(bg) Fünftes Spiel, fünfter ungefährdeter Sieg: Die TSG A-H Bielefeld wird in der Handball-Oberliga weiter ihrer Favoritenrolle voll gerecht und freut sich jetzt auf das am Freitag steigende Derby bei Aufsteiger TuS 97. Überhaupt dominieren die Ostwestfalen, denn Mennighüffen und Neuling Möllbergen sorgen weiter für positive Schlagzeilen. Der dritte Aufsteiger aus Ferndorf feierte seinen ersten Sieg und gab die Rote Laterne an die HSG Gevelsberg-Silschede weiter.

NW Bad Oeynhausen. Das vorgezogene Spiel in der Handball-Oberliga am Freitagabend zwischen dem VfL Mennighüffen und der HSG Augustdorf/Hövelhof war aus spielerischer Sicht ganz bestimmt keine Augenweide. Dafür lieferten sich beide Mannschaften eine Abwehrschlacht aus dem Bilderbuch, in der beide Mannschaften des Öfteren die Grenzen des Erlaubten berührten. Am Ende setzte sich der VfL mit 25:23 (13:10) durch und ist neuer Tabellenführer. Zu Beginn wirkten die Mennighüffener etwas übermotiviert, schlossen zu früh ab und lagen folgerichtig mit 0:4 (5.) zurück. Erst danach begannen sie Handball zu spielen und drehten, angeführt von den beiden überragenden Rückraumspielern Marco Büschenfeld und Pascal Schumann, die Partie über 13:10 zur Halbzeitpause und später sogar mit der 18:12-Führung (40.). In dieser Phase hatte auch VfL-Torwart Calvin Born seine Glanzzeit. Eine Wende nahm das Spiel, als sich Schumann bei einer Abwehraktion am rechten Knöchel verletzte und für einige Zeit das Feld verließ. Die Augustdorfer holten auf und kamen beim 20:20 (51.) erstmalig wieder zum Ausgleich. Pascal Schumann biss auf die Zähne, kam erneut zum Einsatz und markierte die 22:21-Führung (53.), Tomasz Tluczynski erhöhte per Siebenmeter auf 23:21 (54.). Sven Suton und Felix Bahrenberg brachten die HSG auf 23:23 (56.) heran und die Spannung steigerte sich ins Unerträgliche. Als Tomasz Tluczynski dann einen Siebenmeter verwarf, lag es in der Hand der HSG, das Spiel zu kippen, doch die leistete sich einen Fehlpass. Pascal Schumann wuchtete den Ball zwei Minuten vor dem Abpfiff zum 24:23 ins Netz, eine Minute vor Schluss hielt VfL-Keeper Calvin Born einen Wurf aus dem halbrechten Rückraum von Sebastian Rumniak. Pascal Schumann ließ sich vom angezeigten Zeitspiel der Schiedsrichter nicht beeinflussen und versenkte cool den Ball per Wurf aus dem Rückraum zum 25:23, zwanzig Sekunden waren noch zu spielen. Im Gegenzug „fällte“ Ulrich Neumann den Augustdorfer Felix Bahrenberg und wurde zurecht disqualifiziert. Der abschließenden Siebenmeter gestaltete Sven Suton als Aufsetzer, der neben dem Tor landete. Danach war Feierabend, die Mennighüffener trafen sich zum Freudentanz und sangen „Spitzenreiter, Spitzenreiter“.

NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof wartet in der Handball-Oberliga weiterhin auf den ersten Sieg dieser Spielzeit. Beim VfL Mennighüffen unterlag die HSG knapp mit 23:25 (10:13) und verpasste damit den erhofften Befreiungsschlag nur denkbar knapp. Dabei erwischte das Senne-Ensemble in einer wahren Abwehrschlacht den deutlich besseren Start und führte mit 4:0 (5.) und 5:1 (6.). Die Gäste legten dabei eine recht harte Gangart an den Tag. Vor allem HSG-Rechtsaußen Dusan Maric langte zu und traf zunächst VfL-Akteur Lukas Mailänder im Gesicht, ehe er für einen Ellenbogen-Einsatz gegen den ehemaligen HSG-Akteur Pascal Schumann eine Zeitstrafe kassierte. Der Überraschungs-Zweite aus Mennighüffen zeigte sich davon aber unbeeindruckt und passte sich der besagten harten Gangart an. Und so glich der VfL zum 5:5 (12) aus und holte sich beim 9:8 (22.) die erste eigene Führung. Zur Pause durften sich die Hausherren über einen 13:10-Vorteil freuen und starteten ihrerseits stark mit einem zügigen 18:12 (40.) in die zweite Halbzeit. HSG-Spielmacher Sven Suton läutete mit seinem Treffer zum 20:20 (51. ) dann eine spannende Schlussphase ein, in der für beide Teams alles möglich war. Der VfL legte durch den zehn Mal erfolgreichen Pascal Schumann und den ehemaligen polnischen Nationalspieler Tomasz Tluczynski zwar vor, für Augustdorf/Hövelhof stellten Suton und Felix Bahrenberg aber den 23:23-Gleichstand (56.) her. Als Mennighüffens Tomasz Tluczynski dann einen Siebenmeter verwarf, lag es in der Hand der HSG, das Spiel zu kippen, doch die Gäste vergaben diese Chance. Wieder Schumann machte dann mit einem Doppelschlag den Deckel zum 25:23 für die Gastgeber drauf und HSG-Trainer Micky Reiners bilanzierte: „Unsere ersten 15 Minuten waren gut. Dann haben wir aber leider den Faden verloren, waren zu unkonzentriert und haben uns nicht mehr an die besprochenen Sachen gehalten. In der zweiten Hälfte haben sich die Jungs dann richtig reingebissen, beim 23:23 hat uns eine nicht nachvollziehbare Entscheidung der Schiedsrichter aber den Ballbesitz – und damit auch einen möglichen und verdienten Punkt – gekostet.“

Haller Zeitung. Es passte alles zusammen am Samstagabend in der Sparkassen-Arena: Rund 600 Zuschauer verliehen der Partie einen stimmungsvollen Rahmen, die Loxtener Fans unter ihnen waren nach den wenig ergiebigen Ergebnissen der vergangenen drei Wochen mit der Hoffnung auf eine Trendwende angereist. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Als Mann des Abends in einer von Beginn an hochkonzentriert zu Werke gehenden Gastgebermannschaft entpuppte sich Max Schäper. „Er war im Angriff heute unser absoluter Schlüsselspieler“, bestätigte Trainer Thomas Lay nach der Partie. Selbst die langen Kerls in der Soester Hintermannschaft schienen beeindruckt, als sich der Ex-Hörster nach wenigen Minuten zum ersten Mal vor ihnen hochschraubte und quasi in der Luft zu stehen schien. Zwar gelangen Schäper, der in der Oberliga zum ersten Mal von Beginn an ran durfte, insgesamt »nur« zwei Treffer, mit seiner Schnelligkeit, seinem Mut zum Risiko und dem guten Auge für seine Nebenleute war er aber ein ständiger Unruheherd vor dem Soester Tor.

Abwehr-Angriff-Wechsel mit Kim Harting klappt perfekt

Hilfreich ohne Frage auch, dass der Youngster zwischenzeitlich immer wieder Luft holen durfte, denn der Abwehr-Angriff-Wechsel mit Kim Harting klappte nahezu perfekt. „Kim hat hinten einen super Job gemacht“, gab Schäper das allgegenwärtige Lob für seine Leistung an den Mannschaftskameraden weiter. Nur neun Gegentreffer in der ersten Halbzeit sprechen eine klare Sprache: Die griffige Defensive der Sportfreunde war der Grundstein zu ihrem zweiten Saisonsieg. So kamen die Soester, immerhin als Tabellenfünfter angetreten, mit ihrem permanenten, durch einen siebten Feldspieler erzeugten Überzahlspiel nur selten zum Zug. Beim 8:5 (22.) für Loxten trat Gästetrainer Dennis Lohse das erste Mal wutentbrannt gegen die Wand. Über 12:7 (27.) hatten die Hausherren spätestens zur Pause ihr Selbstvertrauen wiedergefunden.

Die Vorentscheidung in der Partie fiel zwischen der 40. und 42. Minute – und sie wurde vom Gegner großzügig unterstützt: Loxten führte 15:14, als Soest das eigene Tor wieder einmal entblößt hatte und sich einfache Ballverluste leistete. Christian Kalms und Nils Patzelt ließen sich die Chance nicht entgehen. Schließlich gönnte sich auch noch Torwart Pascal Welge einen erfolgreichen Distanzwurf aufs leere TV-Gehäuse. Nach dem 20:14 spielte Loxten völlig frei auf. Sehenswert wie Schäper vor dem 22:17 Kreisläufer Jan Patzelt in Szene setzte. Nach der Partie resümierte er wie wohl alle Loxtener Fans zutreffend: „Das hat heute richtig Spaß gemacht.“

 

Soester Anzeiger. Dirk Lohse schlug die Hände vorm Gesicht zusammen. Gut zehn Minuten vor dem Ende des Gastspiels der Soester Oberliga-Handballer bei den Sportfreunden Loxten war diese Geste aber nicht der Leistung seiner zu diesem Zeitpunkt schon nahezu hoffnungslos in Rückstand geratenen Schützlinge zugedacht. Vielmehr störte den Trainer des STV eine Entscheidung der Unparteiischen, die daraufhin eine Zeitstrafe gegen die Soester Bank aussprachen. Nach dem Spiel war diese Unstimmigkeit aber schnell ausgeräumt, denn den Unparteiischen bescheinigte Lohse eine gute Leistung, was er von seiner Truppe nicht behaupten wollte: „Der Anfang noch okay, doch zunehmend haben wir uns immer wieder an der Abwehr der Gastgeber festgebissen, haben uns viele Ballverluste geleistet, haben uns immer wieder Gegenstöße eingefangen.“ Das ist die Ursache für die deutliche 24:29-Niederlage des STV, der nicht anzuknüpfen verstand an die zuletzt starken Auftritte. Nach anfänglicher Führung (4:5, 18.) klappte das Anspiel an den Kreis ebenso wenig wie Abschlüsse aus dem Rückraum. Lediglich über die Außen lief es zufriedenstellend. Das konnte aber nicht verhindern, dass zur Pause ein 9:13-Rückstand zu Buche stand.

Danach gingen die Soester aggressiver zu Werke, kamen durch Max Picht auf 13:14 heran (37.). Nach dem 14:15 aber leistete sich der STV sieben Minuten ohne Torerfolg, kassierte in dieser Phase aber fünf Gegentore bis zum 14:20. Das war schon die Vorentscheidung zugunsten einer starken Loxtener Mannschaft, deren Defensive inklusive Torwart den Soestern häufig den Zahn zog. Auf Soester Seite waren die zuletzt angeschlagenen Spieler wie Bekel, Loer und Schönle einfach nicht wieder in der Verfassung, die sie vor ihren Zwangspausen hatten. Immerhin ließen sie sich nicht hängen und hielten das Ergebnis im Rahmen.

