Saison 2020/2021

Halle (WB). Bei der Regelung der Auf- und Abstiege hat der Handballverband Westfalen eine für viele Beteiligte zufriedenstellende Lösung gefunden – gleiches erhoffen sich die Funktionäre jetzt auch für die knifflige Planung der Spielzeit 2020/21. Die neue Saison soll, sofern sich die Lage nicht ändert, am 4. Oktober starten.

 

Für Mittwoch hat der Verband alle überkreislichen Herrenmannschaften zu Online-Staffeltagen eingeladen, am Donnerstag folgen die Frauen. „Die Mitbestimmung der Vereine ist uns wichtig“, betont Andreas Tiemann, der im HVW-Präsidium für die Spieltechnik zuständig ist, denn „wir sitzen alle zusammen in einem Boot und wollen auch auf die Wünsche der Vereine eingehen. Es ist aber auch kein Wünsch-dir-was.“
Konkret wird es in den Sitzungen um die Staffelstärken der Ligen, Auf- und Abstiege sowie den Spielmodus in Abhängigkeit von verschiedenen Szenarien zum Startzeitpunkt der Saison gehen. Der Verband möchte allen Vereinen eine ausreichende Vorbereitungszeit geben und stößt dabei auf das Problem, dass viele Kommunen ihre Sporthallen erst nach den Sommerferien wieder freigeben wollen. Tiemann hält daher aus aktueller Perspektive einen Saisonstart Anfang Oktober als „sehr realistisch.“
In dieser Variante könnte bei den Herren in der Oberliga (16 Mannschaften) und Verbandsliga (2 Staffeln mit je 17 Teams) wohl mit Hin- und Rückrunde gespielt werden, in der Landesliga (70 Teams) würde eine fünfte Staffel hinzukommen. Die Frauen-Verbandsliga (2×13) und -Landesliga (3×14 und 1×13 Mannschaften) wären unproblematisch, während in der Oberliga (19) ein Mammutprogramm droht.
Die Vielzahl der Mannschaften resultiert daraus, dass es keine Absteiger gibt und der Verband allen Vereinen Wildcards angeboten hatte, die sich berechtigte Aufstiegshoffnungen gemacht hatten. Tiemann gibt zu, dass er „überrascht“ war, wie breit dieses Angebot wahrgenommen worden ist. Fünf von sechs Wildcard wurden in der Verbandsliga angenommen, darunter auch vom TV Werther, in der Landesliga 13 von 16. „Ich hoffe, dass alle Vereine ihre eigene Leistung kritisch genug hinterfragt haben und die Anforderungen in der höheren Klasse erfüllen können“, sagt Tiemann. So muss der TV Werther jetzt beispielsweise gewährleisten, dass alle Spiele auf Video aufgenommen werden.
Noch kniffliger könnte die Planung werden, wenn sich der Saisonstart noch weiter nach hinten schiebt. Einen Fingerzeig für mögliche Lösungsvarianten gibt hier ein Organisationsmodell, das bereits für den Jugendbereich beschlossen worden ist.
In der Version „Corona-1“ wird in den überkreislichen Jugendligen mit lediglich zehn bis zwölf Mannschaften eine einfache Hinrunde gespielt, an die sich Play-Off- und Platzierungsspiele anschließen. Die Saison würde nach den Herbstferien starten, die sonst im Zeitraum von Ostern bis Sommer stattfindenden Qualifkationsrunden sind für den 19. und 20. September angesetzt, in allen Altersklassen in maximal zwei Runden.
„Diese Planung ist bewusst als Plan A verabschiedet worden und soll allen Beteiligten eine Orientierung geben. Planungssicherheit kann uns derzeit pandemiebedingt niemand geben“, erläutert Patrick Puls aus Bielefeld als zuständiger „Vizepräsident Jugend.“