Rückblick auf den letzten Oberligaspieltah
Rückblick auf den letzten Spieltag
Die Würfel sind gefallen: Bad Salzuflen ist Meister der Oberliga und steigt in die Regionalliga auf. Der VfL Mennighüffen, der in Jöllenbeck beim TuS 97 mit 27:31 verlor, schließt die Saison auf Platz drei ab und Altenbögge/Bönen steigt in die Verbandsliga ab. Der TV Verl, der am letzten Spieltag überraschend klar mit 31:24 in Bergkamen gewann, schob sich noch auf dem letzten Drücker an Altenbögge (28:36 in Isselhorst) vorbei, muss aber eventuell noch in die Relegation. Denn der 13.Platz reicht nur zum direkten Klassenerhalt, wenn die Entwicklung in der zweiten Bundesliga nicht noch für eine besondere Pointe sorgt: Steigt VfL Eintracht Hagen in die 3.Liga ab, muss Eintracht Hagens Reserve dort seinen Platz räumen und in die Regionalliga zurückkehren. Weil es dann in der Regionalliga neben dem TuS Möllbergen auch noch die TG Hörste erwischen würde, käme es auch in den Oberligastaffeln zu einem vermehrten Abstieg. Die Tabellenletzten RSV Altenbögge und Ruhrtal würden von dem Verlierer der Relegationsspiele zwischen TV Verl und HSG Hattingen in die Verbandsliga begleitet. Diese Spiele sind vorsorglich für Ende Mai angesetzt. Momentan rangiert Hagen auf dem 10.Platz in der 2.Bundesliga, hat aber nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Vier Spieltage stehen noch aus. Aus den Verbandsligen steigen die HSG Werther/Borgholzhausen, TuS Einigkeit Brockhagen und die HSG Herdecke/Ende in die Oberligen auf.
TuS 97 Bielefeld – VfL 31:27 (18:14)
Der VfL verlor sein letztes Saisonspiel beim TuS 97 Bielefeld glatt mit 31:27-Toren und rutschte in der Endabrechnung auf den dritten Tabellenplatz ab. Der VfL konnte sich in Jöllenbeck nur einmal über eine Führung freuen und das war in der ersten Minute, als Christian Menkhoff das 0:1 erzielte. Kurze Zeit später führten die Hausherren mit 4:1-Toren und der VfL lief während der gesamten Partie diesem Rückstand hinterher. Über 8:4, 10:6, 12:7 und 15:10 führte Jöllenbeck beim Pausenpfiff mit 18:14-Toren. Und auch in Durchgang zwei bestimmte der TuS zunächst das Spiel. Beim Zwischenstand von 21:15 in der 33.Minute sah es ganz bitter für die Baltic-Sieben aus. Danach hatte der VfL seine beste Phase in diesem Spiel und durch einen 1:5-Lauf verkürzten die Gäste in der 42.Minute bis auf 22:20. Zu diesem Zeitpunkt schien die Partie zu kippen. Die Hausherren nahmen prompt die Auszeit und unterbrachen den guten Lauf des VfL. Kurze Zeit später stand ein 26:22 auf der Anzeigetafel und der VfL kam nicht mehr entscheidend heran. Über 28:23 kam Jöllenbeck zu einem 31:27-Erfolg und nahm erfolgreich Revanche für die deutliche 21:31-Niederlage im Hinspiel. Durch diese Niederlage fiel der VfL in der Tabelle noch auf den dritten Platz zurück. Trainer Jasmin Baltic war aus persönlichen Gründen nicht dabei und seine Truppe ließ den letzten kämpferischen Einsatz vermissen. Tore: Arne Kröger (6), Tim Held (4), Marvin Vieregge (3), Fynn Walter (3), Daniel Danowsky (2), Luke Heinrichsmeier (2), Mats Rinne (2), Christian Menkhoff (1), Justus Böttcher (1), Tobias Bekemeier (1), Lukas Mailänder (1) und Simon Harre (1). Bei den Hausherren führten Dominic Wehmeyer (8), Adrian Boehnke (7) und Benny Gehring (5) die Torschützenliste an.