 

IKZ Hemer. HSV Hemer – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 36:30 (20:13).Hallensprecher Ditze Tuschen freute sich bei der Verabschiedung des Publikums über ein „tolles Handballspiel“, es gab viel Beifall von den Rängen, aber natürlich auch sogleich die passende Einordnung. Mit Jöllenbeck stellte sich der in dieser Saison bislang schwächste Gegner im Grohe-Forum vor, und dennoch war es nicht selbstverständlich, dass die Hemeraner den Aufsteiger so souverän in die Schranken wiesen. Die Ausgangslage war wenig vielversprechend. Marvin Rosian (Rückenverletzung) und der formstarke Moritz Frenzel (lädierte Wurfhand) blieben auf der Bank, wo der an der Schulter verletzte Max Klein 40 Minuten lang verharrte. Angesichts des kleinen Kaders war das ein empfindlicher Einschnitt, den die Mannschaft aber mit großer Geschlossenheit und enormer Leidenschaft kompensierte. Große Wechseloptionen gab es nicht, es kam auf jeden an. Und so spielte das Team von der ersten Minute an konzen­triert und engagiert und zeigte die oft vermisste Entschlossenheit zum erfolgreichen Abschluss.
Spiller und Schetters zu Beginn die Erfolgsgaranten
Die Erfolgsgaranten der Anfangsphase  waren Keeper Patrick Spiller, der die Kollegen Trittin und Weinholz auf der Gegenseite um Längen ausstach, sowie Tobias Schetters, der fünf der ersten sechs Hemeraner Tore erzielte. Er gab ebenso wie Christian Klein die Richtung vor, der gut die Bälle verteilte und zuverlässig aus dem Rückraum traf. Gestützt auf eine bewegliche Deckung, die entschlossen zupackte und somit etliche gute Tempogegenstöße einleitete, gewann der HSV immer mehr an Sicherheit und zeugte auch einige sehenswerte Kombinationen.
Jöllenbeck ließ viel zu und konnte sich beim Gang in die Kabine schon nicht mehr viel ausrechnen. Dass die Mannschaft aber nicht kampflos eine peinliche Abfuhr hinnehmen wollte, merkte man ihr nach dem Wechsel an, doch die Hausherren kamen ihnen mit einigen Nachlässigkeiten auch entgegen. Schetters‘ Siebenmeter-Fehlwurf gleich zu Beginn war symptomatisch für das, was eine Weile folgte. Anstatt mit der klaren Führung im Rücken in Ruhe die Angriffe aufzuziehen und auf die passende Lücke zu warten, wurde viel zu schnell abgeschlossen, was dem Gegner einige leichte Gegenstoßtreffer ermöglichte.
Dass bei Zeitstrafen und Siebenmeterentscheidungen ein ziemliches Ungleichgewicht herrschte, trug auch dazu bei, dass sich die Hemeraner nach dem Wechsel nicht weiter absetzten. Jöllenbeck fehlten jedoch die Mittel, um ihnen gefährlich zu werden. Zumal auf Spiller weiterhin Verlass war, der den Ostwestfalen mit einigen Glanzparaden jede Hoffnung auf eine spannende Schlussphase nahm. Näher  als auf fünf Tore kamen sie nicht heran. 30:25 hieß es nach 51 Minuten, aber dann legte der HSV zu und setzte sich wieder ab. Aber der klare Sieg sollte nicht den Blick für die Realität verstellen, denn gegen viele  andere Oberligisten könnte die Mannschaft in dieser Besetzung Probleme bekommen.

Tihomir Knez (HSV): „Wenn man alles zusammen nimmt, war das heute wirklich in Ordnung. Wir haben einige Sachen geändert, und das hat ganz gut funktioniert. Wir haben endlich aus dem Rückraum getroffen, und vor allem in der ersten Halbzeit wurden die Vorgaben gut umgesetzt. Nach der Pause gab es einige technische Fehler und Unaufmerksamkeiten in der Abwehr. Bei uns sind die Erwartungen hoch, aber heute sollten wir einfach den Sieg genießen.“
Eric Husemann (TuS): „Wir haben von der ersten Minute an keinen Zugriff bekommen, ich glaube, wir haben nicht einen Zweikampf gewonnen. Nach der Pause haben wir einige Male den Abstand verkürzt, weil die Angriffsleistung besser wurde, aber dann haben wir gleich wieder Gegentore durch individuelle Fehler kassiert.“

 

NW Bielefeld. Wenn die Legende von der verpatzten Generalprobe, die eine glänzende Premiere nach sich zieht, stimmt, dann kann der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck mit ganz breiter Brust in das anstehende Derby gegen die TSG A-H Bielefeld gehen. Die Jöllenbecker blieben beim Auftritt gegen den HSV Hemer nämlich einigermaßen chancenlos und verloren mit 30:36 (13:20). „Das war eine klare Angelegenheit. Wir haben die über 60 Minuten nicht in den Griff bekommen“, stellte TuS-97-Trainer Sven-Eric Husemann geknickt fest. Er und sein Team waren mit nicht wenig Hoffnung auf einen Erfolg ins Sauerland gereist. Doch statt den wurfgewaltigen Rückraum des HSV auszubremsen, luden Angriffsfehler die Gastgeber zu Gegenstößen ein. Die Folge: Ein früher 2:7-Rückstand. „Die Abwehr stand schlecht und auch die Torhüter haben wenig zu fassen bekommen“, musste Husemann eingestehen. So lief sein Team dem Rückstand hinterher, der in der 37. Minute sogar auf acht Tore angewachsen war (16:24). Nach einer guten Dreiviertelstunde tat sich ein kleiner Lichtblick auf. Der TuS 97 hatte vom 20:28 auf 25:30 verkürzt. „Das war so ein Moment, in dem du denkst, dass vielleicht noch ein Ruck durch die Mannschaft gehen könnte“, formulierte Husemann seine Hoffnung in dieser Phase des Spiels. Immerhin standen seine Schützlinge auch in Überzahl auf dem Feld. „Doch dann haben wir sie im Innenblock wieder zu einfachen Toren eingeladen“, klagte der Bielefelder Coach. Hemer enteilte zum vorentscheidenden 33:26 (55). Nur ein Bielefelder tat etwas für sein Selbstvertrauen: Rückraumspieler Arne Kämper erzielte zehn Tore. Für ihn kann das Derby kommen.

NW Bielefeld. Die HSG Gevelsberg-Silschede hatte sich ordentlich auf die Gastgeber eingestellt. Direkt im ersten Angriff konnte sie ihren gewichtigen Kreisläufer gegen Nils Strathmeier in Position bringen, der dann auch prompt das 1:0 für die Gäste erzielte. Doch der individuellen Überlegenheit der TSG A-H Bielefeld war nach 28. gespielten Minuten kaum etwas engegenzusetzen. Die Bielefelder gewannen nach mäßiger erster Halbzeit souverän mit 38:26 (19:14). „Uns fehlte in der Abwehr immer ein halber Schritt, die letzte Konsequenz. Ab der 20. Minute wurde es besser, in der zweiten Halbzeit dann sogar richtig gut“, erkannte TSG-Trainer Michael Boy. Über 4:4 (9.) und 9:7 (15.) blieb es zunächst ausgeglichen – auch weil sich TSG-Keeper Max Kroll einige haltbare Bälle fing und nach 15 Minuten Felix Hendrich weichen musste. Abwehrrecke Gustav Rydergård wollte lieber über den couragierten Auftritt der Gäste sprechen: „Ich mag es nicht, wenn wir nur über unsere Leistung reden. Gevelsberg hat einigermaßen gut gespielt und hatte viel Wurfglück. Ich habe aber nie Angst gehabt, dass sie über 60 Minuten so spielen können“, meinte Rydergård. Johannes Krause, der in der Anfangsphase schon vier Treffer erzielt hatte, Julius Hinz per Nachwurf nach einem vergebenen Siebenmeter und Strathmeier bauten die TSG-Führung auf 12:8 (18.) aus. Gevelsberg verkürzte noch einmal (14:16, 28.), doch nach drei schnellen Treffern war die Führung schon beim Seitenwechsel deutlich – 19:14. Der ehemalige TSGer Norbert Gregorz, jetzt Trainer der HSG Gevelsberg, lobte Gäste und Gastgeber: „Wir haben 28 Minuten sehr, sehr gut gespielt. In der Summe haben wir dann aber zu viele Fehler gemacht, die die TSG mit viel Tempo bestraft hat. Bielefeld ist aber auch nicht unsere Kragenweite, ist individuell hervorragend besetzt“, erkannte Gregorz.
An den Torschützen der Gastgeber nach Wiedergebinn lässt sich erahnen, wie der Spielverlauf zu Gunsten der jetzt hochüberlegenen Bielefelder kippte: Prüßner, Hinz, Strathmeier, Hinz und Kastening – dann wieder Strathmeier und Hinz sprechen für eine Menge Tempo aus einer guten Abwehr – 30:17 (45.). „Unsere Deckung stand zunehmend besser“, erkannte Strathmeier, neben Hinz der Hauptprofiteur der Leistungssteigerung. Die TSG spielte schnell, und Strathmeier traf später auch aus unmöglichen Situationen. „Da war sicher auch etwas Glück dabei“, meinte er – doch Klasse war es auch.

