Rückblick auf den letzten Verbandsligaspieltag

Rückblick auf die Spiele der Verbandsliga vom letzten Wochenende

Erfolgreicher Doppelspieltag für den Soester TV – nach dem Sieg gegen Werther am Freitag (32:27) folgte Sonntag ein doppelter Punktgewinn in Senden. Insgesamt war das Wochenende aber eher glücklich als gelungen – aus Soester Sicht. Der Tabellenführer fuhr vier Punkte ein, kam zweimal nach deutlichem Rückstand zurück. Und auch die Partie in Ibbenbüren gewann die Loer-Sieben am Ende noch klar 27:34-Toren. Damit bleibt Soest Tabellenführer und hat jetzt zwei Zähler Vorsprung auf die Ahlener SG und drei Punkte Vorsprung auf den TuS Möllbergen. Eine kleine Titelchance hat auch noch das Team von Handball Bad Salzuflen. Die Truppe von Trainer Pascal Vette demontierte im Verfolgerduell den VfL Handball Mennighüffen und fuhr mit einem sehr deutlichen 26:36-Auswärtssieg nach Hause. Damit ist für den VfL der Meisterschaftszug abgefahren. Die HSG Werther/Borgholzhausen und der TV Isselhorst bleiben nach erneuten Heimpleiten im Tabellenkeller hängen.

 

Soester TV – HSG Werther/Borgholzhausen 32:28 (13:17)

Zehn gute Minuten reichten dem Soester TV, um eine schwache erste Hälfte auszugleichen und selbst deutlich in Führung zu gehen. Denn als Werthers Raschkowski in der 40. Minute traf, war es das erste Tor der Gäste im zweiten Abschnitt und es beendete zugleich einen Soester 10:0-Lauf. Plötzlich lief es bei Soest: gute Abwehrarbeit, Paraden von Keeper Silas Bruyn und Tempo nach vorne. Der STV-Express, wie man ihn kennt, führte zu einer Sechs-Tore-Führung (23:17) nach 13:17-Pausenstand.Es war ein ganz anderer Sport von uns. Die Umstellung auf die 5:1-Deckung hat geholfen. Wir haben eine deutlich bessere Abwehrleistung gehabt, in Kombination mit unseremTorwart. Dadurch sind wir ins Spiel gekommen, sonst hätten wir verloren“, sagte STV-Trainer Max Loer. Eine solche Führung nach 40 Minuten war nach der ersten Halbzeit nicht zu erwarten gewesen. „In der ersten Hälfte kamen wir gar nicht in die Spur, da fehlte es an allem. Wir waren im Abschluss schwach, es fehlte die Spannung, wir hatten keine Torhüterleistung. Es kam alles zusammen“, sagte Loer. Es zeigte sich schnell, dass der STV keinen Toptag erwischt hatte. Fehler in der Offensive häuften sich, dazu fehlte die Körperspannung in der Defensive. Auch ein Torwartwechsel von Bruyn zu Schlüter nach einer Viertelstunde besserte es nicht.
Auf der anderen Seite schoss Soest HSG-Keeper Köhne heiß. Auf 10:13 zog das Schlusslicht erstmals deutlich davon – Soest hatte gute Aktionen, die zum 12:13 führten. Aber auch wieder schlechte: nach zwei Gegentoren ins leere Tor ging es mit einem 13:17 in die Kabine. Dann dieser STV-Run zu Beginn der zweiten Hälfte. Aber durch war Soest noch nicht. Werther kam noch einmal auf zwei Tore heran (24:22), auch weil sich der STV mit Fehlern und Zeitstrafen selbst schwächte. Es blieb eng und Soest fehlerhaft und unbeständig, konnte sich in der Schlussphase bei Torwart Silas Bruyn bedanken, der einen Siebenmeter und einige weitere Würfe entschärfte, sonst hätte das Spiel noch einmal kippen können. Soester TV: Bruyn, Schlüter; Wiesemann (4), Zülsdorf (3), Wiggeshoff (5), Danz (2), Bernhard (4), Dörnemann (1), Fülber (1), Schürhoff (1), Möllenhoff (1), Tischer (3), Brausmann (7/3). Bei den Gästen führte Soenke Raschkowski mit acht Treffern die Torschützenliste an.

