Rückblick auf den neunten Oberligaspieltag
Am neunten Spieltag verlor der Topfavorit TSG Altenhagen/Heepen seine weiße Weste. Bei der TSG Harsewinkel schrammte die Truppe von Trainer Nils Pfannenschmidt ganz knapp an der ersten Niederlage vorbei. Fünf Sekunden vor dem Ende schaffte Dominik Waldhof für die Gäste noch den 31:31-Ausgleichstreffer. Da auch die Sauerland Wölfe beim CVJM Rödinghausen eine 27:30-Niederlage einstecken mussten, sind jetzt die beiden Titelfavoriten Altenhagen/Heepen und VfL Eintr. Hagen 2 mit jeweils einem Verlustpunkt allein vorn. Unsere erste Mannschaft musste im Kellerduell beim TuS Volmetal eine klare 37:28-Niederlage einstecken und rutschte auf den drittletzten Tabellenplatz ab.
05.11.2022 TuS Volmetal – VfL 37:28 (20:13)
Für ein Spiel zweier Mannschaften, die im Tabellenkeller direkt nebeneinander stehen, war es eine klare Sache. Der TuS Volmetal führte den VfL phasenweise vor. Bei der 37:28-Niederlage fingen sich die Gäste erneut zu viele Gegentore ein und daran gab es auch nichts zu beschönigen. Eine Erklärung für die erneut derbe Niederlage waren die Ausfälle der Rückraumspieler Arne Kröger, Tim Held und Daniel Danowsky und Torwart Tobias Hoock. Dafür hatten die beiden Trainer Lukas Mailänder und Andre Zwiener mit Niklas Toll den Keeper der zweiten Mannschaft dabei. Der VfL hielt die Partie zehn Minuten lang bis zum Zwischenstand von 7:6 offen, dann zog Volmetal über 10:6 und 14:9 bis zur Halbzeit auf 20:13 davon. „Wir konnten das Tempospiel der Hausherren nicht unterbinden. Am Ende hatte Volmetal neun Gegenstöße mehr als wir, was den Unterschied ausmachte“, meinte ein enttäuschter Lukas Mailänder. Allerdings brauchte Volmetal auch den Ball, um Gegenstöße zu laufen. Das gelang mit freundlicher Unterstützung des VfL. Immer wieder wurden die Anspiele an den Kreis von der TuS-Abwehr abgefangen. In Durchgang zwei lag der VfL schon mit zehn Buden hinten, als er endlich den Schalter umlegte. Jetzt wurde im Angriff endlich mit Tempo gespielt und in der 50.Minute waren die Gäste bis auf 27:22 herangekommen. Danach erhöhte Volmetal noch einmal das Tempo und warf noch einen klaren 37:28-Sieg heraus. „Wir sind wieder einmal an unseren eigenen Fehlern gescheitert. Wir treffen im Angriff die falschen Entscheidungen, verwerten die klarsten Chancen nicht und auch das Rückzugsverhalten war nicht so, wie wir uns das wüsnchen“, gab Trainer Lukas Mailänder zu Protokoll.
Tore: Marvin Vieregge (8), Tim Huckauf (5), Mats Rinne (5), Mats Köster (5), Fynn Walter (2), Tobias Bekemeier (2) und Luke Heinrichsmeier (1).
Und hier der Bericht des TuS Volmetal:
Im Kellerduell gegen den VfL Mennighüffen fährt das Oberligateam von Trainer Marc Rode vor stimmungsvoller Kulisse einen nie gefährdeten 37:28-Heimsieg ein. Eine geschlossene Mannschaftsleistung legt den Grundstein für den zweiten Saisonerfolg.
„Das war ein sehr solider Auftritt von meinen Jungs“, gibt Rode nach dem Spiel zu Protokoll. „Wir sind etwas nervös gestartet und waren vor allem in der Anfangsphase ein ums andere Mal zu passiv in der Abwehr. An der Abstimmung in der Defensive müssen wir weiter arbeiten.“
Die bisweilen nachlässige Defensivleistung der Taler änderte jedoch nichts daran, dass sich die Gäste nur in den ersten zehn Spielminuten auf Augenhöhe präsentierten. Nach dem 6:5 (10. Minute) durch den starken Timon Mehlhorn gelang es den Hausherren, sich bis zum Pausenpfiff über 9:6 (15.) und 12:9 (20.) auf 20:13 abzusetzen. Auch insgesamt fünf Zeitstrafen im ersten Durchgang brachten das Rode-Team nicht aus der Ruhe.
„Da waren leider ein paar kleinliche Pfiffe bei, die für Unmut auf der Tribüne gesorgt und die Stimmung angeheizt haben“, so Rode. Als die Gastgeber dann nach der Pause innerhalb von zehn Minuten auf 26:16 (40., Moog) enteilten, waren die Fronten endgültig geklärt. In der Folge schlichen sich aufseiten der Hausherren mehrere Unachtsamkeiten und nachlässige Torwürfe ein, die Mennighüffen zu einfachen Treffern einluden.
Als die Gäste mit ihrem letzten Aufbäumen bis zur 50. Spielminute auf fünf Tore herangerückt waren (27:22), drehten die Taler in der Schlussphase noch einmal auf und konnten am Ende über einen nie gefährdeten 37:28-Heimsieg jubeln.
„Wir haben uns endlich mit zwei Punkten belohnt und Selbstvertrauen getankt. Das war nach den vorangegangenen Niederlagen sehr wichtig. Am kommenden Wochenende wartet mit Ferndorf II ein weiterer direkter Konkurrent auf uns. Da wollen wir nachlegen“, so Rode abschließend.
Torschützen: Mehlhorn (7), Moog (6), Denissov, Sackmann, Kandolf (je 5), Brieden, Pfänder (je 3), Kowalski (2) und van Wieringen (1).
TSG Harsewinkel – TSG Altenhagen/Heepen 31:31(14:16)
Gegen den verlustpunktfrei angereisten Aufstiegsfavoriten TSG Altenhagen-Heepen erkämpfte sich Gastgeber Harsewinkel gestern Abend ein 31:31 (14:17)-Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlte und von den 500 Zuschauern im ausverkauften „Hasenbau“ auch so gefeiert wurde.
Genau wie im Vorjahr gegen Gladbeck zeigte die Mannschaft von Manuel Mühlbrandt eine kämpferisch herausragende Leistung und beendete damit die Serie von drei Niederlagen in der Handball-Oberliga. „Wir haben heute das bestätigt, was wir uns vorgenommen haben“, war Trainer Mühlbrandt stolz auf die kämpferisch herausragende Leistung. Die basierte auf der begeisternden Leistung von Keeper Felix Hendrich. Der zog erst Ex-Nationalspieler Jens Bechtloff den Zahn, parierte drei Siebenmeter und 17 Würfe. Im Angriff stach Jannis Hoff heraus. Der junge Neuzugang ersetzte den verletzten Routinier Heiner Steinkühler. Und wie. Mit acht wuchtigen Treffern im Angriff, aber auch mit einer starken Abwehrleistung, wie auch Liam Lindenthal.
Schon die erste Halbzeit war ein Knaller, weil sich die Gastgeber nach 1:4- und 2:5-Rückstand zurückkämpften, beim 8:7 durch Sergej Braun erstmals führten und fortan die Halle komplett hinter sich hatten. Auch die Schwächephase zum 12:16 war mit dem Treffer zum 14:16-Pausenstand vergessen, bei dem Malik St. Claire von Außen in den Pass segelnd fünf Sekunden vor Ablauf der Uhr traf.
Im zweiten Durchgang ging es mit Tempo und vielen Tore hin und her bis zur Dramatik in der Schlussminute: Altenhagen glich genau eine Minute vor Abpfiff aus. 32 Sekunden vor Ende musste Gästespieler Florian Schösse mit zwei Minuten nach einer Attacke gegen den unermüdlich antreibenden Robert Indeche auf die Bank. Luca Sewing brachte die Halle mit dem 31:30 zwölf Sekunden vor Abpfiff zum Toben, doch Dominik Waldhof glich bei 59:55 aus, die letzte Gelegenheit ins leere Tor zu treffen, verschlampten die Gastgeber. Die dann doch mit „Humba“ gleich in den Feiermodus gingen und sich von Gästetrainer Niels Pfannenschmidt („beeindruckend“) gratulieren ließen.
Die Sporthalle am Schulzentrum in Harsewinkel war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Gastgeber, mit dem Großteil der 500 Handball-Fans im Rücken, gingen ohne Druck gegen die favorisierten Gäste der TSG A-H Bielefeld ins Derby. Würden sie dem Tabellenführer die erste Saisonniederlage beibringen können?
Zunächst sah es nicht danach aus: Die Bielefelder begannen gut und setzten sich bis zur 6. Spielminute auf 4:1 ab. Doch die Anfangsdominanz hielt nicht. Harsewinkel holte auf, glich in der 14. Spielminute zum 6:6 aus und führte wenig später erstmals beim 8:7 (16.). Mit ihrer offensiven Deckung hielten die TSG die Bielefelder in vielen Szenen effektiv von ihrem Tor fern.
So ließen sie in der Folge sechs Minuten lang keinen Gegentreffer zu und legten auf 12:10 vor (26.). Torwart Felix Hendrich war in Hälfte eins der beste Mann auf dem Spielfeld. Zwei vereitelte Siebenmeter und etliche Paraden hielten Harsewinkel im Spiel. Dennoch bauten die Bielefelder ihre Führung wieder aus, lagen kurz vor dem Pausenpfiff mit 16:12 vorn, ehe die Gastgeber auf 16:14 verkürzten.
In der zweiten Halbzeit blieb die Partie sehr zur Freude der begeisterten Zuschauer spannend. Jeden Vorsprung der Bielefelder holten die Harsewinkler auf und erspielten sich durch die Tore der Rückraumspieler Luca Sewing und Janis Hoff wieder in Führung: 23:22 (46.). Im weiteren Verlauf vermochte sich keines der beiden Teams abzusetzen. 27:27 hieß es in der 53. Spielminute. In einem hoch intensiven Finale agierten die Bielefelder in Unterzahl und glichen im letzten Moment zum 31:31 aus. Die TSG A-H Bielefeld bleibt ungeschlagen, kassiert aber den ersten Punktverlust.
HSG Gevelsberg-Silschede – Soester TV 24:20 (9:12)
Soest hatte das Spiel vor der Pause gut unter im Griff. Schnell lag Soest zwei Tore vorne, konnte sich wieder einmal auf eine tolle Defensivleistung verlassen. Besonders Keeper Silas Bruyn zeigte eine starke Vorstellung. „Silas hat echt eine überragende erste Hälfte gespielt, sieben oder sogar acht freie Würfe gehalten“, lobte Loer, der aber da schon eine etwas schwächelnde Offensivleistung sah: „Wir hätten deutlicher führen müssen zur Pause als nur mit drei Toren“, so Loer. Zwischenzeitlich waren es nämlich schon mal fünf Tore gewesen, als Soest zwischen der 16. und 26. Minute kein Tor zugelassen hatte. Aus einem 6:8 machten in dieser Phase Luca Jünger, Moritz Dörnemann und Luke Tischer eine 6:11-Führung. Doch die Gevelsberger ließen sich noch nicht abschütteln, waren zur Pause wieder in Sichtweite (9:12) und danach bald wieder auf Tuchfühlung (13:14; 43.). „Das Spiel kippte dann irgendwie, es lag an unserer Chancenauswertung. Wir spielen nach der Pause eigentlich nicht schlecht“, fand Loer. Doch: „Insgesamt 24 Gegentore zu bekommen, ist in Ordnung. Doch nur acht in der zweiten Hälfte zu werfen, ist einfach zu wenig.“ Dass es nur acht Tore wurden, lag auch an HSG-Keeper Christian Scholz, der die Soester mit seinen Paraden nach und nach zur Verzweiflung brachte, insgesamt vier von sieben Siebenmetern hielt. Dazu kamen noch einige freie Würfe. Außerdem hatten die Soester kein Glück mit den Unparteiischen, die tendenziell die knappen Entscheidungen für die Gastgeber fällten. „Es ist insgesamt einfach richtig schlecht gelaufen für uns“, wollte sich Loer nicht weiter zu den Schiedsrichtern äußern und betonte: „Die Niederlage müssen wir uns selbst ankreiden, wenn wir insgesamt 14 Freie vergeben.“ Beim 15:15 durch Schröter (44.) glich Gevelsberg erstmals wieder aus, Wiggeshoff gelang noch einmal eine Führung (15:16; 45.), danach über nahm die HSG die Führung, die sich nach dem 18:18 (Jünger, 49.) endgültig absetzte. Bei Gevelsberg führten Leonhard Stippel (5) und Sebastian Breuker (4) die Torschützenliste an. Soester TV: Bruyn, Muhr; Gran (3, 4/2), Wolff (n.e.), Dörnemann (1), Möllenhoff (3), Wiggeshoff (4), Schuerhoff, Wiesemann (1/0), Jünger (5), Müller (1), Tischer (2, 2/1), Holznagel, Guttmann (1).
HSC Haltern-Sythen – U23 VfL Eintracht Hagen 29:35 (9:18).
Trotz der klaren Pausenführung beim noch punktlosen Kellerkind war Pavel Prokopec mit dem ersten Durchgang nur bedingt zufrieden. „Wir haben da schon zehn gute Chancen liegen gelassen“, hätte sich der Eintracht-Trainer im Abschluss noch mehr Konsequenz gewünscht.
Der zweite Abschnitt, der mit drei Toren verloren wurde, verhagelte dem VfL-Übungsleiter dann vollends die Stimmung: „Da hat komplett der Biss gefehlt, die Spieler waren nicht fokussiert. Wenn so etwas gegen einen stärkeren Gegner passiert, wird das bestraft.“ Deutlich stärker einzuschätzen als die Sythener ist der nächste Kontrahent Westfalia Herne. Der Tabellensechste, am Samstag um 19.30 Uhr in der Halle Mittelstadt zu Gast, gewann die letzten drei Partien, nahm dabei auch aus Menden beide Punkte mit.
VfL Eintracht: Schmidt, Umejiego – Schlotmann (3), Friedberg (1), Pallasch (2), Beemsterboer (4), Knutzen (1), Bednar, Meier (3), Panisic (2), Funke (5), Queckenstedt (1), Ingwald (4/2), Kister (3), Dragunski (6).
TuSMöllbergen – TuS Bommern 39:35 (23:13
Die Erfolgsserie des TuS Bommern ist am Samstagabend jäh gerissen. Eine ganz schwache erste Halbzeit verbaute den Grün-Weißen jegliche Chance, vom TuS Möllbergen irgendetwas anderes mitzunehmen als Eindrücke von der ostwestfälischen Landschaft. Das 35:39 (13:23) war vor allem Beweis für eine völlig unzureichende Deckungsleistung. Die Truppe von Trainer Andre Torge ging hochmotiviert in diese Partie und setzte sich nach dem 5:4 schnell auf 11:5 ab. Bereits in der 26.Minute lag der TuS beim Zwischenstand von 20:10 das erste Mal mit zehn Toren Vorsprung in Front. Beim Stand von 23:13 wurden die Seiten gewechselt. Und bis zur 49.Minute domnierten die Hausherren das Spiel und führten zu diesem Zeitpunkt noch klar mit 33:24. In der Endphase gelang dem TuS Bommern noch ein 6:11-Lauf, wodurch der Rückstand bis auf 39:35 schrumpfte. Bei den Hausherren waren Arne Kämper (9) und Sebastian Berg (6) die erfolgreichsten Werfer. Philipp Lemke war der überragende Spieler bei den Gästen. Er trug sich gleich fünfzehnmal in die Torschützenliste ein. Dabei traf er fünfmal vom Siebenmeterpunkt. Ihm am nächsten kam Alexander Lindner, der sechsmal ins Möllberger Tor traf.
HC Westfalia Herne – TuS Ferndorf 2 28:25 (15:12)
Viel Lob gab es von TuS-Spielertrainer Leon Sorg für den ausgesprochen starken Aufsteiger, der völlig gerechtfertigt auf Platz 6 (10:6 Punkte) steht. Die Ferndorfer (Platz 10 mit 6:10 Punkten) ließen nie locker. Sie kämpften sich auch nach dem Vier-Tore-Rückstand (8:12) immer wieder auf zwei Tore heran, schafften aber wegen vieler eigener Fehler erst in der 54. Minute sogar in Unterzahl zum 23:24 wenigstens den Anschlusstreffer. Kurz darauf beim Spielstand von 25:26 kassierte Florian Schneider zwei Minuten. Niklas Broszinski wehrte während der Unterzahlphase einen Siebenmeter ab, kassierte dann aber doch noch das 25:27. In den restlichen zweieinhalb Minuten konnten sich die Ferndorfer dann nicht mehr durchsetzen. Jan-Niklas Broszinski, Alexander Graf; Leon Sorg (9), Leander von Mende (4), Luca Nenne-Kolb (4/1), Leon Baust (3), Jan Niklas Klein, Benjamin Seifert (je 2), Florian Schneider (1), Sören Dischereit, Peter Scholemann, Lennart Schipper, Arvid Pötz, Dario Barth.
