Rückblick auf den elften Oberligaspieltag

Rückblick auf den elften Spieltag in der Oberliga

Der spielfreie Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen wartete vergeblich auf einen Ausrutscher der Verfolger. VfL Eintracht Hagen 2, die Sportfreunde aus Loxten und die Sauerland-Wölfe gewannen ihre Partien.Dabei hatten die Wölfe sehr viel Glück, denn bei ihrer Partie in Gevelsberg gewannen sie nach einem verwandelten Siebenmeter in der letzten Sekunde sehr glücklich mit 32:33-Toren. Der VfL Handball Mennighüffen blieb auch im dritten Spiel in Folge ungeschlagen und brachte dem hohen Favoriten TuS Möllbergen eine empfindliche 21:24-Heimniederlage bei. Der Soester TV beendete seine Negativserie und gewann bei der TSG Harsewinkel nach einer tollen zweiten Halbzeit mit 34:36-Toren.

TuS Möllbergen – VfL 21:24 (11:12)

Der VfL Mennighüffen hat zur Zeit in der Oberliga einen Lauf. Auch beim heimstarken TuS Möllbergen blieben die Gäste aufgrund einer tollen Abwehrleistung mit 21:24-Toren siegreich und holten aus den letzten drei Partien 6:0-Punkte. Wiederum war der neue Torhüter Tristan Frerichs der Fels in der Brandung und verdiente sich Bestnoten. Er spielte durch und wurde nur bei einem Siebenmeter von Tobias Bekemeier abgelöst. In Möllbergen hämmerten Julian Kaatze und Gerrit Gräper ihre Mannschaft zur 2:0-Führung. „Da habe ich mich gefragt: Du lieber Gott, was wird das hier?“, sagte Andre Zwiener. Doch dann kaufte Tristan Frerichs den Schwarz-Gelben drei Würfe ab, ließ in den nächsten zehn Minuten nur ein Gegentor zu und brachte seinen VfL wieder ins Spiel. Die Gäste lagen in der 16.Minute mit 4:7-Toren vorn. Die 6:0-Abwehr mit Mats Rinne und Marco Büschenfeld im Mittelblock, Marvin Vieregge und Tim Huckauf auf den Halbpositionen steigerte sich und stellte Möllbergens Mittelmann Arne Halstenberg zu oft zu schwere Aufgaben. Auch der halblinke Rückraumspieler Leon Richter kam nicht wie gewohnt zur Entfaltung. Dem VfL gelang es, die ansonsten torhungrigen Möllberger bei 21 Treffern zu halten. Beim Stand von 11:12 ging es die Kabinen. Und nach dem Wechsel blieb es spannend und eng. Bis zum 18:18 legte der VfL immer einen Treffer vor, den Möllbergen aber postwendend egalisierte. In der 50.Minute lagen die Gäste beim 18:20 wieder mit zwei Buden vorn und kamen über 20:23 zu einem überraschenden 21:24-Auswärtssieg. TuS-Trainer Andre Torge war enttäuscht und bezeichnete die Angriffsleistung seiner Sieben als pomadig. Trainer Andre Zwiener meinte: „Wir haben unsere Abwehrformation gefunden. Und dabei bleibt es jetzt erst einmal. Wir sind jetzt endgültig zurück im Geschäft. Ich habe mich über die vier Treffer von unserem Linksaußen Simon Harre gefreut“.

Tore: Marvin Vieregge (6), Mats Köster (5), Tim Huckauf (5/2), Simon Harre (4), Mats Rinne (2), Fynn Walter (1) und Luke Heinrichsmeier (1). Bei den Hausherren führten Sebastian Berg (5) und Arne Halstenberg (4) die Torschützenliste an.

TSG Harsewinkel – Soester TV 34:36 (20:16)

Am Dienstag hat die TSG Harsewinkel eine Partie verloren, bei der der Gegner laut TSG Trainer Mühlbrandt „Altherrenhandball“ gespielt hatte.

Gestern aber zog der Handball-Oberligist trotz Unterstützung durch den gut gefüllten Hasenbau in einer Hochgeschwindigkeitspartie mit 34:36 (20:16) gegen den Soester TV den Kürzeren.