TuS Spenge 2 – Handball Bad Salzuflen 28:38 (10:15)
Am letzten Spieltag hieß es für uns als frischgebackene Aufsteiger nochmals Auswärtsspiel. Wir waren im Schuhkarton beim TuS Spenge II zu Gast. Alle Spieler bis auf Niklas Südhölter (Syndesmoseband) und Finn Heinemann (Fuß) meldeten sich fit, sodass wir wieder fast aus dem Vollen schöpfen konnten. Jasper Mader rückte für Finn Heinemann in den Kader.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle nochmal ganz deutlich bei Nikolas Grugel, Henrik Zöllner und Matthias Müller für ihren Einsatz im HBS-Trikot und ihren Teil, den sie zum Aufstieg beigetragen haben. Vorab auch noch einmal ein großer Dank an die beiden Sportskameraden aus Spenge, die die Begegnung als Unparteiische geleitet haben, da es dem Verband nicht gelang, ein Schiedsrichtergespann anzusetzen. Nun aber zum Spiel, welches auf beiden Seiten temporeich begann, was auch zu erwarten war, da die beiden besten Angriffe der Liga aufeinandertrafen. Leider verletzte sich Marcel Heumann schwerer am Finger und musste bereits nach kurzer Zeit ausgewechselt und im Krankenhaus genäht werden. Jasper Mader übernahm daraufhin die Geschicke auf der Rückraum Mitte. Nach 12 Minuten führten wir mit 5:7 in der Fremde. Dann flachte die Partie allerdings ab und wir fanden in der Defensive mit einem guten Matthias Müller im Gehäuse immer mehr zu unserem Spiel. Der am Samstag sehr starke Flo Krüger erzielte in Minute 27 das 8:13 und wir waren auf 5 Tore enteilt. Der TuS hielt den Rückstand und so ging es mit 10:15 in die Kabine. Wir wollten weitermachen, das Spiel weiterhin beherrschen und die Serie mit weniger als 10 Minuspunkten beenden. Wir starteten mit Vollgas in den zweiten Durchgang und nach dem 16:24, erneut durch Florian Krüger (41. Minute), zwangen wir die Gastgeber zur Auszeit. Wir spielten unseren Stiefel nun herunter und agierten auch mit vier Rückraumspielern und ohne Kreis immer sicherer in der Offensive, sodass wir die TuS-Abwehr ein ums andere Mal auch gut ausspielen konnten. Nach einer schönen Kombination traf Mike Steffen in der 50. Minute zum 18:29 und das Ding war gegessen. In den letzten Minuten entwickelte sich noch ein regelrechtes Schützenfest mit 19 Toren in 10 Minuten. Über 23:35 durch Julian Göke fünf Minuten vor dem Ende kam dann ein auch in der Höhe absolut verdienter 28:38-Auswärtssieg zustande, der von einigen mitgereisten Salzufler Fans frenetisch gefeiert wurde. Trainerstimme Fabian Arning: „Wir sind sehr stolz auf einen sehr konzentrierten Auftritt zum Abschluss der Saison. Diese Leistung zeigt nochmal, welcher Charakter in dieser Mannschaft steckt. Der einzige Wermutstropfen ist die Verletzung von Marcel Heumann, die unseren Matchplan und seinen Start in die freie Handballphase durcheinandergebracht hat. Auf diesem Wege nochmal alles Gute. Aber auch diesen Ausfall haben wir als Mannschaft sauber aufgefangen und einen sehr souveränen und nie bedrohten Sieg eingefahren. Kurzes Wort zur Saison: Es ist der absolute Wahnsinn, was diese Mannschaft und dieser Verein in diesem Jahr geleistet haben. Ein Paradebeispiel dafür, was möglich ist, wenn jeder seine Aufgabe annimmt und diese nahezu perfekt ausfüllt. Somit ist auch jeder eine wichtige Säule des Aufstiegs. Ich muss das alles erst einmal richtig sacken lassen und freue mich unglaublich, mich dann Anfang Juli mit den Jungs auf die neuen Aufgaben vorzubereiten. Genauso freue ich mich, euch alle beim ersten Heimspiel wiederzusehen und gemeinsam alles für Regionalliga-Punkte zu geben. TuS Spenge II: Heitmann, Nickolaus, Hildebrand (Tor); Osha (8), Grüger (7/1), Krüger (4), Höcker, Brinkmeier, Callenius (je 2), Kern, Schürstedt, Richter (je 1). HBS: Müller, P. Göke (Tor); Anzer (8), F. Krüger (7), J. Göke, Steffen (je 4), Zöllner, Ostrop (je 2), Mader (2/1), Hummerjohann, D. Krüger (je 1), Timm, Heumann
HC Tura Bergkamen – TV Verl 24:31 (11:19)
Während die Frauen in Versmold noch dem verpassten Aufstieg nachtrauerten, bejubelte das Männerteam eine Stunde später in Bergkamen den kaum noch für möglich gehaltenen wahrscheinlichen Klassenerhalt. Den aus Isselhorst mit dem Sieg über Altenbögge-Bönen herübergerollten Matchball verwandelte das diesmal vom Co-Trainer Waldemar Kristjan gecoachte Team mit einem krachenden Volley. Durch den 31:24 (19:11)-Sieg beim lange geretteten HC TuRa Bergkamen tauschten die Verler mit Altenbögge auf Grund des besseren direkten Vergleichs im allerletzten Spiel der Serie 24/25 noch die Plätze. Ganz sicher ist damit der Ligaerhalt aber nicht: Wenn der VFL Eintracht Hagen (aktuell Tabellenzehnter) aus der zweiten Bundesliga absteigt, wird die zweite Mannschaft Zwangsabsteiger aus Liga drei. Damit erhöht sich die Zahl der Absteiger aus den zwei Oberligen auf drei. Vorsorglich wurden deshalb Relegationsspiele zwischen den Vorletzten Verl und Hattingen-Sprockhövel auf den 29. Mai (Himmelfahrt) und 1. Juni angesetzt. Die zweite Liga endet aber erst am 7. Juni. „Es war eine Willensleistung, basierend auf Disziplin und Spiellust“, fasste Kristjan den bei zwei Unentschieden erst fünften Saisonsieg zusammen.