CVJM Rödinghausen – Sauerland Wölfe 30:27 (13:13)
Wenige Torschützen, Siebenmeter-Schwäche und die sich bietenden Möglichkeiten nicht konsequent genutzt. So lässt sich das Oberliga-Spiel der Wölfe beim CVJM Rödinghausen zusammenfassen. Schon der Einstieg in die Partie war aus Mendener Sicht zäh. Zwar erzielte Dominik Flor den ersten Treffer des Abends, danach ging der Gastgeber aber früh mit zwei Toren in Führung. Nach einer doppelten Strafzeit für den CVJM übernahmen die SG-Handballer das Kommando, egalisierten den Rückstand und zogen sogar über ein 6:9 bis auf 8:12 in der 21. Spielminute davon. Es schien so, als hätte man sich auf die Gastgeber eingestellt. Eine Auszeit der Rödinghauser führte dazu, dass Menden bis zur Halbzeit nur noch einen Treffer erzielte und der CVJM mit der Sirene zum 13:13 Halbzeitstand ausglich.
Auch in der zweiten Hälfte kein anderes Bild, Rödinghausen sprang erstmals auf drei Tore davon, was auch daran lag, dass die SG ihre Siebenmeter nicht konsequent im Tor unterbringen konnte. Insgesamt lahmte an diesem Abend das Mendener Angriffsspiel. Über den Kreis wurde im gesamten Spiel kein Tor erzielt und am Ende reduzierten sich die Torschützen auf Tim Brand (9), Christian Klein (6), Dominik Flor (6), Jonas Schulte (3), Johannes Degenhardt (2) und Nils Flor (1). Trotz Mendener Kampfgeist und dem Ausgleich zum 18:18 oder zum 22:22 versetzte diese Aufholjagd die Sauerländer nicht in die Lage, das Spiel in ihre Richtung zu drehen. Rödinghausen legte jeweils vor und Menden konnte nur noch den Anschlusstreffer erzielen. Nach dem 27:26 durch Christian Klein in der 56. Minute wäre sogar noch etwas drin gewesen, aber letztlich mussten die Wölfe die verdiente 30:27 Niederlage mit auf die lange Heimreise aus dem Kreis Herford nehmen. Für den CVJM trafen Marvin Stender (10), Corbinian Krenz (6) und Malte Heininger (6) am besten.
TSV Hahlen – HVE Villigst/Ergste 25:24 (14:13)
Im Duell der beiden Aufsteiger sah es in der 49.Minute nach dem ersten Sieg der Gäste aus. Nach einem Zwischenstand von 14:14 kurz nach der Pause ging der HVE in Front und lag elf Minuten vor dem Ende schon klar mit 18:21-Toren vorn. Danach kam der TSV zurück und durch einen 5:1-Lauf lagen die Schützlinge von Trainer Henner Thielking plötzlich mit 23:22 in Führung. Die Gäste konnten zwar zum 23:23 und 24:24 ausgleichen, aber Hahlen gelang mit dem Schlusspfiff der Siegtreffer zum 25:24-Endstand.
Nachholspiel unserer ersten Damenmannschaft
HSG Quelle/Ummeln – VfL 1.Damen 16:18 (7:8)
Trainer Georgios Triantafillou meinte nach der Partie: „Hauptsache gewonnen“. Unsere erste Damenmannschaft tat sich beim Tabellenelften HSG Quelle/Ummeln sehr schwer. Am Dienstag waren nur sechs Spielerinnen der ersten Mannschaft dabei und so mussten drei Mädels aus der Reserve aushelfen. Während der gesamten Partie konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Dank der Rückraumtore von Andrea Henke fuhren unsere Damen den dritten Saisonsieg ein und rückten auf den sechsten Tabellenplatz vor.
Tore: Andrea Henke (7), Lea Genz (4), Vanessa Timm (3), Alena Orgel (2) und Sonja Balsmeyer (2).
Rückblick auf den zehnten Oberligaspieltag
Rückblick auf den zehnten Oberligaspieltag
Das war ein Spieltag so richtig nach dem Geschmack des Tabellenführers TSG Altenhagen/Heepen. Während die TSG vor eigenem Publikum zu einem 39:21-Kantersieg über den Aufsteiger TSV Hahlen kam, patzte der Mitfavorit VfL Eintr. Hagen 2. Hagen verlor in eigener Halle gegen den starken Aufsteiger HC Westfalia Herne mit 33:35-Toren. Nach der klaren 29:36-Niederlage im Kreisderby gegen den CVJM Rödinghausen rutschte unsere erste Mannschaft auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Jetzt muss am Totensonntag unbedingt ein Sieg gegen den Tabellenletzen HVE Villigst-Ergste her. Der Anwurf dieses Kellerduells erfolgt um 18.00Uhr in der Mennighüffer Sporthalle.
12.11.2022 VfL – CVJM Rödinghausen 29:36 (11:21)
Das Herforder Kreisderby in der Oberliga Westfalen war am Ende eine klare Angelegenheit. Der ersatzgeschwächte VfL Mennighüffen wirkte phasenweise überfordert und kam nie für einen Sieg gegen den CVJM Rödinghausen in Frage. Beim VfL fehlten mit Marco Büschenfeld, Tim Held, Arne Kröger, Simon Harre und Tobias Hoock gleich fünf Spieler. Deshalb standen aus der zweiten Mannschaft Jannik Lindemeier, Tim-Oliver Strauch, Fabian Schaaf und Maxi Schäffer im Kader. Daniel Danowsky war wieder mit dabei, aber er schied in der zweiten Hälfte verletzt aus. Der VfL präsentierte mit Tristan Frerichs einen neuen Torwart. Der wurde bei GWD Minden ausgebildet und spielte zuletzt für den Verbandsligisten HSG Porta. Der VfL verfolgte den Plan, seinen Gegner ins Positionsspiel zu zwingen. Dazu hätten sie allerdings im Angriff sorgsamer mit dem Ball und den Chancen umgehen müssen. Das gelang ihnen aber nur knapp eine Viertelstunde lang. Dann begannen sie plötzlich Bälle zu vertändeln oder zu verwerfen. Beim 4:3 führten die Hausherren das erste aber auch leider das letzte Mal in dieser Partie. Tim Huckauf scheiterte gleich zweimal vom Siebenmeterpunkt am bärenstarken Gästetorhüter Jan Hendrik Koch. Dann passierte das, was der VfL vermeiden wollte. Rödinghausen zog sein Tempospiel auf und lag in der 22.Minute schon klar mit 9:16-Toren vorn. Kurz nach dem Wechsel sah es beim Zwischenstand von 11:23 ganz bitter für den VfL aus. Beim VfL kam dann der neue Torwart Tristan Frerichs, hielt die ersten drei Würfe, und prompt verkürzte der VfL angetrieben von dem unermüdlichen Marvin Vieregge auf 24:31. Aber in Gefahr gerieten die Gäste nicht mehr und gewannen die Partie klar mit 29:36. Immerhin blieb dem VfL der Trost, das er den zweiten Durchgang mit 18:16-Toren für sich entscheiden konnte. Tore: Marvin Vieregge (11), Mats Köster (8/2), Tim Huckauf (3), Fynn Walter (2), Daniel Danwosky (1), Fabian Schaaf (1), Linus Korff (1), Mats Rinne (1) und Luke Heinrichsmeier (1). Marvin Stender war der erfolgreichste Torschütze bei den Gästen. Er traf zehnmal ins VfL-Gehäuse.
TuS Bommern – HSG Gevelsberg/Silschede 31:26 (14:16)
Sie konnten ihren Trainer an seinem Geburtstag ja schlecht ohne das passende Geschenk da stehen lassen. Daher schwangen sich die Handballer des TuS Bommern nach einer eher bescheidenen ersten Halbzeit gegen die HSG Gevelsberg-Silschede am Ende doch noch zu einem rundum soliden Gesamtbild auf, gewannen die umkämpfte Begegnung mit 31:26 (14:16). Bommern lief in Durchgang eins immer der Musik hinterher und lag zwischenzeitlich beim 10:14 mit vier Toren zurück. Es dauerte dann bis zur 38.Minute, ehe die Hausherren das erste Mal in Führung gingen. Alexander Lindner brachte den TuS mit 18:17 in Front. Und danach waren die Hausherren im Spiel. Durch einen 7:2-Lauf setzten sich die Hausherren auf 25:19 ab und siegten am Ende noch klar mit 31:26-Toren und machten ihrem Trainer Nils Krefter doch noch das Geburtstagsgeschenk..Während bei den Hausherren Alesander Lindner (9) und Philipp Lemke (8) am besten trafen, führten bei den Gästen Benedict Philippi und Nils Ströter (beide 5 Treffer) die Torschützenliste an.
Sauerland Wölfe – TuS Möllbergen 33:20 (17:5)
Man war im Mendener Lager vor dem Gegner gewarnt. In der Vorwoche schlug der TuS 09 Möllbergen das Top-Team aus Bommern. Der Gast durfte nicht unterschätzt werden. Die SG wurde in dieser Woche ausnahmsweise von Ralf Heinemann betreut. Aufgrund einer Abschlussprüfung von Wölfe-Trainer Andy Palm hatte sich Heinemann bereit erklärt, das Training der Mannschaft in der vergangenen Woche und auch die Betreuung an der Seitenlinie am Spieltag zu übernehmen. Was er dort speziell in der ersten Hälfte geboten bekam, wird den Trainer-Routinier gefreut haben. Möllbergen legte zwar mit dem 0:1 vor, das sollte dann über die gesamte Spielzeit die einzige Führung der Gäste an diesem Abend gewesen sein. Nach einer Dreier-Serie von Nils und Dominik Flor lagen die Mendener Handballer schnell mit 3:1 in Front. Beide Teams legten nun eine kurze Torpause ein, sodass es nach elf Spielminuten erst 5:3 für die SG stand.In der folgenden Viertelstunde arbeitete die Mendener Abwehr blendend und sorgte für eine Vorentscheidung des Spiels. Möllbergen gelang in dieser Zeit kein Treffer. Die Wölfe-Abwehr gab dem Gast nur wenige Wurfgelegenheiten. Und wenn ein Ball auf das SG-Tor flog, zeigte Keeper Kevin Peichert seine ganze Klasse und wehrt alle Würfe ab. So bot sich den Sauerländern ein ums andere Mal die Möglichkeit zum Tempogegenstoß, sodass sich gerade die schnellen Außenspieler Dominik Flor und Jonas Schulte in die Trefferliste eintragen konnten. Erst in der 29 (!) Minute gelang den Gästen der Treffer zum 15:4. Zur Halbzeit-Sirene war mit dem 17:5 schon eine Vorentscheidung gefallen. Auch in der zweiten Hälfte ergab sich kein anderes Bild. Die SG hatte Gegner und Spiel im Griff. Zwar gesellte sich bei dem deutlichen Spielstand die ein oder andere Unkonzentriertheit hinzu, aber man ließ Möllbergen nur die Möglichkeit zur Ergebniskosmetik. Nach 45 Minuten war der Arbeitstag für Kevin Peichert nach starker Leistung beendet. Beim Stand von 24:10 verließ er das Feld und Nic Preuss übernahm die Position zwischen den Pfosten. Der letzte SG-Wurf nach einem Kempa-Trick und dem Abschlussversuch von Johannes Degenhardt hätte noch ein Tor verdient. Letztlich kam mit der heimischen SG an diesem Abend nur ein Team für den Erfolg in Frage, was das deutliche 33:20 Endergebnis belegt. „Aushilfs“-Trainer Ralf Heinemann fasste die Partie wie folgt zusammen: „Wir haben das Spiel in der Abwehr über den Mittelblock in Verbindung mit unseren exzellenten Halbdeckungsspielern gewonnen. Dahinter nimmt Kevin Peichert den ein oder anderen hundertprozentigen Wurf weg. Darüber kommen wir in das Tempospiel und erzielen einfache Tore. In der zweiten Hälfte habe ich eine höhere Passgeschwindigkeit eingefordert, was die Mannschaft auch umgesetzt hat und sich mit dem Erfolg belohnt.“. Aufstellung der Wölfe:.Kevin Peichert, Nic Preuss, Dominik Flor (8), Tim Brand (3), Christian Klein (4), Jonas Schulte (5), Nick Surowka (2), Raphael Dudczak, Johannes Degenhardt (1), Max Klein (1), Nils Flor (6/6), Patrick Müller, Max Hinzpeter (1), Luca Giacuzzo (2). Bei Möllbergen führte Arne Halstenberg mit fünf Treffern die Torschützenliste am.
Soester TV – SF Loxten 25:29 (11:15).
Die sonst für Stimmung sorgenden STV-Ultras waren nicht vor Ort. So war es in der diesmal ohnehin nicht gut besuchten Bördehalle eher ruhig. Davon ließ sich das Team von Max Loer aber nicht irritieren, legte einen ordentlichen Start hin. Der wiedergenesene Falkenberg war hellwach, sorgte mit zwei Gegenstoß-Toren für eine 2:1-Führung der Soester – es sollte die Letzte im ganzen Spiel bleiben.15 Minuten hielt Soest blendend mit. Jünger wurde oft am Kreis freigespielt, Bruyn im Tor hielt, was zu halten war. Doch nach und nach merkte Loer, dass man sich schwerer tat Chancen herauszuarbeiten. So wechselte er den an diesem Tag wirkungslosen Gran früh aus, brachte Wiesemann. Besser wurde es aber nicht. Auch eine Umstellung auf eine offensivere Deckung und im Angriff auf sieben Feldspieler verfehlte seine Wirkung. Aus einem 7:7 machte Loxten ein 7:10 (20.), eine Fünf-Tore-Führung konnte Soest durch enormen Willen zumindest bis zur Pause noch ein wenig verkürzen. Loer nahm zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Torwart-Wechsel vor. An den beiden Keepern lag es sicher nicht, dass die körperlich überlegenen Loxtener nun Tor und Tor davonzogen. Beim 15:23 drohte eine Klatsche, doch der STV wehrte sich nach eigener Auszeit nochmal. Tischer, Jünger und Wiggeshoff trafen in kurzer Folge – 18:23 (45.). Wolff vergab per Gegenstoß die Möglichkeit, auf vier Tore zu verkürzen. Spätestens als Philipp Harnacke für Loxten bei angezeigtem Zeitspiel den Ball in den Winkel schmetterte, war die Partie gelaufen (19:26/52.). Ergebnis-Kosmetik gelang, doch Punkte brachte diese den Schlüsselträgern nicht mehr. Soest ist vorrübergehend im Abstiegskampf angekommen. Die Gründe legte Loer nach Abpfiff offen: „Die Quote passte wieder nicht. Dafür war Loxten einfach zu gut.“ Dennoch gibt er sich kämpferisch: „Mehr Wurftraining wie wir im Training kann man ja schon nicht machen. Irgendwann wird es wieder Klick machen“, ist er sich sicher. Die Spielpause am kommenden Wochenende kommt für den Soester TV sicher genau richtig. Soester TV: Bruyn, Muhr; Gran, Wolff, Dörnemann (3), Möllenhoff (1), Wiggeshoff (3), Schürhoff, Wiesemann (2), Jünger (3), Müller, Tischer (9/5), Holznagel, Falkenberg (4). Simon Schulz war mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer der Gäste. Dabei traf er fünfmal vom Siebenmeterpunkt.
TuS Ferndorf 2 – TuS Volmetal 25:26 (12:13)
Das war eine starke Reaktion! Den Querelen um das von der Stadt Hagen verhängte Hallenverbot zum Trotz fährt das Oberligateam des TuS Volmetal die nächsten Big Points ein. In der Kreuztaler Sporthalle an der Stählerwiese setzt sich die Rode-Sieben am Ende glücklich, aber verdient, mit 26:25 gegen die Reserve des TuS Ferndorf durch.
„Es ist einfach schön zu sehen, dass wir uns als Team langsam finden. Die Automatismen in unserem Spiel greifen immer besser, die Abwehr wirkt in den letzten Wochen deutlich gefestigter und wir kommen dadurch häufiger ins Umschalt- und Tempospiel“, freut sich Trainer Marc Rode über die Entwicklung seiner Mannschaft. „Ich bin super stolz auf meine Jungs. Mentalität und Körpersprache sind jetzt ganz anders.“
Die Zuschauer, von denen viele den Weg aus dem Volmetal ins Siegerland gefunden hatten, sahen über die gesamte Spielzeit ein Match auf Augenhöhe. Über weite Strecken mit leichten Vorteilen für das Gästeteam. In der ersten Halbzeit prägten jedoch vor allem technische Fehler und zahlreiche Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten eine kampfbetonte und temporeiche Oberligapartie. Nach wechselden Führungen sicherte Routinier Dominik Domaschk mit einem seiner vier Treffer die 13:12-Pausenführung für die Taler. Aus der Pause kamen die Volmetaler mit mächtig Dampf und schraubten den Halbzeitstand schnell nach oben. Der wieder einmal bärenstarke Alexander Denissov sorgte mit seinem verwandelten Siebenmeter zum 15:12 (31. Spielminute) für die erste Drei-Tore-Führung der Gäste. Diese Differenz verteidigte die Rode-Sieben zwar bis zum 44. Minute, verpasste es jedoch ein ums andere mal, die Führung weiter auszubauen. So kamen die Gastgeber wieder ins Spiel und glichen rund 15 Minuten vor Spielende zum 22:22 aus.