Die Englische Woche ist der nun hinter das Gästeteam auf Rang zehn zurückgefallenen Gastgebern damit gründlich misslungen. Dabei hatte es nach dieser zweiten Niederlage binnen drei Tagen im ersten Durchgang noch überhaupt nicht ausgesehen. „Da ist Harsewinkel mit ganz viel Power gekommen und hat uns überrollt“, erkannte auch der Soester Trainer Max Loer den starken TSG-Auftritt vor der Pause an. Da erspielte sich die Mühlbrandt-Sieben mit ihrer Wucht von beiden Halbpositionen Vorteile. So hatte Luca Sewing den Soester Keepern, die beide nicht viel zu fassen bekamen, den Ball bis zum Seitenwechsel bereits sechsmal in die Maschen gehämmert, Janis Hoff auf links fünfmal. Die TSG führte klar mit 13:7, 14:8 und 15:10.

Doch bereits da setzten die Gäste mit schnellem Umschaltspiel immer wieder prompte Nadelstiche. Dieses Manko im Harsewinkeler Umschaltspiel nach eigenen Torerfolgen sollte im zweiten Durchgang mitentscheidend dafür werden, dass die Partie trotz erst einmal weiterhin klarer Führung, wie beim 22:18 und 24:19 und 25:21. allmählich kippte. „Da haben wir die Partie trotz vergebener klarer Chancen in den Griff bekommen“, sagte Loer.

Und sein Trainerkollege Mühlbrandt konnte genau das nicht verstehen: „Es ist mir ein Rätsel, dass wir im zweiten Durchgang nur noch 14 Tore werfen, und es ist mir ein Rätsel, wie wir deren zwei Spielzüge, die allen bekannt waren, nicht verteidigen können“, kündigte Mühlbrandt harte Trainingsarbeit an. Beim 26:26 (48. Minute) hatten die Soester, bei denen Mittelmann Luis Gran den Ball immer wieder zum Kreis durchsteckte oder mit einem Wechsel die Außen freigespielt wurden, erstmals ausgeglichen. Beim 30:31 lag Soest erstmals vorn und brachte den Vorsprung in der aufregenden Schlussphase über die Zeit. Mühlbrandt versuchte es mit dem siebten Feldspieler und die Kreisläufer kamen auch an den Ball und zu Toren. Doch die Quote, auch bei freien Gelegenheiten, passte nicht mehr. Luca Sewing (11/4), Jannis Hoff (8) und Malik St. Claire (6) trafen für die TSG am besten.



TSG Harsewinkel – Soester TV 34:36 (20:16).

Das war eine überragende Vorstellung, ein Riesenkompliment an meine Mannschaft“, lobte STV-Trainer Max Loer, eine ganze Reihe seiner Spieler habe am oberen Limit gespielt – und sich den Sieg vor 600 Zuschauern auch verdient. Loer musste auch zugeben, dass es danach zunächst nicht ausgesehen hatte: „In den ersten 15 Minuten kam Harsewinkel mit einer Wucht, da haben wir kaum etwas dagegenzusetzen gehabt.“

Die TSG führte schnell mit vier (8:4; 10.) und bald schon mit sechs Toren (14:8; 17.). „Wir haben aber nicht abreißen lassen und sind Tempo gegangen“, so Loer. Das reichte, um bis zur Pause im Spiel zu bleiben. Wiggeshoff (2), Dörnemann und Tischer (2) verkürzten mit einem 5:1-Lauf wieder auf zwei Tore (15:13). Zur Pause waren es nur vier (20:16).

Und es folgte eine Sahne-Halbzeit der Soester. „Es war nah dran an der perfekten Halbzeit“, so Loer, wenn nicht die Quote etwas geschwächelt hätte. „Sonst wären wir noch früher in Führung gegangen. Wir haben dominiert“, so Loer. Soest deckte mittlerweile offensiver und willensstark. St. Clair erhöhte noch auf fünf (24:19; 37.). Doch danach arbeitete Soest den Rückstand ab. Wolff traf beim 26:26 (48.) erstmals seit dem 3:3 zum Ausgleich. TSG-Tormaschine Sewing scheiterte vom Punkt an Torwart Muhr und auf der anderen Seite traf Dörnemann zum 30:31 (54.) – die erste Führung seit dem 2:3.