 ASV Senden – Soester TV 28:29 (13:15)

Gerade in Senden hätte wohl selbst STV-Trainer Max Loer nichts mehr auf seine Mannschaft gesetzt: „Wir waren eigentlich geschlagen: 55 Minuten gespielt, drei Tore im Rückstand, in Unterzahl und in der Abwehr.“ 27:24 führte Senden – und das Spiel kippte noch komplett. „So ein Spiel gibt es vielleicht in einem von 100“, konnte es Loer selbst kaum glauben. Mit einem Mal klappte alles beim STV, alles lief für Soest: Keeper Simon Schlüter hielt in der Schlussphase überragend und der STV spielte mit „Dampf“ nach vorne – allen voran Jan Ole Zülsdorf, der mit zwei Treffern in Unterzahl wichtige Treffer für den Tabellenführer erzielte. Senden nahm eine Auszeit – war verunsichert, leistete sich einige Fehler. Soests Kapitän Wiggeshoff gelang schließlich der Treffer zum 28:29-Endstand. Loer wertete den Erfolg als Zeichen der Entwicklung: „Ich freue mich sehr. Wir haben zu Saisonbeginn die knappen Spiele noch verloren, jetzt sind wir zurückgekommen.“ Nach der ersten Hälfte hatte Soest sich einen Vorsprung erspielt, den aber nach der Pause leichtfertig hergegeben. „Wir haben zwischen der 35. und 55. Minute sicherlich acht freie Würfe in Folge vergeben und Sendens Torwart grün und blau geschossen“, berichtet Loer. Zudem gab es einige Treffer ins leere Tor beim Spiel mit sieben Feldspielern, was Loer aber dennoch als erfolgreiche Variante für neue Impulse in der Offensive sah. Zudem bekam der STV Sendens Rechtshänder Jakob Janssen auf Halbrechts nie richtig in den Griff. Die Folge: Senden drehte das Spiel – und sah schon wie der sichere Sieger aus .Soester TV: Bruyn, Schlüter; Dörnemann (1), Möllenhoff, Wiggeshoff (5), Schürhoff, Wiesemann (7, 5/4), Voss-Fels, Braunsmann (5, 2/1), Bernhard (3), Zülsdorf (7), Schlüter, Danz, Fülber, Tonneau (1). Bei Senden trafen Marius Hintze (6/2), Till Rotering (5) und Jakob Janssen (5) am besten.



VfL – Handball Bad Salzuflen 26:36 (10:23)

Das war es dann. Fassungslosigkeit herrschte am Samstag beim VfL Mennighüffen. Was der VfL im richtungsweisenden Spiel gegen die punktgleichen Gäste aus Bad Salzuflen in der ersten Hälfte zeigte, machte alle sprachlos. Mit 10:23 und gesenkten Köpfen ging es in die Kabine. Die zweite Halbzeit ist dann besser, aber am Ende steht eine deftige 26:36-Niederlage zu Buche. „An einen solchen Rückstand zur Halbzeit kann ich mich während meiner Karriere nicht erinnern“, sagte Routinier Christaki Kolios während der Halbzeitpause. Bad Salzuflen stellte den Hausherren eine offensive Abwehr entgegen, mit der der VfL überfordert war. Und im Tor der Gäste stand der überragende Niklas Südhölter, der den VfL-Angreifern etliche freie Bälle abkaufte. Auf der anderen Seite konnte die Deckung des VfL mit der Spielweise der Gäste nichts anfangen. Immer wieder setzten sich die schnellen Angreifer aus Bad Salzuflen im Spiel eins gegen eins gegen die Spieler im VfL-Innenblock erfolgreich durch. Zudem bekamen die beiden Torleute Tristan Frerichs und Ersatzkeeper Niklas Toll aus der Reserve so gut wie keinen Ball an die Finger. Die Gäste nahmen ihren Gegner nach allen Regeln der Kunst spielerisch auseinander, angeführt vom starken Mittelmann Marvin Anzer, der auch gleich zehn Tore warf. In der 13.Minute war beim Zwischenstand von 5:9 für den VfL noch nichts verloren. Dann aber wurden die Grünen innerhalb von sechs Minuten regelrecht vorgeführt. Bad Salzuflen setzte sich durch einen 0:7-Lauf auf 5:16 ab und hatte frühzeitig die Vorentscheidung geschafft. Nicht nur die Mannschaft wirkte konsterniert, die VfL-Fans waren es auch. Mit 300Zuschauern war die Mennighüffer Sporthalle fast voll. Knapp 100 Fans aus Bad Salzuflen machten mächtig Alarm. Sie hatten die Halle voll im Griff. Da konnten die VfL-Fans nicht mithalten. Wie auch? Es gab ja auch nichts zu feiern. Vielleicht nach den 9:3-Lauf zum 19:26 in der 45.Minute. Doch der war auch nur ein Strohfeuer. Der VfL hat nach der klaren 26:36-Niederlage im Kampf um den Titel nichts mehr zu melden und kann sich in Ruhe auf die neue Saison vorbereiten. Und dann in der Oberliga, weil die Verbandsliga ja umbenannt wird.