WP Gevelsberg. Nein, der Spielplan meint es bisher nicht gut mit dem Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg/Silschede. Auch am fünften Spieltag war der Gegner, die TSG A.H. Bielefeld, eine Nummer zu groß für die Gevelsberger, die sich am Ende mit 38:26 (19:14) erneut deutlich geschlagen geben mussten. Dabei zeigte die HSG gerade in der ersten Halbzeit eine durchaus ansprechende Leistung und hielt lange mit dem Topfavoriten mit. In der Anfangsviertelstunde setzte die Mannschaft von Trainer Norbert Gregorz die Vorgabe, die eigenen Angriffe geduldig vorzutragen, sehr gut um. Sebastian Breuker hatte gerade den Anschluss zum 9:8 erzielt, als die Gevelsberger zum ersten Mal ein klein wenig von dieser Linie abwichen und Bielefeld mit drei Treffern in Serie zum ersten Mal ein kleines Polster aufbauen konnte. Doch die Gevelsberger fingen sich wieder und gestalteten das Spiel in der mit knapp 900 Zuschauern besuchten Seidenstickerhalle bis zur 28. Minute weiter ausgeglichen. Im eigenen Ballbesitz haben die Gregorz-Schützlinge die Gelegenheit, wieder bis auf ein Tor zu verkürzen – doch die Gelegenheit bleibt ungenutzt, die HSG verliert zwei weitere Male den Ball und liegt nach einer starken ersten Halbzeit mit fünf Toren zurück. Obendrein kassiert Tobias Fleischhauer eine Zeitstrafe. „Das war ein totaler Aussetzer, das darf uns einfach nicht passieren“, so Trainer Gregorz. In Überzahl erzielen die Ostwestfalen dann zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zwei weitere Treffer, der Rückstand beträgt inzwischen stattliche sieben Tore. Die HSG machte genau dort weiter, wo sie unerfreulicherweise gegen Ende des ersten Durchgangs aufgeholt hat und produziert zu viele Ballverluste. „Das hat Bielefeld dann konsequent mit Tempo bestraft“, so Gregorz, der mit ansehen musste, wie die Gastgeber bis zum 33:18 nach 50 Minuten aufdrehten. Das Spiel war da schon längst entschieden. Erfreulich waren dann wieder die letzten zehn Minuten in denen Gregorz den deutlichen Rückstand dazu nutzte, neue Varianten zu testen. So durfte Jannik Still seine ersten Minuten in der Oberliga sammeln und wusste durchaus zu überzeugen, auch Tobias Fleischhauer zeigte, dass er auf Rückraum-Mitte eine adäquate Alternative sein kann. Bis zum Spielende konnte so noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieben werden, an der erneuten Niederlage war aber nicht mehr zu rütteln. „Bielefeld ist sicherlich nicht unsere Kragenweite, das haben sie gestern gezeigt“, so HSG-Trainer Gregorz nach dem Spiel. „Dennoch müssen wir unsere Aussetzer besser in den Griff bekommen“, mahnt der Wuppertaler, der trotz des wenig ergiebigen Saisonstarts mit 1:9 Punkten keineswegs in Panik verfällt: „Wenn wir die Aussetzer reduzieren können, dann sehe ich gute Chancen dass wir uns demnächst auch endlich belohnen.“ Die nächste Gelegenheit bietet sich kommenden Samstag in eigener Halle. Gegner ist dann mit dem TuS Spenge aber ein weiteres Topteam der Liga. Eine Überraschung gegen die favorisierten Spenger täte der HSG sicherlich gut.

NW Herford. Heiko Holtmann, Trainer des Handball-Oberligisten TuS Spenge, hatte vor der Partie gegen Lit Tribe Germania auf ein „ordentliches Spiel“ und natürlich den ersten Heimsieg seiner Mannschaft gehofft. All diese Hoffnungen erfüllten sich beim Spenger 32:28 (19:13)-Erfolg über den ostwestfälischen Rivalen. Holtmann aber erlebte es nicht – er hütete mit einer starken fiebrigen Erkältung das Bett und wurde auf der Bank vom Sportlichen Leiter des TuS, Heiko Ruwe, vertreten. Besonderen Grund zur Freude aber hatte Co-Trainer Sebastian Cuhlmann, denn der hatte am Spieltag Geburtstag und fühlte sich nach der Partie reichlich beschenkt. Das lag vor allem daran, dass die Spenger zumindest eine Halbzeit lange eine ansprechende Deckungsleistung zeigten, wobei die anfängliche 3:2:1-Formation zunächst vor allem Probleme mit der individuellen Klasse von Nordhemmerns Neuzugang Julien Knickmeier hatte und die später praktizierte 6:0-Deckung noch ein wenig stabiler wirkte. Und weil es auch das Schiedsrichtergespann zumindest in den ersten 15 Minuten nicht wirklich schlecht mit den Gastgebern meinte, wandelten die einen anfänglichen Rückstand schnell in eine knappen Führung um, die sie noch ausbauten, als Lit sich plötzlich einer mit zwei Kreisläufern angreifenden Heimmannschaft entgegen gestellt sah. Weil die Gäste sich nun im Angriff mehr Fehler leisteten als die Spenger, weil zudem TuS-Torhüter Bastian Räber einmal mehr einen „Sahnetag“ erwischte und allein in der ersten Halbzeit zwölf Paraden zeigte, wuchs der Vorsprung der Spenger mehr und mehr an, woran auch eine Auszeit der Gäste nichts änderte. Und dennoch: Irgendwie war sich niemand der rund 400 Zuschauer beim 19:13-Pausenstand und auch nicht beim 20:13 (32.) kurz nach dem Seitenwechsel sicher, dass der Sieg schon gutgeschrieben werden könnte. Die Gästemannschaft nämlich zeichnet es bekanntlich aus, dass sie niemals aufgibt. Und das war auch beim Gastspiel im Kreis Herford so. Angesichts des deutlichen Vorsprungs wirkten die Spenger zudem nicht mehr so konzentriert wie zuvor und leisteten sich gegen eine nun offensiver deckende Lit-Mannschaft viele Fehler im Angriff, fällten mehrfach die falsche Entscheidung und hatten zudem Probleme mit einer zwischenzeitlich wahren Flut von Zeitstrafen. „Ich wusste zum Teil gar nicht, wen ich aufs Feld schicken sollte“, kommentierte Heiko Ruwe das. Und so wurde es noch einmal eng, ganz eng. Beim 22:21 und beim 26:25 in der 44. und 52. Minute hatte das Team aus der Gemeinde Hille jeweils den Anschluss hergestellt. Zum Ausgleich aber reichte es nicht. Einerseits, weil da mit Bastian Räber ein Klasse-Torwart zwischen den Spenger Pfosten stand. Andererseits, weil es die Hausherren schafften, sich jeweils im entscheidenden Moment Ruhe zu gönnen und mit durchdachtem Angriffssspiel zum erfolgreichen Abschluss zu kommen.

Mindener TB. Sie hatten den Favoriten am Rande der Niederlage, doch der entscheidende Wirkungstreffer gelang nicht. Und so kassierten die Oberliga-Handballer von Lit Tribe Germania am Samstagabend beim TuS Spenge eine 28:32 (13:19)-Niederlage. Die Gastgeber, bei denen der sportliche Leiter Heiko Ruwe den verhinderten Trainer Heiko Holtmann vertrat, feierten damit den ersehnten ersten Heimsieg. Danach hatte es zunächst aber nicht ausgesehen. Die Germanen bestimmten die Anfangsminuten und führten nach dem dritten Treffer von Julien Knickmeier mit 5:3 Toren (8. Minute). Mit einer Auszeit brachte Ruwe sein Team mit einem Abwehrwechsel von 3:2:1 auf 5:1 in die Spur. Aus dem 3:5 machte Spenge gestützt auf den überragend haltenden Torwart Bastian Räber ein 7:5 und schob sich über 13:8 und 16:9 bis zur Halbzeitpause auf 19:13 nach vorn. „Wir haben zu viel verworfen und hatten Probleme in der Abwehr gegen das Spiel mit zwei Kreisläufern“, begründete Germanen-Coach Daniel Gerling den Rückstand. Doch in der Pause rauften sich die Gäste zusammen. Spenges 20:13 durch Fabian Breuer konterte die Lit-Sieben zum 20:16 (35.) und 21:19 (39.). Beim 22:21 (Lucas Rüter/43.) waren die Gäste dran und kämpften sich auch nach dem 26:23 auf 26:25 sowie nach dem 30:26 auf 30:28 heran. Doch die Wende gelang den Gästen nicht. Spenges Toptorjäger Sebastian Kopschek und Phil Holland machten mit den Treffern zum 31:28 und 32:28 den Deckel auf den ersten Heimsieg drauf. „In der ersten Halbzeit haben wir vieles richtig gemacht. Die zweite Halbzeit war durchwachsen, aber in der Summe war es ein verdienter Sieg“, kommentierte Heiko Ruwe. Sein Gegenüber Daniel Gerling lobte sein Team trotz der Niederlage: „Es macht einfach Spaß, mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Egal wie der Spielstand lautet: Alle ziehen an einem Strang.“

WP Siegen. TuS Ferndorf II – ASV Hamm-Westfalen II 27:26 (12:12). Der Bann ist gebrochen. Im fünften Anlauf hat die Ferndorfer Reserve den ersten Oberliga-Sieg eingefahren und den letzten Platz an Gevelsberg-Silschede abgetreten. Enorm positiven Einfluss auf das Spiel des Aufsteigers hatte das Mitwirken von Mattis Michel und Erik Irle aus dem Ferndorfer Drittliga-Kader. Michel knüpfte trotz der Doppelbelastung nahtlos an seine herausragende Leistung am Samstag im Spitzenspiel gegen Krefeld (sieben Tore) an, Irle kam zugute, dass er tags zuvor nicht eingesetzt worden war und gegen die Hammer Reserve vor Tatendrang sprühte. Nach dem 0:1 übernahm Ferndorf mit einem ersten guten Lauf zum 4:1 das Kommando und blieb bis zum 11:7 voll auf Kurs. „Bis dahin hat vieles geklappt“, lobte Feldmann. Was folgte, war ein unerklärlicher Einbruch mit vier Gegentoren in Folge zum 11:12. Zudem verletzte sich Torwart Cedric Keuper am Knie und musste durch Niels Thies ersetzt werden. Ferndorf ließ sich davon aber nicht schocken, kam konzentriert aus der Kabine, übernahm schnell wieder die Führung, zog durch drei Tore binnen gut 90 Sekunden auf 19:15 (42.) weg, doch entwickelte sich die ganze Sache für die aufopferungsvoll kämpfenden Grünschnäbel doch noch zur Zitterpartie. Als Vincent Sahlmann Hamm zum 25:26 sogar wieder auf Schlagdistanz brachte, drohte der Sieg zu entgleiten, aber zwölf Sekunden vor Schluss verwandelte Linus Michel einen Abpraller zum 27:25 ein – die Entscheidung.

Westf. Anzeiger. Auswärts war die Oberliga-Sieben des ASV Hamm-Westfalen bislang ungeschlagen. Doch jetzt hat es die Youngster von Coach Tobias Mateina ausgerechnet bei der bislang noch punktlosen Drittliga-Reserve des TuS Ferndorf erwischt. Nach Erfolgen in Spenge und Loxten unterlagen die Hammer bei der „Ausbildungsmannschaft“ von Trainer Michael Feldmann mit 26:27 (12:12) – das Schlusslicht indes freute sich über das erste Erfolgserlebnis in der Saison. Dabei waren die Hammer mit festen Absichten angetreten: „Wir gehen als Favorit in das Spiel, und dieser Rolle wollen wir auch gerecht werden“, forderte Mateina von seinem Team. Von der Favoritenrolle waren die Hammer beim Schlusslicht dann allerdings meilenweit entfernt. „Meine Mannschaft hat jegliche Einstellung zum Gegner vermissen lassen. Doch in der Oberliga gibt es kein Team, das man im Vorbeigehen schlagen kann. Wenn die Jungs das nicht kapieren, erleben sie in der laufenden Saison noch so manche böse Überraschung“, ärgerte sich Mateina über den Auftritt seiner Truppe.