Bis zum 33:33 ging es hin und her, dann legten Tischer und Jünger für Soest zwei Tore vor. Nach der folgenden TSG-Auszeit verkürzte Sewing noch einmal, 30 Sekunden vor Schluss blieb STV-Kapitän Luis Gran cool, erhöhte per Siebenmeter auf 34:36. Das reichte. Soester TV: Bruyn (1.-12.), Muhr (12.-60.); Gran (7, 5/4), Wolff (2), Dörnemann (5), Möllenhoff (5), Vogt, Wiggeshoff (4), Schuerhoff, Wiesemann, Jünger (4), Müller, Tischer (5), Holznagel, Falkenberg (4).

HSG Gevelsberg/Silschede – Sauerland Wölfe 32:33 (16:18)

In einem ausgeglichenen Spiel agieren die Wölfe in der zweiten Hälfte oft in Unterzahl. Nils Flor erzielt mit einem finalen Siebenmeter im letzten Angriff den umjubelten Siegtreffer zum 32:33 -Auswärtserfolg. Beide Teams feierten ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Auf Gevelsberger Seite freute man sich über die Rückkehr von Raphael Dudczak in die Sporthalle West. Rapha spielte vor seinem Wechsel zu den Wölfen für die Spielgemeinschaft. Und auch die Wölfe schüttelten vor dem Spiel einige Hände. Mit Ex-Coach Sasa Simek sowie Simon Skupin und Nils Schröter waren schon einige HSG-Akteure für die Mendener Handballer im Einsatz. Und die Gastgeber gaben zu Beginn des Spiels den Ton an. Mit schnellem Angriffsspiel legte man eine 3:0 Führung vor, während die SG überhaupt noch nicht im Spiel angekommen war und einige Schwächen im Rückzugsverhalten zeigte. Nach den ersten fünf Spielminuten hatte sich die Mendener Mannschaft so langsam an die Gangart des Gegners gewöhnt und konnte die Partie innerhalb von acht Minuten drehen. In der 15. Spielminute erzielte Nick Surowka mit dem 5:8 die erste deutliche Führung für die heimischen Handballer. Beim Stand von 7:12 (19.) betrug der Abstand sogar schon fünf Tore, aber die Wölfe zeigten nach dem 11:16 erneut Schwächen, die Gevelsberg-Silschede bis zu Halbzeit dafür nutzte, um den Abstand auf 16:18 zu verkürzen. Im zweiten Abschnitt kamen die Wölfe besser in die Partie und legten sich durch Treffer von Christian Klein und Jonas Schulte ein kleines Tore-Polster (16:20) an. Dies wurde dann aber bitter nötig, denn ab der 37. Spielminute agierten die SG-Handballer fast durchgängig in Unterzahl. Trainer Andy Palm setzte auf den sechsten Feldspieler, indem er den Torhüter bei eigenem Angriffsspiel vom Spielfeld holte und gegen einen weiteren Spieler ersetzte. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und die Wölfe blieben lange in Führung. Sehenswert war der Wölfe-Treffer in der 38. Spielminute zum 20:23. Luca Giacuzzo nahm sich in Unterzahl ein Herz und donnerte einen Rückraumwurf in den Winkel des Gevelsberger Tores. Ein wunderschönes Tor, dass die HSG weiter auf Abstand hielt. Allerdings glichen die Gastgeber sechs Minuten später zum 23:23 aus und es entwickelte sich ein offenes Spiel. Menden legte nun vor, Gevelsberg glich aus und ging in der 59. Spielminute mit dem Treffer zum 32:31 nach langer Zeit wieder in Führung. Im folgenden Angriff stellte Christian Klein wieder auf Remis. Es blieb noch eine Spielminute bei Gevelsberger Ballbesitz. Nach einigen Spielzügen nahm Sasa Simec eine Auszeit für Gevelsberg, bei noch 36 zu spielenden Sekunden. Den folgenden Angriff wehrte der SG-Abwehrblock ab, Andy Palm zog die Auszeit bei verbleibenden 10 Sekunden. Nach einer schnellen Überbrückung des Spielfelds landete der Ball am Kreis bei SG-Spieler Max Hinzpeter, der vom GevelsbergerAbwehrblock gefoult wurde. Das Schiedsrichter-Gespann entschied auf Siebenmeter für die Wölfe. Nils Flor hatte nun die Möglichkeit, seine Farben zum Sieg zu werfen. Flor behielt die Nerven und netzte den Ball unten links in die Maschen des Gevelsberger Tores. Was dann folgte, war grenzenloser Jubel auf Seiten der Wölfe. Dieser Erfolg war hart erarbeitet in einer Partie, in der beide Teams auf Augenhöhe waren.  Aufstellung Wölfe: Kevin Peichert, Matthias Kohl, Dominik Flor (5), Tim Brand (3), Christian Klein (8), Timo Schulte, Jonas Schulte (2), Nick Surowka (3), Raphael Dudczak (1), Johannes Degenhardt, Marcel Tarlinski, Max Klein (3), Nils Flor (2/2), Felix Sagner (1), Max Hinzpeter, Luca Giacuzzo (2)



