Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

Die Vorrundenspiele sind so gut wie abgeschlossen. Folgende Partien sind noch von Bedeutung:

Do 24.02.2022 CVJM Rödinghausen – TSG Harsewinkel

Di 01.03.2022 Tura Bergkamen – HSC Haltern/Sythen

Do 03.03.2022 HSC Haltern/Sythen – HSG Gevelsberg

Am Wochenende 5./6.3.2022 starten dann die Aufstiegs- und die Abstiegsrunde. Zuvor empfängt der VfL am Donnerstag, um 20.00Uhr in der Mennighüffer Sporthalle die Sportfreunde aus Loxten. In der Abstiegsrunde sind neun Teams vertreten. Fünf dieser neun Mannschaften werden den Gang in die Verbandsligen antreten müssen. Dabei werden die Punkte aus der Vorrunde übernommen. Der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck und der VfL starten mit jeweils 9:3-Zählern die die Abstiegsrunde. Der HTV Hemer und TuS Ferndorf 2 haben jeweils 8:8-Punkte auf dem Konto. Die HSG Gevelsberg/Silschede (8:6) oder der HSC Halterns/Sythen (6:6) könnten noch auf 10:6-Punkte kommen. Tura Bergkamen (6:8) kann auf ein ausgeglichenes Punktekonto kommen, wenn das Heimspiel gegen Haltern/Sythen gewonnen wird. Der TuS Brake (4:8-Punkte) und der TV Isselhorst (2:10) haben wohl die schlechtesten Karten.

Am letzten Wochenende war von den vier ausgetragenen Partien nur noch das Spiel zwischen dem TuS Ferndorf 2 und HTV Hemer von Bedeutung.

 

TuS Möllbergen – VfL 1. Herren 35:25 (16:14)

Mit den beiden Torhütern Tobias Bekemeier und Kevin Körtner sowie die erkrankten Tim Huckauf und Till Orgel, den an die zweite Mannschaft ausgeliehenen Luke Heinrichsmeier sowie dem Langzeitverletzten Marvin Vieregge fehlten Trainer Tomek Tluczynski bei dem Derby in Möllbergen gleich sechs Akteure. Auf der Torhüterposition sprangen der A-Jugendliche Niklas Toll und der Stand-by-Spieler Alexander Nolting ein. Beide machten ihre Sache sehr ordentlich.Vor dieser Partie, in der es um nichts mehr ging, war allen Beteiligten klar, das man verletzungsfrei durch diese sechzig Minuten kam, denn in der übernächsten Woche reist der TuS in der Aufstiegsrunde zum TuS Bommern und der VfL muss in der Abstiegsrunde beim TuS Ferndorf 2 ran. Möllbergen startete gut in die Partie und führte schnell mit 5:2 und 7:3 und beim 11:5 schien sich ein Debakel für die Gäste anzubahnen. Doch dann hielt der VfL dagegen und kam immer weiter heran. Beim Stand von 16:14 ging es in die Kabinen und in Durchgang zwei blieb der VfL bis zum Zwischenstand von 24:21 in der 45.Minute in Schlagdistanz. Zwischenzeitlich mussten die Gäste dann ab der 40.Minute auf ihren Torjäger Arne Kröger verzichten, der disqualifiziert wurde und frühzeitig auf die Tribüne musste. Durch einen 8:1-Lauf erhöhten die Schützlinge von Trainer Andre Torge auf 32:22 und gewannen auch am Ende die Partie mit zehn Toren Vorsprung.

Tore für den VfL: Daniel Danowsky (7), Arne Kröger (3), Fynn Walter (3), Marcel Schumann (3), Mats Köster (3), Malte Tretzack (2), Lasse Käber (2), Julian Peitzmeier (1) und Finn Heinemann (1).



Sportfreunde Loxten – TuS Brake 30:20 (15:11)

Beide Teams taten sich während der sechzig Minuten selten weh. Nur ganze zwei Zeitstrafen – eine gegen Loxten und eine gegen Brake – standen auf dem Spielbericht. Brake hielt beim Favoriten bis zur 27.Minute gut mit und lag nur mit 13:10 hinten. Danach machten die Hausherren ernst und erhöhten innerhalb von dreizehn Minuten auf 21:14. Am Ende lag die Truppe von Trainer Michael Boy mit zehn Buden vorn und siegte klar mit 30:20-Toren. Bei den Sportfreunden trafen Maxi Harnacke (6), Simon Schulz (5) und Aaron Von Amseln (5) am besten. Für Brake trafen Luis Merschieve, Moritz Eichelsbacher und Marius Tiemann jeweils fünfmal ins gegnerische Tor.

