Rückblick auf den vierten Oberligaspieltag
Das war schon ein Novum am vierten Oberligaspieltag. Das Spitzenspiel zwischen Handball Bad Salzuflen und der Reserve der Ahlener SG fand nicht statt, da die Gäste nicht antraten und die Punkte kampflos abgaben. Im Vorfeld hatten die Gäste aus Ahlen um eine Spielverlegung gebeten, die von Salzuflen aber abgelehnt wurde.
VfL – Spvg. Steinhagen 33:26 (17:12)
Der VfL fand in der Oberliga zurück in die Spur. Gegen die Spvg. Steinhagen gab es einen ungefährdeten 33:26-Start-Ziel-Sieg. Mennighüffen, das wieder auf Tim Held und Fynn Walter zurückgreifen konnte, gab 56 Minuten lang Vollgas, um die Partie dann locker ausklingen zu lassen. Der VfL legte los wie die Feuerwehr und führte schnell mit 3:0-Toren. In dieser Phase deutete sich schon an, das Tristan Frerichs im Tor des VfL zum Spieler des Tages wurde. Er hielt gleich den ersten Siebenmeter von Colin Peperkorn und danach gegen den frei anlaufenden Leonhard Janzen. Im Laufe des Spiels wurde Frerichs zum Albtraum für die Stenhagener Angreifer. Beim 4:4 schafften die Gäste den Ausgleich, aber die Hausherren ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und legten wieder vor. Bis zum 11:10 blieb die Partie eng, dann setzte sich der VfL durch einen Zwischenspurt endgültig ab. Beim Halbzeitpfiff lag die Hausherren beim 17:12 mit fünf Buden vorn. Und in Hälfte zwei dominierte der VfL weiter. Über 19:13 und 21:14 hatte die Baltic-Sieben in der 48.Minute beim Stand von 27:18 die Vorentscheidung herbeigeführt. Die Grünen gaben dann noch bis zum 33:22 Gas und ließen es dann in der Schlussphase etwas ruhiger angehen. Trainer Jasmin Baltic brachte Nachwuchsspieler Soenke Reitemeier (2 Treffer) auf der Rechtsaußenposition und wechselte bei eigenem Ballbesitz für den Torwart den siebten Feldspieler ein. Die letzten vier Treffer dieses Spiel erzielte Steinhagen und konnte noch bis auf 33:26 verkürzen. Gästetrainer Peter Menke war nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: „Bei uns hat heute nicht viel geklappt und wir haben Mennighüffens Torhüter warm geschossen“. Steinhagens Torjäger Hannes Krassort wurde durch eine ständige Manndeckung von Daniel Danowsky und später Soenke Reitemeier kaltgestellt. Er kam mal gerade auf vier Tore. Die Leistung des VfL war souverän und sollte mit der verbesserten Personaldecke konserviert werden. Tore: Daniel Danowsky (6/2), Arne Kröger (6), Marvin Vieregge (6), Tim Huckauf (4), Tim Held (4), Luke Heinrichsmeier (2), Soenke Reitemeier (2), Preben Barthold (2) und Simon Harre (1).
TV Verl – RSV Altenbögge/Bönen 30:27 (16:14)
Es geht auch in eigener Halle. Vor etwa 130 Zuschauern, von denen die 50 Gästefans akustisch den Ton angaben, setzte sich der TV Verl am Samstag mit 30:27 (16:14) gegen RSV Altenbögge-Bönen durch und feierte, von der Tribüne zart beklatscht, damit den ersten Oberliga-Heimsieg in der Aufstiegssaison. Der war trotz einer Delle in der Leistungskurve verdient, aber vor allem „für den Kopf wichtiger als in der Tabelle“, so Trainer Robert Voßhans, der die aktuelle Punktebilanz von 4:6 dennoch als „akzeptabel“ bezeichnete. Die mit einigen angeschlagenen Spielern angetretenen Verler setzten sich mit ungewohnter Startsechs (wie Schröder, Altenau, Vogt und Jürgenliemke) auf 8:4, 9:5 und 11:6 ab. „Dann haben wir aber überdreht“, kassierten Voßhans und sein Team in der 24. Minute den 13:13-Ausgleich. Doch die Verler bekamen sofort wieder die Kurve, gingen mit der wichtigen 16:14-Führung in die Kabine und starteten gleich mit zwei Treffern in Halbzeit zwei. Konstant über 60 Minuten gut war das Kreisläuferspiel. Johannes Dorow wurde zum richtigen Zeitpunkt mit guten Pässen bedient und dankte es mit acht Treffern. Stark spielte auf Rechtsaußen Marcel Erichlandwehr mit drei schönen Toren. Nachdem im ersten Durchgang der eingewechselte Routinier Kai Kleeschulte im Gästetor überzeugt hatte, kam nun Henri Tigges immer besser ins Spiel. Elf Paraden standen für den TVV-Torwart nach Wiederanpfiff zu Buche, davon viele aus sechs Metern. Stark spielte auch Moritz Altenau, der eine Rote Karte gegen Nick Schöffler zog, dann aber selbst (zum zweiten Mal in Folge) „Rot“ kassierte. So wurde es trotz 27:20-Führung ab der 50. Minute unruhig, weil der vom langjährigen Ahlener Zweitligaspieler Dirk Schmidtmeier trainierte RSV nun offensiver deckte. Beim RSV trafen Nick Schöffler, Levin Laubenstein und Gregor Stefek jeweils fünfmal ins Verler Tor.