In den vorangegangenen Begegnungen bestachen Kim Voss-Fels und seine Mitspieler selbst gegen Top-Teams wie Mennighüffen mit einer stabilen Abwehr und mit sehr viel Tempo im Sturm. Doch diese Stärken zeigten die Gäste in Ferndorf nicht. Geradezu unentschlossen wirke die Hammer Abwehr, die Offensive lief sich oftmals in der Deckung des Tabellenletzten fest. Das bemerkte Mateina, der bereits in der sechsten Minute die Grüne Karte zum Time-Out zog. Doch am emotionslosen Auftritt der Gäste änderte sich danach nichts. Ferndorf spielte weiter bissig, kam oftmals zu einfachen Toren und überzeugte insbesondere durch Kreisläufer Mattis Michels, der alleine in den ersten 30 Minuten sechs TuS-Treffer erzielte. „Auf diesen Spieler hatten wir absolut keinen Zugriff“, stellte Mateina fest. Obwohl der Liga-Letzte mit zwei Strafwürfen scheiterte, führte das Team fast ständig und lag gegen Ende der Hälfte gar mit 8:5 (18.) und 11:7 (24.) vorn. Wie aus heiterem Himmel drehten fünf Hammer Treffer in Folge durch Luca Tröster (2) Dennis Richter, Phil Schrage und Jan Pretzewofsky das Treffen zum 11:12-Zwischenstand (27.) um. Kurz vor dem Seitenwechsel zogen die Gastgeber zwar wieder gleich, doch waren die Hammer wieder im Spiel.

Natürlich hatte Mateina auf eine ähnliche Aufbäum-Phase seiner Mannschaft wie kurz vor der Pause gehofft. Doch der Wunsch des Hammer Trainers erfüllte sich nicht. „Da war kein Feuer im Spiel, keine Emotionen, und die Körpersprache signalisierte mir nichts Gutes“, stellte der ASV-Coach fest. Schnell lagen die Gastgeber wieder mit 16:13 und 20:16 vorn, zwischenzeitlich weckten drei Hammer Treffer von David Wiencek, Voss-Fels und Richter zum 21:19-Anschluss neue Hoffnungen bei den Gästen.

Und tatsächlich eröffnete sich für den ASV in den nachfolgenden Minuten noch einmal eine echte Großchance. Denn als der TuS gleich zwei Zeitstrafen (Irle und Klein) kurz hintereinander kassierte, der ASV also in doppelter Überzahl spielte, stand das Treffen auf der Kippe. Doch selbst die zahlenmäßige Überlegenheit auf dem Feld nutzte den Gästen nichts. Ferndorf setzte zum 22:19-Vorsprung sogar nach – David Spiekermann kassierte in dieser Phase seine zweite Zeitstrafe und wurde in der 53. Minute gar disqualifiziert. Das Treffen blieb zwar spannend – der ASV kämpfte sich immerhin bis zum 26:25 (58.) heran – doch als TuS-Akteur Linus Michel in der Schlussminute das 27. Tor für seine Mannschaft erzielte, stand die Hammer Niederlage endgültig fest.

 

Mindener TB. Die Handballer des TuS Möllbergen segeln weiter im Aufwind durch die Oberliga. Der Aufsteiger trotzte gestern dem VfL Gladbeck beim 28:28 (15:15) einen Punkt ab und mischt als Tabellendritter weiter im Kreis der Topmannschaften mit. Ins Derby bei Lit Tribe Germania am kommenden Sonntag in der Bürgerhalle Holzhausen gehen die Möllberger mit breiter Brust. Jubeln oder trauern? Die Frage stellte sich den Gastgebern in der Möllberger Sparkassen-Arena nicht. Nach dem Abpfiff rissen sie die Arme hoch und verbuchten den siebten Punktgewinn im fünften Saisonspiel als klares Plus. „Die Saison ist noch jung, da bedeuten 7:3 Punkte noch nicht viel. Wir wissen, wo wir herkommen“, zählte Rückraumspieler einen weiteren Zähler für den Klassenerhalt. Das bestätigte auch Mitspieler Jan Camen: „Wir sind gerade mal so aufgestiegen. Wir können mit dem Punkt heute absolut zufrieden sein“, zeigte der neunmalige Torschütze Realitätssinn. Realität war aber gestern Nachmittag auch, dass der TuS die Hand sogar an zwei Punkten hatte. Fast die gesamte zweite Halbzeit waren die Schwarz-Gelben einem Rückstand hinterhergerannt. In der 58. Spielminute endlich gelang den herausragenden Camen zum 28:27 die erste Führung. Nun wollte das Team mehr. Nach dem Ausgleich Gladbecks durch Marcel Giesbert spielten die Möllberger in einem exzellenten Angriff Simon Witte auf Rechtsaußen frei. Doch der Linkshänder, zuvor noch Schütze des 27:27, scheiterte an Gästekeeper Sebastian Büttner. „Das ist natürlich super ärgerlich“, kommentierte der Möllberger Routinier: „Im Nachhinein war für uns heute sogar ein Sieg möglich.“ Die letzte Spielminute stand dann im Zeichen der Torhüter. Möllbergens in der 45. Minute für den guten Jannis Finke eingewechselter Dominic Donnecker wehrte den letzten Gästewurf ebenso ab, wie Büttner den natürlich über Camen ausgespielten finalen Angriff der Gastgeber. „Am Ende haben wir zwei hundertprozentige Chancen liegen gelassen“, bedauerte TuS-Trainer André Torge die Fehlwürfe von Witte und zuvor von Sebastian Berg beim 25:26 ebenfalls von Rechtsaußen. Doch wie seine Spieler war der Coach stolz auf die Leistung. „Das war 60 Minuten ein heißer Kampf auf Augenhöhe. Am Ende hatte das heute keinen Sieger verdient“, urteilte der Coach und lobte sein ohne die verletzten Rückraumspieler Patrick und Leon Richter spielendes Team: „Einige Spieler mussten heute 60 Minuten marschieren. Das war eine exzellente kämpferische Einstellung. Die Mannschaft hat nie aufgegeben, das zeichnet uns aus. Wir haben jetzt sieben Punkte. Die kann uns keiner mehr nehmen.“

 

WAZ Gladbeck. Mit gemischten Gefühlen kehrte der VfL Gladbeck vom Auswärtsspiel bei TuS Möllbergen 09 zurück. Einerseits erleichtert, dass es am Ende immerhin zum Remis reichte, andererseits ärgerten sich Trainer Sven Deffte und seine Schützlinge allerdings über die vergebene Chance, mit einem Sieg im Gepäck die Heimreise antreten zu können.
45 Minuten lang hatten die Gladbecker das Spielgeschehen gut im Griff. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der die Deffte-Sieben sechs Minuten brauchte, um durch Marcel Giesbert das erste Tor zu erzielen, übernahmen die Gäste zunehmend die Spielkontrolle. Wechselte die Führung im ersten Durchgang noch stets hin und her und gelang es Möllbergen dort sogar zwischenzeitlich mit zwei Toren Vorsprung in Führung zu liegen, waren die zweite 30 Minuten durch die Gladbecker geprägt.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff  zog der VfL zum ersten Mal in der Partie nach Treffern von Tim Krause, Dustin Dalian und Sebastian Janus auf zwei Tore davon – und sollte diesen auch zunächst verwalten. Erst nach knapp 40 Minuten war das Spiel wieder ausgeglichen – Björn Sankalla sorgte mit einem Doppelschlag allerdings schnell wieder für den alten Abstand. Die Gladbecker dominierend und auf dem Weg zum Sieg. Möllbergen wechselte den Torhüter – Gladbeck verlor kurz die Kontrolle. Christoph Enders kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns, wollte sich gar nicht mehr beruhigen und bekam gleich noch einmal zwei Minuten obendrauf. Möllbergen nutzte die Gunst der Stunde und glich aus.
„In dieser Phase waren wir nicht cool genug. Wir waren zu dieser Zeit die bessere Mannschaft und hätten uns absetzen müssen, sind aber noch glimpflich aus der Situation herausgekommen“, fasste Sven Deffte das Geschehen auf dem Parkett zusammen. Das Spiel stand nun auf Messersschneide, der VfL immer wieder mit einem Tor vorne, absetzen konnte sich das Deffte-Team allerdings nicht. Als noch etwas mehr als zwei Minuten auf der Uhr standen, gelang Möllbergen ein Doppelschlag – plötzlich führten die Gastgeber mit 28:27. Marcel Giesbert glich postwendend aus – in der Schlussminute vergaben die Gladbecker die Chance auf den Sieg. „Vom Spielverlauf ist das Remis okay. Mich ärgert, dass wir den Gegner stark gemacht haben. Wir haben richtig gute Lösungen gegen die Manndeckung gefunden und eine gute Einstellung an den Tag gelegt. Das Problem ist, dass wir schon vergangene Woche etwas haben liegen lassen“, sagte Sven Deffte.
Vor allem mit Blick auf die Chancenverwertung wäre mehr als das Remis möglich gewesen – sechs, sieben Mal vergaben VfL-Angreifer freistehend. Mit nun 4:6-Punkten rangieren die Gladbecker auf Rang elf. „Zumindest ein 6:4 hätten wir haben sollen“, stellte Deffte fest. Schon am kommenden Samstag gibt es die Gelegenheit, die Bilanz auszugleichen.

 

 

VfL Mennighüffen – HSG Augustdorf/Hövelhof 25:23 (13:10). VfL-Tore: Pascal Schumann (10), Marco Büschenfeld (7/2), Arne Halstenberg (3), Jonas Köster (2), Tomasz Tluczynski (2/2), Ulrich Neumann (1). HSG-Tore: Felix Bahrenberg (7), Dusan Maric (5), Sebastian Rumniak (5), Sven Suton (3/1), Florian Hengsbach (1), Nico Schmeckthal (1), Dominik Schmidt (1).

 

Spfr. Loxten – Soester TV 29:24 (13:9). SF-Tore: Nils Patzelt (6), Timo Menger (6), Jan Patzelt (6), Christian Kalms (3/1), Pascal Welge (2), Paul Blankert (1), Thilo Stinhans (1), Heinrich Steinkühler (1), Max-Leroy Schäfer (1), Kim Harting (1), Maximilian Harnacke (1). STV-Tore: Max Loer (8/5), Max Picht (4), Fabian Schnorfeil (3), Axel Loer (2), Julian Vukoja (2), Jan Franke (2), Benni Haake (1), Robin Bekel (1), Leon Wolff (1).

 

HSV 81 Hemer – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 36:30 (20:13). HSV-Tore: Tobias Schetters (10/2), Christian Klein (9), Antonio Mrcela (3), Lars Henkels (3), Bastian Frenzel (3), Torsten Becker (3), Lukas Rosenbaum (2), Maximilian Klein (2), Alessio Sideri (1). TuS-Tore: Arne Kämper (10/3), Daniel Meyer (6), Till Kraatz (5), Christian Niehaus (3/3), Malte Begemann (2), Jakob Röttger (2), Nils Grothaus (1), Moritz Klapdohr (1).

