Rückblick auf den ersten Oberligaspieltag

Rückblick auf den ersten Oberligaspieltag

Am ersten Spieltag der Oberliga Westfalen siegten bei fünf der acht Partien die Gäste. Die größte Überraschung gab es am späten Sonntagabend, als der Aufsteiger HC Westfalia Herne den Mitfavoriten auf den Titel, die Sportfreunde Loxten knapp mit 31:30-Toren bezwang.



VfL 1. Herren – TuS Bommern 31:33 (16:16)

Zum Saisonauftakt hatten sich nur wenige Fans in der Mennighüffer Sporthalle eingefunden, aber sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Beide Mannschaften spielten schnell nach vorne und ließen den Ball gut laufen. Zunächst lag der VfL mit 4:2 vorn und blieb bis zum 8:7 in Führung. In der 19.Spielminute beim Stand von 8:8 sahen die Fans bei einem Gegenstoß des TuS eine vorentscheidende Szene. Arne Kröger versuchte den Angriff noch zu stoppen und griff Bommerns Maximilian Büchel in den Wurfarm. Die logische Konsequenz war die rote Karte für unseren Torjäger. Aber der VfL hielt weiter dagegen und bis zur Pause wechselte die Führung ständig. Beim Stand von 16:16 ging es in die Kabinen. Und auch in Durchgang zwei wechselte die Führung ständig. Beim 20:19, 21:20 und 22:21 in der 45.Minute lagen die Hausherren vorn. Und dann bereitete die rechte Angriffsseite des TuS der VfL-Abwehr große Probleme. Immer wieder setzte Rückraumspieler Philipp Lemke seinen Kreisläufer Lukas Burbaum ausgezeichnet in Szene und Lukas bedankte sich mit drei schönen Toren und brachte die Gäste mit 23:25 in Führung. Danach kam der VfL nicht mehr entscheidend heran. Beim Stand von 29:31 vergab der ansonsten sichere Schütze Daniel Danowsky einen Siebenmeter und damit war die Heimniederlage besiegelt. Für den VfL war zum Saisonauftakt mehr drin, aber einige, kleine Fehler sorgten für den Fehlstart.

Eine überzeugende Vorstellung bot Torhüter Tobias Bekemeier, der unter anderem zwei Siebenmeter parierte.

Tore: Daniel Danowsky (6/5), Tim Huckauf (5), Mats Köster (5), Arne Kröger (3), Fynn Walter (3), Luke Heinrichsmeier (3), Mats Rinne (3), Tim Held (2) und Linus Korf (1). Bei den Gästen aus Bommern trafen Ole Vesper (6), Phillipp Lemke (6) und Alexander Lindner (6) am besten.



TuS Ferndorf II – Soester TV 30:35 (13:17)

Am Ende setzten sich der Vizemeister dank der mindestens eine Nummer besseren Qualität und der individuellen Klasse deutlich durch. Bis zum 11:11 in der 20. Minute zeigten die Ferndorfer mit Vollgashandball bei wechselnden Führungen eine tolle Leistung auf Augenhöhe. Mit etwas Glück (vier Pfostentreffer) hätten sie sich sogar absetzen können.

Als die ersten TuS-Spieler auf der Bank durchatmen mussten und es daraufhin in der Abstimmung hakte, nutzten die Gäste die neue Situation gnadenlos aus. Nur sechs Minuten später – und somit sogar noch vor der Halbzeit – lagen die Siegerländer mit 12:17 bereits vorentscheidend hinten. In Durchgang zwei betrug der Rückstand zwischenzeitlich acht Tore.

Rückkehrer Luca Nenne-Kolb (9/3), Leon Sorg (7), der starke Rechtsaußen Peter Scholemann (6), Dario Barth (3/1), Leon Baust (2), Jan Niklas Klein, Benjamin Seifert und Leander von Mende (je 1)

 

