Rückblick auf den siebten Verbandsligaspieltag

Rückblick auf den siebten Verbandsligaspieltag

Am siebten Spieltag der Verbandsliga standen nur fünf Partien auf dem Programm. Die beiden Spitzenteams aus Ahlen und Bad Salzuflen sowie die Mannschaften von der Spvg. Steinhagen und HSC Haltern/Sythen brauchten nicht aufzulaufen. Von den weiteren Spitzenteams gewann der TuS Möllbergen beim bislang sieglosen Schlusslicht TV Isselhorst knapp mit 36:32 und der Soester TV kam zu einem deutlichen 38:29-Heimsieg über den ASV Senden. Verlierer im Kampf um den Meistertitel war der VfL Mennighüffen, der beim Kreisrivalen TuS Brake auf mehrere Stammspieler verzichten musste und mit 26:29 verlor. In der Abstiegszone verschaffte sich die SGH Ibbenbüren ein wenig Luft, als die Gäste bei der HSG Werther/Borgholzhausen mit 30:27-Toren gewannen.

 

 

TuS Brake – VfL 29:26 (18:11)

Der VfL pfiff personell aus dem letzten Loch – Brake stimmte dem Antrag auf Spielverlegung des VfL nicht zu.

Die Enttäuschung über die 29:26-Niederlage des VfL beim TuS Brake war VfL-Trainer Jasmin Baltic auch einem Tag danach noch anzumerken.Verschnupft, mit leichten Kopfschmerzen und nasaler Stimme nahm er zum Kreisderby Stellung. So wie ihm ging es auch am Tage zuvor fünf seiner Spieler. Mats Köster, Arne Kröger und Tim Huckauf fuhren erst gar nicht mit nach Brake. Marvin Vieregge und Luke Heinrichsmeier spielten grippegeschwächt. VfL-Teammanager Andre Zwiener hatte noch versucht, das Spiel zu verlegen, doch Brakes Vorstand bestand auf Austragung der Partie. Aus der zweiten Mannschaft des VfL halfen Fabian Schaaf und Christian Menkhoff aus. Im Spiel selbst hielt der VfL nur die erste Viertelstunde mit. Zu diesen Zeitpunkt stand es 5:5-Unentschieden. Dann zog Brake bis zur Halbzeit auf 18:11 davon. Das hatte zwei Gründe. Der VfL kassierte immer wieder Durchbrüche auf der rechten Deckungsseite, wo sich der Brake Marius Tiemann gekonnt in Szene setzte. Und zum anderem zogen die beiden Unparteiischen mit fragwürdigen Entscheidungen in dieser Phase den Gästen den Stecker. Sie pfiffen neunmal Schrittfehler gegen die Gäste, die dadurch immer mehr verunsichert wurden. In Durchgang zwei wurde den VfL-Angreifern dann kein Schrittfehler mehr angelastet. Nach dem Wechsel bewies der VfL eine unglaubliche Moral und verkürzte innerhalb von acht Minuten auf 18:15. Am Ende fehlte der dezimierten Truppe dann aber die Kraft, um die Partie noch drehen zu können.

Tore: Daniel Danowsky (9/6), Marvin Vieregge (8), Fynn Walter (5), Mats Rinne (2) und Tim Held (2).

 

 

 

TV Isselhorst – TuS Möllbergen 32:36 (15:17)

Möllbergens Trainer Andre Torge musste beim Gastspiel seines TuS in Isselhorst auf die erkrankten Sebastian Berg, Patrick Mattausch und Arne Ransiek verzichten. Aber am Ende reichte es zu einem schwer erkämpften 32:36-Auswärtssieg. Ein überragender Nils van Zütphen führte mit 16 Treffern seine Truppe fast im Alleingang zum Sieg. Trainer Andre Torge meinte nach dem Sieg: „Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft nur ein Lob aussprechen. Sie hat alle Probleme gemeistert und eine tolle Reaktion auf die Niederlage am vergangenen Wochenende gezeigt. Isselhorst war der erwartet schwere Gegner, der uns bis zum Schluss das Leben schwer gemacht hat“. Nach dem Wechsel hatten die Gelben schon mit 21:27 in Front gelegen. Durch einen 6:0-Lauf glichen die Hausherren zum 27:27 aus und gingen dann sogar acht Minuten vor dem Ende mit 31:30 in Führung. Der TuS hatte aber die nötige Nervenstärke und auch noch genug Körner, um als Ende als Sieger vom Feld zu gehen. Bei Isselhorst führte Moritz Lünstroth mit sieben Treffern die Torschützenliste an.

 

Lit 1912 3 – TSG Altenhagen/Heepen 2 29:22(16:11)

Die Hausherren feierten gegen die Reserve aus Bielefeld ihren vierten Sieg in Folge und rückten in der Tabelle auf den fünften Tabellenplatz vor. Angeführt von einem überragenden Maik Riechmann im Angriff, der am Ende auf zehn Treffer kam, setzten sich die Gastgeber von Beginn an ab und hatten bereits zur Pause einen Vorsprung von fünf Toren herausgeworfen. Nach dem Seitenwechsel bot sich den Fans das gleiche Bild. Die Nordies ließen ihre Kontrahenten aus Altenhagen im Angriff nicht zur Entfaltung kommen und waren ihrerseits in der Offensive weiterhin effektiv und konsequent. Trainer Olaf Grintz konnte es sich leisten, auch den Spielern, die sonst nicht so viel Einsatzzeiten bekommen, etwas mehr Spielanteile zu gönnen. Lit-Torhüter Noah Steinhauer gewann das Duell gegen den ehemaligen GWD-Profi Nils Dresrüsse im Kasten der Gäste um Längen und war ein toller Rückhalt für seine Truppe.

