Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

Rückblick auf den letzten Spieltag in der Oberliga

Am 23.Spieltag patzte einer der Titelfavoriten. Während Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen die Gäste aus Gevelsberg mit 40:18 aus der Halle schossen, lag Verfolger VfL Eintracht Hagen 2 beim heimstarken TSV Hahlen kurz vor dem Ende noch mit 30:28 hinten, ehe dann Igor Panisic und Jaap Bemsterboer für ein 30:30-Unentschieden sorgten. Für den Aufsteiger HVE Villigst/Ergste und für den HSC Haltern/Sythen ist der Gang in die Verbandsliga so gut wie klar. Unsere Truppe kam dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte zu ihrem Pflichtsieg über Haltern/Sythen und hat jetzt noch vier Zähler Rückstand auf den achten Tabellenplatz.

Sauerland Wölfe Menden – HVE Villigst/Ergste 32:27 (13:12)

Die Mendener Handballer tun sich in einer hart geführten Partie lange Zeit schwer und gehen mit knapper Führung in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang setzen sich die Wölfe ab und gewinnen das Duell gegen den Ortsnachbarn. Allerdings scheidet Tim Brand mit Handverletzung aus.

Am Dienstagabend traten die Wölfe zum Derby gegen den HVE Villigst-Ergste an. Die Mannschaft von Trainer Andy Palm musste aus dem Hinspiel wissen, auf welche Gangart man sich einstellen musste. Genau so traten die Gäste dann auch über die gesamte Spielzeit auf. Die vom Ex-Mendener Tobias Genau trainierten Ruhrstädter versuchten Mendens Spielmacher Christian Klein von Beginn an aus dem Spiel zu nehmen und die SG-Angriffe unter allen Umständen und mit fast allen Mitteln zu unterbinden. Gegen die Gangart der Gäste fanden die Wölfe zu Beginn noch nicht das richtige Mittel. So zeigte die Anzeigetafel nach sieben Minuten erst ein dürftiges 2:2 Unentschieden. Tim Brand kam als zusätzlicher Spielmacher auf das Feld und die Wölfe setzten sich bis zur 12. Minute auf 5:3 ab. Aber die Spielkontrolle konnten die Sauerländer nicht übernehmen. Der HVE holte wieder auf und glich zum 8:8 aus. Schon in der 26. Minute erzielte Jonas Schulte den späteren Halbzeitstand zum 13:12. In den letzten Minuten der ersten Hälfe verlor der Gast zwei Spieler aufgrund von Zeitstrafen. Allerdings wurde Max Klein mit der roten Karte vom Spiel disqualifiziert. So wurde das hart geführte Spiel noch hektischer.

Im zweiten Abschnitt hatten die Wölfe die Chance, sich durch einen Siebenmeter weiter abzusetzen. Den Wurf von Nils Flor vereitelte der gegnerische Torhüter. In den weiteren Minuten ging es mit der Flut an Zeitstrafen weiter. Am Ende sollten die Mendener Handballer sieben Mal auf der Strafbank Platz nehmen, die Spieler des HVE sogar acht Mal. Die Wölfe setzten sich nun endlich deutlich ab und gingen auch in Unterzahl ein hohes Tempo. Und diese Marschrichtung zeigte Erfolg. Von 13:13 erarbeitete sich die SG über 17:14 eine 20:16 Führung in der 40. Spielminute. Zwar verkürzte Villigst-Ergste noch einmal zum 25:23, aber auch die folgende Disqualifikation gegen Nick Surowka, der die dritte Zeitstrafe hinnehmen musste, konnte die SG schadlos überstehen. In der Folge erzielten Marcel Tarlinski und Jonas Schulte die Treffer zur 27:24 Führung. Jonas Schulte zeigte sich an diesem Abend besonders treffsicher und brachte den Ball bis zum Spielende zwölfmal im gegnerischen Tor unter. Bis zur letzten Minute beharkten sich beide Teams und schenkten sich nichts. Mit 32:27 gingen die Wölfe letztlich als verdienter Sieger vom Platz. Leider verletzte sich Tim Brand in der zweiten Hälfte an der Hand und konnte danach nicht mehr mitwirken. Austellung Wölfe:Nic Preuss, Nils Rehmus, Kevin Peichert, Dominik Flor (3), Tim Brand (3), Christian Klein (1), Luca Giacuzzo (1), Jonas Schulte (12/6), Nick Surowka (2), Rafael Dudczak (4), Johannes Degenhardt (1), Marcel Tarlinski (3), Max Klein, Nils Flor (2/2), Patrick Müller

