Rückblick auf den sechsten Oberligaspieltag

Rückblick auf den sechsten Oberligaspieltag

Am sechsten Spieltag verabschiedeten sich der VfL Handball Mennighüffen und der TuS Brockhagen zunächst aus dem Titelrennen. Im Spitzenspiel gewann die Reserve der TSG Altenhagen/Heepen mit 30:26-Toren gegen den VfL. Hätten die Gäste in den letzten Minuten ihre Chancen besser genutzt und nicht gleich dreimal Holz getroffen, wäre eine Punkteteilung durchaus drin gewesen. Der TuS Brockhagen kam nach einer schwachen zweiten Hälfte in Senden mächtig unter die Räder und kassierte eine 40:28-Klatsche. Der TuS Möllbergen fuhr in Brake den vierten Sieg in Folge ein und rückte bei 10:2-Zählern auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Reserve des TuS Spenge schickte den Tabellenletzten TV Verl mit einer 39:27-Klatsche auf die Heimreise und rangiert mit ebenfalls 10:2-Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Lit war beim TV Isselhorst lange Zeit das bessere Team und schrammte bei der 33:32-Niederlage ganz knapp an einer Überraschung vorbei. Am kommenden Wochenende gibt es gleich drei Spitzenspiele, wenn die ersten sechs Teams der Tabelle aufeinandertreffen. Das absolute Topspiel findet im Heeper Dom statt, wenn die Reserveteams der TSG und des TuS Spenge gegeneinander antreten. Der Tabellenzweite TuS Möllbergen trifft auf den Rangvierten TV Isselhorst. Und last not least empfängt der VfL Mennighüffen, der zur Zeit den fünften Platz inne hat, auf den TuS Brockhagen, der nur einen Rang hinter dem VfL angesiedelt ist.

TSG Altenhagen/Heepen 2 – VfL Handball Mennighüffen 30:26 (16:12)

Das Spitzenspiel in der Handball-Oberliga zwischen der Reserve der TSG Altenhagen/Heepen und dem VfL Mennighüffen hielt, was die Bezeichnung versprach. Beide Mannschaften lieferten den rund 350Zuschauern im Heeper Dom ein klasse Duell aus dem obersten Regal. Beim 30:26-Sieg für die TSG täuschten die Zahlen etwas, denn so eindeutig war es nicht. Am Ende entschieden Kleinigkeiten. VfL-Trainer Andre Fuhr meinte nach der rassigen Partie: „Wir wussten, das wir am oberen Limit spielen mussten, wenn wir gewinnen wollten. Es hätte alles passen müssen. Das haben wir über die gesamten sechzig Minuten nicht geschafft. Deshalb geht die Niederlage in Ordnung. Der Gegner war vielleicht auch ein bisschen besser als wir“. Zunächst lag der VfL bei den Zwischenständen von 2:4 und 5:7 mit zwei Toren vorn. Danach setzten sich die TSG-Angreifer im Spiel eins gegen eins des öfteren erfolgreich durch und angeführt von ihrem Torjäger Hannes Krassort drehte die TSG das Spiel. Nach dem 12:11 in der 23.Minute setzten sich die Hausherren bis zur Pause auf 16:12 ab. Die Musik spielte dann im zweiten Durchgang. Beim 18:13 wechselte VfL-Trainer Andre Fuhr Tristan Frerichs für einen Siebenmeter ein. Der parierte und Frerichs blieb im Tor. Diese Maßnahme leitete die Wende ein, denn Frerichs zeigte eine ganze Reihe hervorragender Paraden. Der VfL holte auf und als Rechtsaußen Soenke Reitemeier in der 42.Minute zum 22:21 traf, gingen die rund 100 mitgereisten VfL-Fans aus dem Sattel. Andre Fuhr ließ nun Hannes Krassort durch Preben Barthold kurz decken. Tristan Frerichs hatte sich mittlerweile so viel Respekt verschafft, das Altenhagens Jannik Ullmann vor lauter Ehrfurcht einen Siebenmeter einen Meter über das Tor warf. Fynn Walter wurde ein klarer Siebenmeter verweigert und er bekam dann im Gegenzug eine Zeitstrafe mit Siebenmeter für die TSG. Das war eine dieser Kleinigkeiten, hier verursacht durch die Schiedsrichter. Den Strafwurf von Lennart Eschler parierte Frerichs erneut und im folgenden Angriff traf Arne Kröger nur den Pfosten. Der Ausgleich zum 22:22 fiel nicht, sondern TSG-Rechtsaußen Nikolaos Grugel erhöhte per Gegenstoß zum 23:21 in der 47.Minute. Andre Fuhr wurde kreativ und ließ vier Rückraumspieler ran. Doch der Ausgleich fiel trotzdem nicht. Die TSG erhöhte auf 27:25. Bei diesem Spielstand nagelte Daniel Danowsky einen Siebenmeter ans Lattenkreuz. Wieder so eine Kleinigkeit. Jakob Ludwig erzielte dann per Heber von Rechtsaußen die 28:25-Führung und machte den Sieg des Tabellenführers perfekt. Tore: Marvin Vieregge (7), Arne Kröger (5), Daniel Danowsky (4), Mats Rinne (3), Simon Harre (2), Soenke Reitemeier (2), Fynn Walter (2) und Preben Barthold (1).

