Rückblick auf den siebten Oberligaspieltag
Der siebte Spieltag war so ganz nach dem Geschmack des Tabellenführers TSG Altenhagen/Heepen. Während der Tabellenführer im Spitzenspiel den Tabellenzweiten TuS Spenge 2 mit 31:27 bezwang, unterlag der Tabellendritte TuS Möllbergen in eigener Halle dem TV Isselhorst mit 26:27-Toren. Jetzt rangiert der TV Isselhorst mit 11:3-Zählern auf dem zweiten Rang. Der TuS Möllbergen, der TuS Spenge 2 und VfL Handball Mennighüffen komplettieren mit jeweils 12:4-Punkten die Spitzengruppe. Am Tabellenende konnte nur die Reserve der Ahlener SG punkten. Die Truppe von Trainer Sören Feldmann besiegte den TuS Brake ganz deutlich mit 36:27-Toren. Der VfL Mennighüffen hat die unglückliche Niederlage beim Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen gut verdaut und fegte den Aufsteiger TuS Brockhagen mit 41:32 aus der Halle.
So 02.11.2025 VfL – TuS Brockhagen 41:32 (19:13)
Der VfL begeisterte seine Fans und fegte mit 41:32 über den TuS Brockhagen hinweg und ließ kaum Wünsche offen. Sowohl den Fans des VfL Mennighüffen als auch dessen Trainer Andre Fuhr, dem zwischendurch einmal ein Lächeln über die Lippen huschte, hatten ihren Spaß. „Wir waren immer präsent, außer in den ersten zehn Minuten nach der Pause. Da waren wir ein bisschen zu sorglos. Ansonsten freuen wir uns über 41Tore und über deutlich mehr Tempo. Ich weiß nicht, ob wir heute einen Schritt weiter gekommen sind, aber es war zumindest ein deutlich besserer Auftritt als letzte Woche in Altenhagen“, fasste Andre Fuhr die Begegnung zusammen. Das hohe Ergebnis täuscht ein wenig darüber hinweg, dass der Aufsteiger aus Brockhagen ein schwer zu bespielender Gegner war. Es entwickelte sich ein Kampfspiel, zu dem die hervorragenden Schiedsrichter-Zwillinge Abdularahman und Mohammad Al Mahamed aus Steinfurt bestens passten. Sie ließen das hart aber stets fair geführte Spiel laufen und pfiffen nicht jede Kleinigkeit ab. Der Spielbeginn mit vielen Fehlwürfen deutete gar nicht darauf hin, dass die rund 300Zuschauer noch in den Genuss eines prima Handballspiels kommen sollten. Nach dem 7:7 in der 17.Minute wurde der VfL im Angriff besser und vor allem schneller. Linksaußen Preben Barthold glänzte hier, aber auch die nachrückenden Rückraumspieler nutzten ihre Chancen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff lag der VfL mit 19:13-Toren vorn. Und als dann VfL-Keeper Tristan Frerichs mit dem Pausenpfiff einen Siebenmeter von Lennart Philipp parierte, stand die Halle Kopf. Zu Beginn der zweiten Hälfte machte der VfL ein paar Flüchtigkeitsfehler, die Brockhagen nutzte, um wieder heran zu kommen. Bis zur 44.Minute beim Stand von 26:23 blieben die Gäste in Schlagdistanz In der Folgezeit legte der VfL richtig los. Als der überragende Fynn Walter in der 54.Minute zum 35:27 traf, war die Partie entschieden. Zum Schluss wechselte Andre Fuhr noch den A-Jugendlichen Jonathan Kramer und Kevin Eickmeier aus der zweiten Mannschaft ein. Jonathan Kramer erzielte vom Kreis sein erstes Oberligator und Kevin Eickmeier erzielte vom Siebenmeterpunkt den 40.Treffer für sein Team.
Tore: Fynn Walter (8), Mats Rinne (8), Marvin Vieregge (7), Preben Barthold (6), Luke Heinrichsmeier (3), Jona David (2), Tobias Bekemeier (1), Jonathan Kramer (1), Christian Menkhoff (1), Daniel Danowsky (1) und Kevin Eickmeier (1). Bei den Gästen führten Marius Pelkmann (6) und Lennart Philipp (5) die Torschützenliste an.