In der Folge gelang es den Ferndorfern sogar, auf zwei Tore vorzulegen: Nach mehreren erfolglosen Angriffsversuchen der Volmetaler prangte in der 53. Spielminute plötzlich ein 25:23 für das Heimteam auf der Anzeigetafel. Wer nun aber einen Einbruch der Grünweißen erwartete, wurde im Handumdrehen eines Besseren belehrt. Luca Sackmann, mit sechs Toren zweitbester Werfer seines Teams, besorgte den Anschlusstreffer und der für den ebenfalls starken Max Müller ins Tor zurückgekehrte Witt vernagelte nun seinen Kasten. Im Gegenzug netzte Linksaußen Denissov den Ausgleich ein und setzte wenig später per Gegenstoß auch den Siegtreffer (57.). In den letzten zweieinhalb Spielminuten gelang keinem der beiden Teams mehr ein Treffer, sodass der kollektive Jubel der Taler nach einer nervenaufreibenden Schlussphase entsprechend emotional ausfiel.
„Die zwei Punkte, aber auch die Art und Weise, wie wir hier gewonnen haben, tun einfach verdammt gut. Wir wissen zwar nicht, ob wir in den nächsten vier Wochen eine Halle haben, aber diesen wichtigen Sieg kann uns keiner mehr nehmen“, so Rode abschließend. Torschützen: Denissov (9), Sackmann (6), Domaschk (4), Van Wieringen, Kandolf, Mehlhorn (je 2); Moog (1).
60 Minuten Vollgas beider Mannschaften und ein bis zur allerletzten Sekunde packendes Match sahen ca. 150 Zuschauer in der kleinen Sporthalle der Stählerwiese, die zum Hexenkessel wurde. Einziger Fehler des tollen Spiels: Es hätte keinen Verlierer geben dürfen, denn eine Niederlage hatte keines der beiden Teams verdient. Die Gäste aus dem Hagener Süden kämpfen mit der TuS-Reserve um den 9. Platz, der am Ende zum Klassenerhalt berechtigen wird, und haben jetzt mit Ferndorf (jeweils 6:20 Punkte) gleichgezogen. Beide haben auf den Plätzen 11 und 12 zwei Zähler Rückstand auf den Platz über dem Strich.
Die letzten sieben Minuten gaben den Ausschlag. Die Ferndorfer hatten ihren Drei-Tore-Rückstand von 19:22 (43.) in eine 25:23-Führung (53.) gedreht, damit allerdings für die Schlussphase bereits ihr Pulver verschossen. Die Gäste machten es besser und eroberten sich zum 25:26 die Führung zurück. Es blieben immer noch zweieinhalb Minuten, aber Ferndorf gelang kein erfolgreicher Angriff mehr. Man hätte zwar noch über zwei 50:50-Entscheidungen der Schiedsrichter streiten können, aber diese waren ebenso wie die Spieler am Limit der Konzentrationsfähigkeit angelangt, so dass Nachsicht durchaus angebracht war.
Aufstellung Ferndorf: Jan Niklas Broszinski, Alexander Graf; Luca Nenne-Kolb (7/2), Leon Sorg (5), Dario Barth (4), Leon Baust (2), Jan Niklas Klein (2), Florian Schneider (2), Benjamin Seifert (2), Peter Scholemann (1), Sören Dischereit, Kai Ronge, Lennart Schipper, Leander von Mende.
VfL Eintracht Hagen U23 – HC Westfalia Herne 33:35 (21:15).
In der ersten Halbzeit lief es weitgehend wunschgemäß für die Grün-Gelben, die in der Abwehr gut standen und im aufgebauten Angriff überzeugten. „Da haben wir den Gegner regelrecht auseinandergespielt“, lobte Coach Pavel Prokopec sein Team, dass nach fünf Minuten (3:3) das Heft in die Hand nahm und über Zwischenstände von 6:3 und 12:6 auf 16:8 davonzog. Zur Pause sprach alles für den achten Sieg im neunten Saisonspiel. Doch das Bild änderte sich im zweiten Durchgang. Herne stellte etwas um, deckte jetzt offensiver und arbeitete sich Tor um Tor heran. Die Gastgeber fanden zunehmend weniger Lösungen, die Zahl der technischen Fehler stieg. Beim Stand von 32:31 bat Prokopec zur Auszeit und versuchte, das völlige Kippen der Partie zu verhindern. Arvid Dragunski traf dann auch zum 33:31 (55.), doch dann klappte nichts mehr beim Tabellenzweiten, der die letzten zwei Minuten zudem in Unterzahl absolvieren musste. Mit einem finalen 4:0-Lauf sicherte sich das Westfalia-Team den Sieg.„Natürlich sind wir alle enttäuscht“, fasste der Eintracht-Coach die Gemütslage zusammen, „aber wir haben viele junge Leute, denen man auch Fehler zugestehen muss. Solche Erfahrungen gehören dazu, die Spieler können daraus nur lernen.“VfL Eintracht: Schmidt (1), Umejiego – Schlotmann (1), Pallasch (2), Beemsterboer (5), Knutzen, Bednar (1), Meier (1), Panisic (4), Funke, Queckenstedt, Ingwald (8/5), Kister (6), Dragunski (4). Für den starken Aufsteiger aus Herne trafen Oskar Kostuj (9), Fabian Scheunemann (7) und Joshua Dudda (7) an besten.
Villigst-Ergste – HSC Haltern-Sythen 25:26 (11:17)
Mit der letzten Aktion der Partie kassierte die HVE Villigst-Ergste im Oberliga-Kellerduell zweier bis dahin punktloser Mannschaften gegen den HSC Haltern-Sythen am Samstagabend das entscheidende Gegentor zum 25:26 – wie schon eine Woche vorher. Auch das Auswärtsspiel beim TSV Hahlen ging durch einen Treffer der Gastgeber mit der Schlusssirene verloren. Nach einer schwachen ersten Halbzeit hatten sich die Villigst-Ergster vom zwischenzeitlichen 15:20-Rückstand (44.) herangekämpft und gingen dann sogar mit 22:21 in Führung (52.) – längst war vor vollbesetzter Tribüne (inklusive Bürgermeister Dimitrios Axourgos) ein echter Handball-Krimi im Gange. Auch beim 25:24 waren die Gastgeber noch vorn, als zwei Minuten vor Schluss ein Halterner Wurf vom Pfosten des HVE-Gehäuses ins Feld zurücksprang. Halterns Linksaußen scheiterte mit dem Abpraller an HVE-Keeper Maurice Rolfsmeyer, wurde beim Wurf nach Meinung der Schiedsrichter aber von Tim Wegmann behindert. Der Villigst-Ergster Ärger über die Entscheidung – Siebenmeter für Haltern und Zeitstrafe gegen Wegmann – war nachvollziehbar, änderte aber nichts am Ausgleichstreffer der Gäste, die den fälligen Strafwurf verwandelten. Aber ein Angriff blieb den Villigst-Ergstern ja noch. Louis Marquis beendete ihn 20 Sekunden vor Schluss mit einem Wurf von Linksaußen, der vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang – das war Pech! Den letzten Angriff des Gegners stoppte die HVE-Abwehr dann auf Kosten eines Freiwurfs, bei dem aber Halterns Johannes Beumer gedankenschnell reagierte und ihn zum 26:25-Siegtreffer für seine Farben in die Maschen setzte. So wurde es wieder nichts mit dem ersten Oberliga-Erfolg der HVE Villigst-Ergste, deren Trainer Tobias Genau nach Spielschluss treffend analysierte: „Verloren haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit – da haben wir nicht stattgefunden.“ In der Tat fand die HVE-Abwehr keinen Zugriff auf die gegnerischen Angreifer – in einer offensiven Formation zu Beginn genauso wenig wie in der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts im 6:0-Deckungssystem. Und auch im Angriff mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft. So lag die HVE von Beginn an in Rückstand, der mit dem Pausenpfiff auf 11:17 anwuchs. Mit einem Spieler weniger kam Haltern zum Torerfolg, nachdem die Villigst-Ergster die Überzahl im Angriff vorher nicht allzu clever ausgespielt und verworfen hatten. Ziemlich genau eine Viertelstunde vor Schluss betrug der Rückstand immer noch fünf Tore (15:20). Doch nun nahm Philipp Koch das Zepter in die Hand. Der in dieser Phase als Spielmacher und Vollstrecker überragende Kapitän schien sein Team mit sechs Toren ab der 48. Minute auf die Siegerstraße führen zu können, ehe die aus HVE-Sicht höchst unglückliche Schlussphase dem Kellerduell noch eine andere Wendung gab und alle Beteiligten der HVE Villigst-Ergste total frustriert zurückließ – seit Samstagabend, 20.54 Uhr ist die HVE die einzige Mannschaft, die in der laufenden Saison der Oberliga Westfalen noch keinen Punkt geholt hat. HVE Villigst-Ergste: Maurice Rolfsmeyer, Jan Schulte – Jonas Mag (4/2), Fabian Bleigel, Philipp Koch (7), Alexander Hänel, Marc Licha (3), Louis Marquis (1), Jannis Mimberg (2), Pascal Wix, Robert Stelzer, Moritz Topp (3), Johannes Stolina (1), Tim Wegmann (3), Max Pröpper, Nico Wagner (1). Bei den Gästen führten Julian Schrief und Johannes Beumer (beide 6) die Torschützenliste an.
TSG Altenhagen/Heepen – TSV Hahlen 39:21 (19:11)
Der Tabellenführer aus Bielefeld machte mit dem Aufsteiger TSV Hahlen kurzen Prozess. Die Schützlinge von Trainer Nils Pfannenschmidt legten schnell ein 7:3 vor und hatten beim 14:7 schon die Vorentscheidung herbeigeführt. Zur Pause stand ein 19:11 auf der Anzeigetafel. Und den zweiten Durchgang entschied die TSG mit 20:10-Toren für sich. Durch den klaren 39:21-Kanrtersieg behauptete die TSG ihre Tabellenführung.
WG: Rückblick Oberliga
VfL am Wochenende
VfL Handball Mennighüffen 12/13.11.2022
Sa 17.15Uhr VfL 2.Herren – TuS Spenge 3 28:28
Sa 19.30Uhr VfL 1. H.– CVJM Rödinghausen 29:36
Sa 15.15Uhr VfL 2. D. – Sportfreunde Senne 2 19:19
Sa 13.150Uhr mA-Jgd. – JSG Lenzingh./Spenge 26:28
VfL 1.Herren – CVJM Rödinghausen 29:36 (11:20)
Bereits zur Pause war das Herforder Kreisderby in der Oberliga Westfalen entschieden. Die Gäste waren eine Klasse besser und lagen beim Pausenpfiff schon klar mit 11:20-Toren vorn. Während die Gäste vom Wiehen auf Malte Heininger und Felix Bahrenberg verzichten musste, fehlten beim VfL Arne Kröger, Tim Held, Marco Büschenfeld, Simon Harre und Tobias Hoock. Dafür stand mit Tristan Frerichs ein neuer Keeper im Kader. Er war zuvor für den Verbandsligisten HSG Porta aktiv und machte seine Sache in der letzten Viertelstunde sehr ordentlich. Zu Beginn des Spiel sah keineswegs nach einem Kantersieg der Gäste aus. Beim 4:3 in der 7.Minute ging der VfL das erste aber auch leider das letzte Mal in Führung. In der Folgezeit vergab Tim Huckauf zwei Siebenmeter und aus einem 5:5 wurde ein 5:11. Immer wieder kamen die Gäste durch ihre schnellen Konter zu leichten Torerfolgen. Dabei war das Rückzugsverhalten der Hausherren sehr verbesserungswürdig. Zudem brachten die beiden Unparteiischen aus Gladbeck den VfL aus der Spur. Der CVJM spielte in der Abwehr sehr körperbetont und ging auch manchmal bis an den Rand des Erlaubten. Aber erst in der 16.Minute gab es die erste Verwarnung für den CVJM und ja erst in der 44.Minute sprachen sie die erste Zeitstrafe der Partie aus. Und zudem zeigten sie allein in Durchgang eins gleich neunmal Zeitspiel bei den Angriffen des VfL an. Es gab dann unvorbereitete Abschlüsse der Hausherren und die Gäste kamen durch ihre schnellen Angriffe zu einfachen Toren. Während die Gäste eine knackige Abwehr stellten, ließ die Abwehr der Hausherren sehr zu wünschen übrig. Nach der Pause sah es beim Zwischenstand von 11:23 ganz bitter für den VfL aus. Aber die kämpferische Einstellung in Durchgang zwei passte und angetrieben von dem überragenden Marvin Vieregge konnte der VfL noch bis auf 29:36 verkürzen und entschied die zweite Halbzeit mit 18:16-Toren für sich. Durch diese weitere Niederlage rutschte der VfL auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Am kommenden Sonntag kommt es dann um 18.00Uhr in der Mennighüffer Sporthalle zum Kellerduell, wenn der VfL auf den bislang sieglosen Aufsteiger HVE Villigst/Ergste trifft. Einen Tag zuvor reist der VfL nach Dortmund, wenn er im Westfalenpokal auf den Verbandsligisten Westf. Hombruch trifft.
Tore: Marvin Vieregge (11), Mats Köster (8), Tim Huckauf (3), Fynn Walter (2), Daniel Danowsky (1), Linus Korff (1), Luke Heinrichsmeier (1), Mats Rinne (1) und Fabian Schaaf (1).
VfL 2. Herren – TuS Spenge 3 28:28 (14:12)
Der VfL verschenkte in der Partie gegen den TuS Spenge 3 einen Zähler, denn immer wieder machten die VfL-Angreifer haarsträubende Fehler. Und so hielten sie die vom ehemaligen VfL-Oberligaspieler Jens Nickolaus gecoachten Gäste bis zur letzten Minute im Spiel. Unsere Reserve ging zunächst mit 5:2 in Führung, wobei Christian Menkhoff nach zwei sauber gespielten langen Pässen vom VfL-Keeper Niklas Toll mit zwei Tempogegenstößen erfolgreich war. Doch beim 10:10 waren die Gäste wieder dran. Nach der Pause lag der VfL beim 16:13, 17:14 und 19:16 mit drei Treffern vorn. Nach dem 20:18 drehte Spenge durch einen 0:4-Lauf innerhalb von fünf Minuten das Spiel und lag plötzlich mit 20:22 vorn. Beim 23:23 stand es dann wieder unentschieden. In der Endphase legte der VfL immer ein Tor vor, aber Spenge schaffte postwendend den Ausgleich. Am Ende musste sich der VfL mit einem Zähler zufrieden geben und verschenkte einen wichtigen Punkt.
Trainer Michael Schaaf war nach der Partie ziemlich angefressen: „Neben den vielen technischen Fehlern im Angriff hat die Deckungsleistung heute überhaupt nicht gepasst“.
Tore: Till Orgel (6), Tim-Oliver Strauch (6/2), Jannik Lindemeier (5), Maxi Schäffer (3), Christian Menkhoff (2), Julian Peitzmeier (2), Fabian Schaaf (2), Jannik Brune (1) und Christian Bröderhausen (1).
VfL 2. Damen – Sportfreunde Senne 2 19:19 (10:11)
Zunächst sah es so aus, als sollte unsere zweite Damenmannschaft in eine klare Niederlage einwilligen müssen. Nach zehn Minuten hatte Melissa Reinert noch zum 3:3 ausgeglichen, doch dann trafen die Schützlinge von Interimscoach Bastian Bröhenhorst acht Minuten lang nicht mehr ins Senner Tor und prompt zogen die Gäste aus 3:8 davon. Dann endlich wurde der VfL wach und hatte bis zur Pause auf 10:11 verkürzt, aber erst in der 46.Minute gingen die Hausherren durch einen Treffer von Talitha Bröhenhorst beim 16:15 das erste Mal in dieser Partie in Führung. Beim 17:15 war der VfL auf dem richtigen Weg, blieb dann aber wieder sieben Minuten ohne Treffer und fünf Minuten vor dem Ende führte Senne dann mit 17:19.
Gut zwei Minuten vor dem Schlusspfiff verwandelte Aileen Kleinedöpke einen Siebenmeter zum 18:19-Anschlusstreffer. Melissa Reinert, die zwischenzeitlich wegen einer Verletzung auf der Auswechselbank Platz genommen hatte, blieb es vorbehalten, sechzehn Sekunden vor dem Ende den viel umjubelten 19:19-Ausgleichstreffer zu erzielen.
