Rückblick auf den letzten Oberligaspieltag

Rückblick auf den letzten Spieltag in der Oberliga

Während der Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen spielfrei war, löste Verfolger VfL Eintr. Hagen 2 seine Pflichtaufgabe souverän. Gegen die bereits abgestiegenen Volmetaler siegte der VfL klar mit 41:33-Toren. Der Abstiegskampf spitzte sich weiter zu. Völlig überraschend verlor der Soester TV vor eigenem Publikum gegen die TSG Harsewinkel deutlich mit 30:40-Toren. Damit liegt der Soester TV (28:26-Punkte) nur noch einen Zähler vor Harsewinkel (27:25-Punkte). Aufsteiger HC Westflia Herne kam beim Schlusslicht HVE Villigst/Ergste über ein 30:30-Unentschieden nicht hinaus und steckt jetzt bei 27:25-Punkten voll im Abstiegskampf. Der VfL Mennighüffen und TuS Möllbergen trennten sich 29:29-Unentschieden und beide Teams belegen mit jeweils 25Pluspunkten einen Abstiegsrang. Der TSV Hahlen kam beim Vorletzten Haltern/Sythen zu einem klaren 23:31-Pflichtsieg und hat nun ebenfalls 25 Zähler auf dem Konto. Übrigens kam die Truppe von Handball Lemgo in der Abstiegsrunde der 3.Ligen im ersten Spiel über ein 32:32-Unentschieden gegen Bayreuth nicht hinaus.

 

VfL Handball Mennighüffen – TuS Möllbergen 29:29 (11:16)

VfL Handball Mennighüffen hat in der Oberliga seine Chancen auf den Klassenerhalt gewahrt. Allerdings sind diese Chancen durch das 29:29 (11:16) gegen den TuS Möllbergen nicht größer geworden. Mit dieser Punkteteilung haben sich beide Mannschaften keinen Gefallen getan. Sie hilft im Kampf um den rettenden achten Platz nicht wirklich weiter.

Dieses Nachbarduell lockt endlich wieder mehr Zuschauer als zuletzt in die Mennighüffener Sporthalle. Über 400 Besucher, davon mehr als 100 aus Möllbergen, wollten sich den Handballkrimi nicht entgehen lassen. Und zum Handballkrimi wurde diese Begegnung. Die stimmungsvolle Kulisse schien zunächst die Gäste zu beflügeln. Mennighüffen erwischt mit dem 0:3 und 1:5 einen Fehlstart. Das lag am starken TuS-Torwart Robin Wetzel und am Unvermögen der Hausherren. Tim Huckauf blieb immer wieder in der Abwehr hängen und Marvin Vieregge scheiterte sogar nach einem Tempogegenstoß. Erst mit der Einwechslung von Arne Kröger kommt der VfL auf Touren. Weil aber Tim Huckauf und Marco Büschenfeld drei Siebenmeter vergeben, bleibt Möllbergen vorn. Zur Halbzeit sieht es nicht gut aus für den VfL und als Leon Richter auf 11:17 erhöht, da wird es ziemlich ruhig auf den Mennighüffener Rängen. Doch die beiden Trainer Lukas Mailänder und André Zwiener ziehen noch zwei Trümpfe aus dem Ärmel. Daniel Danowsky unternimmt nach seiner Fuß-OP erste Gehversuche und verwandelt fortan alle Strafwürfe. Das macht auf der anderen Seite aber auch Arne Kämper. Und Strafwürfe werden von den kleinlich pfeifenden Schiedsrichtern Torsten Cyffer und Jürgen Wiebusch aus Hagen reichlich ausgesprochen. Trainertrumpf Nummer zwei heißt Fynn Walter. Der Rückraumspieler ist nach einem längeren Englandaufenthalt erst um Mitternacht wieder in Löhne eingetroffen und wird gleich in die Schlacht geworfen. Fynn Walter reißt nach der Pause viele Lücken in die immer mehr bröckelnde Möllberger Abwehr. „Den hat unsere Defensive nicht in den Griff bekommen“, ärgert sich Gästetrainer André Torge. Und weil sich auch Mennighüffens Deckung steigert beginnt die erfolgreiche Aufholjagd. Über 14:17 und 17:19 gehen die Grünen in Führung. Das 22:21 erzielt Torhüter Tobias Bekemeier per Weitwurf ins leere Tor. Die Halle tobt und wird zum Hexenkessel. Der VfL kann sich bis zum 27:25 auf zwei Tore absetzen aber dann kontert die Torge-Sieben zum 28:29. Während sich die Gäste über Schiedsrichterentscheidungen aufregen trifft Tim Huckauf drei Sekunden vor Schluss zum Ausgleich und sorgt für das gerechte Ergebnis.