Tore: Daniel Danwosky (7/3), Mats Köster (4), Tim Held (3), Fynn Walter (3), Tim Huckauf (3), Marvin Vieregge (2), Luke Heinrichsmeier (2) und Mats Rinne (2).

 

Nach einer mal wieder spielfreien Woche, gastierten wir am vergangenen Samstag beim Oberliga-Absteiger VfL Handball Mennighüffen. Das Hinspiel endete nach einer aus unserer Sicht desolaten ersten Halbzeit durch eine Leistungssteigerung dann doch noch unentschieden. Und so war uns klar, dass wir, um das Spiel positiv für uns zu gestalten, eine von vorne bis hinten starke Leistung brauchen werden.Verletzt fehlten weiterhin Rafael Jacobsmeier und Niko Tsolakis (beide Kreuzbandriss). Ebenfalls mussten wir auf unseren Kapitän Lars Görder verzichten, der grippekrank zuhause bleiben musste. Für ihn rückte Marcel Heumann in den Kader. Dennoch waren wir gut eingestellt und wussten, was wir von den Gastgebern zu erwarten hatten. Was dann in dem Umfang in Halbzeit eins passierte, hätte sich allerdings niemand von uns im Vorfeld vorstellen können. Aber der Reihe nach: wir begannen gut und waren in der Defensive gegen die gefährlichen Rückraumschützen der Hausherren äußerst aktiv und verteidigten im Verbund sehr kompakt. Nach 10 gespielten Minuten hatten wir uns bereits auf 4:7 abgesetzt. Offensiv angeführt von den überragenden Marvin Anzer und Tom Ostrop fanden wir gegen teilweise überforderte Mennighüffener immer wieder Lösungen und Lücken in der gegnerischen Defensive. Auch unser Kreis- und Außenspiel funktionierte vor allem in Hälfte eins hervorragend. Über 5:9 (13. Minute) legten wir dann einen 7:0-Lauf hin und setzten uns innerhalb von sieben Minuten auf 5:16 ab (20. Minute). Wir spielten bis dahin nahezu perfekt und liefen, auch aufgrund einer überragenden Leistung von Niklas Südhölter im Gehäuse (50% Fangquote), immer wieder Gegenstöße und kamen so zu einfachen Toren in der ersten und zweiten Phase. Wir ließen nicht nach und nach schöner Kombination vollstreckte Julian Göke kurz vor der Pause zum 9:22 und wir erhöhten das erste Mal auf 13 Tore. Beim 10:23 wurden die Seiten gewechselt.Die vielen mitgereisten Zuschauer trauten ihren Augen nicht und feierten bereits zur Pause ausgelassen. Wir wollten allerdings genau so weitermachen, die Spannung halten und das Spiel nicht mehr kippen lassen. In Halbzeit zwei kam dann aber der VfL besser in Tritt und wir ließen zumindest in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit ein wenig nach. Beim 17:25 durch Daniel Danowsky war Mennighüffen dann wieder auf acht Tore herangekommen. In dieser Zeit legten die Hausherren ihrerseits einen 9:3-Lauf hin und verkürzten dann nochmals auf 19:26. Unsere Konzentration schien ein wenig nachzulassen und wir mussten uns dann einmal schütteln, um das Spiel nicht mehr aus der Hand zu geben. Wir fanden in den nächsten Minuten dann aber wieder in die Spur zurück und Dennis Krüger erhöhte nach einem Gegenstoß wieder auf 22:33 (52. Minute). Die letzten Minuten des Spiels brachten wir dann routiniert über die Bühne und gewannen schlussendlich durch eine absolut geschlossene Mannschaftsleistung von jedem einzelnen auch in der Höhe verdient 26:36.Vor einer tollen Kulisse konnten wir uns dann an diesem Samstagabend auch zurecht von den vielen mitgereisten Fans feiern lassen! Danke für euren Support! Trainerstimme Pascal Vette: „Ich bin natürlich mit dem Ergebnis und speziell der ersten Halbzeit hochzufrieden. Wir sind sehr, sehr gut ins Spiel reingekommen, auch, wenn wir in den ersten paar Minuten 2-3 Wachmacher von Niklas Südhölter im Tor gebraucht haben, um vollständig da zu sein. Dann haben wir uns allerdings regelrecht in einen Rausch gespielt und gehen dann mit einer 23:10-Führung in die Halbzeit, was ich so auch noch nicht erlebt habe. Wir hatten insgesamt eine unfassbar hohe Angriffseffektivität und hatten in der ersten Halbzeit nur drei Fehlwürfe und keinen technischen Fehler. Dass wir dann in Halbzeit 2 ein wenig Konzentration vermissen lassen, ist glaube ich ganz normal. Alle Spieler, die eingewechselt wurden, haben sich nahtlos eingefügt und so haben wir mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient gewonnen. Bei uns hat an diesem Samstag alles gepasst und Mennighüffen hatte einfach einen total gebrauchten Tag.“HBS: Südhölter, P. Göke (Tor); Anzer (10/2), Ostrop (7), D. Krüger (6), J. Göke, Zöllner (je 4), Steffen (2), Timm, Pöppelmeier, Busse (je 1), F. Krüger, Heumann, Hummerjohann