Tore: Melissa Reinert (6), Aileen Kleinedöpke (4/4), Joleen Backs (3), Sina Tiemann (2), Sandy Grossmann (2), Pia Radkte (1) und Talitha Bröhenhorst (1).
VfL Herford 3 – VfL 3. Herren 29:26 (13:11)
Die dritte Mannschaft des VfL fuhr mit einem Rumpfkader nach Herford. Gerade mal neun Spieler standen auf dem Spielberichtsbogen. Aber die Gäste verkauften sich zunächst sehr gut und gingen schnell mit 2:5 in Führung. Beim 7:10 lag der VfL immer noch mit drei Toren vorn. Kurz vor der Pause drehte Herford das Spiel und ging durch einen 5:0-Lauf mit 12:10 in Front. Doch die Gäste blieben dran und gingen in der 38.Minute beim 15:16 wieder in Führung. Und dann blieb es ganz spannend. Kurz vor dem Ende verkürzte Christian Held auf 27:26. Dann aber erhielt Marvin Prescher eine Zeitstrafe, die die Hausherren zu zwei Treffern nutzten. Und so verlor unsere dritte Mannschaft etwas unglücklich mit 29:26-Toren. Hätte der VfL nicht alle ihm zugesprochenen vier Siebenmeter verworfen, wäre der zweite Saisonsieg durchaus drin gewesen.
Torschützen: Brian Gröppel (7), Tarek Meiners (7), Bastian Bröhenhorst (5), Lars Wülker (4), Bastian Bekemeier (1), Christian Held (1) und Marvin Prescher (1).
Vorschau auf das kommende Wochenende
VfL Handball Mennighüffen 12/13.11.2022
Sa 17.15Uhr VfL 2.Herren – TuS Spenge 3
Sa 19.30Uhr VfL 1. Herren – CVJM Rödinghausen
Sa 15.15Uhr VfL 2. D. – Sportfreunde Senne 2
Sa 13.150Uhr mA-Jgd. – JSG Lenzingh./Spenge
Liebe VfL-Fangemeinde,
am kommenden Samstag haben wir in der Mennighüffer Sporthalle wieder einmal einen Heimspielnachmittag. Gleich vier hoffentlich spannende Spiele stehen auf dem Programm.
Den Anfang macht die männliche A-Jugend unserer JSG Lömo. Die Jungs von Miklas Bröhenhorst und Max Meise sind in der Verbandsliga nach dem feinen Sieg in der Vorwoche gegen den damaligen Tabellenführer TuS Müssen/Billinghausen auf den dritten Tabellenplatz vorgerückt. Und nun erwartet die Truppe wieder den aktuellen Tabellenführer. Um 13.15Uhr gibt die A-Jugend unserer Kreisrivalen TuS Spenge seine Visitenkarte in Mennighüffen ab. Die JSG Lenzinghausen/Spenge rangiert mit 10:2-Punkten auf dem ersten Rang. Unsere A-Jugend hat bislang eine Partie weniger ausgetragen und belegt mit 7:3-Zählern den dritten Platz. Sollte unsere A-Jugend eine ähnlich gute Partie wie am letzten Samstag gegen Müssen auf die Platte bringen können, wäre eine weitere große Überraschung im Bereich des Möglichen.
Nach der A-Jugend stellt unsere zweite Damenmannschaft ihr Können unter Beweis. Die von Simon Harre trainierte Truppe empfängt um 15.15Uhr die Zweitvertretung der Sportfreunde Senne. Beide Teams rangieren zur Zeit im Mittelfeld der Tabelle. Beim Aufeinandertreffen des VfL (z.Zt. Tabellensiebter) gegen den Tabellenachten aus Senne wird es sicherlich sehr spannend zugehen.
Um 17.15Uhr empfängt dann unsere Reserve im Kreisderby den TuS Spenge 3. Am letzten Wochenende kassierte unsere Reserve beim Aufsteiger Union 92 Halle die erste Saisonniederlage. Trainer Michael Schaaf war danach sehr enttäuscht und sprach von der schlechtesten Saisonleistung. Die soll nun am kommenden Samstag vergessen gemacht werden. Die Gäste rangieren übrigens mit 8:6-Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Wenn unsere Reserve ihre Spitzenposition verteidigen will, muss gegen den TuS unbedingt ein Sieg her. Mit der Unterstützung der großen VfL-Gemeinde sollte ein doppelter Punktgewinn möglich sein.
Im Topspiel gibt es dann wieder ein Herforder Kreisderby, wenn unsere Oberligatruppe um 19.30Uhr auf den CVJM Rödinghausen trifft. Bei unserer ersten Mannschaft lief in dieser Saison noch nicht viel zusammen. Mit 2:12-Punkten steht der VfL auf dem drittletzten Tabellenplatz. Bei allen sechs Niederlagen kassierte unsere Truppe mehr als dreißig Gegentore. Wenn man gegen den Tabellenneunten vom Wiehen (8:8-Punkte) eine Chance haben will, muss die Deckungsleistung extrem verbessert werden. Dabei muss man vor allen Dingen die schnellen Eigengewächse des CVJM, nämlich Marvin Stender und Coribinian Krenz, ausschalten. Das Trainergespann Lukas Mailänder und Andre Zwiener muss wieder auf einige Spieler wegen Verletzung oder Corona-Erkrankung verzichten. Aber vielleicht schafft unsere Truppe ja eine Überraschung.
Also liebe VfL-Fans, am Samstag lohnt es sich, in der Mennighüffer Sporthalle zu erscheinen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Rückblick auf den neunten Oberligaspieljahr
Rückblick auf den neunten Oberligaspieltag
Am neunten Spieltag verlor der Topfavorit TSG Altenhagen/Heepen seine weiße Weste. Bei der TSG Harsewinkel schrammte die Truppe von Trainer Nils Pfannenschmidt ganz knapp an der ersten Niederlage vorbei. Fünf Sekunden vor dem Ende schaffte Dominik Waldhof für die Gäste noch den 31:31-Ausgleichstreffer. Da auch die Sauerland Wölfe beim CVJM Rödinghausen eine 27:30-Niederlage einstecken mussten, sind jetzt die beiden Titelfavoriten Altenhagen/Heepen und VfL Eintr. Hagen 2 mit jeweils einem Verlustpunkt allein vorn. Unsere erste Mannschaft musste im Kellerduell beim TuS Volmetal eine klare 37:28-Niederlage einstecken und rutschte auf den drittletzten Tabellenplatz ab.
05.11.2022 TuS Volmetal – VfL 37:28 (20:13)
Für ein Spiel zweier Mannschaften, die im Tabellenkeller direkt nebeneinander stehen, war es eine klare Sache. Der TuS Volmetal führte den VfL phasenweise vor. Bei der 37:28-Niederlage fingen sich die Gäste erneut zu viele Gegentore ein und daran gab es auch nichts zu beschönigen. Eine Erklärung für die erneut derbe Niederlage waren die Ausfälle der Rückraumspieler Arne Kröger, Tim Held und Daniel Danowsky und Torwart Tobias Hoock. Dafür hatten die beiden Trainer Lukas Mailänder und Andre Zwiener mit Niklas Toll den Keeper der zweiten Mannschaft dabei. Der VfL hielt die Partie zehn Minuten lang bis zum Zwischenstand von 7:6 offen, dann zog Volmetal über 10:6 und 14:9 bis zur Halbzeit auf 20:13 davon. „Wir konnten das Tempospiel der Hausherren nicht unterbinden. Am Ende hatte Volmetal neun Gegenstöße mehr als wir, was den Unterschied ausmachte“, meinte ein enttäuschter Lukas Mailänder. Allerdings brauchte Volmetal auch den Ball, um Gegenstöße zu laufen. Das gelang mit freundlicher Unterstützung des VfL. Immer wieder wurden die Anspiele an den Kreis von der TuS-Abwehr abgefangen. In Durchgang zwei lag der VfL schon mit zehn Buden hinten, als er endlich den Schalter umlegte. Jetzt wurde im Angriff endlich mit Tempo gespielt und in der 50.Minute waren die Gäste bis auf 27:22 herangekommen. Danach erhöhte Volmetal noch einmal das Tempo und warf noch einen klaren 37:28-Sieg heraus. „Wir sind wieder einmal an unseren eigenen Fehlern gescheitert. Wir treffen im Angriff die falschen Entscheidungen, verwerten die klarsten Chancen nicht und auch das Rückzugsverhalten war nicht so, wie wir uns das wüsnchen“, gab Trainer Lukas Mailänder zu Protokoll.
Tore: Marvin Vieregge (8), Tim Huckauf (5), Mats Rinne (5), Mats Köster (5), Fynn Walter (2), Tobias Bekemeier (2) und Luke Heinrichsmeier (1).
Und hier der Bericht des TuS Volmetal:
Im Kellerduell gegen den VfL Mennighüffen fährt das Oberligateam von Trainer Marc Rode vor stimmungsvoller Kulisse einen nie gefährdeten 37:28-Heimsieg ein. Eine geschlossene Mannschaftsleistung legt den Grundstein für den zweiten Saisonerfolg.
„Das war ein sehr solider Auftritt von meinen Jungs“, gibt Rode nach dem Spiel zu Protokoll. „Wir sind etwas nervös gestartet und waren vor allem in der Anfangsphase ein ums andere Mal zu passiv in der Abwehr. An der Abstimmung in der Defensive müssen wir weiter arbeiten.“
Die bisweilen nachlässige Defensivleistung der Taler änderte jedoch nichts daran, dass sich die Gäste nur in den ersten zehn Spielminuten auf Augenhöhe präsentierten. Nach dem 6:5 (10. Minute) durch den starken Timon Mehlhorn gelang es den Hausherren, sich bis zum Pausenpfiff über 9:6 (15.) und 12:9 (20.) auf 20:13 abzusetzen. Auch insgesamt fünf Zeitstrafen im ersten Durchgang brachten das Rode-Team nicht aus der Ruhe.
„Da waren leider ein paar kleinliche Pfiffe bei, die für Unmut auf der Tribüne gesorgt und die Stimmung angeheizt haben“, so Rode. Als die Gastgeber dann nach der Pause innerhalb von zehn Minuten auf 26:16 (40., Moog) enteilten, waren die Fronten endgültig geklärt. In der Folge schlichen sich aufseiten der Hausherren mehrere Unachtsamkeiten und nachlässige Torwürfe ein, die Mennighüffen zu einfachen Treffern einluden.
Als die Gäste mit ihrem letzten Aufbäumen bis zur 50. Spielminute auf fünf Tore herangerückt waren (27:22), drehten die Taler in der Schlussphase noch einmal auf und konnten am Ende über einen nie gefährdeten 37:28-Heimsieg jubeln.
„Wir haben uns endlich mit zwei Punkten belohnt und Selbstvertrauen getankt. Das war nach den vorangegangenen Niederlagen sehr wichtig. Am kommenden Wochenende wartet mit Ferndorf II ein weiterer direkter Konkurrent auf uns. Da wollen wir nachlegen“, so Rode abschließend.
Torschützen: Mehlhorn (7), Moog (6), Denissov, Sackmann, Kandolf (je 5), Brieden, Pfänder (je 3), Kowalski (2) und van Wieringen (1).
TSG Harsewinkel – TSG Altenhagen/Heepen 31:31(14:16)
Gegen den verlustpunktfrei angereisten Aufstiegsfavoriten TSG Altenhagen-Heepen erkämpfte sich Gastgeber Harsewinkel gestern Abend ein 31:31 (14:17)-Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlte und von den 500 Zuschauern im ausverkauften „Hasenbau“ auch so gefeiert wurde.
Genau wie im Vorjahr gegen Gladbeck zeigte die Mannschaft von Manuel Mühlbrandt eine kämpferisch herausragende Leistung und beendete damit die Serie von drei Niederlagen in der Handball-Oberliga. „Wir haben heute das bestätigt, was wir uns vorgenommen haben“, war Trainer Mühlbrandt stolz auf die kämpferisch herausragende Leistung. Die basierte auf der begeisternden Leistung von Keeper Felix Hendrich. Der zog erst Ex-Nationalspieler Jens Bechtloff den Zahn, parierte drei Siebenmeter und 17 Würfe. Im Angriff stach Jannis Hoff heraus. Der junge Neuzugang ersetzte den verletzten Routinier Heiner Steinkühler. Und wie. Mit acht wuchtigen Treffern im Angriff, aber auch mit einer starken Abwehrleistung, wie auch Liam Lindenthal.
Schon die erste Halbzeit war ein Knaller, weil sich die Gastgeber nach 1:4- und 2:5-Rückstand zurückkämpften, beim 8:7 durch Sergej Braun erstmals führten und fortan die Halle komplett hinter sich hatten. Auch die Schwächephase zum 12:16 war mit dem Treffer zum 14:16-Pausenstand vergessen, bei dem Malik St. Claire von Außen in den Pass segelnd fünf Sekunden vor Ablauf der Uhr traf.
Im zweiten Durchgang ging es mit Tempo und vielen Tore hin und her bis zur Dramatik in der Schlussminute: Altenhagen glich genau eine Minute vor Abpfiff aus. 32 Sekunden vor Ende musste Gästespieler Florian Schösse mit zwei Minuten nach einer Attacke gegen den unermüdlich antreibenden Robert Indeche auf die Bank. Luca Sewing brachte die Halle mit dem 31:30 zwölf Sekunden vor Abpfiff zum Toben, doch Dominik Waldhof glich bei 59:55 aus, die letzte Gelegenheit ins leere Tor zu treffen, verschlampten die Gastgeber. Die dann doch mit „Humba“ gleich in den Feiermodus gingen und sich von Gästetrainer Niels Pfannenschmidt („beeindruckend“) gratulieren ließen.
Die Sporthalle am Schulzentrum in Harsewinkel war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Gastgeber, mit dem Großteil der 500 Handball-Fans im Rücken, gingen ohne Druck gegen die favorisierten Gäste der TSG A-H Bielefeld ins Derby. Würden sie dem Tabellenführer die erste Saisonniederlage beibringen können?
Zunächst sah es nicht danach aus: Die Bielefelder begannen gut und setzten sich bis zur 6. Spielminute auf 4:1 ab. Doch die Anfangsdominanz hielt nicht. Harsewinkel holte auf, glich in der 14. Spielminute zum 6:6 aus und führte wenig später erstmals beim 8:7 (16.). Mit ihrer offensiven Deckung hielten die TSG die Bielefelder in vielen Szenen effektiv von ihrem Tor fern.
So ließen sie in der Folge sechs Minuten lang keinen Gegentreffer zu und legten auf 12:10 vor (26.). Torwart Felix Hendrich war in Hälfte eins der beste Mann auf dem Spielfeld. Zwei vereitelte Siebenmeter und etliche Paraden hielten Harsewinkel im Spiel. Dennoch bauten die Bielefelder ihre Führung wieder aus, lagen kurz vor dem Pausenpfiff mit 16:12 vorn, ehe die Gastgeber auf 16:14 verkürzten.
In der zweiten Halbzeit blieb die Partie sehr zur Freude der begeisterten Zuschauer spannend. Jeden Vorsprung der Bielefelder holten die Harsewinkler auf und erspielten sich durch die Tore der Rückraumspieler Luca Sewing und Janis Hoff wieder in Führung: 23:22 (46.). Im weiteren Verlauf vermochte sich keines der beiden Teams abzusetzen. 27:27 hieß es in der 53. Spielminute. In einem hoch intensiven Finale agierten die Bielefelder in Unterzahl und glichen im letzten Moment zum 31:31 aus. Die TSG A-H Bielefeld bleibt ungeschlagen, kassiert aber den ersten Punktverlust.
