Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

In der Oberligastaffel 1haben sich der CVJM Rödinghausen, der TuS Möllbergen und die Sportfreunde Loxten für die Meisterrunde qualifiziert. Um den vierten Platz streiten sich der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck (12:10-Punkte) und die TSG Harsewinkel (11:9-Zähler). Unsere Truppe wird sich dann wohl Anfang März neben dem TV Isselhorst und TuS Brake in der Abstiegsrunde wieder finden. Am letzten Samstag kassierte der VfL in der letzten Sekunde durch einen direkt verwandelten Anwurf den bitteren 25:25-Ausgleichstreffer. „Das war ein Weitwurf mitten ins Herz“ – so lautete die Schlagzeile der Neuen Westfälischen. Vielleicht ist der eine Punkt vom Samstag noch sehr wichtig, wenn der TuS 97 Bielefeld ebenfalls in der Abstiegsrunde landet. Dann starteten die Bielefelder und der VfL mit jeweils 9:3-Punkte in die Abstiegsrunde. In der Staffel 2 haben sich der VfL Gladbeck, die Reserve von VfL Eintracht Hagen und der Soester TV für die Meisterrunde qualifiziert. Der TuS Bommern benötigt aus seinen letzten drei Spielen noch drei Punkte, um den vierten Platz zu belegen. Dazu müsste aber die HSG Gevelsberg/Silschede alle ihre letzten vier Spiele gewinnen. Die Entscheidung wird am kommenden Samstag fallen, wenn die HSG den TuS Bommern in Gevelsberg erwartete. Der HTV Hemer kämpft nach der bitteren Heimniederlage gegen Gevelsberg in der Abstiegsrunde weiter um Punkte. Auf jeden Fall nimmt Hemer 8Punkte mit. Sollten die Sauerländer noch beim TuS Ferndorf punkten können, kämen sie auf 9 bzw. 10Punkte, die sie in die nächste Runde mitnehmen würden.

TV Isselhorst – TuS Möllbergen 24:29 (10:13)
Auf dem Spielfeld zeigte der TV Isselhorst eine couragierte Leistung und trat deutlich besser auf als vergangene Woche, als es eine deftige Niederlage in Mennighüffen gab. Trotzdem gab es am Ende gegen den Tabellenzweiten aus Möllbergen eine 24:29 (10:13)-Niederlage. Isselhorst konnte das Spiel lange Zeit offen gestalten, aber am Ende reichte es wieder nicht für einen Punktgewinn. Die personellen Voraussetzungen waren dabei nicht ideal. Neben Jonas Dallmann fehlte auch Marvin Gregor. Und kurz vor der Pause handelte sich Gian-Luca Braunsmann dann eine unglückliche rote Karte ein, was die Möglichkeiten von Trainer Michael Jankonwski weiter reduzierte. Die Torge-Sieben aus Möllbergen lag zunächst mit 2:4-Toren vorn. Danach bestimmten die Hausherren das Spiel und gingen mit 7:5 in Front. Bis zum 10:9 blieb der Tabellenletzte vorn. Beim Stand von 10:10 gab es die Disqualifikation gegen Gian-Luca Braunsmann und bis zur Pause setzte sich der TuS auf 10:13 ab. Nach dem Wechsel glich Isselhorst beim 13:13 wieder aus und blieb bis zum 18:19 in der 44.Minute dran. Durch einen 0:4-Lauf setzte sich Möllbergen auf 18:23 ab. Über 21:27 kam die Truppe von Trainer Andre Torge am Ende zu einem sicheren 24:29-Erfolg. Bei Isselhorst trafen Federic Grabmeir (8/4), Simon Mayer (5) und Gian-Luca Brausmann am besten. Frederich Altvater und Marc Artmeier trafen für den TuS jeweils achtmal ins Schwarze.