Die TSG Altenhagen-Heepen II feierte am Wochenende einen wichtigen Heimsieg gegen den VfL Mennighüffen. In einer intensiven Partie überzeugte das Team vor allem durch Geschlossenheit, Geduld und eine stabile Abwehrleistung.
Von Beginn an zeigte die Mannschaft, dass sie die Punkte unbedingt in eigener Halle behalten wollte. Mit konzentriertem Auftritt und druckvollem Angriffsspiel gelang es, früh in Führung zu gehen. Besonders in der ersten Halbzeit fanden die Gastgeber immer wieder gute Lösungen gegen die kompakte Deckung der Gäste und nutzten ihre Chancen konsequent. Zur Pause stand eine verdiente Führung auf der Anzeigetafel.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung umkämpft. Mennighüffen versuchte, über Tempo und Zweikampfstärke wieder heranzukommen, doch die TSG behielt kühlen Kopf. Auch kleinere Schwächephasen wurden durch mannschaftliche Geschlossenheit aufgefangen. In der Schlussphase zeigte sich das Team nervenstark und spielte die Führung souverän herunter. Am Ende stand ein verdienter 30:26-Erfolg, der auch in dieser Höhe in Ordnung ging.
Trainer und Team dürften mit der Leistung zufrieden sein: Die TSG präsentierte sich als Einheit, arbeitete konzentriert in der Defensive und fand im Angriff immer wieder den richtigen Moment für den Abschluss. Mit diesem Sieg bestätigt die Mannschaft ihre gute Entwicklung und verschafft sich wertvolle Punkte für die Tabelle.

TSG Altenhagen-Heepen: Julian Niedergriese (6), Hannes Krassort (5), Jakob Ludwig (5), Tim Schuwerack (4), Mamoudou Sidibe (4), Jannik Ullmann (3), Bjarne Franz (1), Nikolaos Grugel (1), Fynn Magnus Zitzke (1), Leo Ernesto Abel, Lennart Eschler, Max Langelahn, Tjorven Werner, David Stanjek, Tim Stuecken, Pascal Welge,

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TuS Spenge 2 – TV Verl 39:27 (20:14)

Wenn dann noch unnötige, teils haarsträubende technische Fehler dazu kommen, kann das bei einem Spitzenteam wie dem TuS Spenge Il so wie am Samstag zu einer krachenden Niederlage führen: Gegen den Tabellendritten verlor das Schlusslicht der Handball-Oberliga mit 27:39 (14:20) und gerät im Kampf um den Klassenerhalt immer mehr unter Druck. „Es sind in Summe viele solcher Kleinigkeiten, die zu Ballverlusten führen und in so ein Ergebnis münden. Und das ist am Ende auch in der Höhe verdient“, war TVV-Trainer Torben Gottsleben einerseits unzufrieden mit den Fang- und Passfehlern, aber auch mit nicht eingehaltenen Laufwegen. „Das trainieren wir jetzt seit drei Monaten. Und doch habe ich das Gefühl, ich müsste immer noch mal aufmalen, wie sie zu laufen hätten“, schüttelte der Trainer den Kopf.
Da traten im laut Werbeslogan über der Anzeigetafel „schönsten“, dafür aber eiskalten „Schuhkarton der Welt“, die positiven Dinge in den Hintergrund. Dazu gehörten das starke Debüt von Kai Westerschwiensterdt. Der für Lars Jogereit (mit der C-Jugend bis Sonntag in Dänemark unterwegs) aus der zweiten Mannschaft aufgerückte Kreisläufer stand erstens im Abwehr-Innenblock seinen Mann und war mit acht Treffern gleich Haupttorschütze der Verler.
Zu den positiven Aspekten gehörten auch die ersten knapp 20 Spielminuten. Bis zum 3:3 (7. Minute) waren die Verler auf Augenhöhe, machten auch einen 4:8-Rückstand noch annähernd wett (8:9, 17.). Bis zur
20. Minute (10:13 aus Verler Sicht) blieben die Gäste dran, lagen aber beim Seitenwechsel bereits mit 14:20 hinten. Da wurde zu oft und zudem noch ungenau versucht, Westerschwiensterdt zu bedienen. So kam die Tempomaschine der Drittligareserve immer besser ins Laufen, rollte ein Konter nach dem anderen auf die nicht zu beneidenden TVV-Keeper Robin Gerlach und Henri Tigges zu. Bezeichnend das erste Gegentor im zweiten Durchgang, erneut nach verunglücktem Kreisanspiel und ein in Überzahl an der Hallendecke geendeter Versuch, das leere Spengeraner Tor zu treffen. So wuchs der Rückstand beim 34:24 erstmals auf zehn Treffer an. Erste Spielanteile im Oberligateam sammelten dann noch Jan Humpert (2. Mannschaft) und der A-Jugendliche Denis Zawidzki. „Jetzt müssen wir dringend gewinnen“, blickte Gottsleben auf das Heimspiel gegen den Rang-achten und Kreiskonkurrenten HSG Werther/Borgholzhausen am kommenden Sonntag um 18 Uhr in Verl.