HSG Gevelsberg-Silschede – Soester TV 24:20 (9:12)
Soest hatte das Spiel vor der Pause gut unter im Griff. Schnell lag Soest zwei Tore vorne, konnte sich wieder einmal auf eine tolle Defensivleistung verlassen. Besonders Keeper Silas Bruyn zeigte eine starke Vorstellung. „Silas hat echt eine überragende erste Hälfte gespielt, sieben oder sogar acht freie Würfe gehalten“, lobte Loer, der aber da schon eine etwas schwächelnde Offensivleistung sah: „Wir hätten deutlicher führen müssen zur Pause als nur mit drei Toren“, so Loer. Zwischenzeitlich waren es nämlich schon mal fünf Tore gewesen, als Soest zwischen der 16. und 26. Minute kein Tor zugelassen hatte. Aus einem 6:8 machten in dieser Phase Luca Jünger, Moritz Dörnemann und Luke Tischer eine 6:11-Führung. Doch die Gevelsberger ließen sich noch nicht abschütteln, waren zur Pause wieder in Sichtweite (9:12) und danach bald wieder auf Tuchfühlung (13:14; 43.). „Das Spiel kippte dann irgendwie, es lag an unserer Chancenauswertung. Wir spielen nach der Pause eigentlich nicht schlecht“, fand Loer. Doch: „Insgesamt 24 Gegentore zu bekommen, ist in Ordnung. Doch nur acht in der zweiten Hälfte zu werfen, ist einfach zu wenig.“ Dass es nur acht Tore wurden, lag auch an HSG-Keeper Christian Scholz, der die Soester mit seinen Paraden nach und nach zur Verzweiflung brachte, insgesamt vier von sieben Siebenmetern hielt. Dazu kamen noch einige freie Würfe. Außerdem hatten die Soester kein Glück mit den Unparteiischen, die tendenziell die knappen Entscheidungen für die Gastgeber fällten. „Es ist insgesamt einfach richtig schlecht gelaufen für uns“, wollte sich Loer nicht weiter zu den Schiedsrichtern äußern und betonte: „Die Niederlage müssen wir uns selbst ankreiden, wenn wir insgesamt 14 Freie vergeben.“ Beim 15:15 durch Schröter (44.) glich Gevelsberg erstmals wieder aus, Wiggeshoff gelang noch einmal eine Führung (15:16; 45.), danach über nahm die HSG die Führung, die sich nach dem 18:18 (Jünger, 49.) endgültig absetzte. Bei Gevelsberg führten Leonhard Stippel (5) und Sebastian Breuker (4) die Torschützenliste an. Soester TV: Bruyn, Muhr; Gran (3, 4/2), Wolff (n.e.), Dörnemann (1), Möllenhoff (3), Wiggeshoff (4), Schuerhoff, Wiesemann (1/0), Jünger (5), Müller (1), Tischer (2, 2/1), Holznagel, Guttmann (1).
HSC Haltern-Sythen – U23 VfL Eintracht Hagen 29:35 (9:18).
Trotz der klaren Pausenführung beim noch punktlosen Kellerkind war Pavel Prokopec mit dem ersten Durchgang nur bedingt zufrieden. „Wir haben da schon zehn gute Chancen liegen gelassen“, hätte sich der Eintracht-Trainer im Abschluss noch mehr Konsequenz gewünscht.
Der zweite Abschnitt, der mit drei Toren verloren wurde, verhagelte dem VfL-Übungsleiter dann vollends die Stimmung: „Da hat komplett der Biss gefehlt, die Spieler waren nicht fokussiert. Wenn so etwas gegen einen stärkeren Gegner passiert, wird das bestraft.“ Deutlich stärker einzuschätzen als die Sythener ist der nächste Kontrahent Westfalia Herne. Der Tabellensechste, am Samstag um 19.30 Uhr in der Halle Mittelstadt zu Gast, gewann die letzten drei Partien, nahm dabei auch aus Menden beide Punkte mit.
VfL Eintracht: Schmidt, Umejiego – Schlotmann (3), Friedberg (1), Pallasch (2), Beemsterboer (4), Knutzen (1), Bednar, Meier (3), Panisic (2), Funke (5), Queckenstedt (1), Ingwald (4/2), Kister (3), Dragunski (6).
TuSMöllbergen – TuS Bommern 39:35 (23:13
Die Erfolgsserie des TuS Bommern ist am Samstagabend jäh gerissen. Eine ganz schwache erste Halbzeit verbaute den Grün-Weißen jegliche Chance, vom TuS Möllbergen irgendetwas anderes mitzunehmen als Eindrücke von der ostwestfälischen Landschaft. Das 35:39 (13:23) war vor allem Beweis für eine völlig unzureichende Deckungsleistung. Die Truppe von Trainer Andre Torge ging hochmotiviert in diese Partie und setzte sich nach dem 5:4 schnell auf 11:5 ab. Bereits in der 26.Minute lag der TuS beim Zwischenstand von 20:10 das erste Mal mit zehn Toren Vorsprung in Front. Beim Stand von 23:13 wurden die Seiten gewechselt. Und bis zur 49.Minute domnierten die Hausherren das Spiel und führten zu diesem Zeitpunkt noch klar mit 33:24. In der Endphase gelang dem TuS Bommern noch ein 6:11-Lauf, wodurch der Rückstand bis auf 39:35 schrumpfte. Bei den Hausherren waren Arne Kämper (9) und Sebastian Berg (6) die erfolgreichsten Werfer. Philipp Lemke war der überragende Spieler bei den Gästen. Er trug sich gleich fünfzehnmal in die Torschützenliste ein. Dabei traf er fünfmal vom Siebenmeterpunkt. Ihm am nächsten kam Alexander Lindner, der sechsmal ins Möllberger Tor traf.
HC Westfalia Herne – TuS Ferndorf 2 28:25 (15:12)
Viel Lob gab es von TuS-Spielertrainer Leon Sorg für den ausgesprochen starken Aufsteiger, der völlig gerechtfertigt auf Platz 6 (10:6 Punkte) steht. Die Ferndorfer (Platz 10 mit 6:10 Punkten) ließen nie locker. Sie kämpften sich auch nach dem Vier-Tore-Rückstand (8:12) immer wieder auf zwei Tore heran, schafften aber wegen vieler eigener Fehler erst in der 54. Minute sogar in Unterzahl zum 23:24 wenigstens den Anschlusstreffer. Kurz darauf beim Spielstand von 25:26 kassierte Florian Schneider zwei Minuten. Niklas Broszinski wehrte während der Unterzahlphase einen Siebenmeter ab, kassierte dann aber doch noch das 25:27. In den restlichen zweieinhalb Minuten konnten sich die Ferndorfer dann nicht mehr durchsetzen. Jan-Niklas Broszinski, Alexander Graf; Leon Sorg (9), Leander von Mende (4), Luca Nenne-Kolb (4/1), Leon Baust (3), Jan Niklas Klein, Benjamin Seifert (je 2), Florian Schneider (1), Sören Dischereit, Peter Scholemann, Lennart Schipper, Arvid Pötz, Dario Barth.
CVJM Rödinghausen – Sauerland Wölfe 30:27 (13:13)
Wenige Torschützen, Siebenmeter-Schwäche und die sich bietenden Möglichkeiten nicht konsequent genutzt. So lässt sich das Oberliga-Spiel der Wölfe beim CVJM Rödinghausen zusammenfassen. Schon der Einstieg in die Partie war aus Mendener Sicht zäh. Zwar erzielte Dominik Flor den ersten Treffer des Abends, danach ging der Gastgeber aber früh mit zwei Toren in Führung. Nach einer doppelten Strafzeit für den CVJM übernahmen die SG-Handballer das Kommando, egalisierten den Rückstand und zogen sogar über ein 6:9 bis auf 8:12 in der 21. Spielminute davon. Es schien so, als hätte man sich auf die Gastgeber eingestellt. Eine Auszeit der Rödinghauser führte dazu, dass Menden bis zur Halbzeit nur noch einen Treffer erzielte und der CVJM mit der Sirene zum 13:13 Halbzeitstand ausglich.
Auch in der zweiten Hälfte kein anderes Bild, Rödinghausen sprang erstmals auf drei Tore davon, was auch daran lag, dass die SG ihre Siebenmeter nicht konsequent im Tor unterbringen konnte. Insgesamt lahmte an diesem Abend das Mendener Angriffsspiel. Über den Kreis wurde im gesamten Spiel kein Tor erzielt und am Ende reduzierten sich die Torschützen auf Tim Brand (9), Christian Klein (6), Dominik Flor (6), Jonas Schulte (3), Johannes Degenhardt (2) und Nils Flor (1). Trotz Mendener Kampfgeist und dem Ausgleich zum 18:18 oder zum 22:22 versetzte diese Aufholjagd die Sauerländer nicht in die Lage, das Spiel in ihre Richtung zu drehen. Rödinghausen legte jeweils vor und Menden konnte nur noch den Anschlusstreffer erzielen. Nach dem 27:26 durch Christian Klein in der 56. Minute wäre sogar noch etwas drin gewesen, aber letztlich mussten die Wölfe die verdiente 30:27 Niederlage mit auf die lange Heimreise aus dem Kreis Herford nehmen. Für den CVJM trafen Marvin Stender (10), Corbinian Krenz (6) und Malte Heininger (6) am besten.
TSV Hahlen – HVE Villigst/Ergste 25:24 (14:13)
Im Duell der beiden Aufsteiger sah es in der 49.Minute nach dem ersten Sieg der Gäste aus. Nach einem Zwischenstand von 14:14 kurz nach der Pause ging der HVE in Front und lag elf Minuten vor dem Ende schon klar mit 18:21-Toren vorn. Danach kam der TSV zurück und durch einen 5:1-Lauf lagen die Schützlinge von Trainer Henner Thielking plötzlich mit 23:22 in Führung. Die Gäste konnten zwar zum 23:23 und 24:24 ausgleichen, aber Hahlen gelang mit dem Schlusspfiff der Siegtreffer zum 25:24-Endstand.
VfL am Wochenende
VfL Handball Mennighüffen 02.0-06.11.2022
Mi 20.15Uhr TG Herford 3 – VfL 1. Damen 12:23
Sa 17.00Uhr Union Halle – VfL 2.Herren 26:22
Sa 19.30Uhr TuS Volmetal – VfL 1. Herren 37:28
So 13.00Uhr SG Bünde/Dünne – VfL 2. D. 23:16
Sa 16.15Uhr mB-Jgd. – HCE Bad Oeynhausen 26:12
Sa 18.00Uhr mA-Jgd. – TuS Müssen 30:26
TuS Volmetal – VfL 1. Herren 37:28 (20:13)
Der VfL findet nach der klaren 37:28-Niederlage im Kellerduell beim TuS Volmetal auf dem drittletzten Tabellenplatz wieder. Das Trainergespann Lukas Mailänder und Andre Zwiener musste in diesem wichtigen Spiel auf Arne Kröger, Tim Held und Daniel Danowsky verzichten und so waren die Voraussetzungen vor dem Anpfiff nicht gerade gut. In den ersten zwölf Minuten war es eine Partie auf Augenhöhe. Der TuS führte mit 7:6, ehe der VfL den Gastgebern durch misslungene Kreisläuferanspiele die Möglichkeit zu Tempogegenstößen eröffnete. Schnell erhöhte Volmetal auf 10:6 und hatte beim Halbzeitpfiff beim Stand von 20:13 die Vorentscheidung herbeigeführt. Nach vierzig Minuten lag der TuS beim Zwischenstand von 26:16 das erste Mal mit zehn Toren vorn. Neun Minuten später hatte sich der VfL wieder bis auf 27:22 herangekämpft, aber für eine Wende war die VfL-Bank zu schwach besetzt. Am Ende siegten die Hausherren etwas zu hoch mit 37:28-Toren. Andre Zwiener meinte nach der Partie: „Volmetal war neun Tempogegenstöße besser als wir. Wir haben 17 technische Fehler und 16 Fehlwürfe produziert. Ohne Arne Kröger, Daniel Danowsky und Tim Held wurde es im Rückraum dann etwas dünn“.
Marvin Vieregge bot eine überzeugende Vorstellung und traf gleich achtmal für seine Truppe.
Tore: Marvin Vieregge (8), Mats Rinne (5), Tim Huckauf (5), Mats Köster (5), Tobias Bekemeier (2), Fynn Walter (2) und Luke Heinrichsneier (1).
Union 92 Halle – VfL 2.Herren 26:22 (14:10)
Im siebten Saisonspiel kassierte der VfL die erste Niederlage. Beim Aufsteiger Union 92 Halle verschlief unsere Reserve die Anfangsphase und lag nach neun Minuten bereits mit 7:1-Toren zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste schon vier glasklare Chancen vergeben. Dann lief es besser beim VfL und in der 28.Minute verkürzte Fabian Schaaf auf 12:10. Durch Unkonzentriertheiten in der Abwehr ließ man Halle bis zur Pause auf 14:10 davonziehen. Nach dem Wechsel holte der VfL dann auf und hatte in der 42.Minute bis auf 17:15 verkürzt. Bei diesem Spielstand erhielten die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen, der dann aber von Tim-Oliver Strauch vergeben wurde. Anstatt auf 17:16 zu verkürzen, geriet man mit 19:15 in Rückstand und kam dann auch nicht mehr entscheidend heran. Am Ende siegte der Aufsteiger nach einer durchschnittlichen Partie mit 26:22-Toren. Trainer Michael Schaaf meinte: „Die ersten zehn Minuten waren eine Katastrophe. Wir haben in Halle unser bislang schlechtestes Spiel abgeliefert. Wir müssen das am kommenden Samstag gegen den TuS Spenge 3 wieder gutmachen“.
Tore: Fabian Schaaf (5), Maxi Schäffer (4), Tim-Oliver Strauch (4/1), Jannik Lindemeier (2), Christian Menkhoff (2), Julian Peitzmeier (2), Max Mülke (1), Jannik Brune (1) und Marius Hepermann (1).
TG Herford 3 – VfL1.Damen 12:23 (2:9)
Der VfL fuhr in diesem Kreisderby einen Start-Ziel-Sieg ein. Die Gäste standen in der Abwehr ganz ausgezeichnet und wenn mal ein Wurf der Herforderinnen aufs Tor kam, war die überragende Torfrau Annika Nolting zur Stelle.
Herford ging zwar mit 1:0 in Front, aber das sollte dann auch die einzige Führung bleiben. Über 1:7 lag der VfL zur Pause deutlich mit 2:9-Toren vorn. Bis zum 3:12 spielten die Gäste mit voller Konzentration weiter. Danach war man nicht mehr so bei der Sache und Herford kam bis zum Ende noch auf 12Treffer. Dennoch siegte der VfL ganz klar mit 12:23 und konnte den zweiten Saisonsieg verbuchen.
Tore: Vanessa Timm (9/5), Alena Orgel (5), Lea Genz (3), Andrea Henke (3), Maren Hildebrand (1), Melanie Hebrock (1) und Franziska Büschenfeld (1).
SG Bünde/Dünne – VfL 2. Damen 23:16 (12:8)
Wenn man in den ersten zwanzig Minuten nur zwei Tore erzielt, kann man ein Handballspiel nicht gewinnen. So erging es unserer zweiten Damenmannschaft, die beim Tabellendritten SG Bünde/Dünne kurz vor der Pause schon klar mit 9:2-Toren zurücklag. Dann endlich trafen die Gästeangreiferinnen besser und verkürzten bis zur Halbzeit auf 12:8. Bis zum 14:10 blieben die Schützlinge von Trainer Simon Harre in Schlagdistanz. Danach setzte sich Bünde durch einen 4:0-Lauf ab 18:10 ab und brachte den Vorsprung sicher ins Ziel. Am Ende kassierte der VfL aufgrund der katastrophalen ersten zwanzig Minuten eine dumme 23:16-Niederlage.
Tore: Pia Radkte (4), Melissa Reinert (3/1), Talitha Bröhenhorst (3/1), Mara Albert (2), Aileen Kleinedöpke (2/1). Linna Klausmeier (1) und Sina Tiemann (1).
männliche A-Jugend JSG Lömo – TuS Müssen/Billinghausen 30:26 (15:11)
Die A-Jugend der JSG Lömo brachte dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer aus Müssen die erste Saisonniederlage bei und rückte bis aus einen Zähler an die Gäste heran. Die vielen Fans machten richtig Stimmung in der Mennighüffer Sporthalle und die Jungs wuchsen über sich hinaus. Obwohl das Trainergespann Miklas Bröhenhorst und Max Meise auf vier Leistungsträger verzichten und das Team mit fünf B-Jugendspielern auffüllen mussten, wurde der Tabellenführer am Ende mit vier Buden Unterschied besiegt. Trainer Bröhenhorst meinte nach diesem tollen Erfolg: „Das war wohl das beste Spiel unserer A-Jugend in den letzten zwei Jahren. Ich bin mächtig stolz auf meine Jungs“.
Die Gäste lagen mit 0:1 und 1:2 vorn, doch danach bestimmten die Hausherren das Spiel. Durch einen 5:0-Lauf zog man auf 6:2 davon und blieb dann bis zum Ende in Front. Über 8:6, 9:7 und 12:9 führte die JSG Lömo zur Pause mit 15:11-Toren. Und auch in Durchgang zwei hatte der Tabellenführer wenig zu bestellen. Über 17:11, 25:16 und 28:23 feierten die Hausherren einen völlig überraschenden 30:26-Heimsieg.
Tore: Justus Böttcher (12/3), Finn Hülshorst (7), Jona David (6), Leon Schrewe (2), Soenke Reitemeier (2) und Nick Bröderhausen (1).
Rückblick auf den achten Oberligaspieltag
Rückblick auf den achten Oberligaspieltag
Die TSG Altenhagen/Heepen bleibt auch am achten Spieltag in der Oberliga Westfalen ungeschlagen. Das Spitzenspiel gegen die Sportfreunde Loxten gewann die Truppe von Trainer Nils Pfannenschmidt am Ende klar mit 34:28-Toren. In Durchgang eins war Loxten ebenbürtig und zur Pause stand es vor 1500Zuschauern 15:15-Unentschieden. Ärgster Verfolger der Bielefelder bleibt die Reserve von VfL Eintracht Hagen. Sie gewann ganz klar mit 40:23-Toren gegen Aufsteiger HVE Villigst/Ergste. Für die Überraschung des Spieltages sorgte der TSV Hahlen, der bei der TSG Harswinkel ganz deutlich mit 29:36-Toren gewann.