TuS Brake – TSG Harsewinkel 23:33 (11:17)
Sieben Wochen und einen Tag nach dem letzten Pflichtspiel gab sich die TSG Harsewinkel beim Aufsteiger TuS Brake keine Blöße. Mit einer aufmerksamen 6:0-Deckung vor dem mit 17 Paraden überragend haltenden Maik Schröder legten die Harsewinkler den Grundstein für den Pflichtsieg. Gastgeber Brake durfte nur bis zum 11:13 in der 26.Minute auf eine Überraschung hoffen. Dann zog die TSG mit einem 0:6-Lauf auf 11:19 davon und siegte am Ende deutlich mit 23:33-Toren. Dabei kamen Malik St.Claire, der sich in der Abwehr auf Außen viele Bälle angelte und per Gegenstoß versenkte sowie Linkshänder Luca Sewing auf je neun Treffer. Beim TuS Brake führte Moritz Eichelsbacher mit fünf Toren die Statistik an.
„Das tat gut!“ Mehr als diesen einen Stoßseufzer von Teammanager
Karl-Heinz Kalze brauchte es nach dem 33:23 (17:11)-Erfolg des Handball-Oberligisten TSG Harsewinkel gegen den TuS Brake eigentlich nicht. Nach anderthalb Monaten Wettkampfpause und gegen einen als unberechenbar geltenden Gegner hatte die TSG eindrucksvoll gezeigt, wo sie steht.
Zunächst herrschte einmal Erstaunen, dass Trainer Manuel Mühlbrandt nicht mitgereist war. Der Coach hatte sich als Corona-Kontaktperson in Selbstquarantäne begeben. Co-Trainer Christoph Dammann hatte das Training in der Woche geleitet und übernahm auch das Coaching – lautstark. „Ich habe vorher schon gesagt, dass ich als Trainer anders bin, als als Co-Trainer“, sagte der 35-Jährige lachend. Seine engagierte Art von der Seitenlinie schien das Team, aus dem noch Nico Schmeckthal
und Jonas Kalter fehlten, zu beflügeln.
Ein, zweimal musste der Trainer nachjustieren, etwa als sich in der ersten Hälfte die 6:0-Deckung auf der rechten Seite immer weit zurückdrängen ließ und durchlässig wurde. Sven Bröskamp kam für Luca Sewing. „Wir sind dann auch etwas mehr auf deren Halbe rausgegangen“, erklärte Dammann. Nach der Pause hatten die TSGAngreifer dann mit der 5:1 oder 4:2-Deckung der Braker zu kämpfen, die weiter engagiert mitspielten. Da war der Vorsprung aber schon auf 19:11 angewachsen. Das brachte die nötige Ruhe – und dann war da ja auch immer wieder Schröder. Kleine Phasen der Ladehemmung, in denen Brake etwa von 12:21 auf 14:21 oder von 16:26 auf 19:26 herankam, blieben ungestraft. Am Ende kam noch der A-Jugendliche Jannis Wunsch vom Kreis zu seinem ersten vielumjubelten Treffer. „Das hat mir alles richtig gut gefallen“, lobte Dammann – es war zum Teil auch seine gute Handschrift.
Gruppe 2
VfL Gladbeck – TuS Ferndorf 2 30:27 (14:14)
Die 300 erwartungsfreudigen Zuschauer in Gladbeck, die sich auf einen entspannten Abend eingestellt hatten, staunten am Samstag nicht schlecht. Ganz im Gegensatz zum lockeren 35:19-Kantersieg im Hinspiel bereitete der Tabellenletzte TuS Ferndorf 2. dem gastgebenden Spitzenreiter über die gesamten 60 Minuten mehr Mühe als gedacht.
Es fehlte nicht viel, und das Team von TuS-Trainer Michael Feldmann hätte einen Überraschungscoup gelandet. Dreieinhalb Minuten vor Schluss kassierte Kai Ronge beim ausgeglichenen Stand von 27:27 eine bittere Zeitstrafe. Diesen Vorteil nutzten die Gastgeber mit drei Toren zum vorentscheidenden 30:27. „Wir hatten wie immer in Unterzahl den Torwart gegen einen sechsten Feldspieler ersetzt und dann werden zwei Fehler bei Ballbesitz gnadenlos mit Würfen ins leere Tor bestraft“, sagte Feldmann.
Er sei aber sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das macht Hoffnung für die demnächst anstehenden wichtigen Partien, in denen es gegen die anderen Teams geht, die mit uns um den Klassenerhalt kämpfen“, betonte der Coach nach diesem für die Tabelle völlig belanglosen Spiel.
„Wir haben in der Abwehr viele Zweikämpfe gewonnen und im Angriff im Gegensatz zu den letzten Partien nie einen siebten Feldspieler gegen den Torhüter eingetauscht“, betonte Feldmann. „Im Angriff gab es aber weiterhin viele Ballverluste, die dann mit Kontern bestraft wurden.“
Trotzdem blieb die Partie völlig offen und abwechslungsreich. Die Ferndorfer drehten sogar zweimal einen Rückstand von drei Toren in einen eigenen Vorsprung. Zunächst von 6:9 auf 10:9, und in der 2. Halbzeit noch einmal nach 17:17 und 18:21 in einen 22:21-Vorteil. Danach ging es ausgeglichen bis zum 27:27 in der Schlussphase.
Einen sehr guten Tag hatte Jan Wicklein erwischt. Er erzielte mit 15 Treffern, davon sieben von acht möglichen Siebenmetern, allein mehr als die Hälfte aller TuS-Treffer.
TuS Ferndorf 2.:Michel, Graf, Taday; Schneider, Barth, Dischereit (1), Weigelt (1), Sorg (5), Klein (1), Wicklein (15/7), Ronge (2), Scholemann (1), Baust (2)

