Rückblick auf den letzten Verbandsligaspieltag

Rückblick auf die Spiele der Verbandsliga vom letzten Wochenende

Der Soester TV, Handball Bad Salzuflen , TuS Brake und der VfL Mennighüffen waren die Verlierer des zehnten Spieltages. Der Soester TV kam beim Tabellenletzten TV Isselhorst über ein 25:25-Unentschieden nicht hinaus. Handball Bad Salzuflen unterlag im Spitzenspiel der Reserve der Ahlener SG ganz knapp mit 26:27 und kassierte die zweite Niederlage in Folge. Und der VfL Mennighüffen zeigte vor eigenem Publikum gegen Ibbenbüren eine grottenschlechte Vorstellung und verlor verdient mit 25:28-Toren. Möllbergen schickte den Tabellenzweiten Brake mit einer klaren 30:23-Niederlage nach Hause. Am nächsten Wochenende kommt es dann wieder zu spannenden Spielen, wenn der TuS Brake die Truppe aus Bad Salzuflen empfängt und der TuS Möllbergen in Nordhemmern ran muss.

 

 

TuS Möllbergen – TuS Brake 30:23 (16:16)

Obwohl der TuS in diesen Spitzenspiel gegen den TuS Brake auf seinen Torjäger Nils van Zütphen, der sich beim Training der Polizei-NRW-Auswahl beim Training zwei Außenbänder im Sprunggelenk gerissen hatte und längerfristig ausfallen wird, verzichten musste, präsentierte sich die Truppe von Trainer Andre Torge ganz anders als beim letzten Heimspiel gegen die Spvg. Steinhagen. Angeführt von einem überragenden Robin Wetzel im Tor, der seine Mannen in der ersten Hälfte mit drei gehaltenen Siebenmetern im Match hielt, steigerten sich die Gelben nach der Pause in einen wahren Rausch. In Durchgang zwei erzielten die Gäste ganze sieben mickrige Treffer. Nach einem 19:19 setzte sich der TuS auf 25:21 ab und hatte die Vorentscheidung herbeigeführt. Brake kam für einen Punktgewinn nicht mehr in Frage. Linksaußen Gerrit Gräper, der wie auch Außenangreifer Tim-Lennart Kohlmeier, entscheidende Tore auf dem Weg zur Vorentscheidung warf, war glücklich und meinte: „Das war ein großer Schritt nach vorn. Auch beim 11:14-Rückstand hatte ich nicht das Gefühl, das wir das Match heute verlieren könnten“.

Für Möllbergen trafen Arne Halstenberg (5), Gerrit Gräper (4), Rouven Hübner (4), Frederic Altvater (4/1), Sebastian Berg (4), Tim-Lennart Kohlmeier (3), Joel Schulz (2), Patrik Mattausch (2), Lennard Bischoff (1) und Paul (1).

Bei Brake führten Nikola Schwalm (5), Marius Tiemann (5) und Edwin Lause (4) die Torschützenliste an.

 

So 10.10.2023 VfL – SGH Ibbenbüren 25:28 (10:13)

Setzen, sechs – so lautete die Titelzeile der Löhner NW nach der desolaten Vorstellung des Handball-Verbandsligisten VfL Mennighüffen gegen die Gäste aus Ibbenbüren. Da hatte sich der Gastgeber mit zwei Pflichtsiegen in Folge wieder Hoffnungen darauf gemacht, im Kampf um die Meisterschaft ein Wort mitreden zu können – und dann das. Gegen Ibenbüren kassierte der VfL eine 25:28-Niederlage, obwohl die Tormaschine der Gäste, Magnus Aust, gar nicht mit nach Löhne gereist war. Zunächst einmal legte der VfL einen klassischen Fehlstart hin. Nach vier Minuten stand es 0:4. Bereits in dieser frühen Phase leisteten sich die Hausherren ein paar Abspielfehler und Fehlwürfe. Allerdings muss man bei der Analyse auch den Gegner betrachten. Denn Ibbenbüren spielte eine 5:1-Abwehr mit Timo Menger in der vorgezogenen Position. Menger spielte seinen Part hervorragend und provozierte so einige Fehler beim VfL. Insgesamt störten die aufmerksamen Gäste den Spielfluss der Hausherren gewaltig. Erst nach sechs Minuten traf der VfL zum ersten Mal. Das 1:4 durch Daniel Danowsky war ein Tempogegenstoß eingleitet von Mats Rinne. Beim 2:7 in der 10.Minute nahm VfL-Trainer Jasmin Baltic eine Auszeit, wechselte Tristan Frerichs für Lukas Nickel ins Tor. Später kam auch noch der reaktivierte Christaki Kolios auf Rechtsaußen. Zum Ende der ersten Hälfte bewiesen sich die Hausherren selbst, wie es gehen könnte. Mit harter, ehrlicher Abwehrarbeit und Emotionen. Beim 10:13 waren sie wieder dran und mit 10:14 ging es in die Pause. Allerdings verfielen sie zu Beginn der zweiten Hälfte in alte Muster. Ibbenbüren zog in der 39.Minute auf 11:19 davon und legte damit den Grundstein für einen absolut verdienten Erfolg.