Mit voller Bank lagen die Verler von Beginn und ab der 16. Minute beim 5:10 klar in Führung. „Der Abstand betrug danach immer mindestens diese fünf Tore“, lobte Kristjan den Angriff, aus dem Freddi Trapphoff mit 13/7-Treffern herausragte, genauso wie die Abwehr samt des stark haltenden Torwarts Henri Tigges. „Eine Torquote, so wie im ersten Durchgang von 85 Prozent, hatten wir die ganze Saison noch nicht“, sagte Kristjan, der über das Halbzeit-Ergebnis aus Isselhorst informiert war, es aber nicht an die Spieler weitergab: „Die sollten sich nur auf sich selbst konzentrieren.“ So nutzten die Verler entschlossen ihre Chance gegen einen ohne Toptorschütze Pascal Terbeck und wohl auch nicht mehr mit allerletztem Einsatz spielende Bergkamener. „Wir hatten mega viel Druck nach vielen schlechten Spielen. Diesmal haben alle das Maximum gezeigt“, wurde das Verler Team am Ende noch von Spielern aus Oberaden auf der Tribüne angefeuert, die in der Tabelle damit vor Bergkamen landen. TV Verl: Tigges/Gerlach – L. Hartkämper, Griese, Vogt (1), Trapphoff (13/7), Dorow (4), Voss (1), Altenau (5), Erichlandwehr (2), Jürgenliemke, Vogler.
Lit 1912 3 – SuS Oberaden 30:39 (13:19)
Mit einem überzeugenden 39:30-Auswärtssieg gegen LIT 1912 III krönten die Oberliga-Handballer des SuS Oberaden eine starke Rückrunde und verabschiedeten sich mit einem positiven Erlebnis aus der Saison. Dank der zwei Punkte zum Abschluss konnte sich das Team von Trainer Thomas Brannekämper in der Endtabelle noch um einen Platz verbessern und auf Rang zehn vorrücken – vorbei an der Mannschaft des HC TuRa.
Die Partie beim Tabellennachbarn war von Beginn an in Oberadener Hand. Trotz einiger personeller Ausfälle präsentierten sich die Cobras konzentriert, spielfreudig und mit einem klaren Ziel: Die Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Dass dieses Ziel so deutlich erreicht wurde, war Ausdruck der geschlossenen Teamleistung und des Willens, sich mit einem positiven Gefühl in die Sommerpause zu verabschieden.
„Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben das souverän umgesetzt“, resümierte Brannekämper. „So macht ein Saisonabschluss natürlich doppelt Spaß.“
Rund 40 mitgereiste Fans, Freunde und Familien begleiteten das Team in einem eigens gecharterten Bus und sorgten für lautstarke Unterstützung von den Rängen. Bereits auf der Hinfahrt herrschte Vorfreude, auf dem Rückweg wurde dann bei bester Stimmung gemeinsam der Saisonabschluss gefeiert – mit Musik, Gesang und einem zufriedenen Rückblick auf eine Spielzeit, die mit vielen Herausforderungen begann, aber mit einer starken Rückrunde und verdientem Mittelfeldplatz endete.
Bei Oberaden trafen Tim Fehring (11), Till Stock (7) und Tom Schubert (6) am. Beim Team von Trainer Olaf Grintz waren Marcel Droste (7) und Torben Meinking am erfolgreichsten.
