Spiel am Totensonntag

Rückblick auf das Spiel am Totensonntag

20.11.2022 VfL – HVE Villigst/Ergste 30:22 (15:12) Es geht doch: Allen personellen Widrigkeiten zum Trotz setzte sich der VfL Mennighüffen am Totensonntag im Kellerduell der Oberliga gegen den Rangletzten HVE Villigst/Ergste letztlich sicher und hochverdient mit 30:22 durch und landete den zweiten Saisonsieg.“Das war ein gutes Zeichen der Mannschaft“, freute sich Trainer Andre Zwiener nach der Partie. Beide Mannschaften begannen wohl der Tabellensituation geschuldet nervös. Der Tabellenletzte aus Schwerte legte vor und führte mit 0:2, 2:4, 5:6 und 6:7. Aber schon früh war zu erkennen, das die Gastgeber – gestützt auf einen sehr stark beginnenden Schlussmann und dann immer besser werdenden Schlussmann Tristan Frerichs – besser ins Spiel kamen, wobei die 100-Prozent-Siebenmeterquote von Tim Huckauf natürlich enorm hilfreich war. Beim 8:7 gelang die erste Führung, die der VfL in der Folge nur noch einmal abgab. Als die Gastgeber aus einem 10:11-Rückstand in der 25.Minute eine 15:12-Pausenführung gemacht hatten, sprach schon viel für einen Mennighüffer Sieg. Die Gäste griffen nach der Pause zu einer taktischen Maßnahme, die sich als Bumerang erweisen sollte, denn als sie ihre Deckung zunächst auf 5:1, dann auf 4:2 und sogar auf 3:3 umstellten, animierte das die Hausherren, den Ball mehr als zuvor laufen zu lassen. Und zudem ließen die VfL-Angreifer die Abwehrspieler der Gäste im Spiel eins gegen eins schlecht aussehen. Bis zum 19:16 in der 38.Minute hielten die Schwerter noch halbwegs den Anschluss, spätestens mit dem durch Linus Korf nach einem Tempogegenstoß erzielten Treffer zum 22:16 aber war die Partie entschieden. Und wenig später durfte beim klaren Endstand von 30:22 gefeiert werden. „Das bedeutet im Abstiegskampf erst einmal wenig, am Mittwoch müssen wir in Haltern/Sythen nachlegen. Heute haben wir nur zwanzig technische Fehler gemacht“, meinte ein zufriedener Andre Zwiener.

Tore: Tim Huckauf (12/8), Marvin Vieregge (6), Mats Rinne (4), Linus Korf (3), Mats Köster (2), Luke Heinrichsmeier (1), Fynn Walter (1) uznd Marco Büschenfeld (1).

Hier der Bericht aus Sicht unserer Gäste:
„Das Duell des Tabellenvorletzten VfL Mennighüffen gegen das Schlusslicht HVE Villigst-Ergste ging in der arg renovierungsbedürftigen Sporthalle in Löhne (Kreis Herford) mit 30:22 an die Gastgeber. Damit geht das Warten der Villigst-Ergster auf den ersten Oberliga-Punkt nach der neunten Niederlage im neunten Saisonspiel weiter.

Den Start ins Spiel dürfe man keinesfalls wieder verschlafen, hatte HVE-Trainer Tobias Genau nach der schwachen ersten Halbzeit seiner Schützlinge gegen Haltern-Sythen gefordert. Und die HVE-Spieler setzten diese Forderung ihres Trainers auch um. Louis Marquis erzielte die ersten beiden Tore der Partie, in der die Gäste auch nach einer Viertelstunde noch vorne lagen (7:6). Auch drei Minuten vor dem Seitenwechsel war noch alles offen – 12:12 stand es zu diesem Zeitpunkt.
Dann aber gerieten die Villigst-Ergster noch vor der Pause mit 12:15 ins Hintertreffen – ein Rückstand, der in der zweiten Hälfte schon recht früh anwuchs.
Denn seine 15:12-Pausenführung baute der gastgebende VfL Mennighüffen in den ersten neun Minuten nach Wiederanpfiff auf sechs Tore aus (22:16).
Eine schwache Wurfausbeute der HVE-Angreifer, die durch die Bank zu viele Fahrkarten schossen, machte es zu einem Ding der Unmöglichkeit, dass das Genau-Team danach nochmal entscheidend verkürzen konnte.

‚Die Einstellung war absolut okay, die Jungs haben gut gefightet und sich bis zum Schluss nicht aufgegeben. Aber die Abschlussquote war einfach zu schlecht“, analysierte Trainer Genau, der am Ende 26 Fehlwürfe aus dem Spiel heraus gezählt hatte. „Und damit kannst du dann kein Spiel gewinnen“, so der HVE-Trainer.
So hatte Mennighüffen, vor dem Spiel mit zwei Pluspunkten als Vorletzter nur unwesentlich besser in der Tabelle platziert als die HVE, keine Mühe, seinen zweiten Saisonsieg nach Hause zu bringen. Denn näher als besagte sechs Tore kamen die Villigst-Ergster im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr heran – auch wenn der Trainer seinen Spielern das Bemühen bis zum Schluss nicht absprechen wollte.“