 

TSG A-H Bielefeld – HSG Gevelsberg-Silschede 38:26 (19:14). TSG-Tore: Julius Hinz (9/4), Nils Strathmeier (7), Marius Kastening (7), Johannes Krause (5), Nils Prüßner (4), Tim Schuwerak (2), Till Kirsch (1), Jonas Zwaka (1), Luca Sewing (1), Arne Kröger (1). HSG-Tore: Christopher Schrouven (6/4), Andre Bekston (5), Tobias Fleischhauer (5), Sam Lindemann (4), Sebastian Breuker (4), Leonard Stippel (1), Jannik Still (1).

 

TuS Spenge – LiT TRIBE GERMANIA 32:28 (19:13). TuS-Tore: Phil Holland (10/5), Sebastian Kopschek (8), Leon Prüßner (4), Oliver Tesch (2), Sebastian Reinsch (2), Gordon Gräfe (2), Fabian Breuer (2), Bastian Räber (1), Filip Brezina (1). LiT-Tore: Lucas Rüter (6/1), Jan-Eric Speckmann (5), Julian Knickmeier (5), Jannik Gartmann (3), Jannik Borcherding (3), Marvin Mundus (3/2), Nico Kruse (2), Patrik Borgmann (1).

 

TuS Ferndorf II – ASV Hamm-Westfalen II 27:26 (12:12). TuS-Tore: Mattis Michel (10/4), Erik Irle (5), Leon Sorg (5), Fabian Paul (3), Linus Michel (3/1), Jan Niklas Klein (1). ASV-Tore: Phil Schrage (5), Dennis Richter (4), Jan Pretzewofsky (4), David Spiekermann (3/1), Kim Voss-Fels (3), Luca Tröster (2), David Wiencek (2), Maximilian Zyska (2), Vincenz Saalmann (1).

 

TuS Möllbergen – VfL Gladbeck 28:28 (15:15). TuS-Tore: Jan Camen (9), Frederic Altvater (5), Sebastian Berg (4), Alexander Wiemann (3), Fabian Arning (3), Patrick Kurz (2), Simon Witte (2). VfL-Tore: Max Krönung (7), Dustin Dalian (7), Marcel Giesbert (6), Björn Sankalla (5/4), Tim Krause (2), Sebastian Janus (1).

.

 

(bg) Der Spenger Phil Holland schon sich mit seinen zehn Treffern gegen LiT an die Spitze der Handball-Oberliga-Torjägerliste. Max Loer (Soest) verbesserte sich auf Rang zwei, dicht gefolgt vom Bielefelder TSG-Akteur Julius Hinz. Der pausierende Hemeraner Moritz Frenzel rutschte hinter Lucas Rüter (LiT) und Felix Bahrenberg (Augustdorf) auf Platz sechs ab. Hier die Top 20:

 

Phil Holland (Spenge) 40/16

Max Loer (Soest) 37/15

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 36/11

Lucas Rüter (LiT) 32/16

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 31

Mattis Mic hel (Ferndorf II) 30/5

Moritz Frenzel (Hemer) 30

Maric Dusan (Augustdorf) 30/10

Tobias Schetters (Hemer) 28/6

Björn Sankalla (Gladbeck) 28/10

Nils Grothaus (Bielefeld) 27

Frederic Altvater (Möllbergen) 27/1

Daniel Meyer (Bielefeld) 27/9

Sebastian Breuker (Gevelsberg) 26

Dustin Dalian (Gladbeck) 26

Jan-Eric Speckmann (LiT) 26/5

Marius Kastening (A-H Bielefeld) 25

Max Picht (Soest) 25

Sebastian Berg (Möllbergen) 25/6

David Wiencek (Hamm II) 25/11

 

Unsere erste Mannschaft blieb auch im fünften Spiel der Oberligasaison 2017/2018 ungeschlagen. Nach sehr spannenden sechzig Minuten gewann der VfL knapp mit 25:23-Toren und übernahm mindestens für einen Tag die Tabellenführung. Den ersten Saisonsieg feierte unsere erste Damenmannschaft, Gegen die HSG Union Halle führte der VfL schon mit 21:10-Toren, musste aber am Ende beim knappen 28:26-Sieg noch um die Punkte bangen.

Unsere Reserve lief in der Partie gegen den Aufsteiger HSG Rietberg/Mastholte immer einem Rückstand hinterher und musste am Ende in eine knappe 19:20-Niederlage einwilligen. Unsere dritte Herrenmannschaft hatte gegen die Gäste aus Schröttinghausen/Babenhausen keinerlei Probleme und durch den klaren 26:20-Erfolg setzten sich die Schützlinge von Trainer Detlev Harre in der Spitzengruppe der Kreisliga C fest. Nur wenige Tore fielen in der Partie unserer vierten Herrenmannschaft bei TV Häver 3. Am Ende siegte das Team um Arndt Viering mit 13:16-Toren und feierte den vierten Saisonsieg.

Unsere zweite Damen kamen bei der TSVE Bielefeld zu ihrem zweiten Saisonsieg. In einem torarmen Spiel siegte der VfL mit 8:10.

 

Fr 20.00Uhr   VfL 1.Herren – HSG Augustdorf/Hövelh.  25:23

So 14.30Uhr   VfL 1. Damen – HSG Union Halle              28:26

Sa 19.00Uhr   VfL 2. Herren – HSG Rietberg/Mastholte  19:20

Sa 17.00Uhr    VfL 3. Herren – HSG Schröttingh./Bab.    26:20

Sa 19.15Uhr    TV Häver 3 – VfL 4. Herren                         13:16

So 14.00Uhr    TSVE Bielefeld – VfL 2. Damen                  8:10

 

VfL 1. Herren – HSG Augustdorf/Hövelhof 25:23 (13:10)

Die gut 250 Zuschauer staunten in der Anfangsphase nicht schlecht, als die Gäste innerhalb weniger Minuten eine 0:4 und 1:5-Führung vorlegten. Erst danach stand die VfL-Abwehr besser und fing einige Anspiele an den Kreis ab. Beim 5:5 hatten die Hausherren wieder ausgeglichen und beim 9:8 hatten die Schützlinge von Trainer Siggi Jedrzej die erste Führung geschafft. Bis zum Pausenpfiff brachten die Gäste im Angriff nicht mehr viel auf die Kette und der VfL erhöhte auf 13:10. Gleich zu Beginn des zweiten Durchganges schien der VfL seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Aus einem 13:11 machten die Blauen ein 18:12 und sahen schon wie die sicheren Sieger aus. Aber die Gäste kamen zurück ins Spiel. Angetrieben von ihrem überragenden Rückraumschützen Felix Bahrenberg glichen sie in der 50.Minute  beim 20:20 wieder aus. Und die letzten zehn Minuten boten Spannung pur in der Mennighüffer Sporthalle. 21:20, 22:21 und 23:23 lauteten die nächsten Zwischenstände. Bei diesem Spielstand verwarf Tomek Tluczynski einen Siebenmeter. Ballbesitz für die HSG, doch deren Trainer Micky Reiners erhielt wegen Meckerns die gelbe Karte. Der VfL war wieder in Ballbesitz und der überragende Pascal Schumann erzielte seine Tore neun und zehn und sicherte seiner Sieben den hart erkämpften 25:23-Erfolg.

Tore: Pascal Schumann (10), Marco Büschenfeld (7/2), Arne Halstenberg (3), Jonas Köster (2), Thomas Tluczynski (2/2) und Uli Neumann (1).

 

VfL 1.Damen – HSG Union Halle 28:26 (19:8)

Endlich konnte unsere Damenmannschaft den ersten doppelten Punktgewinn einfahren. Und gut vierzig Minuten lang sah es nach einem Kantersieg für die Balsmeyer-Schützlinge aus. Nach dem 3:1 legten unsere Damen einen 8:1-Lauf hin und lagen in der 17.Minute deutlich mit 11:2 in Front. Über 13:3, 13:6, 18:7 ging der VfL mit einer beruhigenden 19:8-Führung in die Kabine, Nach dem Seitenwechsel packte Halle in der Abwehr besser zu und zeigte sich auch im Angriff stark verbessert. Bis zum 21:10 blieb der VfL tonangebend, doch dann waren unsere Damen von allen guten Geistern verlassen. In der Abwehr war man überhaupt nicht mehr im Bilde und im Angriff wurde ein technischer Fehler nach dem anderen produziert. Über 24:16 und 25:20 kamen die Gäste in der 55.Minute bis auf 26:24 heran. Sina Kunkel sorgte dann mit ihren Treffern zum 27:24 und 28:24 für die Vorentscheidung. Der VfL verlor die zweite Hälfte mit 9:18-Toren und das sollte zu denken geben. Aber am Ende zählte nur der erste Saisonsieg.

Tore: Sina Kunkel (9), Sonja Balsmeyer (4/4), Alena Herde (3), Romina Sander (3), Vanessa Timm (2), Luisa Herde (2), Sophie Walter (2), Caja Simon (1), Talitha Bröhenhorst (1) und Joanna Hillbrand (1).

 

VfL 2. Herren – HSG Rietberg/Mastholte 19:20 (9:9)

Unsere Reserve verlor gegen den Aufsteiger aus Rietberg knapp mit 19:20-Toren und fiel durch diese Niederlage auf den drittletzten Tabellenplatz in der Bezirksliga zurück. Von der ersten Minute an liefen die Schützlinge von Trainer Christian Neumann einem Rückstand hinterher. Während der gesamten Spielzeit lag unsere Reserve nicht einmal in Führung. Rietberg ging schnell mit 0:2 in Front und baute seinen Vorsprung über 3:6  bis auf 4:8 aus. Danach hatte der VfL seine beste Phase und glich bis zur Pause zum 9:9 aus. Den Beginn des zweiten Durchganges verschlief unsere Reserve wieder, was die Gäste zu einer 9:13-Führung nutzten. Danach liefen die Hausherren immer einem Rückstand hinterher. 12:13, 12:15, 13:16, 14:17, 15:18 und 16:19 lauteten die nächsten Spielstände. Dann holten die Hausherren bis auf 18:19 auf, aber am Ende reichte es nicht zu einem Punktgewinn, da der VfL im Angriff nicht durchschlagskräftig genug war. Das Fehlen von dem verletzten Marius Hepermann machte sich negativ bemerkbar.

Tore: Simon Harre (5), Julian Becker (4/4), Nils Laubenstein (2), Christoph Marx (2), Maxi Schäffer (1), Andreas Kreft (1), Miklas Bröhenhorst (1), Christian Menkhoff (1), Tobias Pape (1) und Tim Wienkemeier (1).