VfL – HC Westfalia Herne 24:33 (11:17)
Der VfL musste in der Oberliga den nächsten Rückschlag einstecken. Gegen den bärenstarken Aufsteiger HC Westfalia Herne gab es eine 24:33-Niederlage. Das hatte sich im Vorfeld schon angedeutet, denn vor einer Woche siegten die Herner beim Favoriten Menden. Und dazu hatte sich beim VfL in den letzten Tagen ein größeres Kranken- und Verletztenlazarett gebildet. Arne Kröger, Marco Büschenfeld, Tim Held und Mats Köster fielen aus. Mats Rinne und Luke Heinrichsmeier gingen angeschlagen in die Begegnung. Dieser Aderlass war zu groß, die Grün-Weißen konnten die Ausfälle nicht kompensieren. Im Spiel zeigten die Gäste von Beginn an ihre Dominanz. Sie traten mit breiter Brust an und zeigten so gut wie keine Schwächen. Über 2:2 waren sie beim 3:6 zum ersten Mal mit drei Toren in Front. Der VfL musste im Angriff auf seine eingespielte rechte Seite mit den beiden Linkshändern Mats Köster und Tim Held verzichten. Dem angeschlagenen Mats Rinne fehlte auf der halblinken Position Arne Kröger und Marco Büschenfeld wurde als Routinier und Abwehrstabilisator vermisst. So waren Marvin Vieregge und Tim Huckauf die Alleinunterhalter im Angriff. Herne war personell einfach besser ausgestattet und hätte wohl auch gegen einen VfL in Bestbesetzung gewonnen. Nach dem 3:6 hatten die Hausherren bis zu ihrer einzigen Führung zum 7:6 eine gute Phase. Der gute Torhüter Tobias Bekemeier traf mit einem Weitwurf ins leere Herner Tor zur einzigen und letzten Führung der Hausherren. Herne konterte dann in acht Minuten bis zum 7:13 und hatte damit die Vorentscheidung geschafft. Die Grün-Weißen fanden darauf keine Antwort mehr. In der zweiten Hälfte bauten die Gäste mit ihrem überragenden Spielmacher Oskar Kostuj die Führung aus. Beim 18:30 und 20:32 sah es nach einem Debakel für die Hausherren aus, die am Ende mit der klaren 24:33-Niederlage noch gut bedient waren. Trainer Lukas Mailänder meinte nach der Partie; „Wir müssen das jetzt ganz schnell abhaken. Am nächsten Wochenende sieht es in Volmetal personell wieder besser aus“.
Tore: Marvin Vieregge (7), Tim Huckauf (5), Daniel Danowsky (3/2), Fynn Walter (3), Mats Rinne (2), Tobias Bekemeier (2), Luke Heinrichsmeier (1) und Justus Böttcher (1). Für die Gäste trafen Oskar Kostuj, Florian Rohde, Richard Sibbel und Fabian Scheunemann jeweils fünfmal ins Schwarze.
TSG Harsewinkel – TSV Hahlen 29:36 (15:14)
Wer mit den Oberliga-Handballern der TSG Harsewinkel fiebert, dem muss langsam Angst und Bange werden. Nach dem Leistungseinbruch in der zweiten Halbzeit im Derby in Loxten kassierte die am Samstagabend im Kollektiv versagende Mannschaft von Trainer Manuel Mühlbrandt nun auch gegen Kellerkind TSV Hahlen im zweiten Durchgang 22 Gegentreffer. Das 29:36 (15:14)-Heimdebakel war bereits die dritte Niederlage in Serie. Und am Freitag kommt der verlustpunktfreie Spitzenreiter TSG Altenhagen-Heepen in den Hasenbau.
„Ich muss mich für diesen blutleeren Auftritt entschuldigen“, sagte „Mühle“ via Hallenmikrofon in Richtung des Publikums, doch viele hatten zu diesem Zeitpunkt den Ort der Demütigung schon längst verlassen. Hahlen kam zwar mit viel Einsatz, letztlich aber doch mit recht einfachen handballerischen Mitteln zu seinen beiden ersten Auswärtspunkten der Saison.
Keanu Reimler (12/1) und Marten Kirchhoff (10/1) erzielten gegen die statische TSG-Abwehr viel zu leicht ihre 22 Treffer und hinten vernagelte Torben Schriefer mit zehn Paraden allein im zweiten Durchgang seinen Kasten. Hinzu kamen haarsträubende Ballverluste auf Seiten der Hausherren, technische Fehler im Passspiel und ungenaue Abschlüsse. „Bei uns war jeder mit sich selbst beschäftigt. Aber eine Mannschaft besteht aus 15, 16 Spielern, die alle bereit sein müssen, Tore vorzubereiten – und nicht einer alleine“, monierte Manuel Mühlbrandt, der „enttäuscht und angefressen“ war. „Ich bin ja Fan von Borussia Dortmund und da wird oft die Mentalitätsfrage gestellt. Auch bei uns müssen bestimmte Dinge jetzt ganz deutlich angesprochen werden. Für mich wird es eine lange oder kurze Nacht. Was davon, weiß ich auch noch nicht genau.“
Obwohl die TSG in der ersten Halbzeit stets in Führung lag, beschlich nicht nur den Beobachter ein ungutes Gefühl. Irgendwie schien die Mannschaft nicht ganz bei der Sache zu sein. „Ich habe nach zwölf Minuten zu Christoph Dammann gesagt: Guck mal auf die Anzeigetafel, wir führen 6:2. Aber ich bin total unzufrieden“, bestätigte Mühlbrandt diesen Eindruck auch von der Bank aus.
Nach dem Seitenwechsel klappte dann gar nichts mehr. Obwohl TSG-Torhüter Felix Hendrich mit zwei gehaltenen Siebenmetern Signale setzte, sorgten zahlreiche Aussetzer in Angriff und Abwehr dafür, dass die Partie eine gute Viertelstunde vor Schluss beim 19:24 bereits entschieden war. Sechs mit brachialer Gewalt und viel Wut erzwungene Rückraum-Treffer von Youngster Jannis Hoff in Serie (Mühlbrandt: „Ein Lichtblick“) sorgten zwar noch einmal für Entzücken auf den gut gefüllten Rängen, aber ebenfalls nicht mehr für eine Wende.
„Das Publikum war Spitze. Auf der Platte haben wir es leider nicht so hinbekommen“, brachte es Hallensprecher Karlheinz Kalze auf den Punkt. „Ich habe so viel Glück bei meinen Vorhersagen, dass ich öfters Lotto spielen sollte“, ätzte Mühlbrandt, dessen im Vorfeld ausgesprochene Warnungen ungehört blieben. „Diese Niederlage war absolut verdient. Ich weiß nicht einmal, ob wir jemals so verdient verloren haben, wie heute.“
TSG Harsewinkel: Hendrich/Schröder – Indeche (1), Lindenthal, Steinkamp, St. Claire (4), Brown, Steinkühler (6), Hoff (8), Schlögl (1), Sewing (9/2).
Sauerland Wölfe – TuS Volmetal 29:28 (17:15)
An diesem Freitagabend war alles bereitet für ein Handballfest in Menden. Ein Derby, eine sehr gut gefüllte Kreissporthalle und zwei Mannschaften, die bereit waren, über die gesamte Spielzeit alles zu geben. Die SG legte in Person von Luca Giacuzzo vor und ging mit 1:0 in Führung. In der Folge gelang es keiner Mannschaft, sich einen deutlichen Vorsprung zu erspielen. Nach zehn Minuten lag Volmetal erstmals mit 4:5 in Front, Menden glich aber wieder aus und so wechselten die Führungen zwischen beiden Teams. Beim TuS Volmetal zeichnete sich Ex-Wölfe-Keeper Rico Witt mit einigen Paraden aus und auch dadurch waren die Taler ein Gegner auf Augenhöhe. Schon nach 21 Minuten musste SG-Trainer Andy Palm seine Abwehrformation umbauen. Max Klein erhielt früh die zweite Zeitstrafe und wurde dann erst wieder zum Spielende eingesetzt. Für ihn übernahm Johannes Degenhardt den Abwehrpart. Erst kurz vor Ende der ersten Spielhälfte gelang es den Wölfen, erstmals im Spiel auf zwei Tore davonzuziehen. Dominik Flor und Raphael Dudczak erzielten die Tore 16 und 17 zur Mendener 17:15 Halbzeitführung. Nach dem Wiederbeginn der Partie erwischten die Wölfe den besseren Start. Der Treffer von Luca Giacuzzo zum 18:15 bedeutete die erste Drei-Tore-Führung für das Heim-Team. Diese Spielphase hätte schon entscheidend sein können, denn beim Stand von 19:16 bestand für die SG die Chance, sich deutlicher abzusetzen. Die Mendener Angriffe endeten jedoch nicht im Torerfolg. Volmetal kam wieder heran und verkürzte auf 19:18. Die Mendener Bank kommentierte eine Entscheidung zu lautstark und erhielt eine Zeitstrafe. Zudem griff Johannes Degenhardt in der Abwehr zu stark zu und musste ebenfalls für zwei Minuten vom Feld. Durch diese doppelte Unterzahl schwenkte das Momentum zum Gast. Volmetal ging mit 19:20 in Führung. Die Halle entwickelte sich jetzt zu einem Hexenkessel. Lautstark wurden die SG-Handballer vom eigenen Nachwuchs angefeuert. Egal ob in Angriff oder Abwehr, die Zuschauer standen hinter ihrem Team. Die Wölfe mussten sich nun jedes Tor mühsam erarbeiten. Beide Abwehrreihen standen gut und bei den Wölfen ragte Kevin Peichert als starker Rückhalt im Tor heraus. In der 50. Spielminute zeigte die Anzeigetafel ein 23:23, es zeichnete sich wie so oft zwischen diesen beiden Mannschaften ein Herzschlagfinale ab. Volmetal nutzte zwei Fehler im Mendener Angriffsspiel, um sich auf 24:26 abzusetzen. Ein Gasterfolg lag in der Luft. Aber die Wölfe schlugen durch Treffer von Raphael Dudczak und Luca Giacuzzo zurück und glichen in der 56. Minute zum 26:26 aus. Eine Minute vor Spielschluss stand es 28:28. Die SG hatte den Ball, baute ihren Angriff geduldig auf und brachte Raphael Dudczak in Wurfstellung. Der Kreisläufer der Wölfe nutzte seine Chance und traf abgeklärt zum 29:28. Volmetal blieben noch 20 Sekunden, um zumindest einen Punkt zu gewinnen. Nach einer Auszeit konnte die Mendener Abwehr den Wurfversuch aus dem rechten Rückraum unterbinden. Der folgende direkte Volmetaler Freiwurf konnte vom Mendener Abwehrblock abgewehrt werden. Was dann folgte, war grenzenloser Jubel des SG-Anhangs an einem tollen Handballabend.Trainer Andy Palm zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „Ich hätte mir schon einen deutlicheren Spielverlauf für uns gewünscht, aber Volmetal hat das heute sehr gut gemacht. Wir haben aus der letzten Woche gelernt, Moral gezeigt, dagegenhalten und das Derby zum Schluss noch herumgerissen. Es fehlt uns im Moment ein wenig die Leichtigkeit. Wir waren phasenweise zu hektisch und meine junge Mannschaft muss hier auch noch lernen. Vor der tollen Kulisse haben wir es bis zum Schluss aber gut gemacht. Das Spiel hatte alles, was man von einem Derby erwartet, Leidenschaft, Kampf, Taktik. Für uns war das ein toller Sieg für die Moral und ich hoffe, die Mannschaft hat diesen Sieg auch kräftig gefeiert. Nächste Woche haben wir ein schweres Auswärtsspiel vor Brust, auf das wir uns in dieser Woche gewissenhaft vorbereiten werden.“ Aufstellung: Kevin Peichert, Nic Preuss, Dominik Flor (2), Tim Brand (2), Christian Klein (5), Timo Schulte (1), Jonas Schulte (6), Nick Surowka, Raphael Dudczak (4), Johannes Degenhardt (1), Max Klein (1), Nils Flor (3), Max Hinzpeter, Luca Giacuzzo (4)
Stark gekämpft, aber wieder keine Punkte für das Oberligateam des TuS Volmetal. Das Derby gegen die Sauerland Wölfe aus Menden gestaltet sich lange als offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen. Am Ende besiegeln Kleinigkeiten die sechste Saisonniederlage im siebten Spiel.
„Das war eine extrem ärgerliche Niederlage. Wir haben es in den letzten 10 Minuten verpasst, den Sack zuzumachen“, so Trainer Marc Rode. „Nach der eher durchwachsenen ersten Halbzeit waren wir im zweiten Durchgang die bessere Mannschaft. Am Ende belohnen wir uns aber wieder nicht.“
Vor der Pause hatten die gastgebenden Wölfe noch leicht die Nase vorn und lagen stets mit ein bis zwei Toren in Front. Dass es ein Spiel auf Augenhöhe war, dafür sorgte vor allem ein Mendener im Volmetaler Tor: Keeper Rico Witt drehte von Beginn an auf und hielt seinen Vorderleuten mit zahlreichen Paraden den Rücken frei. Im Angriff sorgte Dominik Domaschk, vor Saisonbeginn eigentlich ins Bezirksligateam gewechselt, für willkommene Entlastung.
Nachdem die Gäste aus dem Volmetal den Drei-Tore-Pausenrückstand bis zur 40. Spielminute egalisiert hatten, entspann sich ein Duell auf absoluter Augenhöhe. Als sich die Volmetaler in der 53. Minute erstmals auf zwei Tore absetzen konnten, war der zweite Saisonsieg plötzlich greifbar. In der Folge geriet der Angriffsmotor der Grünweißen jedoch ins Stocken, sodass man immer wieder ins Zeitspiel geriet und mit Verlegenheitswürfen abschließen musste.
Weil die Mendener Wölfe die Verunsicherung der Gäste zu nutzen wussten, blieb es bis zur letzten Minute beim Spielstand von 28:28 spannend. 30 Sekunden vor Abpfiff fanden die Mendener ihren Kreisläufer Rafael Dudczak, der Witt im Volmetaler Kasten überwand und sicher verwandelte. Der letzte Angriff der Volmetaler verpuffte und der Domaschk-Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit landete im Block der Wölfe.
„Ein Remis wäre dem Spielverlauf nach verdient gewesen und dass wir wieder mit leeren Händen da stehen, ist wirklich ärgerlich. Die gezeigte Leistung meiner Jungs stimmt mich dennoch optimistisch. Im Heimspiel am nächsten Wochenende werden wir uns endlich belohnen, da bin ich mir sicher“, so Rode. Für die Taler war Philipp Moog mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer.
Soester TV – TuS Möllbergen 28:31 (17:14)
Soest führte nach guter erster Hälfte und starkem Start in die zweite Hälfte mit vier Toren, hatte sogar mehrfach die Chance, auf fünf zu erhöhen. Doch gute 20 Minuten vor dem Ende verloren die Soester die Konzentration – und damit die Kontrolle über das Spiel. Zuvor hatte der STV auch dank des guten Spiels mit sieben Feldspielern (und leerem Tor) sich den Vorsprung verdient. Soest hatte das Spiel wirklich gut im Griff. Und der Gast hatte nicht einmal eine schlechte Partie abgeliefert. Dann jedoch leistete der STV sich zu viele Fehler, Unkonzentriertheiten, schwache Abschlüsse. Ein bisschen sinnbildlich war ein Gegenstoß von Luke Tischer, der bei Stand von 24:22 in Überzahl nicht wieder auf drei Tore erhöhte, sondern (unabsichtlich) TuS-Keeper Wetzel am Kopf erwischt. Der Soester bekam regelkonform eine Zwei-Minuten-Strafe. Möllbergen nutzte die folgende eigene Überzahl, um sich weiter heranzuarbeiten. Zwölf Minuten vor dem Ende glich Berg mit zwei Toren in Folge aus (25:25). Soest legte nochmal vor, führte nach tollen Einzelaktionen von Kapitän Gran und Lars Wiggeshoff knappe sechs Minuten vor dem Ende sogar noch einmal mit 28:26. Doch blieb das Soester Spiel fehlerhaft und unkonzentriert. Leichte Abspielfehler gaben den Gästen die Chance, das leere Tor anzuvisieren. Gerade Leistungsträger wie Luis Gran und Lars Wiggeshoff – eigentlich Garanten für Soester Erfolg und auch in diesem Spiel vorangehend – gaben den Ball leicht her. Möllbergen traf dreimal in Folge ins leere STV-Tor und übernahm die Führung (28:29). Soest blieb vorne ideenlos bis hektisch. Es wollte kein Tor mehr gelingen. Ganz egal, wer es versuchte. Für Soest war es die zweite Niederlage in Serie, die vierte im achten Spiel insgesamt. Soester TV: Muhr (1.-60.), Lichtenegger; Gran (8, 6/4), Wolff (3), Dörnemann (2), Möllenhoff (2), Wiggeshoff (3), Schuerhoff, Wiesemann (2), Jünger (5), Müller (1), Tischer (3), Holznagel, Guttmann. Für das Torge-Team trafen Sebastian Berg (6), Arne Kämper (6) und Arne Halstenberg (5) am besten.