 

TSG Harsewinkel – Sportfreunde Loxten 35:28 (16:11)

Endlich Derbysieg über Loxten. Der restlos begeisterte Hasenbau feierte am Freitag einen 35:28-Sieg über die Sportfreunde.

Es ist vollbracht: Mit „Oh, wie ist das schön“, mit Schala, lalalalala“ und „Humba“ feierten die Harsewinkeler Zuschauer im rappelvollen „Hasenbau“ gestern Abend lautstark und glückselig- überschwänglich ihre Mannschaft. Denn die hatte endlich einmal in einem Derby gegen den Kreisnachbarn SpFr Loxten gewonnen. Und das vollauf verdient nach 60 Minuten starken Minuten mit 35:28 (16:11).Ein Wermutstropfen war allerdings die Daumenverletzung von Haupttorschütze Luca Sewing. Der blieb nach einem erfolgreichen Torwurf zum 17:12 in der 33. Minute liegen, ging dann mit erhobener linker Hand vom Spielfeld und musste mit offensichtlich ausgekugeltem Daumengelenk ins Gütersloher Klinikum gefahren werden.Doch statt einzubrechen, zeigte das Team eine echte Trotzreaktion. Florian Bröskamp, der sein Team nach nervösen 15 Anfangsminuten mit drei Toren in Folge erstmals mit drei Toren Abstand nach vorn geworfen hatte, übernahm die rechte Seite, Heiner Steinkühler Verantwortung auf links. Wenn wir schon bei Namen sind: Zwei Spieler stachen aus einer sowohl hinten als auch im Angriff aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft heraus: Torwart Maik Schröder mit vier gefangenen Bällen und insgesamt 19 Paraden und (davon gleich sieben wichtigen in den Anfangsminuten) und Rechtsaußen Luke Steinkamp. Der seit seinem angekündigten Wechsel zum TuS Brockhagen mit jedem Spiel besser auftretende Rechtsaußen lieferte gestern sein mit Abstand bestes Spiel im TSG-Trikot. Das Derby hatte gestern zur Harsewinkeler „Primetime“ am Freitagabend alles zu bieten. Denn die Loxtener um ihre von der TSG-Abwehr diesmal weitgehend abgemeldeten Schlüsselspieler Simon Schulz und Marlon Meyer gaben nicht auf und versuchten, mit schnell abgeschlossenen Angriffen und einer immer offensiver ausgerichteten Abwehr den beim 25:17 erstmals acht Tore betragenen Rückstand noch aufzuholen und provozierten prompt einige Ballverluste auf Harsewinkeler Seite.Doch mit dem Schub von der Tribüne, mit bedingungslosem Einsatz jeden Spielers legten die Hausherren immer wieder Tore nach und konnten sich dabei auf die 100-Prozent-Quote von Luke Steinkamp verlassen, der am Ende auf acht Treffer kam. Zwei rote Karten (eine für Steinkühler auf TSG-Seite, eine für Jonas Zwaka bei der Loxten) gab es in einer harten aber niemals unfairen Partie mit mehreren Verletzungsunterbrechungen. Jetzt müssen wir nur Konstanz bewiesen“, blickte Trainer Mühlbrandt bereits auf die kommenden schweren Aufgaben, wie dem Auswärtsspiel in Hahlen in der kommenden Woche.