ASV Senden – HSC Haltern/Sythen 24:22 (12:10)

Dieses 4-Punkte-Spiel wurde zunächst von den Gästen aus Haltern dominiert, die nach fünfzehn Minuten schon klar mit 3:7 führten. Danach aber stockte das Angriffsspiel des HSC. Senden nutzte die Gunst der Stunde und ging durch einen 7:0-Lauf mit 10:7 in Front. Beim Stand von 12:10 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause hatte sich Senden beim 15:12 und 17:14 etwas abgesetzt. Aber die Gäste gaben nicht auf und in der Endphase der Partie stand es beim 19:18, 21:20, 22:21 und 23:22 Spitz auf Knopf. Aber die Gäste schafften den Ausgleich nicht mehr und am Ende siegte Senden knapp mit 24:22-Toren. Mit etwas mehr Glück wäre für Haltern eine Punkteteilung drin gewesen. So aber liegt der ASV jetzt drei Punkte vor Haltern/Sythen. Während bei Senden Jakob Janssen (7), Hendrik Kuhlmann (6) und Nils Reichow (5) die Torschützenliste anführten, trafen bei den Gästen Julian Schrief (6) und Jan Mühlenbrock (5) am besten.

Lit 1912 3 – TuS Brake 27:31 (11:15)

Die Truppe von Lit musste gegen den TuS Brake wieder stark ersatzgeschwächt antreten und kassierte die fünfte Niederlage in Folge. Trainer Olaf Grintz meinte nach der 27:31-Schlappe: „Wir hatten sechs Spieler aus unserem eigentlichen Kader dabei“. Beim 3:2 lag Lit das letzte Mal vorn. Aus einem 5:7 machte Brake durch einen 0:5-Lauf ein 5:12. Zur Pause führten die Gäste mit 11:15-Toren und gaben sich in Durchgang zwei keine Blöße mehr. Die Hausherren kamen nach dem Wechsel nur noch einige Male bis auf vier Tore heran. Trainer Olaf Grintz füllte seinen Kader mit A-Jugendspielern, die zuvor noch gegen Bonn gespielt hatten, auf und zog Fynn Heinrich aus der vierten Mannschaft hoch. Der Jugendspieler Felix Ntodonke, der bereits für seine A-Jugend achtmal erfolgreich war, traf gegen Brake siebenmal ins Schwarze und war damit bester Angreifer seiner Truppe. Im folgte Noel Wittemeier mit sechs Buden. Für die Gäste waren Nikola Schwalm (8) und Jannis Johannmeier (6) die erfolgreichsten Werfer.