VfL Handball Mennighüffen: Bekemeier (1), Frerichs; Korf, Vieregge, Kolios, Kröger (7), Büschenfeld, David, Danowsky (5/5), Walter (2), Köster (3), Heinrichsmeier (2), Held (2), Huckauf (5/2), Harre (2).

TuS Möllbergen: S. Halstenberg, Wetzel; Gräper (2), Altvater, Baumgart , Berg (1), Brase (4), Rosemeier, Schulz (2), A. Halstenberg (5), Richter (4), Kohlmeier, Kämper (9/7), Kaatze (1), Kruse (1).

 

Sauerland Wölfe – HSG Gevelsberg/Silschede 36:29 (15:17)

Nach einer schwachen Anfangs-Viertelstunde drehen die Mendener Handballer aufs Tempo und dominieren den zweiten Spielabschnitt. Nach einem 15:17 Halbzeitrückstand fahren die Wölfe einen am Ende klaren 36:29 Heimsieg ein.

Wölfe-Coach Andy Palm musste beim Spiel gegen die HSG Gevelsberg-Silschede auf Max Hinzpeter (Fußverletzung), Tim Brand (Handverletzung) und Dominik Flor (beruflich verhindert) verzichten. Dadurch kam Timo Schulte auf der Rechtsaußen-Position zum Einsatz. Menden tat sich zu Beginn schwer mit den von Ex-Trainer Sasa Simec trainierten Gästen. Vor allen Dingen der auf Halbrechts agierende Linkshänder Benedict Philippi traf fast nach Belieben. Folgerichtig führten die Gäste nach 15 Spielminuten erstmals mit drei Toren (6:9). Dem Wölfe-Spiel fehlte es in dieser Phase an Tempo und Abschluss-Sicherheit und Andy Palm war schon nach 16 Minuten gezwungen, seinen Innenblock in der Abwehr umzustellen, da Max Klein zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Strafzeiten absitzen musste. Das Bild änderte sich ab der 20. Minute. Menden ging jetzt mehr Tempo und verkürzte den Rückstand zur Halbzeit auf 15:17. Im zweiten Spielabschnitt knüpften die Wölfe an die gute Phase der ersten Hälfe an. Schon nach 1:21 Minuten war der Rückstand ausgeglichen und nach 6 Minuten traf Nick Surowka zum 20:19 und damit zur ersten SG-Führung an diesem Abend. Mit hohem Tempo rissen die Wölfe jetzt zunehmend Lücken in den gegnerischen Abwehrverbund und setzten sich Schritt für Schritt ab. In der 46. Minute erzielte Marcel Tarlinski die 29:24 Führung. Bei den Gästen schwanden zusehends die Kräfte und Andy Palm gab jetzt allen Spielern Einsatzzeiten. Am Spielverlauf sollte das aber nichts ändern. Menden fuhr einen am Ende einen ungefährdeten Heimsieg ein, bei dem Luca Giacuzzo zum Spielende mit drei Toren den 36:29 Endstand besorgte. Andy Palm zeigte sich nach der Partie zufrieden: „Ich bin froh, dass wir unsere Punkte holen und nichts mit dem Massenabstieg aus der Oberliga zu tun haben. Gefühlt kämpfen alle Mannschaften ab Platz fünf gegen den Abstieg und wir sind in der Lage, nach vorne zu schauen. Wir kommen nicht gut in die Partie, haben es zum Ende hin aber gut gemacht und eine gute zweite Halbzeit gespielt. Am nächsten Wochenende dürfen wir uns so eine Startphase in Loxten nicht leisten, sonst ist dort wenig zu holen.“ Aufstellung Wölfe: Nic Preuss, Nils Rehmus, Kevin Peichert, Christian Klein (8), Luca Giacuzzo (7), Timo Schulte (1), Jonas Schulte (5/3), Nick Surowka (2), Rafael Dudczak (2), Johannes Degenhardt (1), Marcel Tarlinski (8), Max Klein (1), Nils Flor, Patrick Müller (1), Felix Sagner.