Gruppe 2:

TuS Ferndorf 2 – HRV Hemer 27:19 (9:9)

Einen Freudentanz und im Siegesjubel singende Oberligaspieler des TuS Ferndorf 2. hat man schon seit geraumer Zeit nicht mehr in der Stählerwiese gesehen. Gestern hatten sie nach dem 27:19 (9:9)-Heimsieg über die HTV Hemer allen Grund dazu. Mit der Einstellung und Körpersprache, die ihnen ihr scheidender Trainer Michael Feldmann in der Halbzeitpause mit auf den Weg gegeben hatte („Ich bin richtig laut geworden.“), hatten die Ferndorfer Spieler genau das Rüstzeug, das das komplette Team für den entscheidenden zweiten Teil der Saison benötigt.

Der TuS nimmt 8:8 Punkte mit in diese Runde, die am 5. März mit einem Heimspiel gegen das Oberliga-Dauermitglied VfL Mennighüffen beginnt. Von neun Mannschaften muss Ferndorf fünf hinter sich lassen. „Wir müssen dann wohl eher zwölf als zehn Punkte holen“, schätzt Feldmann.
Genau diese 8:8 Punkte hat auch der HTV Hemer. Aber weil die Ferndorfer im Gegensatz zu den Sauerländern noch die 30:37-Packung im Hinterkopf hatten, könnte der Endstand, den Jan Wicklein sechs Sekunden vor Schluss erzielte, noch wegen des dadurch gewonnenen Direktvergleichs in der Endabrechnung bei Punktgleichheit den Ausschlag geben.
Feldmann hatte ganz bewusst wenige Sekunden zuvor die letzte Auszeit genommen, um den Spielzug zu besprechen, den seine Jungs umgehend umsetzten. „Mit acht Toren Vorsprung war das Spiel am Ende perfekt“, freute sich der Coach. Den Gästen war dieser Nebenaspekt offenbar erst aufgefallen, als sie sich bereits aufgeben hatten und sich wunderten, dass die Ferndorfer keinen Deut nachließen.

Bereits die von beiden Abwehrreihen geprägte erste Halbzeit (9:9) war irgendwie schmeichelhaft für die Gäste. Besonders der erneut überragende TuS-Keeper Niklas Broszinski ärgerte sich, weil der HTV bei fünf der neun Treffer zum vorhandenen Können des Alleinunterhalters Jonas Brieden auch noch Glück hatte und zumeist in Führung lag.
Ein völlig anderes Bild bot sich den Zuschauern nach dem Wiederanpfiff. Die Ferndorfer nutzten hochkonzentriert zwei Überzahlphasen. Innerhalb von 3:30 Minuten erzielten die Siegerländer vier Tore zum 13:9. Das war die Vorentscheidung. Die Gäste verkürzten zwischen dem 15:13 und 17:15 nur noch dreimal bis auf zwei Tore. Der erwähnte Jonas Brieden spielte nach acht Treffern in der ersten Hälfte aus dem rechten Rückraum jetzt merkwürdigerweise nur noch auf der linken Seite, und zwar erfolglos.

TuS Ferndorf 2: Broszinski (1 Tor), Michel, Taday; John (1), Haupt, Schneider, Dischereit (3), Weigelt (1), Sorg (7), Klein (2), Wicklein (7/3), Ronge (5/1), Baust, Scholemann.

Bericht vom HTV Hemer

Als das erste Saisonduell mit der Ferndorfer Zweitvertretung erledigt war, durfte man beim Handball-Oberligisten HTV Hemer hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Es gab einen 37:30-Erfolg zum Hinrundenabschluss, und es durfte sogar davon geträumt werden, die Saisonfortsetzung in der Aufstiegsrunde verbringen zu dürfen. Das war am 13. November – und ist schon lange kein Thema mehr. Nach einer Rückrunde, die ausnahmslos Niederlagen inklusive des finalen 19:27 in Ferndorf bescherte, besitzt das Team von Pedro Alvarez nicht einmal mehr eine gute Ausgangsposition in der Abstiegsrunde. Weil alle Vergleiche gegen die direkte Konkurrenz verloren gingen, geht es mit 8:8 Punkten in die Anfang März beginnende Serie.

