Rückblick auf den achten Oberligasppieltag

Rückblick auf den achten Oberligaspieltag

Der TuS Möllbergen (26:33-Niederlage beim ASV Senden) und der VfL Handball Mennighüffen (30:32-Schlappe beim TuS Spenge 2) haben sich am achten Spieltag der Oberliga aus dem Titelrennen verabschiedet. Die Reserve der TSG Altenhagen/Heepen gab sich beim klaren 26:35-Auswärtserfolg keine Blöße und führt jetzt bei 14:0-Zählern die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf den Rangzweiten TV Isselhorst an. Der TV Verl (knappe 25:26 in Steinhagen) und der TuS Brake (20:24-Heimniederlage gegen TuS 97) hängen weiter im Tabellenkeller fest.

TuS Spenge 2 – VfL 32:30 (14:16)

In einem von viel Taktik geprägten Spiel der Oberliga setzte sich der TuS Spenge knapp mit 32:20 gegen den VfL Mennighüffen durch. „Wir haben etwas gebraucht, um uns an den physischen Stil des Gegners zu gewöhnen. Kompliment an Mennighüffens Trainer Andre Fuhr. Das war taktisch hervorragend und hatte alles Hand und Fuß“, lobte Spenges Coach Lukas Zwacka, der die Mannschaft zusammen mit Heiko Holtmann führte. Bis zur 40.Minute hatten die Gäste das Spiel gut im Griff, machten dann aber ein paar Fehler zu viel. Spenge zog vorbei, aber noch nicht entscheidend. „In der zweiten Hälfte waren wir in der Abwehr körperlicher. Das brauchten wir auch, um dann in die Umschaltmomente zu kommen“, sagte Zwacka. Nach dem 29:28 in der 55.Minute gelangen den Gastgebern drei Ballgewinne, die Jannik Osha, Joshua Kern und Philip Richter mit Gegenstößen zur 32:29-Führung nutzten. Damit war die Partie entschieden. „Es war ein gutes Oberliga-Spiel. Ich hatte den Eindruck, dass Spenge etwas galliger und bissiger war als wir“, fasste VfL-Trainer Andre Fuhr die Niederlage, die an ihm nagte, zusammen. „Wir wollten uns oben in der Tabelle festsetzen. Dazu hätten wir so ein Spiel aber auch mal gewinnen müssen, was wir leider nicht geschafft haben“.

Tore: Fynn Walter (7), Mats Rinne (7), Tim Held (4), Daniel Danowsky (4/2), Marvin Vieregge (3), Arne Kröger (2), Soenke Reitemeier (1), Luke Heinrichsmeier (1) und Simon Harre (1).

Spvg. Steinhagen – TV Verl 26:25 (10:12)

Das Handball-Oberliga-Spiel zwischen der Spvg. Steinhagen und dem TV Verl ist wie von Gästetrainer Torben Gottsleben angekündigt, „nicht schön, aber umkämpft“. 1:23 Minuten vor Schluss erzielt Thilo Vogler am Samstag den 25:26-Anschlusstreffer für den TV Verl, und als sich Steinhagens Jona Schröder im Gegenzug ein Stürmerfoul erlaubt, bietet sich dem Tabellenletzten die Ausgleichschance. Doch der sauber vorbereitete Sprungwurf von Moritz Herzog klatscht an den Pfosten. Das war die letzte abgeschlossene Aktion in dem hektischen Abstiegskampf. Er mache dem Jungen keinen Vorwurf. „Denn Moritz hat doch alles richtig gemacht.“ Gottsleben trauerte viel mehr dem fehlenden Glück hinterher. Denn natürlich weiß der Coach des punktlosen Tabellenletzten, wie wohltuend schon ein Teilerfolg für seine verunsicherte Truppe gewesen wäre. Steinhagens Trainer Joachim Vogel („Für uns sind das unglaublich wichtige Punkte“) reklamierte derweil einen verdienten Sieg für sein nun schon auf 6:10 Punkte kommendes Team. „Denn schließlich haben wir fast immer geführt.“ Zwar legten die Verler in Steinhagen kämpferisch einen tadellosen Auftritt hin, so dass Gottsleben zu Recht feststellte: „Die Moral ist trotz nun schon sieben Niederlagen gut.“ Aber wie wichtig ein Erfolgserlebnis als Belohnung für den auch am Samstag betriebenen Aufwand gewesen wäre, daran hatte das von Unsicherheit, fehlendem Selbstbewusstsein und unnötigen Ballverlusten geprägte Verler Spiel keinen Zweifel zugelassen. Bezeichnend war der Trubel nach Herzogs Pfostentreffer und einer Steinhagener Auszeit bei noch 28 Sekunden auf der Uhr. Die Gäste suchten ihre letzte Chance in einer Manndeckung. Tatsächlich konnte Thilo Vogler noch einen Pass der Gastgeber abfangen. Doch der Versuch, einen letzten Angriff aufzuziehen, endete mit einem weiteren Fehlpass. Warum der TV Verl der Musik in der Oberliga so weit hinterherläuft, macht die Statistik deutlich. Für ihre 12:10-Halbzeitführung brauchten die Gäste 26 Angriffe. Für die 13 Treffer nach dem Wechsel 31. „Unser Thema sind weiter Ballverluste und Fehlwürfe“, räumte Gottsleben ein. „Denn nach der 17:15-Führung sind wir in Steinhagens zweiter Welle untergegangen.“ Um sich personell besser aufzustellen, wird versucht, Johannes Dorow zurückzuholen. Der vor der Saison zur TSG Harsewinkel gewechselte Kreisläufer löst seinen Vertrag beim Regionalligisten auf. TV Verl: Tigges/Gerlach – L. Hartkämper (1), Zawidzki (1), Fischedick, Leitner (3), Vogler (3), Altenau (3), Jogereit (8/6), Herzog (4), Erichlandwehr (2), Schlüter, Voßhans.