Lange lagen die Oberliga-Handballer der HSG Gevelsberg/Silschede gegen Menden zurück. Eine Aufholjagd endete in letzter Minute dramatisch.

Ein berauschender Handballabend in der Gevelsberger Halle West endete trotz überragendem Kampf mit einer Enttäuschung für die Oberliga-Handballer der HSG Gevelsberg/Silschede. Gegen die klar favorisierten SG Menden Sauerland Wölfe unterlagen sie durch einen Siebenmetertreffer von Nils Flor bei abgelaufener Uhr mit 32:33 (16:18). „Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Eigentlich haben wir gegen einen sehr starken Gegner alles richtig gemacht“, lobte Trainer Sascha Simec sein Team. Die Gastgeber erwischten den besseren Start und lagen nach zweieinhalb Minuten mit 3:0 in Führung. Im Anschluss stand die Deckung der SG sicherer, die Gevelsberger mussten im Angriff für jedes Tor hart arbeiten. Mehrfach gerieten sie vor der Pause mit fünf Treffern in Rückstand, ließen sich aber auch davon nicht beeindrucken. Mit einem starken Schlussspurt und Toren durch Benedikt Philippi, Sam Lindemann und den gut aufgelegten Daniel Krüger kämpften sie sich bis zum Pausenpfiff wieder heran. Nach 20 Minuten kam bei den Gästen der ehemalige Gevelsberger Rafael Dudczak in die Partie, der beim Einlaufen vom Gevelsberger Publikum herzlich empfangen wurde. „Es hat Bock gemacht, mal wieder hier zu spielen und mit den Jungs auf dem Feld zu stehen“, sagte er kurz nach dem Abpfiff. „Dann war es auch noch ein richtig gutes Spiel, zum Glück mit dem besseren Ausgang für uns.“

Nach dem Seitenwechsel lief die HSG weiter einem Rückstand hinterher. In einer Phase, in der sich die Gäste vermehrt mit dem Schiedsrichtergespann beschäftigten, glich Benedikt Philippi erstmals zum 23:23 (43.) aus. Die Schlussviertelstunde hatte dann alles, was das Handballherz begehrt. Viele Zeitstrafen, schöne Tore und wichtige Paraden von HSG-Keeper Sven Wulf sowie Routinier Matthias Kohl auf der anderen Seite des Feldes. Cristopher Schrouven brachte seine Farben mit 32:31 (59.) in Führung, Christian Klein glich kurz darauf aus. Nach einer Auszeit wurde der HSG im letzten Angriff ein umstrittener Schrittfehler abgepfiffen, wodurch die Mendener bei zehn Sekunden Restspielzeit in Ballbesitz kamen. Mit der letzten Aktion erarbeiteten sie sich einen Siebenmeter, den Flor zum Endstand verwandelte.Trotz der Niederlage konnten die Gevelsberger mit erhobenem Haupt vom Feld gehen, die rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halle West konnten sich über mangelnde Unterhaltung nicht beklagen. „Die Jungs haben einen begeisternden Auftritt gezeigt und unglaublich gekämpft. Mit dieser Leistung hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, stellte sich Simec nach der Partie vor sein Team.