TSG Altenhagen/Heepen 2 – Lit 1912 3 31:29 (15:17)
Benjamin Arning war genervt. Der Co-Trainer von Lit konnte die 31:29-Pleite seiner Truppe nur schwer erklären. „Jeder machte in der zweiten Halbzeit kleine Fehler, die in der Summe zur Niederlage führten“, sagte der Co-Trainer. In der ersten Hälfte dominierten die Gäste das Spiel. Die Nordies stellten eine gute Abwehr mit starken Torhüterleistungen. Nur die Führung von 15:17 zur Pause hätte deutlich höher ausfallen müssen. Zwischenzeitlich hatte Lit schon mit 4:8 vorne gelegen. In Durchgang zwei spielten die Nordies gefühlt eine Viertelstunde lang in Unterzahl und in der 43.Minute glich Altenhagen beim 22:22 das erste Mal aus. Danach wechselte die Führung ständig. Die Gäste ließen in allen Bereichen ein paar Prozent nach und erlaubten sich zu viele technische Fehler. Am Ende drehten die Hausherren das Spiel und fuhren einen glücklichen 31:29-Sieg ein. Lasse Ulrich (9), Marcel Droste (5) und Julius Brune (5) führten die Torschützenliste an.
Nach der Niederlage gegen TuS Spenge 2 am 3. Spieltag hieß es nun Wiedergutmachung gegen LIT 3, die vor dem Spiel die gleiche Punktausbeute vorweisen konnten.
Der Beginn war geprägt von starken Abwehrreihen und wenigen Toren, vor allem der Angriff der TSG ließ zu wünschen übrig. Die Gäste konnten sich dadurch über 2:4 (8‘) bis auf 6:10 (18‘) absetzen. Anschließend legte die TSG ein 3:0-Lauf hin und konnte bis auf ein Tor verkürzen, jedoch bauten die Gäste bis zur Halbzeit wieder auf 3 Tore aus. So ging es mit einem 15:18- Rückstand in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit erzielten die Hausherren einfache Tore aufs leere Tor der Gegner oder durch Tempogegenstöße und so setzte sich kein Team mit mehr als zwei Toren ab. Vor allem die Deckung der Heeper steigerte sich und so ließ man nur 11 Gegentore zu, dazu kamen insgesamt 9 Paraden von Krspogacin und Stanjek. Die zweite Hälfte war geprägt von vielen Nicklichkeiten, dazu kamen Fehlwürfe und technischen Fehler auf beiden Seiten, aber davon ließ sich die Mannschaft von Tobias Fröbel nicht irritieren und so konnte man sich am Ende mit 31:29 durchsetzen.
TSG 2: Krspogacin/ Stanjek – Ullmann (6/5), Franz (5), Niehaus (5), Throne (3), Hartmann, Ibe, Niedergriese, Werner, Zitzke (je 2), Plaß (1), Schuwerack (1), Eschler.
SuS Oberaden – TV Isselhorst 30:28 (15:13)
Die Hausherren fuhren am vierten Spieltag den ersten Erfolg ein. Gegen den TV Isselhorst feierte Oberaden einen Start-Ziel-Sieg. Lediglich beim 10:10 hatte der TV nach dem 0:0 ausgeglichen. Beim Stand von 15:13 wurden die Seiten gewechselt und nach der Pause setzte sich Oberaden über 25:18 und 26:20 bis auf 28:23 ab. Aber dann wurde es noch einmal sehr eng, denn die Gäste aus Ostwestfalen verkürzten in der 58.Minute auf 29:28. Dem überragenden Mika Kurr blieb es dann vorbehalten, mit seinem zwölften Treffer den Endstand zum 30:28 zu erzielen. Neben Mika Kurr wusste bei Hausherren Jan Ferkinghoff zu überzeugen, der fünfmal erfolgreich war. Auf Isselhorster Seite war Moritz Lünstroth der überragende Akteur. Er traf für seine Sieben gleich dreizehnmal ins Schwarze.
TuS 97 Bielefeld – Tura Bergkamen 30:30 (14:16)
Die Jöllenbecker spielten in ihren drei Partien gleich zweimal unentschieden. Die Fans sahen eine ausgeglichene Partie, in der sich kein Team mit mehr als drei Toren absetzen konnte. Vierzehn Minuten vor dem Ende führte der TuS noch mit 24:23-Toren, bevor sich Bergkamen durch einen 0:3-Lauf auf 24:26 absetzte. Beim 29:28 hatte der TuS die Nase wieder vorn, aber die Gäste glichen nicht nur aus, sondern sie gingen 21Sekunden vor dem Ende mit 29:30 in Führung. Mit dem Schlusspfiff schaffte Carl Jarno Küthe den Ausgleichstreffer für die Hausherren. Während beim TuS Philipp Barner und Philipp Eliasmöller jeweils fünfmal ins Schwarze trafen, führten bei den Gästen Pascal Terbeck (11) und Philipp Moog (9/3) die Torschützenliste an.