Kreuztal – Geglückte Premiere in eine lange Oberliga-Saison für die STV-Handballer. „Das war ein wichtiger Sieg. Das erste Spiel ist immer etwas Besonderes, intensiver als die Spiele in der Vorbereitung. Daher war es wichtig, dass wir mit einem Erfolg gestartet sind“, sagte Soests Trainer Max Loer, der betonte, dass sich die gesamte neue Mannschaft am Erfolg beteiligte: „Alle haben ihren Anteil zum Sieg beigetragen.“ Dabei erwischte Soest gar nicht mal einen so guten Start. „Wir haben uns anfangs schwergetan, waren vorne zu ungeduldig und hatten hinten keinen Zugriff“, berichtet Loer von den ersten fünf Minuten, nach denen Ferndorf mit 4:1 vorne lag. Wir haben dann früh umgestellt“, berichtet Loer. Das bedeutet: Manndeckung für TuS-Spielertrainer Leon Sorg. Und die Maßnahme fruchtete: Soest kam besser ins Spiel, fand über die Defensive zur Sicherheit. Auch Keeper Silas Bruyn leistetet mit knapp zehn Paraden hier seinen Anteil – Birk Muhr tat es ihm nach der Pause in etwa gleich. In der ersten Hälfte hatte Soest aber zunächst noch einen Rückstand aufzuholen. Das war nach wenigen Minuten geschafft. Luis Gran traf zum ersten Ausgleich (7:7; 11.) und Lasse Müller kurz danach zur ersten Soester Führung der Saison (8:9; 14.). „Wir haben mehr und mehr die Spielkontrolle übernommen, sind dann mit einem Vier-Tore-Plus in die Kabine gegangen“, so Loer, dessen Team seit der ersten großen Umstellung einen 16:9-Lauf hingelegt hatte. Nach der Pause ließ die Soester Dominanz zunächst leicht nach, ehe Loer im Angriff auf sieben Feldspieler umstellte. Soest hatte durch die ständige Überzahl mehr Ruhe in seinen Aktionen, Ferndorf konnte kaum Druck aufbauen. So kam der STV zu einigen in Ruhe herausgespielten Toren. Der Vorsprung wuchs bis zur 45. Minute bis auf acht Tore an (21:29; 47.). Luca Jünger traf neunmal vom Kreis und führte die Torschützenliste an.




HSG Haltern/Sythen – TSG Harsewinkel 25:35 (12:17)

Optimaler Start für TSG Harsewinkel: 35:25 in Haltern
Das erste Saisonspiel auswärts mit zehn Treffern Differenz gewonnen. Harsewinkeler Handballherz, was willst du mehr. „Das tut gut. Der Anfang in die Serie ist gemacht und gelungen“, kommentierte Manuel Mühlbrandt entsprechend zufrieden den 35:25 (17:12)-Sieg beim ersten Aufeinandertreffen mit dem HSC Haltern-Sythen in der Oberliga.
Sehr positiv bewertete der Trainer der TSG Harsewinkel dabei nicht nur die, aufbauend auf dem 8:3-Tore-Start, von Beginn an souveräne Vorstellung, sondern vor allem die Tatsache, dass alle Akteure viel Spielanteile bekamen. „Wir haben es auf viele Schultern verteilt und bis auf Youngster Jannis Wunsch mit etwa zehn Minuten, haben alle anderen mindestens 20 Minuten lang auf der Platte gestanden“, freute sich der Trainer, dass es trotzdem nie zu einem Bruch im Spiel kam.
Aus einer „geschlossen starken Mannschaftsleistung“ hob der Trainer dann doch einen Spieler heraus. „Was Liam Lindenthal da sowohl auf den Halbpositionen als auch rechts und links im Innenblock der Abwehr zeigt, wie er antizipiert, wie er Meter macht und präsent ist, das macht mir sehr viel Freude“, lobt Mühlbrandt den Neuzugang.
Dass in einigen Wurfsituationen die falsche Entscheidung getroffen wurde und der Sieg deshalb noch höher hätte ausfallen können, störte den kritischen Trainer diesmal nicht. Von 17:21 (37.) zogen die Gäste auf 17:26 davon, beim 20:30 betrug der Vorsprung erstmals zehn Tore (47.), beim 20:31 und 22:33 sogar elf.
TSG: Schröder/Hendrich – Indeche, Braun (4), Lindenthal (1), Steinkamp (1), Wunsch, Kalter, St. Claire (5), Brown, Steinkühler (4), Hoff (7), Schlögl (2), Sewing (11/6)

TuS Volmetal – HSG Gevelsberg/Silschede 36:29 (15:13)

Nach einem nervösen Spielbeginn setzt sich unser Oberliga-Team im Nachbarschaftsduell gegen die HSG Gevelsberg/Silschede souverän mit 35:29 durch. Einziger Wermutstropfen an einem rundum gelungenen Handballtag in der Sporthalle Volmetal ist die Verletzung von Kapitän Jonas Heidemann.

Das war ein super Auftakt für uns. Wenn man bedenkt, wie suboptimal die Vorbereitung gelaufen ist, muss ich heute einfach den Hut vor meinen Jungs ziehen“, gibt Trainer Marc Rode nach der Partie zu Protokoll. Mit Kampf, Leidenschaft und viel Spielfreude dominierten die Hausherren die Partie über weite Strecken. Dass das Spiel bis zur 50 Minute spannend blieb, lag vor allem an der ein oder anderen Unkonzentriertheit im Abschluss.