VfL Eintracht Hagen U23 – HVE Villigst-Ergste 40:23 (20:9)
Vor den Augen der Zweitliga-Mannschaft demonstrierte das U23-Team eindrucksvoll, wie man einen Gegner von der ersten bis zur letzten Minute dominiert. Torwart „Toto“ Schmidt war in den ersten zehn Minuten nicht zu überwinden, so dass die Grüngelben mit 7:0 in Führung gehen konnten. Bereits Mitte der ersten Halbzeit wechselte Coach Pavel Prokopec alle sechs Feldspieler aus, ohne dass ein Bruch ins Spiel kam. Zur Pause war das Duell mit dem Schlusslicht angesichts eines Elftore-Vorsprungs schon entschieden.
Was dem VfL-Übungsleiter gut gefiel war die Tatsache, dass seine Mannschaft auch nach dem Seitenwechsel nicht nachließ, sondern den Vorsprung weiter ausbaute (26:14, 30:16, 38:21). Dank seiner tief besetzten Bank konnte der Tabellenzweite die Verantwortung auf alle Akteure verteilen und mit unvermindert hohem Tempo den höchsten Saisonsieg perfekt machen. „So macht es Spaß“, bekannte Prokopec, der mit den Grüngelben nächsten Samstag um 19.30 Uhr beim anderen noch punktlosen Team HSC Haltern-Sythen antritt.
VfL Eintracht: Schmidt, Umejiego – Schlotmann (2), Pallasch (2), Beemsterboer (6), Knutzen (1), Richter (3), Bednar (2), Meier, Panisic (2), Funke (6), Queckenstedt (1), Ingwald (5/2), Kister (5), Dragunski (4), Quittmann, Schneider (1).
TuS Bommern – CVJM Rödinghausen 33:30 (16:14)
Die Erfolgsserie der Oberliga-Handballer vom TuS Bommern hält weiter an. Auch vor dem CVJM Rödinghausen machten die Grün-Weißen nicht Halt, schnappten sich mit einem verdienten 33:30 (16:14)-Erfolg den inzwischen fünften Sieg in Serie. „Der war aber ziemlich hart erarbeitet“, sagte Trainer Nils Krefter nach der Begegnung erleichtert. Der TuS rückte in der Tabelle bei 12:4-Zählern auf den vierten Tabellenplatz vor. Es war ein Start-Ziel-Sieg für die Hausherren. Kurz vor der Pause hatte der CVJM noch zum 14:14 ausgleichen können. Danach setzte sich der TuS auf 17:14 ab und ließ sich auch durch die rote Karte in der 37.Minute für Felix Groß nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Über 23:20, 28:24 und 31:29 siegte Bommern am Ende mit 33:30-Toren. Während für den TuS Maxi Büchel (11) und Ole Vesper (7) am erfolgreichsten waren, trafen für den CVJM Coribnian Krenz (10) und Marivn Stender (6) am besten.
TSG Altenhagen/Heepen – Sportfreunde Loxten 34:28 (15:15)
1500 Fans waren am Freitagabend in die Bielefelder Seidensticker-Halle gekommen, um das Spitzenspiel der Oberliga Westfalen zu sehen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Sie sahen ein hochklassiges Spiel, in dem die Gäste den besseren Start hatten und mit 1:4 und 2:5 in Führung gingen. Beim 12:13 in der 26.Minuten lag die Truppe von Trainer Michael Boy dann das letzte Mal in Führung. Beim Stand von 15:15 wurden die Seiten gewechselt. In der zweiten Hälfte stellten die Hausherren das bessere Team. Die Vorentscheidung fiel, als sich die TSG innerhalb von fünf Minuten von 22:20 auf 25:20 absetzte. Loxten kam nur noch einmal beim Zwischenstand von 27:24 bis auf drei Treffer heran. Die Hausherren blieben am Ende klar mit 34:28-Toren siegreich und führen mit 16:0-Punkten die Tabelle an. Für die Hausherren trafen Florian Schösse (10/4), Nerdin Vunic (6), Christopher Braun (5) und Alexander Engelhard (4) am besten. Bei den Fröschen führten Marlon Meyer, Aaron von Amseln und Philipp Harnacke (alle 6 Treffer) die Torschützenliste an.
VfL am Wochenende
VfL Handball Mennighüffen 26.-30.10.2022
Mi 20.15Uhr VfL 1. Damen – VfL 2. Damen 15:16
Sa 17.15Uhr VfL 2.Herren – Spvg. Versmold 24:24
Sa 19.30Uhr VfL 1. Herren – HC Westf. Herne 24:33
So 15.00Uhr TG Herford 2 – VfL 3. H. 36:24
So 15.00Uhr VfL 1. Damen – TuS 97 Bielefeld 4 12:27
VfL 1. Herren – HC Westfalia Herne 24:33 (11:17)
Der VfL kassierte gegen den sehr starken Aufsteiger aus Herne die nächste Klatsche. Aber die beiden Trainer Lukas Mailänder und Andre Zwiener hatten sich vor der Partie schon nicht viel ausgerechnet, denn mit Arne Kröger, Mats Köster, Tim Held und Marco Büschenfeld standen vier Stammkräfte aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung. Und Mats Rinne war nach überstandener Corona-Erkrankung auch noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Die Gäste aus Herne spielten einen ganz schnellen Ball und setzten sich immer wieder im Spiel eins gegen eins durch. Nach dem 2:2 setzte sich Herne auf 2:5 und 3:6 ab. In der Folgezeit sahen die Fans danach die beste Phase der Hausherren. Innerhalb von sechs Minuten übernahm der VfL durch einen 4:0-Lauf beim 7:6 das erste Mal die Führung. Dabei traf der gute Torhüter Tobias Bekemeier mit einem Weitwurf ins leere Gästetor zur Führung. In den elf Minuten bis zum Wechsel brach das Unheil über den VfL herein. Abspielfehler und schlechte Wurfversuche luden die Gäste immer wieder zu Gegenstößen ein. Aus dem 7:6 wurde innerhalb von sieben Minuten ein 7:13. Beim Pausenstand von 11:17 war diese Partie vorzeitig entschieden. Über 13:20, 16:23 und 19:31 feierte Herne beim 24:33-Endstand den vierten Saisonsieg.
Tore VfL: Marvin Vieregge (7), Tim Huckauf (5), Daniel Danowsky (3/1), Fynn Walter (3), Mats Rinne (2), Tobias Bekemeier (2), Luke Heinrichsmeier (1) und Justus Böttcher (1).
Haupttorschützen bei den Gästen waren Florian Rode, Richard Sibbel, Fabian Scheunemann und Oskar Kostuj (alle 5).
VfL 1. Damen – VfL 2. Damen 15:16 (5:9)
Im vereinsinternen Duell stand unsere erste Damenmannschaft in der ersten Viertelstunde völlig neben sich. Nach sieben Minuten führte die Reserve mit 1:5-Toren und lag dann in der 16.Minute klar mit 3:9 vorn. Dann lief bei der Truppe von Trainer Simon Harre bis zur Pause aber auch nicht mehr viel und bis zur Halbzeit blieb die Reserve ohne Torerfolg. Beim Stand von 5:9 ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Wechsel lief die erste Mannschaft bis zum 10:14 der Musik hinterher. Die Schlussphase wurde dann ganz spannend, als die Erste bis auf 14:15 verkürzen konnte. Pia Radkte traf dann zweimal hintereinander für die Reserve, die das Derby am Ende ganz knapp mit 15:16-Toren gewann.
Tore VfL 1: Franziska Büschenfeld (4/3), Sina Kunkel (4/4), Alena Orgel (3), Vanessa Timm (2), Andrea Henke (1) und Melanie Hebrock (1).
Tore VfL 2: Melissa Reinert (5/1), Pia Radtke (5), Talitha Bröhenhorst (2), Sina Tiemann (2), Joleen Backs (1) und Rebecca Oborowicz (1).
VfL 2. Herren – Spvg. Versmold 24:24 (16:13)
Das Trainergespann Michael Schaaf und Volker Greimann musste in diesem Spitzenspiel auf seine Routiniers Julian Peitzmeier, Till Orgel und Andreas Kreft verzichten. Und so hatte sich der VfL vor der Partie nicht viel ausgerechnet. Aber die junge Truppe zeigte sich vor allen Dingen in Durchgang eins von ihrer besten Seite und erkämpfte sich am Ende beim 24:24-Unentschieden einen verdienten Punkt. In der Anfangsphase lagen die Gäste immer mit einem Tor vor. Der VfL schaffte postwendend den Ausgleich und setzte sich dann nach dem 4:5 durch einen 3:0-Lauf auf 7:5 ab. Beim 13:9, 14:10 und 16:12 lagen die Hausherren jeweils mit vier Buden vorn. Beim Stand von 16:13 wurden die Seiten gewechselt. In Durchgang zwei stotterte der VfL-Angriffsmotor und bis zur 48.Minute trafen die Gastgeber nur noch dreimal ins Versmolder Tor. Die Gäste nutzten diese Schwächephase der VfL-Reserve aus und bejubelten beim 19:20 nach dem 4:5 wieder einmal eine knappe Führung. Versmold führte sieben Minuten vor dem Ende mit 21:22, doch Jona David und Maxi Schäffer brachten den VfL mit 23:22 in Front. Die Gäste konterten und gingen gut zwei Minuten vor dem Abpfiff mit 23:24 in Führung. 70 Sekunden vor dem Ende zeigten die guten Unparteiischen auf den Punkt und Tim-Oliver Strauch ließ sich die Chance zum Ausgleich nicht nehmen. Er verwandelte den Siebenmeter eiskalt zum 24:24-Endstand.
Tore: Marius Hepermann (6), Fabian Schaaf (4), Max Mülke (3), Maxi Schäffer (3), Christian Menkhoff (2), Jona David (2), Tim-Oliver Strauch (2), Jannik Brune (1) und Justus Böttcher (1).
VfL 1. Damen – TuS 97 Bielefeld 4 12:27 (4:17)
Die Gäste hatten einige oberligaerfahrene Spielerinnen in ihrem Kader und ließen dem VfL von der ersten Minute an keine Chance. Schnell lag der TuS mit 1:5-Toren vorn und baute seinen Vorsprung bis zur Pause auf 4:17 aus. In Hälfte zwei hielt der VfL besser mit und verlor die zweiten dreißig Minuten nur 8:10-Toren, aber am Ende stand eine deftige 12:27-Niederlage zu Buche.
Tore: Sina Kunkel (3), Andrea Henke (2), Vanessa Timm (2/1), Franziska Büschenfeld (1/1), Alena Orgel (1), Sibna Tiemann (1), Pia Radtke (1) und Lea Genz (1).
TG Herford 2 – VfL 3. Herren 36:24 (23:11)
Für den VfL, der mit dem letzten Aufgebot nach Herford gereist war, war eigentlich weitaus mehr drin, aber nach einer katastrophalen und undisziplinierten ersten Hälfte war der Drops bereits zur Pause gelutscht. Viele unvorbereitete Abschlüsse spielten den Herfordern in die Karten. Bis zum 10:7 lagen die Schützlinge von Trainer Detlev Harre noch in Schlagdistanz. Dann stellten die Gäste bis zur Pause das Handballspielen ganz ein und Herford zog durch einen 13:4-Lauf auf und davon. In Durchgang zwei riss sich der VfL dann wieder zusammen und spielte nach dem Wechsel 13:13-Unentschieden. Marvin Prescher war nach einer sechswöchigen Verletzungspause das erste Mal wieder im Einsatz und auch Lars Wülker war nach einer Corona-Erkrankung noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Am Ende verlor der VfL deutlich mit 36:24-Toren und rutschte nach der dritten Niederlage in Folge in den Tabellenkeller.
Tore: Bastian Bröhenhorst (5), Lars Wülker (5), Leon Schrewe (4), Tarek Meiners (4), Marvin Prescher (3), Anton Gergenreider (2) und Justin Müther (1).
Rückblick auf den siebten Oberligaspieltag
Rückblick auf den siebten Oberligaspieltag
Nun hat es auch die Sauerland Wölfe erwischt. Am siebten Spieltag verloren die Wölfe in eigener Halle gegen den Aufsteiger HC Westfalia Herne ganz knapp mit 34:35-Toren und mussten die erste Saisonniederlage einstecken. Das freute natürlich den Tabellenführer TSG Altenhagen/Heepen, der nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der HSG Gevelsberg/Silschede noch einen klaren 23:33-Auswärtssieg einfuhr. Die Reserve des TuS Ferndorf gewann schon das dritte Mal in dieser Saison in der Ferne. Beim Aufsteiger HVE Villigst/Ergste hatte die Truppe um Spielertrainer Leon Sorg wenig Probleme und gewann klar mit 29:23-Toren. Im Gütersloher Derby blieben wieder einmal die Sportfreunde aus Loxten gegen Harsewinkel siegreich. Nachdem Harsewinkel noch zur Pause mit 11:14 führte, drehten die Hausherren das Spiel in Durchgang zwei und siegten mit 32:29-Toren. Das Spiel des VfL beim HSC Haltern/Sythen wurde von der spielleitenden Stelle abgesetzt, da Tim Huckauf und Tim Held bei der EHF-Beach-Europameisterschaft für Deutschland aufliefen.
VfL Eintracht Hagen 2 – TSV Hahlen 36:27 (17:12)
Die Sporthalle Mittelstadt bleibt für Gästeteams aus der Handball-Oberliga eine uneinnehmbare Festung. Im vierten Saisonheimspiel gelang der U23-Mannschaft des VfL Eintracht der vierte Heimsieg. Nur in der Anfangs-Viertelstunde konnte Aufsteiger TSV Hahlen mithalten, am Ende setzten sich die Grüngelben klar mit 36:27 (17:12) durch und schlossen mit 11:1 Punkten zum Tabellenzweiten SG Menden Sauerland Wölfe auf. „Wir haben zu Beginn zu viele einfache Gegentore bekommen. Da waren wir im Zentrum zu offen“, fasste Eintracht-Trainer Pavel Prokopec die einigermaßen ausgeglichene Auftaktphase zusammen. Nach dem 9:8 starteten die Gastgeber einen 6:1-Lauf, der für klare Verhältnisse sorgte. Kurz nach der Halbzeit kam der Neuling aus Minden zwar noch einmal auf 17:15 heran, doch danach strebten die Hausherren über Zwischenstände von 20:15 und 29:21 dem dritten ungefährdeten Sieg in Folge entgegen. Auffälligster Eintracht-Akteur war Josip Jukic, der nicht nur mit zehn Toren, sondern auch mit einer tollen Trefferquote glänzte. „Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass er einmal verworfen hat“, stellte Prokopec dem Linksaußen eine Bestnote aus. „Aber er muss auch gut angespielt werden. Das haben seine Mitspieler gut gemacht. Die ganze Mannschaft hat sich ein Lob verdient.“ Aufgrund der hohen Qualität, die von der Bank kam, konnten die Eintrachtler das Tempo über 60 Minuten hochhalten, dem hatten die Hahlener letztlich nichts entgegenzusetzen. VfL Eintracht U23: Schmidt, Umejiego – Schlotmann, Pallasch (2), Beemsterboer (5), Knutzen (1), Bednar, Meier (3), Panisic, Queckenstedt, Ingwald (4/3), Kister (3), Dragunski (3), Quittmann (4), Schneider (1), Jukic (10).
HSG Gevelsberg-Silschede – TSG Altenhagen/Heppen 23:33 (12:14)
Ein bisschen mehr als die so genannte Hausaufgabe hatten die Oberliga-Handballer der TSG Altenhagen-Heepen in Gevelsberg zu erledigen. Es war schon eher eine Zwischenprüfung auf dem Weg zur Klassenarbeit, bei der dann über das wahre Können befunden wird. Bei der HSG Gevelsberg-Silschede also trat die TSG an, ausgestattet mit dem Wissen um die 34:35-Niederlage des Verfolgers SG Menden Sauerland gegen Westfalia Herne. Ein Erfolg über Gevelsberg würde die Position der TSG weiter verbessern und eine Tabellenkonstellation schaffen, die ein echtes Spitzenspiel hervorbringen würde. In der Hölle Nord bestimmten zunächst die Hausherren das Spiel und führten in der 18.Minute noch mit 7:6-Toren. Beim 7:8 ging der Tabellenführer das erste Mal in Front, und gab die Führung dann bis zum Schlusspfiff nicht mehr her. Beim Halbzeitstand von 12:14 glaubten die Fans der Heimmannschaft noch an eine Überraschung. Aber als sechs Minuten in der zweiten Hälfte gespielt waren, lagen die Gäste schon klar mit 13:19-Toren vorn und hatten die Vorentscheidung herbeigeführt. Die zweite Halbzeit ging mit 11:19 an die TSG, die am Ende einen standesgemäßen 23:33-Sieg einfuhr. Beim Tabellenführer trafen Christoph Braun (7), Stefan Bruns (5) und Florian Schösse (5) am besten.
