Rückblick auf den letzten Verbandsligaspieltag

Rückblick auf die Spiele der Verbandsliga vom letzten Wochenende

Der TuS Möllbergen wird wohl den Wiederaufstieg in die Oberliga, die in der nächsten Saison Regionalliga heißt, schaffen. Die Truppe von Trainer Andre Torge kämpfte den Tabellendritten Ahlener SG 2 mit 27:25-Toren nieder und profitierte gleichzeitig von der 39:35-Niederlage des Tabellenzweiten Soester TV in Bad Salzuflen. Bei noch vier ausstehenden Spielen sollte der TuS seinen Vorsprung von drei Punkten wohl ins Ziel bringen. In der Abstiegszone setzte der TV Isselhorst ein Ausrufezeichen. Im Kellerduell gewann der TV gegen den Oberligaabsteiger HSC Haltern/Sythen ganz deutlich mit 34:24-Toren und schob sich bis auf einen Zähler an die Gäste heran. Nach dem derzeitigen Stand in Liga 3 wird Platz 12 die Relegation bedeuten. Ein Direktabstieg von Platz 12 ist seit diesem Wochenende praktisch vom Tisch.

 

TuS Möllbergen – Ahlener SG 2 27:25 (12:10)

Die Gäste aus Ahlen reisten ohne ihren Spielmacher Fiete Austermann an, der in das Drittligateam der Ahlener SG aufrückte. Das Spiel begann mit einer Verspätung von einer Viertelstunde, da die Gäste in einem Stau auf der A2 standen. Trotzdem erwischte Ahlen den besseren Start und es dauerte bis zur 7.Minute, ehe Möllbergens Tim Kohlmeier der erste Treffer für die Hausherren zum 1:2 gelang. Dann aber drehte TuS-Spielmacher Freddy Altvater richtig auf und entschlüsselte die Gästeabwehr. Über 5:3 und 8:5 ging die Torge-Sieben mit einer 12:10-Führung in die Pause. Tor um Tor ging es dann im zweiten Abschnitt weiter. Aus dem 21:22 machte der TuS eine 26:23-Führung in der 57.Spielminute. Arne Halstenberg gelangen hier gleich drei wichtige Tore. Den Schlusspunkt zum 27:25 setzte Nils van Zütphen. Bei den Hausherren waren Arne Halstenberg (5), Nils van Zütphen (4) und Sebastian Berg (4) am erfolgreichsten. Bei den Gästen waren Tom Fleuth (7/4), Robin Hohmann (6) und Bastian Frenzel die besten Werfer.

 

 

Spvg. Steinhagen – Lit 1912 3 28:28 (17:16)

Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen schnell mit 0:3 und 4:7 in Führung. Danach übernahm der Aufsteiger aus Steinhagen die Regie. Bei den Hausherren sorgte der ehemalige Lit-Spieler Hannes Krassort mit seinen zehn Treffern beim 19:16 für die letzte Drei-Tore-Führung der Hausherren. Die beiden Jugendspieler der Gäste, Felix Ntdodonke und Lasse Ulrich, boten beide eine tolle Leistung und sorgten für den 19:19-Ausgleich. Nach dem 26:26 hatten die Nordies Glück, das der junge Torwart Jona Koch, der ebenfalls aus der A-Jugend aufrückte, zwei Siebenmeter parierte. Felix Ntdodonke und Laurenz Günther brachten Lit mit 26:28 in Front, aber Steinhagen schaffte noch den Ausgleich. Während bei den Hausherren Hannes Krassort (10), Dennis Strothmann (6) und Tim-Michael Ansorge (5) die Torschützenliste anführten, waren bei Lit Felix Ntodonke (9), Lasse Ulrich (8) und Laurenz Günther (5) am erfolgreichsten.


VfL – HSG Werther/Borgholzhausen 30:31 (12:18)

Der VfL ist in der Handball-Verbandsliga für jede Überraschung gut. Das gilt auch im negativen Sinne. Gegen den Tabellenletzten Werther/Borgholzhausen leistete sich die Baltic-Sieben einen peinlichen Ausrutscher. Am Ende stand es 30:31 und die Heimniederlage ging absolut in Ordnung. Der VfL spielte überwiegend schlecht. Die Aufholjagd begann spät und war auch noch mit Fehlern behaftet. So kamen die Grünen eigentlich nie für einen Punktgewinn in Frage. Werther konnte die Geschenke der Hausherren nutzen, zog nach dem 3:3 über 3:6 und 8:14 auf 9:16 davon und nahm einen komfortablen 12:18-Vorsprung mit in die Pause. „Katastrophe, Frechheit und Arbeitsverweigerung“ lauteten die Kommentare von den Zuschauerrängen. Ähnlich dürfte auch die Kabinenansprache von Trainer Jasmin Baltic gelautet haben. Im zweiten Spielabschnitt wurde es dann spät aber nicht zu spät besser. Aus dem 18:24 wurde ein 23:24 und beim 26:26 schafften die Hausherren dann doch noch den Ausgleich. Doch Werther behielt die Nerven und legte wieder vor. In der Endphase setzte der VfL die Partie endgültig in den Sand. Erneut wiederholten sich Fehlwürfe, übertriebene Dreher und Heber und ein verworfener Siebenmeter. So konnte der Gast über 26:28 und 29:30 auf die Siegerstraße einbiegen. Als der neunfache Torschütze Levin Kaps 20 Sekunden vor dem Ende das 29:31 erzielte, war die Überraschung perfekt. Gästetrainerin Andrea Nobbe konnte ihr Glück kaum fassen und meinte: „Ich bin heute einfach nur stolz auf meine Jungs“.