Ein Kuriosum gab es noch am Rande des Spielfelds. Vor der Partie fiel die Anzeigetafel in der Halle West aus. Die Spielzeit wurde während der Begegnung immer wieder über die Lautsprecher durchgesagt. Zusätzliche Arbeit kam auch auf Zeitnehmer Martin Porsch zu. Statt wie gewohnt das Ergebnis auf der Anzeigetafel zu präsentieren, musste er nach jedem Tor den Spielstand per Zettel für Schiedsrichter, Teams und Publikum auf dem Zeitnehmertisch aktualisieren. Simon Skupin traf sieben Mal für die HSG.

 

TuS Volmetal – U23 VfL Eintracht Hagen 19:30 (12:12).

Wer nach 45 Minuten auf einen Eintracht-Sieg mit mehr als zehn Toren gewettet hätte, dem wäre jeglicher Handball-Sachverstand abgesprochen werden. 18:18 stand es zu diesem Zeitpunkt, höher als mit zwei Toren (6:4 für den VfL) hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Mannschaft geführt. Für den letzten Volmetaler Vorsprung sorgte Toptorschütze Alexandr Denissov in der 41. Minute, als er mit seinem siebten Treffer das 17:16 erzielte. Da herrschte in der gut besetzten Sporthalle am Volmewehr große Stimmung.

Wir standen in der Abwehr gut, haben aber einige technische Fehler gemacht, zu viel verworfen und zu wenig Tempo im Spiel gehabt“, so erklärte Eintracht-Coach Pavel Prokopec, warum sich der Tabellenzweite beim Rangelften über drei Viertel des Spiels sehr schwertat. Das änderte sich in der Schlussphase grundlegend.

Maßgeblichen Anteil am Eintracht-Endspurt hatte Arvid Dragunski, der Jaap Beemsterboer im linken Rückraum ablöste und in den letzten zwölf Minuten vier Tore erzielte. Auf der anderen Seite traf der TuS nur noch einmal: Lars Henkels erzielte das 19:26 (57.). Da war für die „Taler“, die nicht nur das Spiel, sondern auch noch Luca Sackmann (Nasenbeinbruch) verloren, der Zug längst abgefahren. Pavel Prokopec hingegen war stolz auf sein Team: „Die Jungs haben 60 Minuten fokussiert gearbeitet und eine große Emotionalität entwickelt!“

VfL Eintracht: Schmidt (1) – Pallasch, Beemsterboer (4), Knutzen, Richter, Bednar, Meier (4), Panisic (3), Funke (3), Queckenstedt, Ingwald (7/4), Kister (2), Dragunski (5), Schneider (1).



Derbyniederlage und neue Verletzungssorgen

Am Ende fiel die Niederlage des TuS Volmetal im Derby gegen Hagen II deutlich zu hoch aus: Mit 19:30 musste sich das Rode-Team der Eintracht-Reserve am Samstag beugen, bot dem Tabellenzweiten aber trotz des frühen Ausfalls von Luca Sackmann bis zur 45. Spielminute Paroli.

Das Endergebnis verzerrt den Spielverlauf leider ein wenig. Wir waren über weite Strecken mindestens ebenbürtig, sind dann aber in der Crunchtime total eingebrochen“, resümiert Trainer Marc Rode. „Mit der Schlussviertelstunde bin ich natürlich gar nicht einverstanden, das war einfach schwach und von der Körpersprache ein Rückfall in alte Zeiten.“

Vor ausverkaufter Halle entspann sich in Halbzeit eins ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen. Da sich beide Teams eine Reihe technischer Fehler leisteten, gelang es weder den Gastgebern noch den Gästen, sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen.

Der Schockmoment für die Taler ereignete sich in der 18. Spielminute, als Linkshänder Luca Sackmann bei einer Abwehraktion der Ellenbogen seines Gegenspielers ins Gesicht krachte. Stark blutend ging es für den Leistungsträger nach kurzer Behandlung in der Halle auf direktem Weg ins Krankenhaus. Diagnose: Nasenbeinbruch.

Vom Ausscheiden des Co-Kapitäns ließen sich die Hausherren zunächst aber nicht beeindrucken und legten bis zum Halbzeitpfiff stets ein Tor vor. In die Pause ging es mit einem dem Spielverlauf nach verdienten Remis (12:12).