TV Verl – HSG Werther/Borgholzhausen 26:29 (13:13)
Im Kampf um den Klassenerhalt sind die Oberliga-Handballer des TV Verl um eine Hoffnung ärmer. Die Partie gegen die HSG Werther/Borgholzhausen, die der punktlose Tabellenletzte von den bisherigen Gegnern „noch am ehesten auf Augenhöhe“ (Trainer Torben Gottsleben) wähnte, ging Sonntag deutlicher verloren, als es das Ergebnis von 26:29 ausdrückt. Denn die Gäste waren mit einem 26:20-Vorsprung auf die Zielgerade eingebogen. Dass seine Truppe den Abstand noch einmal verkürzte, sah Gottsleben aber nicht nur wegen der „ungebrochenen Moral“ mit Wohlgefallen. „Vielleicht geht es ja am Ende noch ums Torverhältnis oder um den direkten Vergleich.“ Der Coach traut seinem Team weiterhin Oberliga-Niveau zu. „Wir hatten ja auch in dieser Partie gute Phasen“, erinnerte Gottsleben an die 10:7-Führung. „Aber leider haben wir uns auch heute zu viele Fehler erlaubt.“ Und das nicht nur als der zwischenzeitliche Vorsprung zum 13:13-Pausenstand verloren ging, sondern auch in der entscheidenden Phase nach Wiederbeginn. „Da haben wir geschlafen“, ärgerte sich Gottsleben über die vielen Ballverluste gegen die nun sehr offensiv in einem 3:3-Verband deckenden Gäste. „Wir hatten zu wenig Bewegung in unserem Angriff, und wenn du dann gegen einen auf solche Patzer lauernden Gegner auch noch schlechte Pässe spielst, kann es nicht reichen.“ Erst recht nicht, wenn man in Überzahl kein Tor erzielt, sondern zwei kassiert wie in der Phase zum vorentscheidenden Stand von 15:19. TV Verl: Tigges, Gerlach – L. Hartkämper (2), Vogt (2), Fischedick (1), Leitner (2), Voss (3), Altenau (1), Herzog (4), Erichlandwehr (1), Jogereit (3/2), Schlüter (4), Vogler (2), Voßhans, Zawidzki. Bei den Gästen führte Maurice Dingwerth, der neunmal ins Schwarze traf, die Torschützenliste an.
Auch ein klasse Start reichte Handball-Oberligist TV Verl gestern im Heimspiel nicht zu den ersten Punkten. Gegen Aufsteiger und Kreiskonkurrent HSG Werther/Borgholzhausen verloren die Verler mit 26:29 (13:13) und verlieren bei 0:12-Punkten allmählich den Anschluss. „Doch so lange wir konstant verlieren, brauchen wir eh nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz zu schauen“, sagte Trainer Torben Gottsleben. Mit einer starken Abwehrleistung, Ballgewinnen und Kontertoren führten die Gastgeber mit 6:3, 7:4 und 10:7. Und hätten da schon deutlicher vorne liegen müssen, wenn sie nicht einige klare Chancen vergeben hätten. So kämpfte sich das Team vom ehemals in Verl als Kreisläufer aktiven Albert Kreismann zurück ins Spiel – trotz der roten Karte für Leon Reiß, der im Versuch, einen Gegenstoßpass vor Lukas Hartkämper abzufangen, diesen am Kopf traf. (19. Minute). Der Start in den zweiten Durchgang misslang den Verlern völlig. Jetzt häuften sich Ballverluste gegen die offensiv im 3:3 verteidigende Spielgemeinschaft. „Da fehlte uns die Bewegung ohne Ball, dadurch sind wir den Gästen zu oft in die Falle getappt“, sah Gottsleben, wie die HSG auf 23:18, 26:20 bis auf 29:23 davonzog. „Es fehlen immer zehn Minuten. Dann läufst du hinterher und dadurch flattern die Hände noch mehr“, so Gottsleben. Gepaart mit einem schwachen Überzahlspiel hoher Fehlerquote und daraus resultierenden Ballverlusten kamen die Verler nicht mehr für einen Sieg in Frage. Erst zum Ende, als sie ganz offen deckten, gelang noch Ergebniskosmetik vom 23:29 auf 26:29. „Das kann ja auch noch wichtig werden, wenn es mal um den direkten Vergleich geht“, so der Trainer. Neuzugang Paul Freier hatte sich am Dienstag im Testspiel verletzt und fällt mit einem Muskelbündelriss erst einmal aus.
TuS Möllbergen – TV Isselhorst 26:27 (14:12)
Möllbergen überdrehte die Startphase, verlor viele Bälle und kassierte einen schnellen 0:4-Rückstand, der ohne die Paraden des guten Keepers Quirin Huver noch deutlicher hätte ausfallen können. In seiner frühen Auszeit (8.Minute) richtige Trainer Andre Torge einige Worte an die beiden Schiedsrichter und an sein Team. Danach wurde es besser. Nach dem 4:4-Auslgeich lagen die Gelben dann aber wieder mit 4:8-Toren zurück. Doch sie kämpften sich zum 12:9 nach vorn. „Diesen Vorsprung geben wir leider viel zu schnell wieder her“, berichtete Andre Torge. Tor um Tor ging es in die Schlussphase. „Da sind wird ein paar Mal frei durch, aber wir werfen den Isselhorster Torwart zum Helden“, ärgert sch Torge, das sein Team trotz der 26:25-Führung durch Kjell Watermann doch noch die erste Heimniederlage kassierte. „Das hätte auch andersherum ausgehen können. Aber wir haben nicht am Limit gespielt. In der Deckung waren wir auch zu passiv“. Während bei Möllbergen William Schläger (7) und Nils van Zütphen (4) die Torschützenliste anführten, trafen bei Isselhorst Moritz von Lünstroth (7) und Marvin Gregor (7) am besten.