Tore VfL: Arne Kröger (8), Mats Rinne (6/1), Lukas Mailänder (6/4), Fynn Walter (4), Tim Held (3), Tim Huckauf (2) und Luke Heinrichsmeier (1).



TSG Altenhagen/Heepen 2 – SG Handball Ibbenbüren 28:24 (13:11)

Dank einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang konnte die TSG II einen souveränen 28:24 (13:11) Heimsieg gegen die SG Handball Ibbenbüren einfahren. Durch den zweiten Sieg in Folge kletterte man dadurch auf Rang 5 der Verbandsliga-Tabelle.
Zu Beginn war das Spiel geprägt von zwei harmlosen Angriffsreihen. Bis zum 4:4 (13.) fielen nur wenige Treffer, ehe sich die Gastgeber erstmals absetzen konnten (7:4; 18.). In dieser Phase verpasste man es, weiter davonzuziehen, stattdessen ließ man etliche Torchancen ungenutzt, was Ibbenbüren im Spiel hielt. Nach dem 13:11 Pausenstand legte die TSG dann aber insbesondere im Tempospiel einen Gang zu. Ein gut aufgelegter Torwart David Stanjek legte dafür die Grundlage und beim 25:15 (49.) war die Begegnung entschieden. Anschließend schaltete die TSG etwas unnötig zwei Gänge zurück und ließ Ibbenbüren noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, gefährdet war der Heimsieg aber nicht mehr.

TSG II: Stanjek/Grauting – Franz (10/6), Ullmann (4), Vormbrock (3), Werner (3), Eschler (2), Vilsons (2), Hartmann (1), Schuwerack (1), Langelahn (1), Holtmann (1), Niehaus. Für die Gäste trafen Cedric Guhe (7) und Fabian Winter (5) am besten.



Handball Bad Salzuflen – Soester TV 39:25 (17:15)