Spvg. Steinhagen – TuS Möllbergen 29:31 (10:14)

Die Torge-Truppe reiste mit gemischten Gefühlen zum Aufsteiger Spvg. Steinhagen. In der Hinrunde kassierten die Gelben vor eigenem Publikum eine bitte 28:30-Niederlage. Damals sprach Andre Torge von Angsthasenhandball seiner Sieben. Doch diesmal stellten die Gäste das bessere Team und gewannen mit 29:31-Toren, was den fünften Sieg in Folge bedeutete. Nach den sechzig Minuten hätte der Möllberger Coach allerdings gern ein klareres Ergebnis gesehen, denn das war durchaus möglich. „Wir machen uns das Leben selber schwer. Wir erarbeiten uns zahlreiche Chancen, lassen die aber auch regelmäßig liegen. Daran müssen wir arbeiten“, so der ehrgeizige Gästetrainer. Die Zwischenstände von 3:7, 5:11, 10:15, 14:20 und 25:28 belegen die Möllberger Überlegenheit. Unter dem Strich war es laut Torge ein Arbeitssieg. Bei Steinhagen trafen Hannes Krassort (7/5), Dennis Strothmann (6) und Mika Retzlaff (4) am besten. Bei Möllbergen führten Nils van Zytphen (10) und Frederic Altvater (5) die Torschützenliste an.

TV Isselhorst – TSG Altenhagen/Heepen 2 27:28 (15:17)

Nächster Auswärtssieg für die TSG II. Doch das knappe 28:27 (17:15) beim Tabellenvorletzten TV Isselhorst war im Gegensatz zum ansehnlichen Erfolg in Bad Salzuflen für die Zuschauer eher harte Kost.
In der rappelvollen Isselhorster Sporthalle legte die TSG zunächst gut los und ging schnell 6:3 in Führung. Allerdings funktionierte die sonst so zuverlässige 6:0-Deckung der Gäste an diesem Sonntagabend ab dem Zeitpunkt nahezu gar nicht mehr. Isselhorst kam insbesondere über die Halbpositionen und über den Innenblock immer wieder ohne Gegenwehr zu einfachen Toren. Auch im Angriff stockte der TSG-Motor bedenklich – jedoch profitierte man von einer ebenfalls löchrigen Isselhorster Defensive. Beim 8:9 (17.) lag man erstmals in Rückstand; diesen Vorsprung hielt der Vorletzte bis zum 12:10 – die Halle tobte. Bis zur Pause schaffte es die TSG, sich wieder einen leichten Vorsprung herauszuspielen (17:15).
Der Halbzeittee sorgte bei den Gästen nicht für Besserung. Isselhorst egalisierte das Spiel prompt zum 17:17 und hielt es ab dem Zeitpunkt völlig offen. Immer wieder wechselten die Führungen, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Eine Umstellung auf eine 5:1-Deckungsvariante bei der TSG fruchtete und zwang den TVI zu Ballverlusten. Aber auch der TSG-Angriff geriet immer mehr ins Stocken. Lediglich über den Kreis gelangen immer wieder wichtige Tore. Die Entscheidung fiel dann in den letzten 5 Minuten: Nils Dresrüsse parierte zunächst einen Siebenmeter des TVI, im Gegenzug legte die TSG per Siebenmeter vor. Nach dem erneuten Isselhorster Ausgleich erzielte Julian Niehaus in Überzahl 50 Sekunden vor dem Ende die erneute Führung. Im letzten Angriff unterlief Isselhorst ein Fehlpass, sodass die TSG die letzten Sekunden herunterspielen konnte.
TSG II: Grauting/Dresrüsse – Franz (6/3), Vormbrock (5), Ullmann (5), Schuwerack (3), Holtmann (3), Eschler (2), Niehaus (2), Werner (1), Langelahn (1), Hartmann, Louis.
Bei Isselhorst trafen Marvin Gregor (8), Alexander Wiese (7) und Moritz Lünstroth (5) am besten.