TSG Harsewinkel: Schröder/Hendrich – Indeche (3), Schmitz (n.e.), Braun, Lindenthal, Steinkamp (8), Wunsch , J. Kalter (n.e.), St. Claire (7/3), Brown (n.e), Bröskamp (6), Steinkühler (3, Hoff, Schlögl (1), Sewing (7/3)

SpFr Loxten: Stanjek/Possehl – Kraak (ne.), Harting, J. Patzelt (1), M. Harnacke (3), Schneider, N. Patzelt (4), Ph. Harnacke (5), Schulz (5/2), Zwaka (1), Meyer (5/1), von Ameln (3), Pelkmann (2), T. Kalter (n.e.) Zuschauer: 600 (ausverkauft)



Soester TV – CVJM Rödinghausen 32:35 (13:15)

Das Hinspiel ging mit 37:31 deutlich an CVJM Rödinghausen, bot aber zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten war Soest chancenlos, lag zur Pause 8:22 hinten. In der zweiten Hälfte verteidigte Soest offensiv und mutig, kam sogar noch auf vier Tore heran (29:25). Auf diese Spielweise wollte Soest auch heute setzen. 13:15! Ärgerlicher Rückstand zur Pause. Soest hatte ein paar blöde Aktionen in den letzten Minuten vor der Pause, wie die Zeitstrafe für Wiggeshoff, der mehr stolperte, als dass er foulte. Und ein Kreis-ab Pfiff gegen Voß-Fels beim Gran-Anspiel. Aber: Soest ist hier nicht die schlechtere Mannschaft. Alles ist drin. Noch 12 Minuten. Und die Gäste haben weiter die Nase vorne – und es leicht. Während Soest zu siebt für jedes Tor hart arbeitet, hat es der CVJM derzeit leicht. Die letzten beiden Treffer landeten im leeren Soester Tor. 24:27. Auszeit Soest. Noch 7:30 Minuten zu spielen. Aber Rödinghausen macht das in den letzten Minuten ganz abgezockt und bestraft jeden Soester Fehler gnadenlos. 26:31. Nur noch drei! Franke verkürzt auf 29:32 von Rechtsaußen. Soest deckt offener, das behagt den Gästen offensichtlich nicht besonders. Und auch nach dem 29:33 schlägt Soest jetzt direkt zurück. 30:33 durch Falkenberg. Und Zeitstrafe für Barthel. Noch vier Minuten. Und Goetsch sieht eine Zeitstrafe für einen Kopftreffer gegen Keeper Bruyn. Direkt im nächsten Soester Angriff bekommt Taubenheim die Rote Karte für ein hartes Einsteigen gegen Falkenberg. Falkenberg vergibt selbst den Siebenmeter! 30:33. Noch 3:20 Minuten. Drei Rödinghauser nehmen im Angriff gut Zeit von der Uhr – und Krenz trifft tatsächlich zum 30:34. 90 Sekunden vor dem Ende sind die Gäste wieder komplett – und Barthel trifft zum 31:35. Ende! Bittere Niederlage für Soest. Hier war heute definitiv mehr drin. Die Gäste waren in den entscheidenden Momenten aber auch abgezockt. Tolles, intensives Spiel. Trainerstimmen: Thomas Lay (CVJM Rödinghausen): „Es war ein absolut wichtiges Spiel in dieser Konstellation, wir sind auch noch nicht raus aus dem Abstiegskampf. Es war das erwartet schwere Spiel, Soest hat die alten Kräfte reaktiviert und uns vor viele Aufgaben gestellt. Wir haben uns auf das permanente Unterzahlspiel Sieben-gegen-Sechs vorbereitet, das kannst du auch nicht immer verteidigen. Es war sehr intensiv, für uns mit dem besseren Ausgang. Es ist schon ne Aufgabe hier … Als wir am Ende mit drei gegen sechs auf dem Feld standen, war es ein bisschen kniffelig, aber wir machen dann ein glückliches Tor.“Max Loer (Soester TV): „Die Quote der Rödinghauser war einfach besser, auch das Torhüter-Duell haben wir verloren. Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht gegen eine sehr gute Mannschaft, die Varianten und taktischen Mittel haben gegriffen. Es fehlte nicht viel, aber wir hatten eine Phase, in der wir einfach zu viel an freien Chancen verwerfen. Wir haben gefightet, sind auf einem guten Weg.“ Während bei Soest Lennart Möllenhoff und Jannis Falkenberg jeweils siebenmal erfolgreich waren, trafen bei Gästen Marvin Stender (9), Maurice Goetsch (7) und Sven Barthel (7) am besten. Der CVJM leistete sich übrigens den Luxus, alle drei erhaltenen Siebenmeter zu verwerfen.