 

VfL 3.Herren – HSG Schröttingh./Babenhausen 2 26:20 (12:6)

Die Gäste aus Bielefeld hatten zunächst einige Probleme mit dem verharzten Ball und schnell hatte der VfL eine 3:0-Führung herausgeworfen. Danach nutzte die HSG einige Abstimmungsprobleme in der VfL-Abwehr und glich beim 4:4 aus. Gestützt auf einen starken Patrick Hepermann im Tor und Malte Bröhenhorst als unermüdlichen Antreiber des schnellen Spiels nach vorn, setzte sich der VfL bis zur Pause auf 12:6 ab, obwohl man noch einige klare Chancen liegen ließ. Auch in Durchgang zwei dominierte der VfL und lag beim 25:16 klar vorn. Am Ende spielte man dann etwas zu sorglos und die Gäste konnten noch auf 26:20 verkürzen.

Tore: Malte Bröhenhorst (6), Lars Wülker (6), Jan Domenik Mores (5), Patrick Barkowski (3), Bastian Bröhenhorst (2), Marvin Prescher (2), Nico Kuban (1) und Andre Brandmeier (1).

 

 

TV Häver 3 – VfL 4.Herren 13:16 (5:7)

Beide Angriffsreihen hatten einen schlechten Tag erwischt und so fiel der erste Treffer dieses Spiel erst in der 6.Minute, als der VfL mit 0:1 in Front ging. Bis zum Pausenpfiff trafen die Angreifer beider Teams insgesamt nur zwölfmal ins Schwarze. Beim Stand von 5:7 wurden die Seiten gewechselt. In der zweiten Hälfte konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Häver glich nach einem 11:13-Rückstand beim 13:13 aus, aber die letzten drei  Treffer der Partie erzielte der VfL, bei dem Torhüter Arndt Viering wieder einmal eine überragende Partie bot. Nach sehr zähen sechzig Minuten feierte der VfL beim 13:16 seinen vierten Saisonsieg.

Tore: Holger Beck (7), Oliver Kracht (4), Martin Kracht (2), Stefan Nienstedt (1), Andre Busse (1/1) und Oliver Schrader (1).

 

TSVE Bielefeld – VfL 2. Damen 8:10 (4:3)

In Durchgang eins hatten die Damen des VfL im Angriff zunächst Ladehemmung. Erst in der 15.Spielminute gelang den Gästen der erste Treffer. Und da man in den ersten dreißig Minuten auch noch drei Siebenmeter vergab, führte Bielefeld zur Pause knapp mit 4:3. Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeberinnen noch auf 5:3, doch danach bestimmte der VfL das Spiel und über 6:6 gingen die Schützlinge des Trainergespannes Ralf Hackbarth und Simon Harre mit 6:8 in Front. Über 7:8 und 8:9 gewann der VfL mit 8:10-Toren und fuhr seinen zweiten Saisonsieg ein. Das war eine schwere Geburt. Der Gegner wurde aufgrund der guten kämpferischen Leistung in der Abwehr besiegt.

Tore: Pia Radkte (4), Annelie Wienkemeier (4), Tina Rempel (1) und Pia Sandmann (1).

(bg) Die Zahl der noch unbesiegten Mannschaften der Hanball-Oberliga hat sich am 4. Spieltag auf zwei reduziert halbiert, denn in Soest erwischte es den bislang so imposant aufspielenden Neuling TuS Möllbergen. Das dürfte dem nach seinem Sieg in Hemer nun alleine noch verlustpunktfreien Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld ebenso gefallen haben wie der erneute Punktverlust des vermeintlich härtesten Titelkonkurrenten aus Spenge in Gladbeck. Dass der letztjährige Aufsteiger als Mennighüffen trotz des Weggangs des Oberliga-Schützenkönigs jetzt auf Rang zwei liegt, gehört zu den größten Überraschungen der allerdings noch sehr jungen Saison.

NW Paderborn. Im Vorfeld der Handball-Oberliga-Partie zwischen der HSG Augustdorf/Hövelhof und den Sportfreunden Loxten hatte HSG-Teammanager Udo Schildmann angekündigt „mit vollem Einsatz und unbedingtem Willen dagegenhalten zu wollen“. Und dieses Vorhaben setzten seine Schützlinge im Duell mit dem zwar schlecht in die Serie gestarteten, aber hoch gehandelten Kontrahenten in die Tat um. Auf dem Feld der Witex-Halle ging es hin und her und keinem Team gelang es im gesamten Spielverlauf sich deutlicher abzusetzen. Die Sandhasen führten unter anderem 4:3 (12. Spielminute), 10:7 (Minute 23), 11:10 zur Pause und in Durchgang zwei 13:11 (34.) und 16:14 (Minute 43).
Dann bekam aber der Gast die zweite Luft, zog auf 17:16 (50. Spielminute) vorbei und legte bis zum eigenen 20:19 (58.) stets vor. Dem starken HSG-Linkshänder Dusan Maric war es mit seinem neunten Treffer rund zwei Minuten vor Schluss aber vorbehalten, für das 20:20 und damit den Endstand zu sorgen. „Im Endeffekt ist das Ergebnis gerecht“, befand Udo Schildmann und ging in die Analyse: „Kämpferisch haben wir voll überzeugt, die Torhüter haben ordentlich gehalten, die Abwehr stand gut. Auf dieser Defensiv-Leistung können wir definitiv aufbauen. Allerdings haben uns vorne die Präzision und das Wurfglück gefehlt und wir haben zu viele Chancen vergeben.“

Haller Zeitung. Auch wenn sich die Gäste insgeheim sicher mehr erhofft hatten – nach zuletzt zwei Niederlagen war das Ergebnis ein Schritt nach vorne. Das erkannte auch Loxtens Trainer an. „Unsere Leistung war okay. Man hat gemerkt, dass für beide Mannschaften heute viel auf dem Spiel stand“, fasste Thomas Lay seinen Eindruck zusammen. Gute und schlechte Nachrichten hatte es für die 
»Frösche« schon vor dem Spiel gegeben: Das grippegeschwächte Trio Christian Kalms, Jan Patzelt und Daniel Plum meldete sich einsatzbereit. Dafür winkte Paul Blankert schon nach wenigen Minuten ab. Muskuläre Probleme, ein Mitbringsel als dem Hamm-Spiel, machten dem Rückraumspieler zu schaffen. Wie das Ergebnis andeutet, drückten nach dem Anpfiff beide Abwehrreihen der Partie ihren Stempel auf. „Micky Reiners und ich hatten denselben Plan“, stellte Lay im Einklang mit seinem Augustdorfer Kollegen fest. Die deckungsgleiche Taktik der OWL-Rivalen lautete: Über eine solide Deckung in die erste und zweite Welle und zu leichten Toren kommen.

Der erste Teil ging auf Loxtener Seite auf. „Unsere Abwehr und Torwart Pascal Welge haben im Zusammenspiel sehr gut gearbeitet“, berichtete Lay. Felix Bahrenberg kam so fast gar nicht zur Geltung. Nur zwei Treffer gelangen dem HSG-Torjäger in der gesamten Begegnung.

Im schnellen Spiel nach vorne habe seine Mannschaft dagegen nicht immer die richtigen Lösungen gefunden. „Wir haben viele Bälle weggeworfen. Manchmal hätten wir das Spiel etwas entschleunigen müssen“, resümierte der Coach. Vor der Pause übernahmen deshalb die Gastgeber die Führung, drohten sich beim 10:7 schon etwas abzusetzen. Doch Loxten blieb dran, verkürzte den Rückstand bis zur Pause auf einen Treffer (10:11) und hatte wenige Minuten nach dem Seitenwechsel selbst die Nase vorn. Pech dann für die Sportfreunde, als Timo Menger beim Stand von 18:17 am Boden liegend einen Ball erkämpfte, dieser ihm laut Lay aber regelwidrig aus der Hand gerissen wurde. „Leider haben die Schiedsrichter das nicht gesehen“, sagte er. Folge: Augustdorf glich zum 18:18 aus.

Noch zweimal legte Loxten einen Treffer vor, die Lipper zogen jeweils nach. Beim Stand von 20:20 geriet der eine Punkt dann in Gefahr. Doch die Deckung zeigte sich einmal mehr aufmerksam und hinderte den Augustdorfer Kreisläufer mit vereinten Kräften am letzten Wurf aufs Loxtener Tor.

Soester TV. Die Vorzeichen waren ob der langen Verletztenliste des Soester TV alles andere als rosig – doch der Nachwuchs bewies am Freitagabend, dass die Jugendausbildung des STV zurecht gelobt wird. 25:22 hieß es am Ende gegen Aufsteiger Möllbergen. Ein Erfolg, an dem im Vorfeld manch ein Fan gezweifelt haben dürfte – und der sich zu Beginn nicht unbedingt abzeichnete. Denn die STV-Offensive fand in TuS-Schlussmann Dominic Donnecker immer wieder einen überlegenen Gegner. Allein drei Siebenmeter, allesamt von unterschiedlichen Soester Schützen, parierte er. Doch auch der STV wusste der gegnerischen Offensive das Leben schwer zu machen. Abgesehen von den letzten drei Minuten zeigte Birk Muhr sich in Topform – auch dank der Unterstützung seiner Vorderleute. Denn selbst ohne Axel Loer, der durch die Folgen einer Grippe passen musste, stand die Verteidigung gut. Immer wieder fingen Picht, Falkenberg und Zülsdorf Pässe ab, auch der Mittelblock trug seinen Teil zum Erfolg bei. Entsprechend zufrieden der Trainer: „Wir haben sehr verteidigt. Gerade, wenn man bedenkt, dass mit Axel einer der wichtigsten Spieler fehlte“, lobt Dirk Lohse seine Mannschaft. Die es, trotz des jungen Durchschnittsalters, immer wieder verstand, das Spiel zu kontrollieren. Mal der schnelle Pass auf den erneut glänzend agierenden Max Picht, der mit neun Treffer der torgefährlichste Akteur war, dann wieder die Verlangsamung, um den eigenen Ballverlust zu vermeiden. Dass es dabei dennoch zu Fehlern und Fehlwürfen kam, Donnecker setzte seine gute Leistung die gesamte Partie über fort, war für die STV-Fans zu verschmerzen. Denn nach der Halbzeit zeigte der STV seine stärkste Phase und spielte sich einen komfortablen Vorsprung heraus. Auf sechs Tore wuchs dieser Vorsprung an, der Aufsteiger kam zwischenzeitlich nur noch auf drei Tore heran. Dass es nicht mehr gefährlichwurde, dafür sorgten dann die Routiniers im Team. Haake mit fünf Treffern aus dem Rückraum und ein angeschlagener Max Loer mit sechs Toren hatten ihrerseits einen großen Anteil am Erfolg.

Mindener TB.

