VfL Handball Mennighüffen – Nostalgie Nr. 8

In der Saison 1998/1999 kam es nach 17Jahren endlich mal wieder zu den Nachbarschaftsduellen mit unseren Freunden des HCE Bad Oeynhausen.  In der Spielzeit 1980/1981 trafen der damalige CVJM Eidinghausen in der Landesliga auf die Meierei  des VfL. Bei Mennighüffen standen Lothar Bekemeier, Klaus Gerkensmeier, Martin Albsmeier und Karl-Heinz Steinmeier  neben Bomber Jürgen Schmidt im Aufgebot.  Vette (Wolfgang), Sander, Windhagen,  Hoffmeister und Volkmann   hießen damals die Leistungsträger  des CVJM. Seinerzeit stieg der VfL in die Verbandsliga auf.

Vor der Saison 1998/1999 hatte sich der Aufsteiger HCE Bad Oeynhausen noch einmal gezielt verstärkt und gehörte neben  Riemke, Lüdenscheid und Recklinghausen zum erweiterten Favoritenkreis  auf den Titelgewinn. Spielertrainer Jan Nahrstedt konnte Pierre Limberg, Daniel Meßling (beide HC 93 Bad Salzuflen) und Bert Fuchs (TuS Spenge) als Neuzugänge begrüßen.  Stefan Windhagen, Stefan Buthenuth und Dirk Fliege gingen dafür in die HCE-Reserve zurück.

Beim VfL ging Günter Meyer in sein zweites Trainerjahr und musste sein Team neu aufbauen. Mit Fido Gast, Bernd Wienecke, Nils Pfannenschmidt und Holger Wrede verließen gleich vier Leistungsträger den VfL. Neu im Kader standen Markus Kornherr (TSV Hahlen), Mike Koch (TSV Nordhemmern/Mindenerwald) und Olaf Jahn (Stemmer/Friedewalde). Dazu kamen die Nachwuchskräfte Christian Neumann, Andre Struckmeier und Uman Kurt. Dazu wagte der 36jährige Volker Schröder nach einer längeren Verletzungspause sein Come-Back. Der VfL hatte sich den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt.

Am 26.10.1998 kam es dann in der Mennighüffer Sporthalle zum ersten Derby. Zu diesem Zeitpunkt hatte der VfL 4:10-Punkte auf dem Konto und rangierte auf dem vorletzten Tabellenplatz.  Der HCE hatte eine ausgeglichenes  Bilanz (7:7-Zähler) und ging als Favorit in die Partie. Gut 500 Zuschauer wollten dieses Spiel sehen, das jedoch das notwendige Feuer fehlte.  Der VfL ging zwar mit 4:2 in Führung, doch danach bestimmte der HCE die Partie. Über 9:13 zur Pause lagen die Gäste mit 10:14 in Front, ließen dann aber den VfL bis auf 13:14 herankommen. Doch in der Endphase siegte der HCE knapp aber verdient mit 20:22-Toren. Für Eidinghausen trafen Andreas Kohl (5), Joachim Sproß (5), Mike Vette (5) und Bert Fuchs (4) am besten.  Andre Torge war der überragende Akteur beim VfL. Er trug sich gleich zwölfmal  in die Torschützenliste ein.

Nach Beendigung der Hinserie hielt der VfL mit 7:21-Punkten die rote Laterne in der Oberliga. Der Aufsteiger aus Oeynhausen hatte sich bei 21:7-Zählern bis auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet. Der Rückstand auf den Tabellenführer TuSEintracht Recklinghausen betrug nur vier Punkte.

Zwischenzeitlich hatte der VfL den Ex-Nationalspieler Andreas Hertelt verpflichtet und Andre Zwiener stand in der Rückrunde auch wieder im Kader.

Und ab dem 16.Spieltag lief es dann für die Meyer-Sieben. Rote Erde Schwelm wurde in Mennighüffen klar mit  25:18-Toren bezwungen und danach eilte der VfL von Sieg zu Sieg. Am 7.3.1999 kam es in der Eidinghausener Sporthalle zum Rückspiel. Der VfL war nach 10:0-Punkten in Serie das Team der Stunde. Der HCE rangierte zu diesem Zeitpunkt auf dem vierten Tabellenplatz.

Wiederum  wollten gut 500Zuschauer dieses Derby sehen und auch schon wie in der ersten Serie gab es einen Auswärtssieg.  Am Ende lag der VfL, bei dem Spielmacher Andre Torge überragte, mit 20:24-Toren vorn. Dieses Ergebnis hatte für beide Vereine einen Vorteil: Es sollte auch in der nächsten Oberligasaison dieses Duell geben.

Die Siegesserie des VfL ging derweil weiter. Neun Siege in Folge mit 18:0-Punkten   bescherten der Meyer-Sieben zwischenzeitlich den achten Tabellenplatz.