Jetzt empfängt die TSG am kommenden Freitag um 20.00Uhr den Verfolger Sportfreunde Loxten zum Spitzenspiel, das in der Seidensticker-Halle ausgetragen wird.
TuS Volmetal – TuS Bommern 25:32 (9:17)
Fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel: Der TuS Volmetal steckt mit nunmehr 2:10 Punkten tief im Abstiegskampf der Handball Oberliga Westfalen fest. Gegen die befreundeten Bommeraner legt die Rode-Sieben über weite Strecken einen schwachen Auftritt hin, sodass am Ende eine deutliche Heimniederlage zu Buche stand.
„So eine blutleere Vorstellung, das kann einfach nicht unser Anspruch sein. Es ist ein Derby, wir spielen zu Hause, vor unseren Fans und liefern dann so eine katastrophale Leistung ab“, macht Coach Marc Rode seinem Unmut nach Spielende Luft. „So einen Auftritt kann, will und werde ich nicht akzeptieren.“
Die Zuschauer in der Sporthalle Volmetal konnten sich nur in den ersten 15 Minuten über ein Derby auf Augenhöhe freuen. Beim 7:7 stellten die Volmetaler die Anzeigetafel das letzte Mal auf Remis, danach dominierte der Gast aus Bommern die Partie fast nach Belieben. Gegen eine kompakte Gästeabwehr fehlten Ideen und Durchschlagskraft, die Fahrlässigkeiten und Fehlwürfe der Grünweißen nutzten die Bommeraner zu leichten Gegenstoß-Toren. Allen voran Linksaußen Felix Groß, der gleich elf Mal für seine Farben traf. Über 7:10 (19. Spielminute) und 8:14 (25.) geriet die Rode-Sieben bis zur Halbzeit mit 9:17 ins Hintertreffen. Dabei ließen sich die Hausherren bisweilen regelrecht vorführen. In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts an der schwachen Vorstellung der Volmetaler, die sich in ihr Schicksal ergaben und den mannschaftlich geschlossenen Bommeranern nichts entgegenzusetzen hatten.
„Wir müssen jetzt sehr schnell die grundlegenden Tugenden wiederfinden, die man braucht, um ein Spiel zu gewinnen: Wille, Kampf und Leidenschaft. Klar, die Jungs sind durch die ganzen Niederlagen verunsichert, aber so kannst du einfach nicht auftreten. Im Training werden wir jetzt andere Seiten aufziehen, um diese Tugenden wieder stärker herauszuarbeiten“, kündigt Rode schweißtreibende Konsequenzen aus dem blutleeren Auftritt an.
Sauerland Wölfe – HC Westfalia Herne 34:35 (18:17)
Neben dem erwartet schweren Spiel gegen den HC Herne mussten wir auch Verletzungen von Marcel Talinski und Rafael Dudczak hinnehmen. Außerdem sah Max Klein nach drei Zeitstrafen die rote Karte und fehlte der Mannschaft damit in der Schlussphase.Von Beginn an entwickelte sich ein intensives und schnelles Handballspiel mit starken Szenen auf beiden Seiten. Zu Beginn kamen die Gäste aus Herne besser in die Partie und führten zunächst immer mit zwei Toren, bevor die Wölfe den Zugriff auf das Spiel bekamen und sich mit guten Angriffen wieder zurückkämpften. In Minute 15 lag die SG dann erstmals nach einer Serie von drei Treffern vorne und konnte das Spiel zu diesem Zeitpunkt drehen. Bis zur Pause kamen die Herner wieder auf ein Tor heran. Nach der Pause begann die Partie mit weniger Dynamik als in der ersten Hälfte. Die Gegner kamen dann etwas schneller und besser wieder in die Partie und führten nach einem Treffer durch Julian Ihnen in der 42. Minute wieder mit einem Tor. Danach schenkten sich beide Mannschaften nichts und die Führung wechselte durch jeweils gute Aktionen immer zwischen beiden Mannschaften. Dass Max Klein dann knapp sechs Minuten vor Ende durch eine rote Karte nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, war für die Mendener Handballer bitter. In einer spannenden Schlussphase konnte Herne sich dann mit einer guten Parade und einem Lattenwurf der Wölfe durchsetzen. Nick Surowka hatte kurz vor Ende nochmal die Möglichkeit, das Spiel entscheidend zu drehen, der Wurf wurde aber durch den starken Torwart der Gäste gehalten und im Gegenzug konnte Henrik Komisarek zum 34:35 Endstand für den Gast treffen. Bei den Wölfen traf Christian Klein achtmal ins Schwarze. Fabian Scheunemann (7), Henrik Komisarek (7) und Oskar Kostuj (6) waren die besten Torschützen bei den Gästen.
Sportfreunde Loxten – TSG Harsewinkel 33:29 (11:14)
Routinierte „Frösche“ kochen die TSG Harsewinkel in der zweiten Halbzeit ab.
Harsewinkel kann trotz 14:11-Pausenführung in der Oberliga weiterhin nicht gegen Loxten gewinnen.
Simon Schulz mit 15 Treffern und Torhüter Marco Possehl sind die Matchwinner bei den Sportfreunden.
Die junge Mannschaft der TSG muss auch noch den kurzfristigen Ausfall von Sergej Braun kompensieren. Es bleibt dabei: Die TSG Harsewinkel kann in der Handball-Oberliga gegen die Sportfreunde Loxten nicht gewinnen. Trotz einer 14:11-Halbzeitführung kassierte die TSG beim 29:33 die zweite Saisonniederlage. „Wir haben am Eis geleckt, durften es aber nicht mit nach Hause nehmen“, sagte Trainer Manuel Mühlbrandt, dessen Team indes so nah wie noch nie dran war, Oberligapunkte gegen die Sportfreunde zu holen. Zwei „Frösche“ hatten allerdings etwas dagegen. Torhüter Marco „Google“ Possehl und der leichtfüßige Mittelmann Simon Schulz, der mit elf Treffern nach der Pause die Harsewinkeler quasi im Alleingang abschoss. „Simon und auch Marlon Meyer haben in ihren Oberligajahren so viel Erfahrung gesammelt, dass sie im Gegensatz zu uns nicht hektisch geworden sind und ihre Routine ausgespielt haben“, so Mühlbrandt. „Simon hat gezeigt, dass er der Kopf der Mannschaft ist und hat die richtigen Entscheidungen getroffen“, freute sich der Loxtener Interimscoach Michael Bohnemeier, der seinen an Corona erkrankten Coach Michael Boy vertrat: „Ich bin heilfroh, dass Michi zu Hause keinen Herzkasper bekommen hat.“
Zumindest im zweiten Durchgang nicht. Halbzeit eins ging hingegen klar an die TSG. Nach anfänglichen Problemen und einem Torwartwechsel, Felix Hendrich kam früh für den glücklosen Maik Schröder in die Partie, übernahmen die Gäste die Spielkontrolle. Zudem schickte Mühlbrandt im Angriff nun den siebten Feldspieler auf das Parkett. In der proppevollen Sparkassen-Arena, inklusive eines bis auf den letzten Platz gefüllten Gästeblocks, sorgte Max Schlögl beim 9:8 (19.) für die erste Harsewinkeler Führung. Zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen, gegen Schulz und Maximilian Harnacke wurden Stürmerfouls gepfiffen, brachten die Fans der Hausherren auf die Palme, die TSG erhöhte in ihrer besten Phase auf 13:10. Als Hendrich einen Gegenstoß des Ex-TSGers Marius Pelkmann parierte und auch noch einen Wurf von Rechtsaußen Nils Patzelt wegnahm, schienen die Gäste endgültig auf Kurs zu sein. Der Lohn: eine verdiente 14:11-Führung zur Pause. Loxten kam mit viel Wucht und Tempo aus der Kabine und brauchte keine drei Minuten, um beim 15:15 erstmals nach langer Zeit wieder auszugleichen. Nils Patzelt legte zum 16:15 für die „Frösche“ nach, die der TSG zudem mit einer nun offensiven 4:2-Abwehr ordentlich auf den Wecker gingen. „Wir sind dann in Hektik verfallen, haben Standhandball gespielt und uns in Einzelaktionen verzettelt“, so Mühlbrandt, der bereits vor der Partie gesagt hatte, dass das Derby über die bessere Defensive und die besseren Torhüter entschieden werde. „Google hat wirklich eine super Partie gemacht und das Spiel für abgezockteren Sportfreunde gewonnen.“ Die Vorentscheidung fiel, als sich die Hausherren nach dem 22:21 (45.) auf 25:22 (50.) und somit erstmals auf drei Tore absetzen konnten. In der zweiten Hälfte verhinderte auch das anhaltende Alu-Pech, dass die TSG noch einmal ernsthaft an einem Punkt schnuppern durfte. Eine schlechte Nachricht gab es bereits vor dem Anpfiff. Die TSG musste kurzfristig auf Sergej Braun verzichten, der sich am Freitag bei einem Arbeitsunfall an der rechten Hand verletzt hatte und mit vier Stichen genäht werden musste.
Die Loxtener Sportfreunde haben ihre Vormachtstellung als Nummer Eins im Gütersloher Handballkreis untermauert. Nach zwei Siegen in der vergangenen Oberliga-Spielzeit gewannen die „Frösche“ am Samstag auch ohne ihren erkrankten Trainer Michael Boy mit 33:29 (11:14) gegen die TSG Harsewinkel, die damit ihre zweite Niederlage in Folge kassierte.
700 Zuschauer, davon bestimmt 200 im rechten Hallendrittel aus Harsewinkel, sorgten für eine mitreißende Atmosphäre im Nachbarduell. Dem wurde die Partie mit wechselnden Führungen und hohem Tempo gerecht. Bitter aus Sicht der Harsewinkeler war nur, dass sie im zweiten Durchgang für den bei allem Tiefstapeln insgeheim erhofften und bis zur Pause allemal möglichen Sieg nicht mehr in Frage kamen. Denn mit Wiederanpfiff kehrten die von Michael Bohnemeier gecoachten Gastgeber mit einer 4:2-Abwehr mit Marius Pelkmann und Nils Patzelt oder Jonas Zwaka als empfindliche, vorgezogene Störer aufs Spielfeld zurück und hatten den Pausenrückstand in viereinhalb Minuten in eine 16:15-Führung gedreht. „Da sind wir hektisch geworden und haben in der Konsequenz Standhandball gespielt“, beschrieb TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt, wie das Pendel zu Seiten des Gegners ausschlug.
Dazu trug auch Keeper Marco Possehl einen großen Teil bei. Der zeigte mit vielen Paraden, auch von Heiner Steinkühlers und Luca Sewings Rückraumwürfen, dass er sich zu einem der besten Oberligakeeper entwickelt hat. In ihrer stärksten Phase bekam die TSG die Partie mit einem da guten Felix Hendrich nach 2:5- und 3:6-Rückstand in den Griff und warf sich mit der Taktik siebter Feldspieler verdient zur Pause mit 14:11 nach vorne. Doch die Torwartleistung von Hendrich und Maik Schröder, der wenig zu fassen bekam, kam lange nicht an die von Possehl heran: „ ,Google‘ gewinnt für die Sportfreunde das Spiel“, lautete Mühlbrandts Quintessenz. Auch im Angriff stellten die „Frösche“ den besten Spieler: Simon Schulz führte das Team leichtfüßig mit vom TSG-Mittelblock nie zu stoppenden Körpertäuschungen, den markanten Hüftwürfen und einer 100-Prozent-Quote von der Marke zum verdienten Sieg. 15/5 Tore gelangen dem Mittelmann, davon 11/3 nach der Pause. Dagegen wirkte das Harsewinkeler Angriffsspiel schwerfällig. Nicht ein Gegenstoß gelang nach Wiederanpfiff. Derweil mit Rechtsaußen Sergej Braun (Arbeitsunfall am Freitag) ein erfahrener TSG-Akteur kurzfristig ausfiel, führte Mühlbrandt auch das junge Durchschnittsalter seiner Mannschaft als Faktor an: „Da hat Loxten mehr Erfahrung und Routine auf dem Feld gehabt“. Während bei den Fröschen Simon Schulz (15/5), Marlon Meyer (5) und Aaron von Amseln (5) die Torschützenliste anführten, trafen bei der TSG Luca Sewing (10/1), Heiner Steinkühler (5) Malik St. Claire (5) und Robert Indeche (5) am besten.
CVJM Rödinghausen – Soester TV 37:31 (22:8).In der ersten Hälfte bahnte sich ein Debakel für den STV an, als eine wirklich gute Rödinghauser Mannschaft das junge STV-Team völlig auseinandernahm. Immerhin kämpfte sich Soest zurück ins Spiel, zeigte eine tolle Reaktion nach der Pause, als der STV nach einem 14-Tore-Rückstand sogar noch einmal auf vier herankam, sogar die Chance hatte, auf drei zu verkürzen. Die Gastgeber hatten nach einer ersten Hälfte, in der alles geklappt hatte gegen einen Gast aus Soest, bei dem nichts funktionierte, spürbar Gas rausgenommen. Als Lars Wiggeshoff, nicht nur wegen seiner neun Tore bester Soester, knapp 13 Minuten vor dem Ende auf vier Tore verkürzte (29:25), kam der CVJM aber doch noch einmal ins Schwitzen. Soest hatte angesichts des deutlichen Rückstands zur Pause für die zweite Hälfte mit einer sehr offensiven 4:2-Deckung von Handball auf „Kamikaze-Ball“ umgeschaltet. Das funktionierte. „Die zweite Hälfte war wirklich sehr gut. Bei uns klappte sehr viel mit Ballgewinnen, über die wir ins Tempospiel gekommen sind“, freute sich Soests Trainer Max Loer über eine tolle Reaktion seines Teams: „Das war sensationell. Kämpferisch, nach der Pause war das ein ganz anderes Spiel.“ Das Spiel kippte letztlich nicht mehr ganz. „Das wäre auch ein Wunder gewesen!“, so Loer. Doch Rödinghausen bekam die Punkte zumindest nicht ganz so leicht, wie das vor der Pause vielleicht ausgesehen hatte. „In der ersten Hälfte ging bei uns wenig bis gar nichts“, gab Loer zu, sparte aber auch nicht mit Lob für den Gegner: „Rödinghausen hat aber auch eine wirklich sehr gute Mannschaft und hat klasse aufgespielt.“ Den Gästen war aber auch nur wenig gelungen. „Es passte nichts. Vorne hatten wir keine Tiefe im Spiel, hinten griff keine Abwehr-Formation. Wir waren wirklich schlecht“, so Loer. Da konnten einem die beiden Ersatz-Keeper für Muhr und Bruyn, Veit Lichtenegger und Simon Schlüter, schon richtig leidtun. „Sie haben ihre Sache wirklich gut gemacht“, so Loer.
Beim CVJM führten Maurice Alexander Götsch (11) und Malte Heiniger (7) die Torschützenliste an. Für Soest trafen Lars Wiggeshoff (9) und Leon Wolff (5) am besten.
HVE Villigst/Ergste – TuS Ferndorf 2 23:29 (9:14) Dritter Auswärtssieg im vierten Auswärtsspiel. Und das in einer Hexenkessel-Atmosphäre in der engen Schwerter Sporthalle. Außerdem gilt Villigst/Ergste nach dreimaligem Aufstieg wegen seiner unangenehm harten Gangart als ganz schwerer Gegner. In der Oberliga ist der Neuling jedoch bislang ohne Punktgewinn und an seine Grenzen gestoßen. Die optimal eingestellten Ferndorfer zeigten ihre gewohnt starke Abwehrleistung und nutzten konzentriert ihre Torchancen. Nach dem 7:4 bauten sie den Vorsprung auf 14:9 zur Pause aus, als Jan Wicklein seinen vierten Siebenmeter verwandelte. Ihre Dominanz setzten die Ferndorfer auch in der 2. Hälfte fort. Sukzessive bauten sie den Vorsprung bis auf acht Tore beim 27:19 (53.) aus. Spielertrainer Leon Sorg ärgerte sich zwar, dass es danach noch etwas enger wurde (27:23).
Aber konnte sich die TuS-Reserve auswärts einmal den Luxus erlauben, einen so großen Vorsprung nach Hause schaukeln zu können? Aufstellung Ferndorf: Jan Niklas Broszinski, Alexander Graf; Luca Nenne-Kolb (8), Jan Wicklein (6/6), Dario Barth (3), Florian Schneider (3), Benjamin Seifert (2), Leon Sorg (2), Leander von Mende (2), Leon Baust (1), Jan Niklas Klein (1), Peter Scholemann (1), Arvid Pötz und Sören Dischereit.