 

NW Bielefeld. Unsicher, vielleicht sogar ein bisschen besorgt war der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in die Partie gegen den Tabellenletzten TuS Ferndorf II gegangen. Dieser klare Abstiegskandidat, das war im Handballdorf unstrittig, muss geschlagen werden. Letztlich gelang dem TuS 97 mit einem 35:22 (19:13) ein überzeugender Coup. Hochkarätige Spieler aus der ersten Mannschaft des TuS Ferndorf waren nicht mit angereist. So führte Trainer Michael Feldmann ein gerade mal elfköpfiges Team aufs Jöllenbecker Parkett – inklusive Torhüter versteht sich. Die auch körperlich eher kleine Formation mühte sich gegen die Gastgeber zunächst redlich. Der wuselige Leon Sorg machte im Rückraum einigen Betrieb und Kreisläufer Mattis Michel, einziger wirklich stämmiger Spieler im Kader der Siegerländer, nutzte die ein oder andere Lücke in der Jöllenbecker Abwehr. Mehr als ein 2:1 für Ferndorf ließen die kleinen Unkonzentriertheiten im Bielefelder Deckungsverband nicht zu. Nach dem 4:2 für den TuS 97 glichen die Gäste beim 7:7 und 8:8 letztmalig aus. „Ja, in der ersten Hälfte hat uns defensiv etwas der Zugriff gefehlt. Aber dafür lief es vorne von Anfang an gut“, fasste der Jöllenbecker Trainer Sven-Eric Husemann anschließend zusammen. Er gab auch zu, „dass das vom Kopf her ein schweres Spiel war“.
Doch seine Schützlinge lösten die Aufgabe mit zunehmender Spielzeit immer selbstbewusster. Torwart David Weinholz leitete mit einem gehaltenen Siebenmeter und zwei starken Paraden um die 20. Minute herum eine Phase der Spielfreude ein. Die Außenspieler wie Till Kraatz (13:10, 14:10) oder der im Rückraum erneut bärenstark auftrumpfende Nils Grothaus brachten ihr Team bis auf 18:11 in Front. „Eine defensive Deckung, zumal wenn es relativ kleine Spieler sind, kommt Nils einfach gelegen“, verkündete Husemann erfreut über den wieder mal starken Auftritt seines Routiniers mit insgesamt neun Toren. Nach der Pause ergriff Ferndorf den wohl letzten Strohhalm. Mit einer 4:2-Deckung kamen die Gäste aus der Kabine. „Darauf mussten wir uns erst einstellen. Da haben wir etwas gebraucht“, gab Kreisläufer Lukas Heins zu. Der tauschte seinen Platz im Angriff bisweilen zugunsten eines weiteren Rückraumspielers. So blieb der TuS 97 flexibel und unberechenbarer. „Wir waren ja auf so etwas vorbereitet“, sagte Husemann gelassen. Statt eines Zitterspiels wurde es jetzt ein Kinderspiel: Daniel Meyer traf aus dem Rückraum (21:16), Till Kraatz wachelte die gegnerische Abwehr in Eintänzermanier aus (22:17). Ein paar dumme Fehler (schlechtes Anspiel, zweimal) leisteten sich die Gastgeber, spielentscheidend wurden die aber nicht mehr. ´ Der Vorverkauf für das Derby gegen die TSG A-H Bielefeld am 13. Oktober beginnt in dieser Woche. Karten gibt es im Reisebüro Joneleit (Jöllenbeck) und den Sportgeschäften Strunk (Werther) und Horstkötter (Altenhagen).

 

WP Siegen. Nichts Neues von der Handball-Reserve des TuS Ferndorf. Auch beim Mitaufeiger TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck gingen die dünn besetzten Siegerländer leer aus und verharren nach der 22:35 (13:19)-Niederlage am Tabellenende. An der langen Anfahrt lag es nicht, denn die Truppe von Michael Feldmann kam gut ins Spiel, ging sogar zweimal in Front. Auch nach 17 Minuten und 10:11-Rückstand bestand noch Hoffnung auf eine Überraschung. „Wir sind aber mit diesem Kader nicht in der Lage, auf konstantem Niveau zu spielen, Und in der Oberliga werden auch kurze Schwächephasen gnadenlos bestraft“, kommentierte Feldmann. In wichtigen Situationen fehlte die Nervenstärke, denn beim Stande von 11:10 scheiterte Linus Michel von Siebenmeterpunkt. Und als der Rückstand nach gutem Start in die zweite Hälfte auf 21:17 geschmolzen war, wurden binnen zwei Minuten zwei weitere Strafwürfe ausgelassen. Damit war auch der letzte Rest von Selbstbewusstsein weggeblasen. Die von Grothaus (9), Meyer (8/5) und Kraatz (5) angetriebenen Bielefelder steigerten sich in einen kleinen Rausch und landeten über 29:20 (49.) noch einen Kantersieg. „Unsere Schlussphase war katastrophal, da gibt es nichts zu beschönigen. Aber mit nur neun Feldspielern fehlten dann auch die Alternativen und die Kraft“, meinte Feldmann.

IKZ Hemer. HSV Hemer – TSG AH Bielefeld  27:32 (12:13). Jetzt wissen die Hemeraner, welche Qualität eine Mannschaft mitbringt, die in die 3. Liga aufsteigen will. Mit seiner Routine, Dynamik und Wurfgewalt setzte sich der Tabellenführer verdientermaßen durch, und der HSV hätte schon einen perfekten Tag gebraucht, um diesen Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Doch davon war er am Samstag im Grohe-Forum ein gutes Stück entfernt. Das Resultat gibt die Kräfteverhältnisse recht gut wieder. Allerdings drohte zwischenzeitlich eine deutlichere Niederlage, aber es hätte auch spannender werden können, wenn die Gastgeber bei ihrem Leistungsniveau des ersten Durchgangs geblieben wären. Denn sie begannen gut mit solider Abwehrarbeit und vielen gut vorbereiteten Würfen. Aber als es nach 13 Minuten 7:4 stand und Altenhagen leicht irritiert wirkte, wurden die Hemeraner übermütig. Anstatt in Ruhe auf weitere Fehler des Gegners zu warten, machten sie selbst welche. Und die bestrafte die TSG gnadenlos. is kurz nach der Pause spielt Hemer noch auf Augenhöhe Nach Ballgewinnen ging es in Hochgeschwindigkeit zum gegnerischen Kreis, und dann war auch der einige Male gut parierende Patrick Spiller machtlos. Dass zwischen dem neunten und zehnten HSV-Tor sieben Minuten lagen, war auf einige unüberlegte Anspiele und sehr optimistische Abschlüsse zurückzuführen. Immerhin: Die Hausherren waren noch dran, aber mit etwas mehr Konstanz hätten sie zur Pause vorn liegen können. Ausgeglichen blieb es bis zum 15:15, aber dann gestattete sich Hemer einen kollektiven Blackout. Die Abwehr ließ den TSG-Scharfschützen viel Freiraum, die sich somit nach Herzenslust austobten, und Spiller (ebenso wie zwischenzeitlich Müller) bekam kaum noch eine Hand an den Ball. Während der Rückraum des Tabellenführers enormes Durchsetzungsvermögen zeigte, herrschte auf der Gegenseite die große Flaute. Nur ein paar Einzelaktionen führten zum Erfolg, aber wirklich planvolle Aktionen und gut vorbereitete Würfe blieben die Ausnahme. Bis auf acht Tore setzte sich der mit gnadenloser Vehemenz angreifende Spitzenreiter ab, und dem hilflos wirkenden HSV drohte ein Debakel. Dazu kam es nicht, weil sich die Hausherren zusammenrissen und ernsthaft aufbäumten, und weil die TSG im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang zurück schaltete. So wurde aus dem 22:30 ein 27:30, als die Hemeraner zeigten, was in ihnen steckt. Drei Minuten waren noch zu spielen – sollte es tatsächlich noch spannend werden? Doch dann kam der Fehlwurf, gefolgt vom Konter zum 27:31, und damit war alles gelaufen. Der HSV scheiterte wenig überraschend an einem übermächtigen Gegner, aber er braucht mehr Konstanz und einen stärkeren Rückraum, um regelmäßige Erfolgserlebnisse feiern zu können.

 

NW Bielefeld. „Ich will nicht sagen, dass es ein Pflichtsieg war. In Hemer muss man auch erst bestehen“, sagte der Trainer der TSG A-H Bielefeld, Michael Boy, nach dem 32:27 (13:12)-Erfolg seines Teams beim Sauerländer Fusionsklub HSV 81 Hemer, der im Jahr 2015 unter dem Namen HTV Sundwig/Westig aus der Verbandsliga aufgestiegen war. Die Gastgeber begannen beherzt. Nach 2:0-Führung bleiben sie immer am Drücker, legten vor der Pause noch auf 7:4 und 8:6 vor. „Wir haben uns zu Beginn schwer getan. Wir hatten sie immer am Zeitspiel, um dann doch noch ein Tor zu kassieren“, beschrieb Boy, dass seine Defensive viel Arbeit leisten musste. Er erkannte aber auch, „dass die uns im Spiel sechs gegen sechs eigentlich kein Paroli bieten konnten.“ Mit leichten Vorteilen für die Bielefelder, die TSG hatte sich beim 10:9 (22.) bereits am Gegner vorbei gemogelt, ging die erste Halbzeit zu Ende. Nach der Pause hielt Hemer noch ganze zweieinhalb Minuten mit (15:15), dann machte der Tabellenführer aus OWL ernst: Mit einem 7:0-Lauf setzten sich Boys Schützlinge auf 22:15 ab. „In der ersten Halbzeit war unsere Abwehr top, aber wir haben kein Kapital daraus geschlagen. Am Ende hat sich unsere Qualität durchgesetzt“, fasste Boy zusammen. Ein paar kleine Fehler ließen den Spielfluss nicht mehr abreißen, und der Bielefelder Trainer hatte einmal mehr Gelegenheit, die Breite seines Kaders voll auszunutzen. So kamen Luca Sewing und Arne Kröger – anders als beim letzten Heimauftritt – zu längeren Einsätzen, die sie sich mit insgesamt elf Treffern versüßten. Nach Möllbergens Niederlage in Soest ist die TSG jetzt alleiniger Tabellenführer.

 

Westf. Anzeiger. Als eine Mannschaft, die Fehler des Gegners meist postwendend und konsequent bestraft – so hatte ASV-Trainer Tobias Mateina den anstehenden Heimkontrahenten seiner Mannschaft, den VfL Mennighüffen, beschrieben. An diese Charakterisierung fühlte sich der Coach des Hammer Handball-Oberligisten nach der 25:29 (11:14)-Niederlage schon beinahe bitter erinnert. „Ich hatte es vorn herein gesagt. Die Ostwestfalen spielen gradlinig ihren Streifen herunter, lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen und nutzen beinahe jede Chance gezielt aus“, listete Mateina die Stärken des zweiten Heimspielgegners auf. Eine hohe Fehlerquote dürfe sich sein Team daher nicht erlauben. Doch letztlich war es exakt dieser Knackpunkt, der zur zweiten Saisonniederlage seiner Mannschaft führte. Vor allem in der hart umkämpften Schlussphase, als die Gastgeber nach einem zwischenzeitlichen Acht-Tore-Rückstand zur Aufholjagd ansetzten, verfehlten sie in jedem zweiten Angriff das Tor des Gegners oder verspielten einfach den Ball.