In die zweite Halbzeit starteten beide Teams mit viel Druck. Während der Tabellenzweite im ersten Durchgang das Tempo eher verschleppt hatte, erhöhte die Eintracht nun die Schlagzahl, ohne die Gastgeber abschütteln zu können. Und so sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Sporthalle Volmetal zum 18:18 in der 43. Spielminute ein packendes, emotionales Derby auf absoluter Augenhöhe.

Mit zunehmender Spieldauer machte sich jedoch der Kräfteverschleiß auf Volmetaler Seite deutlich bemerkbar. Weil die Angriffsbemühungen der Grünweißen nun immer mehr ins Stocken gerieten, wurden viele unvorbereitete Torwürfe leichte Beute für Eintracht-Keeper Nils-Thorben Schmidt. In der Abwehr bekamen die Taler vor allem den eingewechselten Arvid Dragunski kaum in den Griff, der in den letzten zwanzig Spielminuten fünfmal ins Schwarze traf. Spätestens nach dem 18:23 (50.) war die Gegenwehr der Taler endgültig gebrochen und die Eintracht konnte sich ohne große Mühen Tor und Tor absetzen.

Die letzten 17 Minuten des Spiels verlieren wir mit 1:12 Toren. Das war einfach eine katastrophale Phase und die trübt leider eine bis dahin sehr gute Leistung meiner Jungs“, so Rode. „Die Verletzung von Luca schmerzt natürlich doppelt, aber wir haben keine Zeit zum Zaudern und Jammern. Am nächsten Samstag in Villigst müssen wir gewinnen. Punkt.“

 

Sportfreunde Loxten – TuS Bommern (34:30 (17:16)

 

Die vierte Niederlage in der laufenden Saison mussten die Oberliga-Handballer des TuS Bommern am Samstag bei den Sportfreunden Loxten hinnehmen. Lange agierten die Wittener in Ostwestfalen auf Augenhöhe, letztlich aber war die Fehlerquote im Abschluss wohl ausschlaggebend für das 30:34 (16:17). Loxten ging zunächst mit 7:3 in Front, aber beim 12:12 hatten die Gäste wieder ausgeglichen. Und dann blieb es bis zur 40.Minute beim Zwischenstand von 23:22 eng. In der Folgezeit setzten sich die Frösche auf 28:24 ab und brachten diesen Vorsprung auch ins Ziel. Damit blieben die Frösche auch in ihrem fünften Heimspiel weiterhin ohne Punktverlust.

Haupttorschützen Loxten: Simon Schulz (7) und Marlon Meyer (5)

Haupttorschützen Bommern: Philipp Lemke (8), Ole Vesper (6), Felix Groß (5) und Maxi Büchel (5).

 

CVJM Rödinghausen – TuS Ferndorf 2 34:27 (18:15)



Den sonntäglichen Ausflug nach Ostwestfalen sollten die Ferndorfer ganz schnell abhaken. „Das war wohl die schlechteste zweite Halbzeit, die wir bisher gespielt haben. Am Mittwoch geht es im wegen des Kreuztaler Weihnachtsmarkts vorgezogenen Heimspiel gegen HSC Haltern/Sythen weiter. Das müssen wir gewinnen“, kommentierte Spielertrainer Leon Sorg.

Er zeigte mit seinen Nebenspielern in Durchgang eins für 20 Minuten eine gute Leistung. Allerdings erst nachdem sie die Anfangsphase vor allem in der Abwehr verschlafen hatten (6:10/12. Minute). Danach stabilisierten sie sich, schlossen zum 11:12 auf und standen dicht vor dem Ausgleich. Kurz vor der Pause ging der Schuss trotz Überzahl mit zwei Gegentreffern zum 15:18-Halbzeit-Rückstand nach hinten los. Dieses Momentum nutzten die Gastgeber mit dem Wiederbeginn gnadenlos. Bereits nach 35 Minuten war ab dem 22:16 die Partie gelaufen. Für den CVJM trafen Corbinian Krenz (9/5), Malte Heininger (7) und Maurice Götsch (5) am besten.