 

Soester TV – TSG Harsewinkel 30:40 (14:19)

Manchmal kann alles ganz einfach sein. Einfach auf den Trainer hören, die Vorgaben umsetzen – und schon stellt sich der Erfolg ein. So geschehen am Samstagabend, als die Oberliga-Handballer der TSG Harsewinkel einen ungemein wichtigen und in der Höhe vollkommen unerwarteten 40:30 (19:14)-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten Soester TV feiern konnten.

Ich bin so stolz auf die Mannschaft. Aber es war nur ein kleiner Schritt und es gab für diesen Sieg auch nur zwei Punkte. Die sind nichts wert, wenn wir nicht jetzt schon konzentriert auf Freitag sind. Wir müssen den Kopf klar haben für das unfassbar wichtige Heimspiel gegen Bommern, bei dem wir Loxten-Atmosphäre in der Halle brauchen“, sagte TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt.

Lediglich beim 0:1 lagen die Harsewinkeler hinten, führten dann durchgehend und bauten den Vorsprung von 11:10 (18.) bis auf 19:13 (28.) aus. „Soest konnte im Sechs gegen Sechs unsere Deckung nicht knacken, so dass sie 35 bis 40 Minuten mit dem siebten Feldspieler agiert haben. Wir haben zwar wie erwartet 15, 16 Tore über Außen bekommen, hatten aber den Rest im Griff“, so Mühlbrandt.

Selbst als beim 22:20 (38.) wie schon so oft in dieser Saison mal wieder eine Partie zu kippen drohte, blieb die TSG diesmal souverän. „Endlich haben wir mal eine Knackpunkt-Phase überwunden und das Ding durchgezogen. Ich hoffe, dass ein Lerneffekt eingetreten ist“, sagte Mühlbrandt. Hektisch wurde es zudem in der 42. Minute beim 24:21 für die TSG, als Heiner Steinkühler eine Zeitstrafe absaß, Mühlbrandt seinen Routinier bei einem Angriff-Abwehr-Wechsel aber dennoch auf das Feld schubste. Der leistete sich prompt ein Foul und wurde mit einer doppelten Zeitstrafe sowie der daraus resultierenden Disqualifikation komplett aus der Partie genommen. „Ich war der einzige, der an diesem Abend einen Fehler gemacht hat“, sagte „Mühle“, der sich auf der Rückfahrt daher nur ein Bier gönnte. „Die Spieler durften zwei trinken“.

Die TSG überstand aber auch diese Phase, in der man in doppelter Unterzahl agieren musste, schadlos und setzte sich wieder auf 29:24 (49.) ab. Bis zum 33:28 (55.) blieb der Vorsprung konstant, dann wurde es noch ein Kantersieg. „Jeder Spieler hat seinen Anteil an diesem Erfolg. Und die Jungs, die die Tore gemacht haben, haben sie nur deshalb gemacht, weil die anderen für die gearbeitet haben“, wollte Manuel Mühlbrandt niemanden hervorheben.

Im Kampf um den Klassenerhalt trennten sich die weiteren direkten Konkurrenten Möllbergen und Mennighüffen 29:29 und mit Westfalia Herne (30:30 bei Schlusslicht Villigst-Ergste)) ließ ein weiterer Rivale Federn. Die TSG belegt derzeit mit 27:25 Punkte den achten Platz, der ganz sicher ein weiteres Jahr Oberliga garantieren würde.