Mit 27:39 (14:20) hat Handball-Oberligist TV Verl am Samstag die befürchtet krasse Niederlage beim TuS Spenge II bezogen. Trainer Torben Gottsleben versuchte erst gar nicht, irgendetwas schön zu reden. Sein Urteil: „Das war eindeutig, das war leistungsgerecht.“ Was den Coach des punktlosen Tabellenletzten vor allem nervte, waren die vielen Fehler. „Die Auftaktbewegungen im Angriff kommen ja noch ganz gut, aber dann vergessen wir zu oft ihr Ziel, nehmen falsche Laufwege, leisten uns schlechte Pässe oder nicht gut genug vorbereitete Würfe.“ Unabhängig von den Gründen für diese Unsicherheiten seiner jungen, neuformierten Mannschaft, die Folge wären immer die gleichen, stellte Gottsleben fest: „Der Ball ist futsch und Mannschaften wie der TuS Spenge II, den ich mit Sicherheit unter den Top drei unserer Liga sehe, bestrafen solche Fehler nun einmal gnadenlos.“ Statt zu thematisieren, dass mit Lars Jogereit, Raphael Voßhans und Niklas Fischedick erfahrene Spieler fehlten und andere wie Moritz Altenau und Thilo Vogler aus Verletzungen zurückgekommen waren, hob Gottsleben lieber das Positive hervor. „In unserer besten Phase sind wir von einem 4:8 noch einmal auf 8:9 herangekommen, das konnte man sich anschauen.“ Gefallen hätte ihm auch Kreisläufer Kai Westerschwiensterdt. „Allerdings haben wir es mit den Anspielen auf ihn übertrieben“, kam der Coach doch wieder auf Fehler, Ballverluste und Gegentore zu sprechen. „Die müssen wir unbedingt reduzieren, wenn wir endlich punkten wollen“, fasste Gottsleben mit Blick auf die nächsten Aufgaben zusammen. Denn mit Aufsteiger Werther/Borgholzhausen und Steinhagen haben es die Verler nun mit Gegnern zu tun, die sie „schon eher auf Augenhöhe“ wähnen. TV Verl: T. Fischedick/Gerlach/Tigges – Humpert, Vogt, Westerschwiensterdt (8), Leitner (2), Voss (3), Altenau (1), Herzog (6/3), Erichlandwehr (1), Schlüter (2), Vogler (2), L. (2) und S. Hartkämper. Für den TuS Spenge trafen Jannik Osha, Bennett Brinkmeier und Jan Schuerstaedt jeweils fünfmal ins Schwarze.



TV Isselhorst – Lit 1912 3 33:32 (14:16)

Es ist sehr schade, dass wir uns für den Aufwand, den wir betrieben haben, nicht mit einem Punkt belohnt haben“, sagte Trainer Olaf Grintz nach der ganz unglücklichen Niederlage. Zwei Minuten vor dem Ende hatte seine Truppe noch mit 31:32 geführt, dann aber innerhalb von 55 Sekunden vor Schluss die beiden entscheidenden Gegentreffer kassiert. 25Sekunden vor dem Ende hatte das Lit-Team noch einmal Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital mehr schlagen. Die Gäste deckten in der Abwehr in einer ungewöhnlichen 3:3-Formation und brachte den Gegner damit völlig aus dem Rhythmus. Das Spiel kostete sehr viel Kraft. In der Schlussphase fehlten den Gästen ein paar Körner. Lit hatte in der 41.Minute noch klar mit 21:25 vorn gelegen. Bei den Hausherren überragte Moritz Lünstroth, der auf sage und schreibe 14Treffer kam. Bei den Gästen trafen Fynn Behnecke und Justus Westerbeck jeweils siebenmal.