Die rund 350 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit ein unterhaltsames Match auf Augenhöhe. Ab der 5. Minute legte das Rode-Team zwar stets ein bis zwei Tore vor, konnte die ebenfalls ersatzgeschwächt angetretenen Gevelsberger aber nie abschütteln. Vor allem die starke Achse um Mittelmann Rüggeberg und Kreisläufer Lindemann stellte die Volmetaler Abwehrreihen immer wieder vor Probleme.

Dass die Hausherren in den ersten 30 Spielminuten dennoch eine knappe Führung behaupten konnten, lag vor allem am starken Keeper Rico Witt, der etliche Großchancen der Gäste zu vereiteln wusste und seinen Vorderleuten Sicherheit gab. Nachdem die Volmetaler die anfängliche Nervosität abgeschüttelt hatten, lief der Ball nun auch im Angriff runder. Rückraumhüne Nick Albrecht glänzte dabei mit sehenswerten Treffern aus dem Rückraum, während Luca Sackmann auf der anderen Halbposition kaum zu stoppen und immer wieder im Durchbruch erfolgreich war.

Luca hat ein überragendes Spiel hingelegt. Das war ganz großes Kino“, lobt Co-Trainer Frederik Kowalski nach der Partie. Folgerichtig war der Linkshänder am Ende mit neun Treffern Top-Torschütze aufseiten der Grün-Weißen. Mit einer knappen 15:13-Führung ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Aus der Kabine starteten die Hausherren mit viel Schwung in die zweite Spielhälfte und setzten sich in der 39. Minute erstmals auf sechs Tore ab (23:17). „Wir haben den Ball im Angriff in dieser Phase super laufen gelassen und uns viele gute Chancen herausgespielt“, so Marc Rode. In der Folge ließen die Gastgeber jedoch die ein oder andere Torgelegenheit liegen, sodass die Gäste in der 50. Minute noch einmal auf 29:26 verkürzen konnten. Doch von diesem letzten Aufbäumen der tapfer kämpfenden Gevelsberger ließen sich die Volmetaler nicht aus dem Konzept bringen und spätestens beim 34:26 (57. Minute) war den Grün-Weißen der erste Saisonsieg nicht mehr zu nehmen.

Nach der verkorksten Vorbereitung mit vielen Verletzten war dieser Auftaktsieg extrem wichtig für meine Mannschaft. Die zwei Punkte geben Selbstvertrauen für die anspruchsvollen Aufgaben in den kommenden Wochen. Unser Dank gilt vor allem unseren treuen Fans auf der Tribüne, die mal wieder für eine phantastische Stimmung gesorgt und uns in kritischen Phasen nach vorne gepusht haben. So kann es weitergehen“, resümiert Trainer Marc Rode.

Überschattet wurde der Heimerfolg ein wenig durch die Verletzung von Kapitän Jonas Heidemann. Der pfeilschnelle Rechtsaußen kugelte sich nach seinem zweiten blitzsauberen Treffer unglücklich das Ellenbogengelenk aus. Physiotherapeutin Christina Stracke konnte den Arm zwar schnell wieder richten, aber dennoch droht dem Rechtsaußen nun eine mehrwöchige Zwangspause.



TSV Hahlen – Sauerland Wölfe 27:37 (15:20)

Trainer Andy Palm konnte zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Mannschaft beim TSV Hahlen. Der Oberliga-Aufsteiger konnte das hohe Tempo der Wölfe nur zwanzig Minuten mitgehen, bis Menden sich zielstrebig absetzte und einen verdienten Sieg feiern konnte.

Zu Spielbeginn legten die Hausherren aus Ostwestfalen ein hohes Tempo vor und erzielten schnell den ersten Treffer. Die Handballer des TSV Hahlen feierten als Aufsteiger ihre Oberliga-Premiere und hatten ihre Fans zu diesem Zeitpunkt im Rücken. Bis zum 10:10 (18. Spielminute) verlief das Handball-Match ausgeglichen. Bis dahin hatte sich der Mendener Rückraumspieler Max Klein schon vier Mal in die Trefferliste eingetragen, am Spielschluss sollte er mit neun Treffern der erfolgreichste Werfer der SG sein. Ab der 20. Spielminute setzten sich die Wölfe Tor um Tor ab, Dominik Flor, Jonas Schulte und Christian Klein sorgten für eine deutliche 15:20 Führung zur Halbzeit. “Bis zur 20. Minute waren wir in der Abwehr nicht griffig genug. Danach hat mir unsere Defensiv-Leistung besser gefallen und wir konnten uns auch deshalb absetzen”, sagte der neue Wölfe-Trainer Andy Palm nach dem Spiel.