Aufstellung Ferndorf: Jan Niklas Broszinski, Alexander Graf; Leon Sorg (6/1), Jan Wicklein (5/5), Dario Barth(4), Peter Scholemann (4), Benjamin Seifert (3),  Jan-Niklas Klein(2), Luca Nenne-Kolb (2), Leander von Mende (1), Sören Dischereit. Lennart Schipper.

 

HC Westfalia Herne _ HVE Villigst/Ergste

 

Das von Ex-Nationalspieler Stephan Krebietke trainierte Gastgeber-Team Westfalia Herne behielt gegen die HVE Villigst-Ergste am Ende mit 32:26 die Oberhand – ein Ergebnis, das deutlicher ausfiel als der Spielverlauf war. Das Rumpfteam, das uns zur Verfügung stand, hat super gekämpft. Wenn wir uns regelmäßig so präsentiert hätten wie heute haben, hätten wir auch schon etwas Zählbares auf dem Konto‘, meinte HVE-Trainer Tobias Genau zum Spiel.
Rund ein halbes Dutzend Spieler stand krankheitsbedingt nicht zur Verfügung, Herne ging mit 3:0 in Führung – und noch keine drei Minuten waren gespielt. Villigst-Ergste aber kam nun besser und ins Spiel – und hätte eigentlich mit einer Führung in die Halbzeit gehen müssen. Doch beim Stand von 10:8 für die HVE setzte Robert Stelzer einen Tempogegenstoß an die Unterkante der Latte, im Gegenzug gab es Siebenmeter für Herne und eine Zeitstrafe für Tim Wegmann – statt mit drei Toren Unterschied ins Hintertreffen zu geraten, hatte der Tabellensechste den Anschluss wiederhergestellt und nutzte das Momentum in den letzten Minuten der ersten Spielhälfte zur 13:12-Pausenführung.
Auch beim 17:17 hatte der Gleichstand noch Bestand, ehe mit Jonas Mag und Tim Wegmann zwei Gästespieler kurz hintereinander eine Zeitstrafe kassierten – in beiden Fällen für Aktionen, in denen man es durchaus auch bei einem Freiwurf hätte belassen können. Herne nutzte die doppelte Überzahl zum 19:17, doch die HVE ließ sich nicht abschütteln – im Gegenteil, der starke Marc Licha brachte seine Farben sogar nochmal mit 22:21 in Front (48.).
Die Schlussphase gehörte dann aber doch den Hernern, während auf HVE-Seite die Kräfte schwanden und viele Eins-gegen-Eins-Duell in der Abwehr verloren gingen. Nur knapp vier Minuten benötigte Herne, um seinen 27:24-Vorsprung vorentscheidend auf 31:25 auszubauen – die HVE Villigst-Ergste war geschlagen und musste sich mit der Gewissheit trösten, sich in ihren grellen grün-gelben Auswärtstrikots ganz sicher nicht wie ein punktloses Schlusslicht präsentiert zu haben.“ Während bei Herne Oskar Kostuj (7), Fabian Scheuemann (6/4) und Henrik Komisarek (5) die Torschützenliste anführten, trafen für die Gäste Jannis Mimberg (7), Marc Licha (5) und Jonas Mag (5) am besten.

 

TSV Hahlen – HSC Haltern/Sythen 25:23 (15:12)

Der Aufsteiger TSV Hahlen hatte so seine liebe Not mit dem Tabellenvorletzten aus Haltern/Sythen. Zunächst sah es nach einem klaren Sieg der Truppe von Trainer Henner Thielking aus, denn der TSV setzte sich über 5:2 und 11:6 bis auf 12:7 ab. Danach konnten die Gäste bis auf 13:11 verkürzen und nach dem Wechsel konnte sich kein Team mehr absetzen. 18:18 in der 45.Minute, 21:21 in der 51.Minute und 23:22 in der 58.Minute – so lauteten die Zwischenstände. Dann setzte sich der TSV auf auf 25:22 ab und feierte am Ende beim 25:23-Erfolg den vierten Sieg in dieser Saison. Während beim TSV Marten Kirchhoff (6/3) am besten traf, spielte beim HSC Julian Schrief (10/3) den Alleinunterhalter-