TuS Brake – TuS Möllbergen 24:30 (11:16)

Der TuS Möllbergen feierte beim TuS Brake den vierten Sieg in Folge. Trainer Andre Torge meinte nach dem 24:30-Erfolg: „Es war ein souveräner Sieg meiner Mannschaft. In einigen Phasen waren wir im Angriff vielleicht zu verspielt. Aber das ist auch Meckern auf hohem Niveau“. Dustin Streitberger, Marten Kollmeier und Torwart Jan Scherf aus der Reserve fügten sich nahtlos in die Truppe ein. Zudem lief der A-Jugendliche Henry Nüner auf, sodass der angeschlagene Miladin Kozlina geschont werden konnte. Ein starkes Spiel machte Torhüter Quirin Huwer. Jan Scherf kam bei zwei Strafwürfen ins Tor und hielt beide Siebenmeter. Bis zum 10:10 verlief die Partie ausgeglichen. Anschließend setzte sich Möllbergen kontinuierlich ab und führte teilweise mit zehn Toren Vorsprung. Beste Möllberger Schützen waren Jann Pedersen, Dustin Streitberger und Nils van Zütphen, die jeweils fünfmal ins Braker Tor trafen. Bei den Gastgebern führten Jannis Johannmeier (8) und Jannis Meierjohann (7) die Torschützenliste an.

ASV Senden – TuS Brockhagen 40:28 (19:15)

Endlich schaffte der ASV gegen Brockhagen im dritten Heimspiel den lang ersehnten Sieg. Aber lange Zeit sah es nicht danach aus. In den ersten dreißig Minuten sahen die Fans ein wildes Spiel mit vielen Fehlversuchen auf beiden Seiten. Der Aufsteiger aus Brockhagen hielt die Partie im Münsterland lange Zeit offen. Als Serjeg Braun in der 35.Minute zum 21:18 traf, war die Truppe von Trainer Thilo Stinhans immer noch in Schlagdistanz. Doch in den verbleibenden 25Minuten ging der TuS mit fliegenden Fahnen unter. ASV Senden traf danach gleich neunzehnmal noch ins Brockhagener Tor. Am Ende trat Brockhagen mit einer 40:28-Packung die Heimreise an. Jakob Janssen war bei den Hausherren der überragende Akteur. Er trug sich gleich zwölfmal in die Torschützenliste ein. Ihm am nächsten kam Thorben Joost, dem sieben Treffer gelangen. Für die Gäste trafen Till Bzdega (6), Jan Mescher (5) und Lennart Philipp (4) am besten.

HSG Werther/Borgholzhausen – TuS 97 Bielefeld 17:25 (8:12)

Der TuS 97 fuhr beim Aufsteiger einen ganz feinen Start-Ziel-Sieg ein. Schnell lagen die Gäste mit 2:6-Toren vorn, ehe die HSG noch einmal bis auf 7:9 verkürzen konnte. Bielefeld erhöhte dann bis zur Pause auf 8:12 und legte in Durchgang zwei weiter nach. Über 9:15 führte die Truppe von Trainer Jannik Nierste in Minute 48 ganz klar mit 12:20. Nach sechzig Minuten lag der TuS immer noch mit acht Buden vorn und freute sich über einen ganz klaren Auswärtssieg. Bei den Hausherren waren Leon Reiß (6 Treffer) und Louis Hartmann (4 Treffer) die besten Werfer. Ihr Haupttorschütze Maurice Dingwerth hatte einen schlechten Tag erwischt und traf nur einmal für seine Truppe. Bei den Gästen überzeugten Dominic Wehmeyer und Adrian Boehnke, die beide acht Treffer erzielten.

Spvg. Steinhagen – Ahlener SG 2 24:22 (13:13)

Die Schnapsstädter verschafften sich durch einen 24:22-Arbeitssieg gegen die Reserve der Ahlener SG Luft im Abstiegskampf. Steinhagen rückte bei nunmehr 4:8-Punkten auf den elften Tabellenplatz vor. Zunächst sah es gut für Ahlen aus, denn in der 13.Minute lagen die Gäste mit 6:9-Toren vorn. Beim 9:9 hatten die Hausherren den Ausgleich geschafft und danach blieb es bis zum Ende sehr spannend. In der 45.Minute lagen die Gäste noch mit 18:19 in Front, doch das sollte ihre letzte Führung sein. Über 20:20 setzte sich Steinhagen auf 23:21 ab. Bastian Frenzel schaffte für Ahlen achtzehn Sekunden vor dem Ende den 23:22-Anschlusstreffer, ehe Leonhard Janzen mit dem Abpfiff mit seinem fünften Treffer den 24:22-Endstand besorgte. Bei Steinhagen trafen neben Leonhard Janzen Jonas Maiwald (5) und Tim-Oliver Ansorge (4) am besten.