HC Westfalia Herne – Sauerland Wölfe Menden 24:34 (13:20)

Die Mendener Handballer feiern einen Start-Ziel-Sieg bei der hoch eingeschätzten Mannschaft aus dem Ruhrgebiet. Mit einer starken ersten Halbzeit legen die Wölfe den Grundstein für den 24:34 Auswärtssieg.Die Revanche für die Hinspielniederlage ist geglückt – und das in einer außergewöhnlichen Art. Die Hallenuhr hatte noch keine Minute angezeigt, da stand dort schon eine 0:2 Führung der Wölfe. Ein gut aufgelegter Max Klein und Jonas Schulte brachten die SG in nur 49 Sekunden in Front. Die Gastgeber glichen schnell aus aber Menden blieb weiter auf dem Gaspedal. Schon nach zehn Minuten stand es 5:10, Christian Klein nutzte dabei die sich bietenden Wurfgelegenheiten und auch die frühen Zeitstrafen gegen Luca Giacuzzo und Max Klein brachten die Wölfe nicht aus dem Konzept. Die Hönnestädter spielten zügig nach vorne und überzeugten mit einer hohen Trefferquote. In der 18. Spielminute zog der Gäste-Trainer eine Auszeit beim Stand von 9:15, was am Spielverlauf wenig ändern sollte. Zwar handelte sich Luca Giacuzzo nach 22 Minuten die zweite Zeitstrafe ein, aber auch das sollte an der Dominanz der SG nichts ändern. Das Halbzeit-Ergebnis von 13:20 sprach eine eindeutige Sprache.Auch im zweiten Abschnitt änderte sich wenig am Spielverlauf. Die Wölfe setzten sich bis zur 38. Minute weiter auf 15:23 ab. Herne hatte in den anschließenden fünf Minuten seine beste Spielphase und verkürzte auf fünf Tore Rückstand. Innerhalb von drei Minuten erzielte Christian Klein weitere drei Treffer und spätestens mit dem daraus resultierenden Sieben-Tore-Vorsprung nahm der Erfolg der Wölfe in Herne Formen an. In der 52. Minute erzielte Nils Flor mit dem 22:32 den ersten Vorsprung von zehn Toren. Herne nahm seine zweite Auszeit, aber die Wölfe zeigten die gleiche Reaktion wie in der ersten Hälfte und Johannes Degenhardt erzielte zwei Tore zum 23:34. Gäste-Akteur Richard Sibbel setzte drei Sekunden vor Schluss den finalen Treffer zum 24:34 an einem Abend, an dem nur die SG als Sieger in Frage kam. Mit dieser starken Leistung setzten sich die Wölfe weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz fest. Insbesondere Kapitän Christian Klein legte mit seinen elf Treffern den Grundstein für den Erfolg seiner Mannschaft. Die stark in die Saison gestarteten Herner Handballer hingegen kommen noch einmal in den kritischen Tabellenbereich und kämpfen ab sofort um den Klassenerhalt.Für Herne traf Henrik Kommisarek siebenmal ins gegnerische Tor. Aufstellung Wölfe: Nic Preuss, Nils Rehmus, Kevin Peichert, Dominik Flor (3), Christian Klein (11), Luca Giacuzzo, Timo Schulte, Jonas Schulte (4), Nick Surowka, Rafael Dudczak (4), Johannes Degenhardt (2), Marcel Tarlinski (2), Max Klein (5), Nils Flor (3/2), Patrick Müller, Felix Sagner