Auch in dem zweiten Spielabschnitt dominierten die Wölfe die Partie und zogen dem Gastgeber den Zahn. In der 42. Minuten traf Dominik Flor zum 18:28 und damit auch zur Vorentscheidung. Hahlen glaubte nun nicht mehr daran, das Spiel noch einmal drehen zu können und auch die heimischen Fans verstummten immer mehr. Andy Palm wechselte nun stärker durch und gab dem gesamten Kader die Möglichkeit, Spielpraxis zu sammeln. Besonders erfreulich ist dabei das Comeback von Tim Brand. Unser Rückraumspieler verletzte sich in der vergangenen Saison schwer am Knie und betrat für die letzten acht Minuten unter dem Beifall seiner Teamkollegen und der mitgereisten Mendener Anhänger das Spielfeld. Die Mendener Handballer sichern sich mit dem verdienten 27:37 Erfolg die ersten beiden Punkte in einer mit 32 Spielen langen Oberliga-Saison.

Wölfe-Coach zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Als Trainer ist man zwar nie zu 100 Prozent zufrieden, aber für ein erstes Saisonspiel hat sich mein Team sehr gut präsentiert. Man sieht, dass wir schwer auszurechnen sind, da wir von allen Positionen Treffer erzielen. Besonders unsere Außen waren heute treffsicher und im Rückraum hat Max Klein viele richtige Entscheidungen getroffen. Jo Degenhart und Christian Klein spielen ebenfalls stark und Kevin Peichert pariert einige eins gegen eins Situationen. Auch freut es mich, dass sich Nils Rhemus mit zwei gehaltenen Siebenmetern und weiteren Paraden zum Ende des Spiels auszeichnen konnte. Nils hat heute Nic Preuss vertreten, der beruflich verhindert war. Die gesamte Mannschaft hat in der Vorbereitung sehr gut mitgezogen und hat sich heute auch die entsprechenden Spielanteile verdient. Nur Nick Surowka und Felix Sagner haben wir geschont. Dafür konnten wir Tim Brand wieder in das Spiel bringen, um ihn in den nächsten Wochen langsam an die Wettkampf-Belastung zu gewöhnen. Jetzt freuen wir uns auf das erste Heimspiel am Samstag in Menden und hoffen auf eine tolle Kulisse in der Kreissporthalle.“

 

CVJM Rödinghausen – TuS Möllbergen 31:27 (14:13)

Nach nervösem Beginn und dem einzigen Rückstand der Partie 3:4 , ging der CVJM über die Stationen 8:6 , 10:10 und 13:11 mit 14:13 in die Halbzeitpause . Nach dem Wechsel war es bis zur 45 Minute beim Stand von 22:22 das erwartet umkämpfte Spiel auf Augenhöhe, ehe sich die Hausherren durch einen 4:0-Lauf auf 27:23 (Minute 52) absetzten und somit den ersten Heimsieg der Saison eintüten konnten.

Es spielten: Koch 1-38, Kreft 38-60 je 1 7m Parade, Stender 10, Barthel 6), Krenz 5, Götsch 4, Hagemann, Bahrenberg je 2 , Taubenheim, Brüggemeier je 1 , Jebram, Hilker, Heinemann.

Bei den Schützlingen von Trainer Andre Torge trafen Julian Kaatze und Leon Richter je viermal ins gegnerische Tor.

 

HVE Villigst/Ergste – TSG Altenhagen/Heepen 17:30 (10:16)

Der Aufsteiger hielt die Partie gegen den Topfavoriten aus Bielefeld mal gerade sechzehn Minuten lang offen. Zu diesem Zeitpunkt stand das Spiel 6:6-Unentschieden. Weitere sieben Minuten später war die Vorentscheidung gefallen. Durch einen 0:5-Lauf hatte sich die TSG auf 6:11 abgesetzt und baute danach ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Über 10:16 zur Pause gewannen die Schützlinge von Trainer Nils Pfannenschmidt am Ende haushoch mit 17:30. In der zweiten Hälfte kassierte Bielefeld mal gerase sieben Gegentore. Bei der TSG führten Jens Bechtloff und Neuzugang Florian Schösse mit jeweils acht Treffern die Torschützenliste an.

 

HC Westfalia Herne – Sportfreunde Loxten 31:30 (14:13)

Loxtens Trainer Michael Boy sprach von einem gebrauchten Tag. Die Frösche, die ohne Marian Stockmann und den erneut am Knie verletzten Jan Schröder antreten mussten, kamen nie an ihr Limit und liefen ab dem 3:2 einem Rückstand hinterher. Vier Sekunden vor dem Ende prallte der Wurf von Philipp Harnacke vom Herner Abwehrblick zurück ins Feld und die erste große Überraschung dieser Spielzeit war perfekt. Für die Sportfreunde trafen Marlon Meyer (6) und Marius Pelkmann (6/5) am besten.