Tore: Tim Huckauf (8/2), Tim Held (4), Daniel Danowsky (4/2), Marvin Vieregge (3), Arne Kröger (2), Marco Büschenfeld (2), Mats Rinne (1) und Christaki Kolios (1).

 

TV Isselhorst – Soester TV 25:25 (12:14). 

Es war das schwere Spiel, das ich erwartet habe“, sagte STV-Trainer Loer zunächst – und ergänzte: „Wenn wir nicht die Leistung abrufen, die wir spielen können, dann wird es gegen jeden Gegner schwer in der Verbandsliga.“ Für Isselhorst war es erst der zweite Punkt der Saison. Am Ende konnte Soest sogar noch froh sein über den einen Punkt, denn Gian Luca Braunsmann, der einiges einzustecken hatte, hatte nach dem 25:24 des TVI – übrigens die erste Führung seit dem 1:0 – 90 Sekunden vor dem Ende noch einmal ausgeglichen. Anschließend hatte Moritz Dörnemann die Soester Führung völlig frei abschließend vergeben. Und so hatte Isselhorst noch einmal 45 Sekunden Angriffszeit – ohne die Androhung von Zeitspiel. Immerhin ging das gut für den STV. Die Gastgeber legten zwar die erste Führung hin, danach dominierte aber zunächst Soest. Jan Wiesemann traf nach zehn Minuten zum 2:5. Doch es wurde nichts mit dem Durchmarsch wie noch eine Woche zuvor im Spitzenspiel gegen Bad Salzuflen, das Schlusslicht bestätigte die aufsteigende Form der vergangenen Wochen. Felix Marquardt traf mit dem 7:7 (16.) bald wieder zum Ausgleich, vor der Pause blieb es knapp, erst in Überzahl sorgten Braunsmann und Zülsdorf wieder für eine Zwei-Tore-Führung. Die hatte auch noch zur Pause Bestand. Mit einem guten Start in Durchgang zwei erhöhte Soest schnell auf fünf Tore (15:20; 40.), doch der TVI gab sich nicht auf. Es blieb knapp. Nach dem 21:23 durch Wiese bat Soests Trainer Max Loer noch einmal zur Auszeit (49.). Dörnemann legte auf drei Tore vor (21:24), doch Isselhorst bewies Comeback-Qualitäten – und der STV blieb nach Dörnemanns Treffer fast sechs Minuten ohne Tor. Ausgerechnet Braunsmann stärkte den TVI, indem er sich eine Zwei-Minuten-Strafe einhandelte. Vier Tore in Folge warf das Schlusslicht, Felix Marquardt traf beim 25:24 zur ersten Führung seit dem 1:0. Wir sind in der zweiten Hälfte eigentlich schon weg, führen deutlich“, so Loer. Doch sein Team traf zu viele falsche Entscheidungen und verlor auch in der Vorwärtsbewegung zu häufig den Ball. „Wir können froh sein, dass wir nicht verloren haben“, so Loer. Soester TV: Bruyn, Schlüter; Dörnemann (7), Möllenhoff, Vogt, Schönle, Wiggeshoff (2), Wiesemann (6, 3/3), Braunsmann (5, 1/0), Bernhard, Zülsdorf (3), Danz (2), Tonneau.

Für Isselhorst trafen Felix Marquardt und Alexander Wiese jeweils sechsmal ins Soester Tor.