Gleichauf liegen die Ferndorfer, und in den noch ausstehenden Spielen zwischen Bergkamen (6:8) und Haltern (6:6) am 1. März sowie Haltern und Gevelsberg (8:6 Punkte) am 3. März, wird das endgültige Klassement ermittelt. Sicher ist, dass die ostwestfälischen Klubs Bielefeld/Jöllenbeck und Mennighüffen (jeweils 9:3) vorneweg marschieren, während Brake (4:8) und Isselhorst (2:10) abfallen. Für die Ostwestfalen stehen noch zehn Spiele auf dem Programm, für die Teams aus der HTV-Gruppe jeweils acht. Es kann also noch einige Verschiebungen geben.

Fest steht, dass der HTV Vierter in diesem Neunerfeld werden muss, um dem Abstieg in die Verbandsliga zu entgehen. „Unsere Rechnung sah natürlich anders aus“, räumt der sportliche Berater Stefan Flügge ein. Er war davon ausgegangen, dass man zumindest mit zehn Zählern auf der Habenseite in die Abstiegsrunde starten würde, die am 5. März mit dem richtungweisenden Heimspiel gegen Brake beginnt. Ein Sieg ist praktisch Pflicht.

Wegen der noch nicht genau diagnostizierten Knieverletzung von Philip Trattner hat die Zuversicht einen Dämpfer versetzt bekommen. „Wenn einer unserer erfahrenen Leute ausfällt, können wir das nicht kompensieren“, sagt Flügge und verweist auf die gute Partie in Ferndorf vor Trattners Ausscheiden. Die Ungewissheit vor der entscheidenden Saisonphase erschwert auch die Planungen für die kommende Spielzeit. Immerhin kann Flügge vermelden, das mit einer Ausnahme alle bereits vorliegenden Zusagen der aktuellen Kaderspieler ligaunabhängig erfolgt sind.



VfL Gladbeck – Tura Bergkamen 35:24 (16:14)

Bergkamen ging beim 2:3 das erste und auch das letzte Mal in Führung. Über 7:6 setzte sich Gladbeck auf 13:8 ab, doch bis zur Pause verkürzten die Gäste noch einmal auf 16:14. In Durchgang zwei lief bei Bergkamen nicht mehr viel zusammen. Die zweite Hälfte entschied der Tabellenführer mit 19:10 für sich und somit siegte Gladbeck noch souverän und deutlich mit 35:24-Toren.

Soester TV

In eigener Halle gegen die TSG Harsewinkel startet der Soester TV am Sonntag, 6. März, in die Aufstiegs- und Meisterrunde der Handball-Oberliga.

Es ist natürlich schön, dass wir mit einem Heimspiel starten, aber in welcher Reihenfolge wir auf die Gegner treffen, ist eigentlich egal“, sagt Soests Trainer Max Loer. Was er sich gewünscht hätte, wäre ein Heimspiel am letzten Spieltag, da aber geht es zum TuS Möllbergen (7. Mai). Weitere Gegner sind die SF Loxten und CVJM Rödinghausen, die mit (bislang) nur vier Minuspunkten von der bisherigen Ausbeute her wohl die ärgsten Widersacher vom VfL Gladbeck sein dürften. Soest könnte somit dem VfL Schützenhilfe leisten und selbst noch Plätze gutmachen. Die Gladbecker sind die bisherigen Überflieger der Saison, haben sich nur eine bedeutungslose Niederlage gegen Gevelsberg und ein Remis gegen Hagen II geleistet, somit gehen sie mit nur einem Minuspunkt als großer Favorit in die Runde. Nach den Vorrunden werden die vier besten Gruppen der Nord-Staffel (1) und der Süd-Staffel (2) in einer Gruppe zusammengefasst, die bereits gespielten Ergebnisse der Vorrunde werden übernommen. Gladbecks Verantwortliche wissen aber genau wie auch Max Loer, dass das noch gar nichts heißen muss: „Das werden noch mal acht spannende, enge Spiele für alle. Wir freuen uns auf tolle Gegner und tolle Spiele.“ Genau genommen beginnt die Aufstiegsrunde für den STV auch schon an diesem Wochenende mit dem Spiel gegen den TuS Bommern, der mit in die Aufstiegsrunde aufrückt. Gelingt ein Sieg, würde Soest mit 6:6 Punkten starten – eine gute Ausgangslage für das Rennen um die vorderen Plätze.