TSV Hahlen – VfL Eintracht Hagen U23 30:30 (16:14).  Am Ende des Tages hatte die U23 im finalen Angriff zwar sogar die Chance auf den Siegtreffer, brachte den Ball aber nicht mehr zwingend in Richtung des Tores von Gastgeber TSV Hahlen. So blieb es beim 30:30 (16:14)-Unentschieden und der Erkenntnis von Trainer Pavel Prokopec, dass „wir auf das ganze Spiel betrachtet sogar noch froh über den einen Punkt sein können.“Es war nicht diese eine große Schwäche, die das Spiel der Grün-Gelben bei der weitesten Auswärtsfahrt der Saison stocken ließ, eher schon eine Ansammlung von vielen kleinen Mosaiksteinen. Vom Start weg lief die Eintracht in der Sporthalle am Hahler Feld einem Rückstand hinterher, konnte erst nach einer Dreiviertelstunde erstmals ausgleichen (Jan-Niclas Schneider zum 24:24), aber nie in Führung gehen.“Wir verwerten unsere Chancen nicht und bekommen auch nicht die gewohnte Kompaktheit in der Abwehr hin“, analysierte Pavel Prokopec im Anschluss. Keine Frage: Die Trainingswoche zur Vorbereitung war keine optimale gewesen, verletzungsbedingte Ausfälle und Abstellungen an die 1. Mannschaft taten ein Übriges. „Von daher keinen Vorwurf an die Jungs“, so Prokopec, dem gleichwohl ein Aspekt überhaupt nicht gefiel. „Wir haben uns in Minden viel zu oft mit Dingen beschäftigt, die nicht unser Aufgabenbereich sind: Schiedsrichter, Zuschauer, Trainer des Gegners…“ Diese fehlende Fokussierung führte dazu, dass die Eintracht trotz gut aufgelegter Goalgetter Jaap Beemsterboer und Arvid Dragunski sowie einer effizienten Spielsteuerung durch Lukas Kister keine Dominanz aufbauen konnten. Jaap Beemsterboer und Igor Panisic brachten die Eintracht mit ihren Treffern von 28:30 (57.) zwar noch einmal auf 30:30 heran, mehr war an diesem Tag aber nicht möglich.  Bei Hahlen gefielen Keanu Reimler (7) und Lasse Klöpper (6) am besten.

Eintracht: Schmidt (1), Umejiego – Haak, Beemsterboer (9), Knutzen (2), Quittmann (1), Bednar, Panisic (3), Funke, Kister (2), Ingwald (2), Dragunski (7), Schneider (3)



TuS Bommern – TuS Volmetal 30:30 (14:18)
 Zwei Gesichter haben die Volmetaler Oberligahandballer am Samstag beim 30:30-Remis gegen den befreundeten TuS Bommern gezeigt. Nach einer starken ersten Halbzeit geben die Gäste im zweiten Durchgang erst eine Fünftore-Führung aus der Hand, erkämpfen sich am Ende dann aber noch einen glücklichen Punkt.

Mit dem Spielverlauf bin ich gar nicht zufrieden“, stellt Trainer Ralf Heinemann fest. „In der zweiten Halbzeit sind wir phasenweise in Hektik verfallen und haben viel zu viele Bälle verloren. Durch die eigene Undiszipliniertheit im Angriff holen wir Bommern überhaupt erst zurück ins Spiel.“Dabei deutete in den ersten 30 Spielminuten noch alles auf den sechsten Saisonsieg der Taler hin: Nach ausgeglichener Anfangsviertelstunde (7:7, 14. Spielminute) dominierten die Gäste das Spiel relativ mühelos. Angeführt vom erneut starken Mats Pfänder und einem treffsicheren Alex Denissov auf Linksaußen war offensiv fast jeder Wurf ein Treffer. 