TSG: Hendrich/Schröder – Indeche (4), Braun, Lindenthal (8), Steinkamp (7), Wunsch (3), Kalter, St. Claire (9/5), Brown, F. Bröskamp (8), Steinkühler, Hoff (1).

Max Loer (Trainer Soester TV): „Sehr ärgerlich. Wir hätten präsenter in den Zweikämpfen sein müssen, wir hatten zu früh den Kopf unten. Es fehlte bei jedem ein Schritt, fehlte zehn Prozent. All das, was uns die letzten Wochen ausgezeichnet hat. Von der Quote, Abwehr, Torhüterspiel. Egal, wo man anfängt. Und trotzdem hatten wir in der 40. Minute noch die Chance auf zwei Tore ranzukommen. Aber wir werfen es dann wieder weg, weil wir freie Würfe vergeben. Da kam alles zusammen, auch ein paar unglückliche Entscheidungen. Aber wir haben selber nicht das geliefert, was wir können. Und das ist in einem so wichtigen Spiel natürlich extrem bitter, auch noch den direkten Vergleich verloren. Und Lars Wiggeshoff ist auch wieder verletzt. Viel schlechter hätte es nicht laufen können.“



VfL Eintracht Hagen U23 – TuS Volmetal 41:33 (17:15)

Einigen Widerstand hatte die Eintracht im Heimspiel gegen die „Taler“ zu brechen, die über weite Strecken der ersten Hälfte zunächst mehr vom Spiel hatten. Volmetal-Coch Ralf Heinemann ließ sein Team über lange Zeit mit sieben Feldspielern agieren, das hatte zuletzt beim Beinahe-Sieg gegen Tabellenführer TSG Altenhagen-Heepen gut geklappt. So lag der TuS in der gut gefüllten Sporthalle Mittelstadt mehr als 20 Minuten meist knapp in Führung, erst Jonas Queckenstedts Treffer zum 12:11 (23.) bedeutete die erste Eintracht-Führung des Abends.

Nach Wiederanpfiff zogen die Grün-Gelben dann aber deutlich an, allen voran Arvid Dragunski. Der Rückraum-Youngster sollte es am Ende auf 15 (!) Torerfolg gebracht haben, drei davon vom Siebenmeterpunkt. „Eine sehr gute Leistung“, lobte Eintracht-Trainer Pavel Prokopec den Rechtshänder.

Binnen viereinhalb Minuten setzte sich die Eintracht zum Start in Halbzeit zwei auf 22:17 ab. Beim 31:27 (Heidemann/49.) war Volmetal letztmalig halbwegs auf Schlagdistanz, danach zogen die Gastgeber auf und davon. „Ich nehme das Wort ‚zufrieden‘ nicht gerne in den Mund, aber in der zweiten Halbzeit war ich zufrieden“, bilanzierte Pavel Prokopec, „wir sind besser an die Bälle und damit auch ins Tempo gekommen.“

Eintracht: Umejiego (1), Schmidt – Pallasch (2), Beemsterboer (2), Knutzen, Richter (1), Bednar, Meier (3), Panisic (4), Funke (2), Queckenstedt (1), Ingwald (3/1), Kister (5), Dragunski (15/3), Schneider (2)

Im Lokalduell gegen den benachbarten Tabellenzweiten Hagen II setzt es für Noch-Oberligist TuS Volmetal am Samstag eine empfindliche 33:41-Niederlage.

Die inzwischen fast schon notorische Schwächephase im Spiel der Volmetaler setzte diesmal unmittelbar zu Beginn der zweiten Halbzeit ein: Nach einem offenen Schlagabtausch im ersten Durchgang und einem knappen 15:17-Rückstand zur Pause setzten sich die Gastgeber bis zur 37. Spielminute schnell auf 24:18 ab. 

Zehn Minuten später konnte die Heinemann-Sieben durch Kapitän Jonas Heidemann, der ein starkes Spiel machte und mit acht blitzsauberen Toren zum Volmetaler Toptorschützen avancierte, noch einmal auf 27:31 verkürzen. Für mehr reichte es gegen die individuell klar überlegene Eintracht-Reserve allerdings nicht mehr.

