasse.

Unsere erste Mannschaft spielte eine überragende Saison. Trainer Siggi Jedrzej, der nach seiner Erkrankung wieder auf der Kommandobrücke stand, hatte die neuformierte Truppe zu Saisonbeginn in Topform gebracht. Gleich im ersten Meisterschaftsspiel gelang unserer ersten Mannschaft der höchste Saisonsieg. Der Aufsteiger TuS Ferndorf II wurde mit 37:20-Toren aus der Halle geschossen. Und das Handballmärchen ging weiter. Der Abstiegskandidat aus Mennighüffen war nach dem fünften Spieltag mit 9:1-Punkten der ärgste Verfolger des Spitzenreiter aus Bielefeld. Erst am sechsten Spieltag gab es für unser Team beim Soester TV die erste Niederlage. Nachdem man dann durch klare Siege gegen Lit Tribe, Möllbergen und Gevelsberg einen feinen 6:0-Lauf hingelegt hatte, beendete unsere erste Mannschaft die Hinserie mit 17:9-Punkten auf dem vierten Platz. Höhepunkt der ersten Serie war zweifellos der nie erwartete 25:23-Heimsieg über den damaligen Tabellenführer TSG AH Bielefeld. Gut 500 Zuschauer sahen diese spannende Partie, die in der Sporthalle des Löhner Gymnasiums ausgetragen wurde. Der VfL zeigte eine tolle kämpferische Leistung und gewann das Derby völlig verdient.

In der Rückserie war die Luft dann bei einigen Partien raus, denn bereits am neunzehnten Spieltag war der überraschende Klassenerhalt perfekt. Am Serienende belegte unsere erste Mannschaft mit 28:24-Punkten einen ganz tollen siebten Platz.

In der abgelaufenen Spielzeit konnte sich unsere Truppe auf ihre Abwehrstärke verlassen. Unser Team kassierte 629 Gegentore, was einen Schnitt von 24,19 Gegentreffern pro Spiel bedeutete. Nur der Meister TuS Spenge arbeitete in der Deckung noch effektiver. Die Torhüter desTuS musten 628mal hinter sich greifen. Gestützt auf unsere beiden sehr starken Torhüter Daniel Habbe und Calvin Born, kassierte unsere Mannschaft bei siebzehn der sechsundzwanzig Begegnungen nicht mehr als fünfundzwanzig Gegentore. In sechs Partien verzweifelten die Angreifer der Gegner völlig und bissen sich an der guten Deckung die Zähne aus. In diesen Spielen kassierte der VfL zwanzig oder weniger Gegentore. Der Absteiger aus Gevelsberg musste sich in Mennighüffen mit ganzen vierzehn Toren zufrieden geben.

In der Spielzeit 2017/2018 war unsere Truppe in eigener Halle eine Macht. Die Heimbilanz von 20:6-Punkten spricht eine deutliche Sprache. In der Heimspieltabelle der Oberliga belegte der VfL den vierten Rang. In fremden Halle war der VfL weniger erfolgreich. Drei Siege und zwei Unentschieden verbuchte man in der Fremde. Die Auswärtsbilanz von 8:18-Punkten war eher durchschnittlich. Aber das bedeutete immerhin noch Rang neun in der Oberligatabelle.

Unsere Mannschaft hatte in der letzten Saison ein Lieblingsergebnis. Gleich viermal stand am Ende einer Partie ein 25:23 auf der Anzeigetafel. Der Vizemeister aus Bielefeld wurde gleich zweimal und die Sportfreunde Loxten sowie die HSG Augustdorf/Hövelhof wurden jeweils mit 25:23-Toren bezwungen.

Tomasz „Tomek“ Tluczynski wurde in der letzten Saison Torschützenkönig unseres Team. Der Routinier kam auf 126 Treffer, wobei er 51mal vom Siebenmeterpunkt traf. Damit belegte er in der Torjägerliste der Oberliga den elften Rang. Bester Werfer war der Hemeraner Moritz Frenzel, der auf 206 Tore kam.