Im Deckungszentrum sorgte Routinier Frederik Kowalski für mehr Stabilität als im vorangegangenen Spiel gegen Soest. Dahinter präsentierte  sich Torhüter Rico Witt ebenfalls gut aufgelegt. Das konsequente Volmetaler Umschaltspiel fand in einer verdienten 14:18-Führung seinen Ausdruck. Bis dato hatten die Hausherren mit der kompakten Gästeabwehr erkennbare Probleme, gerieten immer wieder ins Zeitspiel und hatten es dem starken Felix Eigenbrod auf Rechtsaußen zu verdanken, dass die Führung der Taler nicht noch höher ausfiel. Mit Start in die zweite Halbzeit änderte sich zunächst nichts an den Kräfteverhältnissen aus Durchgang eins, sodass die Volmetaler ihren Vorsprung bis zur 35. Spielminute auf 17:22 ausbauen konnten. Doch was dann folgte, war ein deutlicher Bruch im Spiel des Gastes. Offensiv wurde Mats Pfänder nun eng gedeckt und weitgehend aus dem Spiel genommen. Defensiv handelte sich Noah van Wieringen eine Zeitstrafe für eine unglückliche Abwehraktion gegen Bommerns Kapitän Felix Groß ein. Obwohl die Partie für den Bommeraner verletzungsbedingt beendet war und der starke Maximilian Büchel den verhängten Siebenmeter an die Latte setzte, verlor die Heinemann-Sieben nun völlig den Kopf und damit die Kontrolle über das Spiel. Die sich häufenden Ballverluste bei siebtem Feldspieler im Angriff nutzten die Hausherren für einfache Tore auf das verwaiste Gehäuse der Volmetaler. Allein Torhüter Clemens Uphues gelangen drei Treffer in Folge (!), sodass in der 41. Spielminute plötzlich wieder ein 22:22 auf der Anzeigetafel leuchtete. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste das Spiel aus der Hand gegeben und liefen wenig später einem Rückstand hinterher. Die hitzige Schlussviertelstunde gestaltete sich als offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Als die Bommeraner in der 58. Minute auf 30:28 vorlegten, drohte den Talern sogar die nächste Niederlage. Aber dank der Last-Minute-Treffer von Pfänder und Denissov, den stärksten Volmetalern an diesem Abend, stellten die Gäste 20 Sekunden vor Abpfiff noch auf 30:30-Unentschieden.



Sa 18.03.2023 VfL – HSC Haltern/Sythen 30:26 (16:18)

Der VfL feierte in der Oberliga seinen zweiten Pflichtsieg in Folge und wahrte damit die Minimalchance auf den Klassenerhalt. Der VfL spielte eine unterirdische erste Halbzeit. In der Abwehr bekamen die Hausherren überhaupt keinen Zugriff auf die Halterner Angreifer und gleich viermal fiel den Gästeangreifern Abpraller nach schon vergebenen Chancen wieder vor die Füße. Vorne passierten einfach zu viele Fehler. Abspiele gingen ins Aus oder landeten direkt beim Gegner. Viele Würfe waren zu unplatziert und Gästetorhüter Alexander Busche wurde warmgeschossen. Über 7:7 zog Haltern auf 7:10 und 11:14 davon. Und nachdem Mats Köster das 15:15 erzielte, brauchte Haltern nicht einmal eine Minute um wieder auf 15:18 davonzuziehen. Nach dem Fehlerfestival waren die Grün-Weißen mit dem 16:18-Halbzeitstand noch gut bedient. Es musste also einiges besser werden in Durchgang zwei .Torhüter Tobias Bekemeier, der ab der 15.Minute im Tor stand, steigerte sich von Minute zu Minute und wurde dann zur spielentscheidenden Figur in dieser Begegnung. Der VfL wurde in der Abwehr immer besser und Tobias Bekemeier war kaum noch zu bezwingen. Er ließ in den ersten 23Minuten der zweiten Hälfte gerade mal fünf Tore zu. Kein Vergleich mehr mit dem Spiel in Durchgang eins und der VfL hatte beim 23:19 die Partie gedreht und setzte sich dann weiter kontinuierlich ab. De Gäste aus Haltern versuchten es mit einer Manndeckung. Aber auch diese Maßnahme zeigte keine Wirkung. Die schnellen VfL-Angreifer setzten sich im Spiel eins gegen eins immer wieder durch und beim Zwischenstand von 29:23 war die Vorentscheidung gefallen. Und das klappte auch ohne Spielmacher Tim Huckauf, der in 43.Minute bei einem Siebenmeter den Gästetorhüter Busche im Gesicht traf und die rote Karte erhielt. In den letzten Minuten vergab der VfL noch einige klare Chancen und die Gäste konnten noch auf 30:26 verkürzen. Dieser Sieg erfreute auch die Minis der Jugendspielgemeinschaft LÖMO. Sie und ihre Eltern machten auf der Tribüne ordentlich Stimmung und freuten sich schon auf ihr großes Minispielfest mit 21Mannschaften, das am kommenden Sonntag in der Mennighüffer Sporthalle stattfindet. In den letzten Minuten kam dann auch noch Christaki Kolios zu seinem Oberligadebüt. Christaki, der vor einigen Jahren zu den Leistungsträgern beim TuS Spenge gehörte, meinte nach dem Spiel: „Ich helfe da, wo ich gebraucht werde, egal ob erste oder zweite Mannschaft“.