In den letzten zehn Spielminuten machte sich die nach dem Ausfall von Rückraumspieler Timon Mehlhorn noch dünnere Personaldecke der Volmetaler bemerkbar und ließ die Niederlage am Ende etwas zu hoch ausfallen.





TuS Ferndorf 2 – CVJM Rödinghausen 31:32 (14:16)

Nach ausgeglichenen ersten dreißig Minuten, in denen Maurice Götsch die erste CVJM-Führung zum 10:11 gelang, schienen die Gäste Anfang der zweiten Halbzeit beim 14:19 und 19:23 in der 42.Minute auf die Siegerstraße einzubiegen. Danach verlor der CVJM aber völlig den Faden, spielte in der Abwehr schlampig und kassierten folgerichtig in der 50.Minute den Ausgleichstreffer zum 25:25. Danach liefen sie den Ferndorfer Führungen beim 28:26, 30:28 und 31:29 hinterher. Dann klaute Marvin Stender zwei Bälle, Malte Heiniger traf zum 30:31 und 31:31 und nach dem 31:32 durch Maurice Götsch war es Torhüter Jan-Hendrik Koch, der zehn Sekunden vor Schluß den letzten freien Wurf der Ferndorfer parierte. Trainer Thomas Lay meinte nach der Partie:“Wir hatten am Ende sehr viel Glück. Verdient haben wir diesmal sicherlich nicht gewonnen“. Bei den Gästen trafen Malte Heininger (9), Manuel Taubenheim (7) und Corbinian Krenzt (4) am besten.

Der nächste Sieg, die Fortsetzung der Aufholjagd und zumindest ein Unentschieden war für die Ferndorfer Reserve gegen den abgebrühten Tabellenvierten möglich. Mit der letzten Aktion war Leon Sorg mit einem tollen Antritt gegen die offensive Abwehr durchgebrochen, scheiterte aber mit einer sehenswerten Flugaktion an Torhüter Jan Hendrik Koch, der mit einer spektakulären Glanzparade den Ausgleich verhinderte.

Die Ferndorfer hatten in der Schlussphase einen Drei-Tore-Vorsprung eher leichtfertig verspielt und verpassten es damit, den Lohn für ihre tolle Aufholjagd ab dem 14:19 (33.) einzufahren. In der Summe hatten sie in dem packenden Match zu viele Torchancen vergeben. Das lag an Rödinghausens Torwartwechsel und einer umgestellten Abwehr, denn danach kam der begeisternd auftrumpfende Luca Nenne-Kolb, der sich immer mehr für die erste Mannschaft empfiehlt, nicht mehr so oft zum Zuge wie vorher.

Ferndorf profitierte nach dem 14:19 (33.) von einigen Fehlern und versenkten Kontern, die zum 25:25 (50.) führten. Danach ging es bis zum elften Tor von Luca Nenne-Kolb bis auf 31:29 weiter. In den verbliebenen 3:12 Minuten riskierten die Gäste viel in der Abwehr, Ferndorfs Fehler wurden im Gegenzug von Rödinghausens wurfgewaltigem Malte Heininger (10 Tore) spielentscheidend bestraft.

Ferndorfs Torschützen: Luca Nenne-Kolb (11), Jan Wicklein (8/4), Leon Baust (4), Leon Sorg (3), Arvid Pötz (2), Dario Barth, Benjamin Seifert, Leander von Mende (alle 1).



HVE Villigst/Ergste – HC Westfalia Herner 30:30 (14:13)