VfL Eintracht Hagen 2 – TuS Bommern 26:26
Im letzten Heimspiel der Vorrunde gab es ein Unentschieden gegen den TuS Bommern. Der Anfang des Spiels gehörte uns. Wir standen gut in der Abwehr, zwangen den Gegner zu Fehlern und verwandelten diese Ballgewinne zu schnellen Toren. So stand es nach 15 Minuten 10:5 für uns.
Danach ließen die Kräfte bei uns etwas nach. In dieser Phase verwerfen wir freie Würfe oder leisten uns unnötige technische Fehler. Leider fehlen uns verletzungsbedingt weiterhin wichtige Rückraumspieler um das Tempo mit der nötigen Qualität über 60 Minuten hochzuhalten. Halbzeitstand 14:13.

Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild. Gut heraus gespielte Chancen blieben ungenutzt. Allein fünf Siebenmeter ließen wir liegen. Die vielen Unterzahlsituationen nutzen die Bommeraner aus und führten in der 53. Minute 20:23. Doch in den Schlussminuten waren wir wieder da, wir kämpften um jeden Ball und belohnten uns. Sechs Sekunden vor Ende erzielte Theo Bürgin das Tor zur Führung (26:25). Bommern spielte schnell nach vorne und holten mit der Schlussirene einen „fragwürdigen“ Siebenmeter raus. Felix Groß verwandelte diesen souverän zum Ausgleich 26:26.

Ich war heute mit unsere Wurfqualität nicht zufrieden und es gab Situationen in denen wir schlauer agieren müssen. Loben möchte ich den Einsatz und die Emotionen der gesamten Mannschaft!

Danke an die Zuschauer für die tolle Stimmung. Das hat richtig Spaß gemacht!

Das war der Spielbericht aus Sicht des Hagener Trainers Pavel Prokopec.

HTV Hemer – HSG Gevelsberg/Silschede 22:26 (10:11)

Das war eine bittere Niederlage für den HTV Hemer, der nach der 22:26-Heimpleite gegen die HSG Gevelsberg/Silschede für die Abstiegsrunde planen kann. Zunächst sah es aber nach einem Erfolg der Heimmannschaft aus. Über 3:1 und 4:2 lagen die Schützlinge von Trainer Pedro Alvarez bereits mit 7:4-Toren vorn, ehe die Gäste das Spiel durch einen 0:4-Lauf drehten. Beim 7:8 lag die HSG das erste Mal vorn und gab die Führung bis zum Spielende auch nicht mehr ab. Beim Stand von 10:11 ging es in die Pause. Und nach dem Wechsel lief im Angriff des HTV nicht mehr viel zusammen. Zwischen Minute 30 und 47 trafen die Hausherren nur ganze fünf Mal ins Gevelsberger Tor. So wurde aus einem 14:15 ein 18:23 für die HSG, die dann die Führung sicher ins Ziel brachte und einen überraschenden 22:26-Sieg feierte. Bislang hatte die HSG bei fünf Auswärtsspielen nicht einen einzigen Punkt geholt. Die Hemeraner Abwehr bekam den Torjäger Josip Jukic, der gleich elfmal für Gevelsberg traf, nicht in den Griff. Bei Hemer führten Johannes Brieden (8) und Bastian Frenzel (7/4) die Torschützenliste an.