Tore: Arne Kröger (6), Marvin Vieregge (6), Tim Held (5), Tim Huckauf (5/2), Mats Köster (5) und Simon Harre (3) .



TSG Altenhagen/Heepen – HSG Gevelsberg/Silschede 40:18 (18:7)

Ein Hauch von Bundesliga-Schlusskonferenz wehte am Samstagabend durch die Seidensticker-Halle. Vor Ort zerlegte gerade die TSG A-H Bielefeld die HSG Gevelsberg Silschede, mit anderthalb Augen schielten aber auf der Tribüne viele auf ein parallel stattfindendes Spiel, das alles auf den Kopf stellen würde. Es ging zwar nicht zu Günther Koch nach Nürnberg, aber immerhin zum Internet-Liveticker nach Hahlen, wo Aufstiegskonkurrent Eintracht Hagen II gerade tatsächlich zu verlieren drohte. In Bielefeld war bereits nach 15 Minuten alles entschieden, denn zu diesem Zeitpunkt führte der Tabellenführer schon ganz deutlich mit 10:2-Toren. Beim Pausenpfiff führten die Schützlinge von Trainer Nils Pfannenschmidt mit 18:7. Und auch in Durchgang zwei ließ die TSG nicht nach und bsute ihren Vorsprung immer weiter aus. Über 33:12 kamen die überforderten Gäste aus Gevelsberg mit sage und schreibe 40:18-Toren unter die Räder. Bei Altenhagen trafen Florian Schösse und Jannis Louis (beide 6 Treffer) am besten. Bei Gevelsberg, das nur mit elf Spielern angereist war, erzielten Benedict Philippi und Christian Schrouven jeweils fünf Tore.

 



TuS Ferndorf 2 – HVE Villigst/Ergste 27:24 (10:14)

Geduld, Disziplin und in der Schlussphase noch ein Joker im Ärmel, so lautete das Erfolgsrezept der Ferndorfer, die den dritten Heimsieg in Folge feierten und sich auf Platz 14 verbesserten. Der Aufsteiger und Tabellenletzte Villigst/Ergste erwies sich aber als ganze harte Nuss, kämpfte er doch um seine letzte rechnerische Chance auf den Klassenerhalt.

Die Gäste führten schon mit 9:14, als sie nach 29 Minuten die erste Rote Karte wegen drei Zeitstrafen kassierten. Das erleichterte zumindest etwas Ferndorfs Aufholbemühungen. Bis zum 22:23 (51.) liefen sie dennoch weiter hinterher. Kurz nach der ersten Führung zum 24:23 hatte ein zweiter Gästespieler sein Zeitstrafen Konto voll und sah ebenfalls Rot. Der TuS schickte für die letzten zehn Minuten den lange verletzten Arvid Pötz als Joker aufs Feld. Der talentierte Jugendliche schlug sofort mit drei Treffern zu und war maßgeblich am Durchmarsch bis auf 27:23 beteiligt. Der Rest war Formsache. Ganz wichtig war erneut die Sicherheit von Jan Wicklein (8/7 Tore) als Siebenmeter-Vollstrecker.

TuS Ferndorf 2. – HVE Villigst/Ergste 27:24 (10:14)
Torschützen: Jan Wiklein (8/7), Leon Baust, Jan Niklas Klein (je 4), Arvid Pötz, Leon Sorg (je 3), Luca Nenne-Kolb, Benjamin Seifert (je 2) und Sören Dischereit.