SGH Ibbenbüren – Soester TV 27:34 (14:16)

 Die Soester Verbandsliga-Handballer schwimmen weiter auf ihrer Erfolgswelle, schafften am Samstagabend in Ibbenbüren den sechsten Sieg in Folge und sind sogar seit zwölf Spielen ungeschlagen. Nach starkem 4:0-Start lag der STV über die gesamte Spielzeit nicht einmal zurück und feierte somit einen hochverdienten Auswärtssieg. Das war Express-Handball“, schwärmte Trainer Max Loer von den Anfangsminuten. Doch die Gastgeber ließen sich nicht ganz so schnell abschütteln, wie es sich der STV-Coach gewünscht hätte. Das lag auch an einer etwas unruhigen Spielvorbereitung. Danz und Voss-Fels fehlten ohnehin, Wiesemann und Wiggeshoff trainierten die ganze Woche nicht, stellten sich aber in den Dienst der Mannschaft. Vor allem aus dem Rückraum traf Ibbenbüren immer wieder. „Da haben wir zu viele freie Würfe zugelassen“, monierte Loer nach Spielende. So glich die SGH nach gut 17 Minuten aus (9:9).Nach dem 12:12 gelangen Tischer drei Tore in Folge. Der STV setzte sich wieder ab, obwohl insgesamt zwei Siebenmeter und fünf freie Würfe liegengelassen wurden, ging es mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine.Wieder auf der Platte, blieb es zunächst noch knapp, doch Soest spielte offensiv nun konsequenter im Abschluss und verteidigte die Distanzwürfe der Gastgeber immer besser. „So war es im Prinzip eine Frage der Zeit, bis wir uns deutlicher absetzen“, so Max Loer. Ibbenbüren konnte dem Tempo des STV nicht mehr folgen. Soest setzte sich Tor um Tor ab und feierten einen weiteren, wichtigen Erfolg. Loer war erleichtert: „Es war lange sehr umkämpft, am Ende ist der Sieg aber total verdient.“ Einen kleinen Blick wagte Loer bereits auf die kommenden Spiele. Denn da treffen die Soester nun auf drei von vier Mannschaften (Altenhagen-Heepen II, Mennighüffen und Steinhagen), gegen die sie in der Hinrunde Punkte hatten liegenlassen. Sollte dort die Siegesserie ausgebaut werden, geht der Aufstieg wohl nur über den STV. „Wir schauen aber nur von Spiel zu Spiel“, ist Loer noch zurückhaltend. STV: Bruyn, Schlüter; Dörnemann (1), Möllenhoff, Wiggeshoff (4), Schürhoff (2), Wiesemann (1), Braunsmann (9), Bernhard (1), Zülsdorf (5), Tischer (7/2), Fülber (2), Tonneau (2). Bei den Hausherren führten Timo Menger (7), Fabian Winter (6) und Cedric Guhe (5) die Torschützenliste an.

HSG Werther/Borgholzhausen – Ahlener SG 2 22:29 (12:13)

Der Tabellenletzte aus Werther bot dem Spitzenteam aus Ahlen lange Zeit Paroli. Zunächst führte die Truppe von Trainerin Andrea Nobbe mit 3: 1, 5:3 und 7:5. In der 23.Minute gingen die Gäste dann beim Zwischenstand von 9:10 das erste Mal in Führung. Bis zur 40.Minute verkauften sich die Hausherren ausgezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt hieß es 18:18-Unentschieden. In den folgenden vierzehn Minuten stand der Angriff der HSG aber völlig neben sich und traf während dieser Phase nicht einmal ins Ahlener Tor. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde und setzten sich durch einen 0:7-Lauf auf 18:25 ab und lagen auch noch beim Schlusspfiff mit sieben Buden vorn. Die junge Ahlener Truppe bleibt nach diesem Auswärtserfolg dem Tabellenführer aus Soest auf den Fersen. Der Rückstand beträgt mal gerade zwei Zähler. Während bei der HSG Maurice Dingwerth (5) die Torschützenliste anführte, trafen bei Ahlen Fiete Austermann (5/3), Robin Hohmann (4), Bastian Frenzel (4), Jonas Horstmann (4) und Florian Danker (4) am besten.