ASV Senden – TuS Möllbergen 33:26 (14:14)

Krankheiten und Verletzungen machten den TuS Möllbergen bei seinem Auswärtsauftritt im Münsterland arg zu schaffen. Zudem fehlte es der Torge-Sieben beim ASV Senden an der Entschlossenheit in den Zweikämpfen. „Senden wollte den Sieg in der zweiten Hälfte mehr, deshalb hat der ASV verdient gewonnen“, sagte TuS-Trainer Andre Torge. Zudem gab es ein Trainerlob für Leon Richter aus der Bezirksligamannschaft, der als Ersatzmann bester Torschütze war. Bis zum 19:18 in der 40.Minute konnten die Gäste noch mit einem Punktgewinn rechnen. Dann aber zog Senden auf 23:19 davon und blieb danach auf der Siegerstraße. Bei Möllbergen trafen Leon Richter (6), Lennart Bischoff (5) und William Schläger (4) am besten. Jakob Janssen (6), Felix Kordes (6) und Vincent Lukas (5) führten bei Senden die Torschützenliste an.

TuS Brockhagen – Lit 1912 3 23:23 (10:11)

In der ausgeglichenen Partie hatte Michael Schwarz das Lit-Team in der 56.Minute mit 22:23 in Führung gebracht, drei Minuten glichen die Hausherren durch Yannick Sonntag aus. Eine Zeitstrafe zehn Sekunden vor dem Ende überstanden die Gäste schadlos. Kuriosum: Zwischen der 15. und 25.Minute gelang keinem der beiden Kontrahenten beim Stand von 8:6 für Brockhagen ein Treffer. „Wir haben zu viele Bälle weggeworfen, sonst wäre mehr drin gewesen. Doch es war wieder ein Schritt nach vorn und ich nehme den Punkt gerne mit“, meine Lit-Coach Olaf Grintz nach der Partie. Während bei den Hausherren Jan Mescher (5), Yannick Sonntag (5) und Sergej Braun (5) die Torschützenliste anführten, trafen bei den Nordies Julius Westerbeck (7) und Henry Peter Stange (6) am besten.

TuS Brake – TuS 97 Bielefeld 20:24 (8:12)

Die Gäste aus Jöllenbeck gingen in diesem Bielefelder Stadtduell als Favorit an den Start. Aber lange Zeit hielt der Tabellenvorletzte aus Brake sehr gut dagegen und glich in der 21.Minute durch ihren überragenden Spieler Jannis Johannmeier zum 7:7 aus. Und weitere sechzig Sekunden später brachte Jannes Hagensieker die Hausherren sogar mit 8:7 in Front. Jöllenbecks Trainer Jannik Nierste nahm daraufhin sofort seine Auszeit und danach verlor Brake innerhalb von nur acht Minuten das Spiel. Durch einen 0:5-Lauf setzte sich Jöllenbeck bis zur Pause auf 8:12 ab und ließ die Hausherren im zweiten Durchgang nur dreimal bis auf drei Tore herankommen. Am Ende verlor Brake mit 20:24-Toren und bleibt mit nur zwei Punkten Tabellenvorletzter. Haupttorschützen Brake: Jannis Johannmeier (12), Jannis Meierjürgen (4). Haupttorschützen Jöllenbeck: Adrian Boehnke (4), Jane Heidemann (4), Dominic Wehmeyer (3), Henning Koch (3).

TV Isselhorst – Ahlener SG 2 32:26 (13:13)

Der neue Tabellenzweite Isselhorst tat sich vor eigenem Publikum gegen die Reserve der Ahener SG lange Zeit schwer. In Durchgang eins bestimmten zunächst die Gäste die Partie und lagen mit 6:9, 7:10 und 8:11 jeweils mit drei Buden Vorsprung vorn. Bis zur Pause glich Isselhorst zum 13:13 aus. Im zweiten Durchgang dauerte es dann sechs Minuten, bis der Favorit seiner Rolle gerecht wurde. Der TV setzte sich nach dem 15:15-Unentschieden bis auf 23:18 ab und brachte den Vorsprung sicher ins Ziel. Bei Isselhorst trafen Marlon Walhorn und Alexander Wiese jeweils neunmal ins Schwarze.

HSG Werther/Borgholzhausen – TSG Altenhagen/Heepen 2 26:35 (10:19)

Der Tabellenführer aus Bielefeld machte mit dem Aufsteiger HSG Werther/Borgholzhausen kurzen Prozess. Nach nur acht Minuten führte die TSG mit 3:8-Toren und feierte einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg. Bei Stand von 10:19 wurden die Seiten gewechselt und in Durchgang zwei ließen die Gäste die HSG auch nicht mehr entscheidend herankommen. Beim Abpfiff lag die TSG immer noch mit neun Buden vorn. Haupttorschützen Werther: Fabian Jarosch (10), Eike Sommer (4) und Julian Schüpping (4). Haupttorschützen TSG: Max Langelahn (5), Lennart Eschler (4), Julian Niedergriese (4) und Tim Schuwareck (4).