TV Isselhorst – RSV Altenbögge/Bönen 36:28 (17:13)
Als die Schlusssirene im Gütersloher Stadtteil Isselhorst das Abstiegskampf-Finale des RSV Altenbögge in der Handball-Oberliga beendete, war die Enttäuschung bereits groß: Mit 36:28 (17:13) waren die Bönener in der kleinen, aber rappelvollen Sporthalle des Tabellenvierten TuS Isselhorst untergegangen und hatten damit die Entscheidung über Klassenerhalt oder Abstieg aus der Hand gegeben. Rund 60 Minuten später wurden die Altenbögger Befürchtungen mit dem Ergebnis aus Bergkamen amtlich: Die Schützenhilfe war ausgeblieben, TuRa dem TV Verl mit 24:31 unterlegen und Altenbögge punktgleich mit Verl aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs als Tabellenletzter abgestiegen. Das Endergebnis aus dem Bergkamener Spiel, das eine Stunde später als die RSV-Partie in Isselhorst angepfiffen worden war, nahmen die Bönener Spieler schon nur noch am Rande zur Kenntnis. „Ein paar Fans waren nach unserem Spiel von der Tribüne auf das Spielfeld gekommen und haben uns auf ihren Handys den Zwischenstand vom TuRa-Spiel gezeigt“, sagte RSV-Trainer Dirk Schmidtmeier. „Da stand es bereits 6:14, und wir haben gesagt, `komm, das war es dann auch`. Entsprechend ruhig ging es in der Altenbögger Kabine zu. „Nach dem Spiel waren alle geknickt“, bestätigte der Trainer. „Aber wir sind nicht in Isselhorst abgestiegen. Es gab genügend Spiele davor, um zu punkten. Und wenn du nur zwölf Punkte holst, dann gehörst du vielleicht auch nicht dahin. Darum muss man es so hinnehmen.“ Dabei hatte es optimal begonnen für die Gäste aus Bönen: Kreisläufer Tim Baeck setzte nach 52 Sekunden den ersten Treffer der Partie. Und nach weiteren Toren durch Max Röckenhaus, Alex Litvinov und erneut Baeck stand es 4:2 für den RSV (5.). „Anfangs war es ausgeglichen“, bestätigte Schmidtmeier, dessen Team mit einer 5:1-Deckung begonnen hatte. „Aber ich hatte das Gefühl, wir haben keinen Kontakt in der Abwehr. Der Felix Marquardt links hat uns reihenweise eingeschenkt, die Torhüter haben keinen Finger an den Ball gekriegt, und wir hatten bis zum Ende mit der Verunsicherung zu kämpfen.“Mit drei Treffern in Folge drehte der Gastgeber das Ergebnis anschließend zum 5:4 (8.). Der Druck auf den Tabellenvorletzten wuchs. Bis zum 7:7 (13.) hielten die Gäste das Unentschieden, das noch zumindest für die Relegation gereicht hätte. Dann legte Isselhorst erneut dreimal vor: Es stand 10:7 (15.). Bönen blieb noch einige Zeit im Rennen, doch bis zum 17:13-Pausenstand legte der TV noch nach. Es musste eine Steigerung her, wenn es mit dem Klassenerhalt noch etwas werden sollte. Doch als die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs gespielt waren, war die Partie bereits entschieden: 24:17 hieß es zu diesem Zeitpunkt für Isselhorst, und der Glaube daran, diesen Rückstand noch aufholen zu können, war gegen Null gesunken. „Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft, aber es hat nicht gereicht“, sagt Schmidtmeier, der danach „sehr schlecht geschlafen“ hatte, aber versicherte: „Es kommen auch wieder bessere Zeiten.“ Das am besten schon in der kommenden Saison. Während bei Isselhorst Felix Marquardt (10),Moritz Lünstroth (8) und Alexander Wiese die Torschützenliste anführten, trafen beim Absteiger Tim Baeck (6), Alexander Litvinov (4), Niklas Gumball (4) und Levin Lauenstein (4) am besten.
TuS Brake – TSG Altenhagen/Heepen 2 29:38 (16:19)
Für die Hausherren trafen Lasse Stenner (6), Jannis Johannmeier (5) und Marius Tiemann (5) am besten. Jakob Ludwig (8), Leon Throne (7), Julian Niedergriese (6), Max Langelahn (5) und Jannik Ullmann (5) führten bei den Gästen die Torschützeliste an.
Spvg. Steinhagen – Ahlener SG 2 29:30 (15:15)
Haupttorschützen Steinhagen: Hannes Krassort (7), Lennart Philipp (5), Torben Bode (4), Leonhard Janzen (4). Haupttorschützen Ahlener SG 2: Niklas Neumann (8), Florian Danker (6) und Bastian Frenzel (5).