 

TSG Altenhagen-Heepen II – HSC Haltern-Sythen 36:21 (15:11)

Dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit konnte die TSG II gegen Oberliga-Absteiger HSC Haltern-Sythen einen 36:21 (15:11)-Heimerfolg und damit seinen höchsten Saisonsieg einfahren.
Dabei erwischten die Gastgeber in der Seidensticker-Halle einen eher holprigen Start. Die 6:0-Deckung stand ungewohnt instabil – besonders Halterns Rückraumrechter traf nach Belieben aus dem Rückraum, weil er ohne Kontakt werfen durfte. Auch im Angriff lief insbesondere im Positionsangriff nicht viel zusammen, sodass Haltern nach 22 Minuten mit 10:11 führte. TSG-Trainer Tobias Fröbel stellte daraufhin die Deckung auf eine 5:1-Variante mit Elvis Vilsons auf der Spitze um und diese Maßnahme fruchtete. Haltern bekam kaum noch freie Würfe, und wenn, war Christoph Grauting im Tor zur Stelle. Bis zur Pause zog die TSG II auf 15:11 davon und es dauerte sogar bis zur Minute 37, dass die Gäste wieder ein Tor erzielten. Da führten die Gastgeber aber bereits 21:11 und das Spiel war praktisch entschieden. In der Folge ließ die TSG nicht nach und baute den Vorsprung über 27:15 bis zum 31:16 (52.) sogar weiter aus und setzte ein dickes Ausrufezeichen in der ungemein ausgeglichenen Verbandsliga, in der offenbar jeder jeden schlagen kann. Am Ende stand ein beeindruckendes 36:21 auf der Anzeigetafel, wodurch die TSG II in der Tabelle mit nun 13:7 Punkten auf Platz 5 klettern konnte.
TSG II: Grauting/Stanjek – Langelahn (8), Osha (7), Franz (6), Niehaus (5/3), Ullmann (4), Vilsons (3), Ibe (2), Ludwig (1), Eschler, Hartmann, Werner.
Im letzten Spiel des Jahres empfängt die TSG II am Samstagnachmittag um 16 Uhr mit dem VfL Menninghüffen einen weiteren Oberliga-Absteiger im Heeper Dom. Die Mannschaft freut sich über zahlreiche Unterstützung, um das Jahr 2023 erfolgreich abschließen zu können.



Handball Bad Salzuflen – Ahlener SG 2 26:27 (13:15)

Nach der desolaten Vorstellung einen Spieltag zuvor in Soest bekamen wir es am vergangenen Samstag mit der Zweitvertretung der Ahlener SG zu tun. Wir wussten, dass uns erneut ein schweres Spiel gegen eine individuell gute und spielstarke Truppe erwarten würde. Verzichten mussten wir weiterhin auf Rafael Jacobsmeier, Niko Tsolakis, Dennis Krüger und Lars Görder. Wir wollten eine Reaktion auf die schwache Leistung in Soest zeigen und waren gewillt, die beiden Punkte in der Salzestadt zu behalten. Wir kamen sehr gut in die Begegnung und nach 10 Minuten lagen wir durch eine konzentrierte Defensive und gut vorgetragene Angriffe 5:3 in Führung. Auch beim 8:6 durch Marvin Anzer in Minute 14 waren wir weiterhin auf Kurs. Dann kam allerdings ein Bruch in unser Spiel und wir hatten große Probleme, offensiv Lösungen zu finden. Auch in der Defensive standen wir jetzt nicht mehr so sicher wie noch zuvor und fingen uns daher einige einfache Gegentore ein. Wir sahen uns in den nächsten sieben Spielminuten einem 0:5-Lauf ausgesetzt, sodass wir nach 21 Minuten 8:11 zurücklagen. Wir konnten uns aber einmal mehr sammeln und dann beim 12:12 fünf Minuten später wieder ausgleichen. Leider nahmen wir den Schwung nicht mit in die letzten Minuten des ersten Durchgangs, sodass beim 13:15 aus unserer Sicht die Seiten gewechselt wurden. Für den zweiten Durchgang nahmen wir uns wieder vor, sicherer und konsequenter zu verteidigen, allerdings benötigten wir auch in der Offensive mehr Überzeugung in unseren Aktionen und mehr Tiefe im Spiel. Zunächst einmal konnten wir all das nicht umsetzen und beim 16:19 nach 42 Minuten lagen wir nach wie vor zurück. Wir gaben allerdings niemals auf und konnten in Person von Marvin Anzer, der in unseren Reihen der überragende Akteur des Abends war, beim 20:20 wieder ausgleichen (46. Minute). Es entwickelte sich nun also eine knackige Schlussviertelstunde, in der beide Mannschaften den Sieg wollten. Beim 23:22 konnten wir sogar nochmals in Führung gehen, diese dann aber leider nicht halten. Mit einem 26:26 ging es dann in die letzten beiden Spielminuten. Auf beiden Seiten wurde es dann ein wenig hektisch, sodass bis zum eigentlich letzten Angriff der Partie nicht mehr viel passierte. Die Gäste aus Ahlen veredelten diesen Angriff sehenswert mit einem Kempa Trick über Linksaußen und Rückraum Rechts, sodass wir uns bitter 26:27 geschlagen geben und die zweite Niederlage in Serie einstecken mussten, da wir in den letzten Sekunden der Partie keine klare Torchance mehr kreieren konnten. Trainerstimme Pascal Vette: „Wichtig war mir, dass wir uns komplett anders präsentieren als letzte Woche und das haben wir. Am Ende ist es eine bittere und unnötige Niederlage, weil wir eine zu lange Phase im Spiel hatten, in der unsere Abwehr nicht gestanden hat und wir nicht gut in die Zweikämpfe gegangen sind. Das hat Ahlen sehr gut ausgenutzt. Vorne war es zum einen der eine oder andere Fehler zu viel und insgesamt sind wir derzeit vorne wohl zu ausrechenbar, was der Blick auf die Torschützen zeigt. Dass wir am Ende das Siegtor von Ahlen nicht gut verteidigen und selber den Ball nach der Auszeit nicht mehr ins Tor kriegen, ist sehr ärgerlich, kann aber passieren“. Matchwinner bei den Gästen war Routinier Bastian Frenzel. Er markierte drei der letzten fünf Ahlener Tore und hatte großen Anteil an dem Sieg der Gäste.