Ohne ihren gesperrten und auf der Tribüne mitfiebernden Cheftrainer Tobias Genau auf der Bank, aber mit einem bärenstarken Jan Schulte zwischen den Pfosten haben die Oberliga-Handballer der HVE Villigst-Ergste endlich wieder etwas Zählbares einfahren können – erstmals seit drei Monaten. Gegen den Tabellenachten HC Westfalia Herne holten die Villigst-Ergster am Samstagabend mit dem 30:30-Unentschieden ihren dritten Punkt der laufenden Saison. ‚Super geil, dass wir endlich mal wieder einen Punkt geholt haben‘, freute sich Co-Trainer Oliver Neuhausen, der gemeinsam mit Abwehrchef Pascal Wix die Mannschaft betreute. Dabei sah es zu Beginn gar nicht nach einem Punktgewinn für die HVE aus. Gute elf Minuten waren gespielt, als die Gäste mit 6:2 in Führung gingen.
Doch die HVE kämpfte sich heran und drehte das Spiel mit einem 6:1-Lauf vom 8:10-Rückstand zu einer 14:11-Führung (29.). Da nach langer Zeit auch erstmals wieder ein nahezu kompletter Kader zur Verfügung stand, wechselten Neuhausen und Wix fleißig durch und konnten so die Belastung verteilen.
Nach der 14:13-Pausenführung kamen die Hausherren stark aus der Kabine und bauten den Vorsprung sogar einmal auf fünf Tore aus (20:15, 36.). Doch die Herner zeigten dann, dass sie den Weg aus dem Ruhrgebiet nicht gemacht hatten, um die Punkte im Gänsewinkel zu lassen. Angeführt vom abgezockten Rückraum-Mittelmann Oskar Kostuj kam Herne mit Toren über das Tempospiel wieder heran und glich beim 29:29 drei Minuten vor Schluss aus. Dass Kostuj vorher über weite Strecken nicht so zum Zuge kam, war ein Verdienst von Robert Stelzer, der nach langer Pause wieder dabei war und den Herner Spielmacher mit einer Manndeckung störte“. Für Herne trafen Oskar Kostuj (7), Fabian Scheunemann (6/6), Richard Sibbel (5) und Henrik Kommisarek (5) am besten.



HSC Haltern/Sythen – TSV Hahlen 23:31 (12:15)

Es war eine sehr faire Begegnung, in der die beiden Schiedsrichter auf jeder Seite nur drei Zeitstrafen verhängten. Bis zum 7:6 war der Tabellenvorletzte das bessere Team, dann aber setzte sich Hahlen auf 11:15 ab. Nach dem Wechsel wurde es in der 38.Minute noch einmal eng, als die Hausherren bis auf 16:17 herankamen. Hahlen, das im Abstiegskampf unbedingt zwei Zähler brauchte, setzte sich durch einen 0:4-Lauf auf 17:21 ab und baute den Vorsprung bis zum Ende weiter kontinuierlich aus. Durch einen klaren 23:31-Pflichtsieg haben die Schützlinge von Trainer Henner Thielking 25 Pluspunkte gesammelt und zogen mit TuS Möllbergen und dem VfL Mennighüffen gleich. Bester Torschütze bei Haltern war Johannes Beumer, der siebenmal erfolgreich war.



TuS Bommern – Sportfreunde Loxten 32:29 (14:15)

Die Sportfreunde mussten sich auch beim Tabellennachbarn TuS Bommern mit 32:29-Toren geschlagen geben und holten aus den letzten fünf Partien nur magere 1:9-Punkte. Vater des Sieger für den TuS war Torhüter Clemens Uphues, der einen Sahnetag erwischt hatte. Nach 21 Minuten führte Bommern mit 14:10, nahm sich dann aber eine Auszeit von zehn Minuten und prompt gingen die Frösche durch einen 0:7-Lauf mit 14;17 in Front. Danach traf Bommern viermal hintereinander zum 18:17. Über 26:22 und 28:23 fuhr den TuS dann eine ungefährdeten 33:29-Sieg ein. Während bei Bommern Ole Vesper siebenmal traf, erzielten für Loxten Simon Schulz (10/3), Maxi Harnacke (6) und Tom Kalter (5) Tore. Am Dienstagabend trennte sich Loxten von seinem Trainer Michy Boy und reagierte damit auf die anhaltende Negativserie. Nun sollen vorerst Co-Trainer Michael Bohnemeyer und Ex-Spieler Marian Stockmann das Team zurück in die Erfolgsspur führen. Ferner wurde bekannt, das Spielmacher Simon Schulz die Frösche am Ende der Saison verlassen wird.