 

Hier der Bericht der Gäste aus Bielefeld

Es bleibt dabei: In der Fremde gibt es für die TSG II in der Verbandsliga-Saison 23/24 nichts Zählbares zu holen. Bei LiT III gab es nach einer schwachen Vorstellung eine verdiente 22:29 (11:16)-Niederlage. Eine Angriffseffektivität von unter 50% spricht im Prinzip Bände.
Die TSG kam von Beginn an nie wirklich ins Spiel. Die ersten Minuten verliefen noch recht ausgeglichen, was auf viele Fehlern auf beiden Seiten zurückzuführen war. Nach dem 7:7 (15.) konnten die Gastgeber diese abstellen und sich in der Folge absetzen. Hinzu kam, dass die 6:0-Deckung der Gäste nun viel zu passiv war und LiT aus dem Rückraum nach Belieben treffen durfte. Ein 0:3-Lauf vor der Pause zum 11:16 war schon wie eine Vorentscheidung.Nach dem Seitenwechsel war das Bemühen, es besser machen zu wollen, den TSG-Spieler durchaus anzumerken. Jedoch kam neben dem Unvermögen nun auch noch Pech dazu, dass diverse Abschlüsse an Pfosten und Latte landeten. So war die Parte beim 12:20 (36.) auch praktisch entschieden. Zu Gute halten muss man den Gästen immerhin, dass sie trotzdem nicht aufgaben und versuchten, das Ergebnis im Rahmen zu halten. Beim 20:25 (55.) war der alte Abstand wieder hergestellt – mehr gelang an diesem gebrauchten Abend aber nicht.
TSG II: Grauting/Dresrüsse – Eschler (6), Osha (6), Niehaus (4/4), Vilsons (3), Franz (2), Hartmann, Ibe, Werner.

 

Soester TV – ASV Senden 38:29 (20:14)

 

Der Soester TV ist nach drei Spielen ohne Sieg in der Verbandsliga in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den ASV Senden siegte der STV deutlich. Von Beginn an setzte Soest auf eine variantenreiche und offensive Abwehr, die zwar auch viele Tore ermöglichte, gleichzeitig aber auch dem Gast eine Vielzahl von Abschlüssen bescherte. So traf Soest zu Beginn des Spiels fast im Minutentakt, Senden war jedoch nicht weit weg. Besonders STV-Kapitän Wiggeshoff war auf in den ersten Minuten gut aufgelegt, erzielte sechs der ersten zwölf Tore. Aber auch Jan Ole Zülsdorf war gut drauf. Beim Sommer-Rückkehrer löste sich der Knoten der ersten Spiele und er zeigte sein Potenzial, das er auch schon zu Oberliga-Zeiten bewiesen hatte. Er hatte großen Anteil daran, dass Soest sich zum Ende der ersten Hälfte erstmalig absetzte. Für den 20:14-Pausenstand aber sorgte Gian Luca Braunsmann, der diesmal ausnahmsweise nicht der Topscorer war, dafür aber in der offensiven Abwehr eine wichtige Rolle spielte, viele Ballgewinne erzielte. Zülsdorf traf auch nach der Pause weiter, beim Spielstand von 30:23 erzielte er sein zehntes Tor. Und er machte wenig später Platz für Nachwuchs-Kraft Max Vogt, der nahtlos weitermachte und selbst noch zweimal sehenswert in der Schlussphase traf. Er stand stellvertretend für die zweite Reihe, die die Trainer Loer und Jankowski nun ran ließen. Und die ihre Sache alle sehr gut machten. Nach drei sieglosen Spielen sind die Soester zurück in der Erfolgsspur und zeigen auch spielerisch einen deutlichen Aufwärtstrend. Pünktlich für das Spiel gegen Meisterschaftsfavorit Möllbergen am kommenden Kirmessonntag.

Soester TV: Bruyn, Schlüter; Dörnemann (1), Möllenhoff (3), Vogt (2), Wiggeshoff (6), Schuerhoff (2), Wiesemann (3, 1/0), Voss-Fels, Braunsmann (6, 3/2), Bernhard (4), Zuelsdorf (10).

Spielfilm: 3:3, 7:3, 9:6, 12:7, 14:11, 16:13, 20:14 – 22:14, 23:15, 24:16, 25:18, 26:20, 35:25, 38:29.

HSG Werther/Borghlzhausen – SGH Ibbenbüren 27:30 (13:13)

In diesem Kellerduell wechselte in der ersten Hälfte die Führung des öfteren. Über die Spielstände 4:3, 4:8, 9:8, und 10:11 wechselte man beim 13:13 die Seiten. Nach 39Minuten stand es beim Zwischenstand von 19:19 immer noch unentschieden. Danach setzten sich die Gäste auf 20:23 ab, doch beim 24:24 hatten die Hausherren wieder ausgeglichen. Zwischen der 50. und 57.Minute führte Ibbenbüren die Vorentscheidung herbei. Durch einen 0:4-Lauf setzten sich die Schützlinge von Trainer Maik König auf 24:28 ab und fuhren ihren zweiten Saisonsieg ein. Während bei der HSG Nick Borgstedt (5) und Jakob Schröder (5) die Torschützenliste anführten, überragte bei den Gästen Maik Menger, der gleich zehnmal für seine Truppe traf.