Aufstellung Bad Salzuflen:. Göke, Südhölter (Tor); Anzer (14/5), Ostrop, Krüger (je 3), Zöllner (2), Steffen, Pöppelmeier, Hummerjohann, Heumann (je 1), J. Göke, Busse, Timm

Ahlener SG 93 II: Brockmeyer (Tor); Tesi (6), Frenzel (5), Fleuth (4), Hinterding, Austermann (je 3), Holtmann (3/1), Lorenz (2), J. Horstmann (1), J. F. Horstmann, Hegemann, Danker, Hohmann

 

ASV Senden – Lit 1912 3 28:32 (16:15)

Im Sportpark Senden lenkten die Gäste zu später Stunde am Sonntag das Spiel mit einer Umstellung auf eine 5:1-Abwehr sowie die Einwechslung von Torwart Jona Koch in die gewünschte Richtung. Durch einen Zwischenspurt zogen die Nordies auf 20:26 davon. Beim 28:30 wurde es achtzig Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal spannend. „Da werfen wir dösig zweimal den Ball weg“, meine Gästetrainer Olaf Grintz. Durch eine Auszeit beruhigte er die Gemüter seiner Spieler und Julius Brune machte mit seinem Treffer zum 28:31 alles klar. Die Nordies gewannen die siebte Partie in Folge. Wittemeier (7), Riechmann (7), Brune (4), Grote (4) und Droste (4) trafen für die Gäste am besten. Bei Senden führten Benedict Otte (7) und Malte Eierhof (6) die Torschützenliste an.

 

Spvg. Steinhagen – HSG Werther/Borgholzhausen 30:24 (12:15)

In Steinhagen sah es lange Zeit nach einer dicken Überraschung aus, denn in 40.Minute stand ein 15:19 auf der Anzeigetafel. Innerhalb von 5Minuten gelang der Truppe von Trainer Christian Blankert dann die Wende. Durch einen 5:0-Lauf ging die Spvg. beim 20:19 seit langer Zeit wieder in Führung und zog dann uneinholbar davon. Durch einen 15:5-Lauf innerhalb der letzten zwanzig Minuten fuhr der Aufsteiger den nächsten Sieg ein.

Haupttorschützen Steinhagen: Hannes Krassort (8), Tim-Michael Ansorge (5) und Jendrik Lakebrink (5). Bei der HSG war Moritz Wilhelm mit 6 Treffern der beste Werfer.