TSG Altenhagen/Heepen – VfL

Bericht von der NW Bielefeld

 

Neues Jahr, altes Oberliga-Spiel. Die TSG Altenhagen-Heepen ist als Tabellenführer ziemlich klarer Favorit, spürt aber weiter den Atem des Verfolgers Eintracht Hagen II im Nacken. Somit ist verlieren praktisch verboten, wenn die Konstellation mit Hagen auch in zwei Wochen, beim Gipfeltreffen, noch Bestand haben soll.

Weil also die Regeln im Jahr 2023 die gleichen sind wie 2022, heißt es auch vor dem OWL-Derby gegen den VfL Mennighüffen an diesem Freitag um 20 Uhr in der Seidensticker-Halle: Der nächste Gegner ist der schwerste.

TSG-Trainer Niels Pfannenschmidt geht so in dieses Spiel wie in praktisch jedes andere auch: Balancierend zwischen Respekt und Selbstbewusstsein. Das hat ihm und seiner Mannschaft bisher immerhin 25:1 Punkte eingebracht, kann so ganz falsch also nicht sein. „Mennighüffen ist inzwischen ein gefährlicher Gegner. Zuletzt hat der VfL 10:2 Punkte geholt, wobei bei der einzigen Niederlage, dem 20:39 in Loxten, acht Spieler gefehlt haben. Mennighüffen spielt lange und gut vorbereitete Angriffe, da müssen wir in der Abwehr immer konzentriert bleiben. Aber wir wollen mal den Gegner nicht stärker machen, als er ist: Wenn wir über 60 Minuten unser Spiel durchbringen, werden wir gewinnen.”

Gegner freut sich auf die Seidensticker-Halle

Die Gäste hatten Mitte Oktober, nach dem fünften Spieltag und bei 0:10 Punkten, ihren Trainer Tomasz Tluczynski entlassen. Seitdem sind André Zwiener und Lukas Mailänder als Duo für die Mannschaft verantwortlich. Bis zu der im Abstiegskampf überlebensnotwendigen, jüngsten Erfolgsserie dauerte es allerdings noch ein Weilchen. Erst nach dem desolaten Auftritt gegen den CVJM Rödinghausen (29:36) ging ein Ruck durch die Mannschaft.

Und mit Torwart Tristan Frerichs von der HSG Porta Westfalica zog André Zwiener einen dicken Fisch an Land, der dem VfL einige Punkte rettete. Vor dem Gastspiel bei der TSG sagt Lukas Mailänder: „Wir wollen versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Und dann schauen wir mal, was geht. Ein Derby in der Bielefelder Seidensticker-Halle zu spielen, ist ein Highlight für jeden Spieler. Die Stimmung bei uns ist nach den letzten Ergebnissen natürlich sehr gut. Wir haben uns vorgenommen, in jedem Spiel besser zu werden.”

Neuzugang Demerza erstmals im Kader

Bei dezenten Warnhinweisen an den Gegner ist Pfannenschmidt dem VfL im Vorfeld ebenbürtig: „Jannis Louis fehlt weiter verletzt, Jens Bechtloff hatte Fieber, sein Einsatz ist offen. Ansonsten haben wir alle dabei. Auch unseren Neuen Alexej Demerza, der im Training schon mal gezeigt hat, was er kann, nehmen wir mit in den Kader.”

Am Tag nach dem OWL-Derby dürfte Pfannenschmidt dann mal in Versmold vorbeischauen, wo die Sportfreunde Loxten, auf Platz drei einquartiert, die erwähnte Hagener Eintracht erwarten. Auch für die TSG-Verfolger heißt es: verlieren verboten. Wie halt immer an der Spitze.