Lit 1912 3 – ASV Senden 28:34 (11:20)
Zuversichtlich war Trainer Olaf Grintz das Heimspiel angegangen, doch der Optimismus war früh verflogen. Denn nach mal gerade acht gespielten Minuten lagen die Gastgeber mit 1:7-Toren hinten. Die Hausherren produzierten Fehler über Fehler. Doch weder die frühe Auszeit (9.Minute) noch die personellen Wechsel änderten etwas am Spiel. „Jeder hat beim Festival der Fehler mitgemacht“, stellte der Trainer fest. Senden nahmen die Geschenke gern an. Die Gäste liefen etliche Konter und bauten die Führung mühelos aus. In der Pause sammelte sich Lit. Doch für einen Punktgewinn kamen die Hausherren nicht mehr in Frage. „Es fehlte heute alles, auch die Körpersprache“, berichtete der Trainer. Bei den Hausherren überragte Julius Westerbeck, der gleich dreizehn Treffer erzielte. Bei Senden trafen Jakob Janssen (8) und Hendrik Hüging (6) am besten.
Ahlener SG 2 -TuS Brake 36:27 (15:14)
In diesem Kellerduell ging es in der ersten Hälfte ganz spannend zu. Kein Team konnte entscheiden absetzen und so ging beim Stand von 15:14 in die Kabinen. In der 40.Minute als Marius Tiemann für die Gäste zum 19:19 traf, war für Braker die Welt noch in Ordnung. Danach setzte sich Ahlen durch einen 4:0-Lauf und 23:19 ab und spätestens beim 28:21 war die Vorentscheidung gefallen. Während Brake bei 2:12-Punkten auf den vorletzten Rang zurückfiel, kletterte Ahlen bei 4:10-Zählern auf Rang elf. Bei den Gastgebern überragte Routinier Bastian Frenzel, der den Bielefeldern gleich elf Buden einschenkte. Für Brake trafen Lasse Stenner (7), Janis Johannmeier (5) und Janis Meierjohann (4) am besten.
TuS 97 Bielefeld – Spvg. Steinhagen 26:20 (11:9)
In der Anfangsphase lagen die Gäste bis zum 6:7 knapp vorn. Bis zur Pause drehten die Hausherren die Partie und beim Stand von 11:9 wurden die Seiten gewechselt. In Durchgang zwei blieb es bis zur 50.Minute spannend. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Gast wieder bis auf 17:16 herangekämpft. Über 22:18 kam der TuS über 24:19 noch zu einem klaren 26:20-Sieg und verbesserte sich in der Tabelle auf Rang sechs. Während bei Jöllenbeck Dominic Wehmeyer (5), Adrian Boehnke (4) und Tim Lukas Ackermann (4) die Torschützenliste anführten, spielte bei den Gästen Tim-Michael Ansorge den Alleinunterhalter. Er traf neunmal für sein Team.
TSG Altenhagen/Heepen 2 – TuS Spenge 2 31:17 (17:12)
Das Spitzenspiel in der Oberliga wurde zu einer ganz klaren Angelegenheit für den Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen 2. Danach sah es zunächst aber gar nicht aus, denn die Spenger erwischten einen guten Start. Nach nur wenigen Minuten stand ein 0:3 auf der Anzeigetafel. Dann aber wurden die Mannen von Trainer Arie Haenen wach und gingen beim Stand von 6:5 das erste Mal in Front. Und danach spielte nur noch der Tabellenführer. Über 11:7 und 15:10 lag die TSG beim Pausenpfiff klar mit 17:12 vorn. In Durchgang zwei kam in der 38.Minute noch einmal Spannung auf, als Spenge bis auf 19:17 herangekommen war. Die TSG konterte mit einem 4:0-Lauf zum 23:17 und hatte bis zum Ende keine Probleme mehr. Bei den Hausherren überragte wieder einmal Jannik Ullmann, der am Ende zehn Treffer auf seinem Konto hatte. Jakob Ludwig und Mamoudu Sidibe waren viermal erfolgreich. Bei Spenge führte Moritz Wilhelm, die Leihgabe der der dritten Liga, die Torschützenliste an. Er traf achtmal für sein Team. Bennet Brinkmeier (4) und Max Schüttemeier (3) waren ebenfalls erfolgreich.
