Abstiegskampf in der Oberliga Westfalen

Abstiegskampf in der Oberliga Westfalen

Nachdem die dritten Ligen die Saison 2022/2023 beendet haben, steigen gleich drei Teams in die Oberliga Westfalen ab. Der VfL Gladbeck, TSV GWD Minden 2 und ASV Hamm 2 hat es in der Staffel West getroffen und somit steigen mindestens acht Mannschaften aus der Oberliga Westfalen ab. Dazu spielen fünf Teams aus den dritten Ligen eine Abstiegsrunde.

 

In der Relegation der Teams auf Platz 11 kämpfen Team HandbALL Lippe II, HG Oftersheim/Schwetzingen, TV Kirchzell, DHK Flensborg und HaSpo Bayreuth in Hin- und Rückspielen im Modus „Jeder gegen Jeden“ um den Klassenverbleib. Platz 1 der Tabelle verbleibt in der 3. Liga. Ob weitere Mannschaften ebenfalls in der Liga bleiben können, entscheidet sich erst nach Ende des Meldeschlusses bzw. steht in Abhängigkeit von der Zahl der Aufsteiger aus den Oberligabereichen.

 

Also, wenn die Truppe von Handball Lippe 2, nicht Sieger dieses Fünferfeldes wird, erhöht sich die Zahl der Absteiger auf neun. Acht Spieltage vor Serienende stehen der HVE Villigst/Ergste und HSC Haltern/Sythen als Absteiger fest. Der TuS Volmetal (12 Punkte Rückstand) und die HSG Gevelsberg/Silschede (11 Punkte Rückstand) werden den achten bzw. neunten Rang wohl nicht mehr erreichen können. Die Reserve des TuS Ferndorf 2 müsste noch acht Punkte aufholen. Bei noch sieben auszutragenden Partie darf der TuS noch viermal zu Hause antreten, aber in Loxten und beim Klassenprimus TSG Altenhagen/Heepen hängen die Trauben sehr hoch. Wenn nicht ein kleines Wunder geschieht, werden die Kreuztaler Absteiger Nummer fünf werden. Also werden noch drei oder aber auch vier Kandidaten für die Verbandsligen gesucht. Um endgültig sicher zu sein, müssten die gefährdeten Teams mindestens 32 Punkte holen. Am besten steht der Soester TV mit 27:23-Punkten da, aber das Restprogramm der Truppe von Trainer Max Loer hat es in sich. Die Bördestädter müssen noch viermal auswärts ran und zwar in Loxten, beim Topfavoriten Altenhagen/Heepen sowie bei den beiden weiteren Abstiegskandidaten TSV Hahlen und VfL Mennighüffen. Der Soester TV empfängt in eigener Halle die TSG Harsewinkel, den TuS Bommern und die Sauerland-Wölfe. Sollte der TV das Heimspiel gegen die TSG Harsewinkel gewinnen, wäre ein großer Schritt in Sachen Klassenerhalt getan.

 

Von der Papierform her hat Aufsteiger HC Westfalia Herne die besten Karten. Die Herne haben noch acht Partien zu spielen und dabei dürfen sie fünfmal vor eigenem Publikum antreten.Zunächst tritt der Titelfavorit VfL Eintracht Hagen in Herne an, aber gegen den HSC Haltern/Sythen, TSV Hahlen und die HSG Gevelsberg/Silschede sollte die Krebietke-Sieben punkten können. Dazu tritt der CVJM Rödinghausen noch in Herne an. Auswärts spielt der HC noch beim Absteiger HVE Villigst/Ergste, dem TuS Volmetal und am letzten Spieltag beim TuS Möllbergen.

 

Die TSG Harsewinkel hat zur Zeit 25:25-Zähler auf ihrem Konto. Trainer Manuel Mühlbrandt muss damit leben, das er bis zum Saisonende auf seinen Torjäger Luca Sewing verzichten muss, der wegen eines gebrochenen Daumens ausfällt. Die TSG hat noch sieben Partien zu spielen und muss dabei viermal auswärts antreten. In Soest und bei den Sauerland Wölfen scheinen die Trauben recht hoch zu hängen. Dagegen könnte die TSG in Ferndorf und beim Absteiger HVE Villigst/Ergste punkten. Im Hasenbau empfängt die TSG den TuS Bommern und VfL Eintracht Hagen 2. Ein Schlüsselspiel für die TSG dürfte die Heimpartie gegen den VfL Mennighüffen sein. Der Verlierer dieses Spiels hätte dann ganz schlechte Karten.

 

Der TuS Möllbergen hat eine Negativserie von 0:10-Punkten hingelegt und plötzlich befindet sich die Truppe von Trainer Andre Torge im Abstiegskampf. Letzte Woche wurde Kim Kliever vom Drittligisten Lit Nordhemmern verpflichtet, aber trotzdem verlor die Truppe in Bommern mit 29:31-Toren. Neben Herne hat Möllbergen noch acht Spiele zu absolvieren. Der TuS, der mit 24:24-Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto aufweist, muss gleich fünfmal auswärts ran. Mennighüffen, Ferndorf, Hagen 2, Haltern/Sythen und Volmetal heißen die Auswärtsgegner. Zu Hause treffen die „Möllies“ auf die Sauerland Wölfe, den Absteiger HVE Villigst/Ergste und HC Westfalia Herne. Wichtig für die Torge-Truppe werden die Partien beim VfL und gegen Herne sein. Sollten einige der verletzten Spieler demnächst wieder fit werden, sollte der TuS sich noch retten können.

 

Die schlechteste Ausgangsposition hat der Aufsteiger TSV Hahlen, der zur Zeit mit 23:27-Punkten auf dem zwöften Platz rangiert. Die heimstarke Truppe von Trainer Henner Thieling hat aber nur noch drei Heimspiele vor der Brust. Gegen die TSG Altenhagen/Heepen ist man krasser Außenseiter. In den beiden Spielen gegen Soest und Rödinghausen ist der TSV schon zum Siegen verdammt. Auswärts muss der Mindener Vertreter in Haltern/Sythen, in Herne, in Volmetal und in Bommern ran.Es wäre schon eine große Überraschung, wenn der TSV den Klassenerhalt noch schaffen würde.

 

Der heimische VfL, der mit 24:26-Punkten auf dem elften Platz rangiert, hat noch sieben Partien zu bestehen. Wenn der VfL noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben will, muss er die Schlüsselspiele vor eigenem Publikum gegen den TuS Möllbergen und gegen den Soester TV gewinnen. Zudem wäre auch ein Sieg in Harsewinkel ganz wichtig.

Da unsere Truppe in den letzten Wochen immer besser in Form gekommen ist und in der Rückrunde bislang 12:6-Punkte eingefahren hat, ist der Klassenerhalt durchaus noch machbar.

Freuen wir uns auf spannende und faire Spiele in den nächsten acht Wochen.