Nach dem schwachen Auftritt in Isselhorst gastierte am vergangenen Samstag der Tabellenzweite und Oberliga-Absteiger Soester TV in der Halle Aspe. Aufgrund der desolaten Leistung in der Vorwoche und auch wegen unseres Auftretens in der Hinrunde in Soest waren wir gewillt, eine Reaktion zu zeigen und die Punkte in der Salzestadt zu behalten. Bis auf Lennart Pieper (Schulter) konnten wir personell aus dem Vollen schöpfen und waren heiß auf die Partie. Das Spiel begann auf beiden Seiten mit sehr viel Tempo und die Zuschauer in der gut gefüllten Halle Aspe sahen von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Nach knapp 10 gespielten Minuten gelang es, uns ein wenig abzusetzen und Julian Göke erzielte das 7:4. Die Partie bot den Zuschauern ein ungeheures Tempo, viele Torabschlüsse, aber auch einige Ballverluste. In den folgenden Minuten kamen die Gäste dann besser in die Partie und konnten in Führung gehen. Diese Führung glich Marvin Anzer nach 17 Minuten aber wieder zum 10:10 aus. Durch eine gute Leistung in der Defensive mit einigen Ballgewinnen und durch starke Paraden von Niklas Südhölter legten wir in der Folge einen 6:2-Lauf aufs Parkett, Mike Steffen erzielte das 16:12 (27. Minute) und wir waren das erste Mal auf vier Tore enteilt. Es blieb allerdings ein munteres Hin und Her und so konnte Soest kurz vor der Pause auf 16:15 verkürzen. Nach einer Auszeit erzielte dann Tom Ostrop den 17:15 Halbzeitstand. In der Kabine nahmen wir uns vor, das Tempo weiter hochzuhalten und mitzugehen, denn wir wussten, dass die Schlüsselstädter zu keinem Zeitpunkt nachlassen würden. Wir wollten ebenso nicht nachlassen und gingen mit breiter Brust in den zweiten Durchgang. In diesem legten wir dann aber einen Fehlstart hin, machten in der Offensive einige leichte Fehler und bekamen auch defensiv in dieser Phase wenig Zugriff. Diese Schwächephase nutzte Soest eiskalt aus und konnte die Partie ihrerseits mit einem 2:7-Lauf drehen. Nach 39 Minuten stand es 19:22 und wir mussten einem 3-Tore-Rückstand hinterherlaufen. In den folgenden drei Minuten ging es Schlag auf Schlag und Marvin Anzer erzielte vom Strich das 23:25 (42. Minute). Wir wechselten nun den Torwart und konnten damit einen Effekt erzielen, denn auch Philipp Göke konnte sich nach Einwechslung mit wichtigen Paraden auszeichnen. Durch eine nun wieder geschlossene Leistung gelang es uns, in Minute 44 durch Carlos Hummerjohann per Gegenstoß zum 26:26 auszugleichen. Nun war das Spiel wieder völlig offen, ehe wir uns dann erneut in einen kleinen Rausch spielten und in den nächsten Minuten auf 31:27 stellten (51. Minute). Es blieb eine muntere Schlussphase, in der keine der beiden Mannschaften vom Gaspedal ging, dennoch ließen wir uns diesen Vorsprung nun nicht mehr nehmen. Soest verkürzte fünf Minuten vor dem Ende nochmals auf 35:33, ehe ein Doppelschlag unseres Rechtsaußen, Henrik Zöllner, den berühmten Deckel drauf machte und beim 37:33 knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende war das Pendel im Spiel vollständig zu unseren Gunsten ausgeschlagen. Auf der Anzeigetafel stand schlussendlich ein verdienter 39:35-Heimsieg, in einem für die Zuschauer äußerst unterhaltsamen Verbandsligaspiel. Trainerstimme Pascal Vette: „Ich freue mich natürlich und bin sehr stolz auf die Mannschaft, weil wir am Samstag wirklich eine gute Teamleistung gebracht haben und weil jeder bis zum Äußersten gekämpft hat, obwohl wir wenig gewechselt haben. Auch die Spieler, die auf der Bank Platz genommen haben, haben bis zum Ende gepusht und angefeuert, das ist so, wie wir uns das vorgenommen haben. Nach der schlechten Leistung in Isselhorst konnten wir am Samstag also eine passende Antwort geben und waren vom Fleck weg da. Besonders erfreulich ist, dass wir nach dem Rückstand in der zweiten Halbzeit Comeback Qualitäten bewiesen haben und so irgendwie auch mental voll da waren. Ich hoffe, dass wir jetzt endlich eine Konstanz in unsere Leistungsbereitschaft bekommen und nun in der englischen Woche gegen Haltern zuhause und in Ahlen dann genauso auftreten und alles reinhauen.“ HBS: Südhölter, P. Göke (Tor); Anzer (13/8), Zöllner (6), Görder (5), D. Krüger (4) Hummerjohann, J. Göke, Steffen (je 3), Ostrop (2), Busse, Timm, F. Krüger, Pöppelmeier Soester TV: Bruyn, Lichtenegger (Tor); Wiesemann (6/3), Tischer (6), Bernhard (5), Braunsmann, Wiggeshoff, Dörnemann (je 4), Voss-Fels (3), Rotert (2), Tonneau (1), Schuerhoff, Fülber.



TV Isselhorst – HSC Haltern/Sythen 34:24 (18:10)

Die Gäste aus Haltern/Sythen ließen sich weiter in den Abstiegskampf „hineinziehen“. Isselhorst war bissiger und nutzte die letzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt. Nach dem 4:3 setzten sich die Hausherren auf 10:4 ab und hatte spätestens beim Halbzeitstand von 18:10 die Vorentscheidung herbeigeführt. In Durchgang zwei führte der TV beim Zwischenstand von 25:14 schon mit elf Toren Vorsprung. Am Ende sprang gegen die nicht in Bestbesetzung antretenden Gäste ein klarer 34:24-Erfolg heraus. Haltern/Sythen hat jetzt nur noch einen Zähler Vorsprung auf die Mannschaften von Ibbenbüren und Isselhorst, hat aber ein Spiel weniger ausgetragen. Der HSC muss zum Nachholspiel aber nach Bad Salzuflen reisen. Bei den Gästen führten Maxi Beumer (7), Julian Schrief (7) und Sam Rahin (5) die Torschützenliste an.

 

 

ASV Senden – TuS Brake 25:22 (14:10)

Der ASV Senden holte aus den letzten vier Spielen 6:2-Punkte und hat jetzt sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der TuS Brake hielt die Partie bis zum 7:7 offen. Danach gelang dem ASV innerhalb von fünf Minuten ein feiner 6:0-Lauf zum 13:7. Bei Halbzeit führten die Hausherren mit 14:10 und blieben bis kurz vor Schluss tonangebend. Acht Minuten vor dem Ende führte Senden noch mit 22:19-Toren, ehe Brake bis auf 22:21 herankam. Senden behielt aber die Nerven und gewann verdient mit 25:22-Toren. Die Gäste aus Brake leisteten sich den Luxus, gleich drei von fünf Siebenmetern zu verwerfen. Beim ASV trafen Hendrik Hüging (7), Marius Hintze (4) und Till Rotering (4) am besten.