Der Hammer Auftakt indes verlief überaus vielversprechend. Bissig wurde der VfL-Sturm von Beginn an bekämpft, schon beinahe vergeblich suchte der herausragende Gästespielmacher Marco Büschenfeld nach geeigneten Anspielmöglichkeiten. Auch der ASV-Angriff ließ keine Wünsche offen. Aus dem Rückraum trafen David Spielermann und Kim Voss-Fels wie am Schnürchen gezogen, rackernd kämpften auch die beiden Hammer Kreisläufer Melf Krause und Dennis Richter. Über 4:1 und 6:4 spielten sich die Gastgeber nach vorn. Sie hatten zum Ende der ersten Spielhälfte zwar eine kleine Flaute, die Mennighüffen zum Führungswechsel ausnutzen konnte, doch auch beim 11:14-Pausenrückstand war die Hammer Handballwelt noch durchaus in Ordnung. Selbst als der VfL zwei schnelle Tore zum 16:11 Vorsprung nachlegte, blieben die Hausherren nach drei Treffern von Saalmann, Kohl und Voss-Fels mit 14:16 (37.) dran. „Wir konnten die Abläufe der Hammer danach aber gezielt stören“, sah VfL-Coach Zygfryd Jedrzey den ersten, echten Wendepunkt in der Partie. Sein Team erhöhte im Angriff nicht nur den Druck, auch in der Abwehr kämpften die Ostwestfalen ruhig und konsequent weiter. „Da zeigte sich nun richtig die Cleverness unseres Gegners“, erlebte Tobias Mateina gleichsam einen Einbruch seines Teams, das den Rückstand nun auf Biegen und Brechen wieder egalisieren wollte. Dabei häuften sich allerdings Fehler, zudem spielte eine Zwei-Minuten-Strafe von David Spiekermann dem VfL in die Karten. Bis auf

20:14 (43.) und später gar 23:15 (46.) zogen die Ostwestfalen davon. „So war der VfL nicht zu knacken“, erkannte der ASV-Trainer und wechselte zur offenen Manndeckung. Mit kurzzeitigem Erfolg, denn drei Spiekermann-Treffer, sowie ein weiteres Tor von Christopher Kohl weckten beim 23:19 (50.) Anschluss der Gastgeber wieder Hoffnung. Doch das Match kippte nicht. Weil der VfL auch weiterhin konzentriert weiterspielte, Hamm indes nur jeden zweiten Angriff erfolgreich abschloss. Ein rundum zufriedener Gästecoach erkannte die Bemühungen der jungen Hausherren zwar an, doch seinem Team bescheinigte er nach dem 29:25-Auswärtssieg die bessere Gesamtleistung im Spiel.

NW Bad Oeynhausen. Er gehört in diesen Tagen und Wochen zu den Handball-Strahlemännern: Zygfryd Jedrzej, der Trainer des Oberligisten VfL Mennighüffen. Und nach dem 29:25 (14:11)-Erfolg beim ASV Hamm-Westfalen II, nach dem sein Team schon 7:1 Punkte und somit drei Zähler mehr als das Starensemble des TuS Spenge hat, scherzte der 50-Jährige sogar. „8:0 Punkte“, antwortete er auf die Frage, was er denn vor der Saison insgeheim nach vier Partien erwartet hätte. „Wir haben schon einen zu viel abgegeben.“ Diese gute Laune hat ihren Ursprung auf der Platte: Die VfL-Handballer zeigten zum vierten Mal in dieser Saison eine starke Leistung, mit der sie sich sogar auf den zweiten Tabellenplatz katapultierten. Lob gab es auch von der Konkurrenz. „Wir wussten, dass die Mennighüffener auf den Punkt spielen. Damit haben sie uns abgekocht“, sagte Tobias Mateina, der Trainer der ASV-Zweiten. „Sie waren abgezockter und cleverer als wir, und sie haben vollkommen verdient gewonnen.“ Vor der trostlosen Kulisse von nicht einmal 100 Zuschauern brauchte das Jedrzej-Team jedoch einige Zeit, um so richtig in Stimmung zu kommen. Doch schon da machten die Mennighüffener das, was Tobias Mateina später ansprach. Sie spielten geduldig, und das sogar in Bedrängnis – wenn auch nicht immer hübsch. Die regelmäßig erhobenen rechten Arme der Unparteiischen, die damit passives Spiel signalisieren, beeindruckten den VfL am Samstagabend nicht. Überhaupt nicht.
Eben wegen dieser Zielstrebigkeit und der einmal mehr großen Disziplin in der 6:0-Deckung hatten die Mennighüffener nach 26 Minuten, als Daniel Habbe für Calvin Born (Zerrung in der linken Wade) zwischen die Pfosten rücken musste, erstmals ein Drei-Tore-Polster, das sie auch mit in die Kabine nahmen. Und dann? Dann fiel schon die Vorentscheidung. „Wir erzielen in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit nur drei Tore“, sagte Hamms Trainer Tobias Meteina. „Das war der Knackpunkt.“ So kam es, dass der VfL einmal sogar mit acht Treffern vorne lag (23:15).
Turbulent wurde es dennoch, und das lag daran, dass Tobias Mateina in den letzten 16 Minuten offen decken ließ. „Ich habe gesagt: Jetzt wird?s anstrengend“, berichtete später VfL-Kreisläufer Uli Neumann. „Aber wir haben das super gemacht.“ Zwar schaffte die ASV-Zweite dank dieser Maßnahme 16 Ballgewinne, allerdings resultierten daraus nur acht Treffer. „Das war eine hektische Phase“, meinte Zygfryd Jedrzej. „Du bist schon ein bisschen müde und musst was Neues lösen.“ Aber auch dabei hielten die Mennighüffener ihr Trumpf-Ass ganz fest in der Hand: ihre Geduld. „Wir haben zielstrebig bis zu unseren Chancen gespielt. Das hat sich bezahlt gemacht“, sagte der VfL-Trainer. So ein ganz kleines bisschen mulmig wurde es Zygfryd Jedrzej aber doch noch. Einen 4:0-Lauf hatte der ASV Hamm-Westfalen II hingelegt und auf 19:23 verkürzt. Und eigentlich stand es auch schon 20:23. Doch Torwart Daniel Habbe pflückte den Ball nach einem Gegenstoß von Jan Pretzewofsky. Zwar erhielt Maik Dittrich dann wegen angeblicher Schauspielerei eine Zwei-Minuten-Strafe, so dass sich der VfL-Coach nicht zum ersten Mal über die Schiedsrichter Sven Levermann/Christian Rietenberg ärgerte, doch in Unterzahl trafen Jonas Köster und Lukas Mailänder zum 25:19. Als Daniel Habbe anschließend auch noch den Wurf von Björn Danz parierte (53. Minute), war der dritte Mennighüffener Saisonerfolg besiegelt. Groß war die Freude schon vor dem Ende der 60 Minuten. Niemand saß mehr auf der VfL-Bank. Doch, einer: Co-Trainer Georgios Triantafillou mit seinen Krücken. „Er hat sich am Freitag beim Aussteigen aus dem Auto einen Riss der Patellasehne zugezogen“, berichtete Teammanager Klaus Gerkensmeier schon während der Halbzeit. Als schließlich der Schlusspfiff ertönte, hüpfte Zygfryd Jedrzej sogar vor Freude und klatsche seine Spieler alle einzeln ab. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte der glückliche VfL-Coach. Obwohl er nach vier Spielen eigentlich 8:0 Punkte erwartet hatte.

WAZ Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat sich im Topspiel der Handball-Oberliga von Aufstiegsmitfavorit TuS Spenge 25:25 (14:11) getrennt. Wie in der Heimbegegnung mit Nordhemmern vor 14 Tagen verspielten die Rot-Weißen in der Schlussphase noch einen deutlichen Vorsprung, wie vor zwei Wochen haderten sie mit den Schiedsrichtern. VfL-Trainer Sven Deffte war nach den 60 Minuten richtig sauer. Zum einen auf seine Mannschaft, zum anderen auf die Unparteiischen Matthias Himmelreich und Daniel Hooge. „An Spenges Stelle“, sagte der angefressene Übungsleiter, „würde ich mir den Arsch abfreuen, weil wir ihnen den Punkt geschenkt haben.“ In Richtung der Schiedsrichter sagte er: „Ich frage mich, was der Fair-Play-Gedanke überhaupt bedeutet.“ Aber der Reihe nach: Acht Minuten vor Schluss hatte es Siebenmeter für den bis dahin stark aufspielenden VfL gegeben. Max Krönung übernahm Verantwortung und verwandelte zum 23:18. Die Entscheidung war das aber noch nicht.In der Folgezeit verloren die Gladbecker nämlich plötzlich total den Faden. „Wir haben“, so Deffte, „zu schnell abgeschlossen und zu viel Tempo gemacht.“ Konsequenz: Die Gäste kamen Tor um Tor heran.Die letzten 60 Sekunden waren spannender als jeder Thriller. Zunächst glich Sebastian Reinsch für Spenge zum 24:24 aus. 22 Sekunden vor dem Ende brachte Dustin Dalian die Gastgeber wieder in Führung. Die Ostwestfalen gaben sich aber nicht geschlagen. Quasi mit dem Schlusspfiff traf Leon Prüßner zum 25:25-Endstand.Prüßner war auch an der Aktion beteiligt, die dazu führte, dass Marcel Giesbert in der 46. Minute die Rote Karte sah. Bei einem Gegenstoß der Spenger war der Rechtsaußen des VfL im Zurücklaufen einen Sekundenbruchteil vor Prüßner an den Ball gekommen. Der Linksaußen des TuS kam dabei zu Fall. Noch auf der Platte liegend signalisierte er, nicht Rot-würdig gefoult worden zu sein. Ungeachtet dessen wurde Giesbert des Feldes verwiesen.„Das war keine Rote Karte, wir gehen beide zum Ball“, so Giesbert später, „Leon Prüßner und auch Phil Holland (Rückraumlinker des TuS Spenge, d. Red.) haben beide gesagt, dass das nichts war. Sven Deffte kopfschüttelnd zur WAZ: „Der Schiedsrichter hat zu mir gesagt, es sei ihm egal, was der Spieler sage. Er pfeife, was er sehe.“ Der Trainer des VfL Gladbeck würdigte aber auch Prüßners Verhalten: „Kompliment an Leon, das machen nicht viele.“

 

NW Herford. Heiko Holtmann, Trainer des Handball-Oberligisten TuS Spenge, wusste nach dem 25:25 (11:14)-Unentschieden seiner Mannschaft im Gastspiel beim VfL Gladbeck nicht so richtig, ob er lachen oder weinen sollte. Einerseits holten seine Schützlinge nach einem zwischenzeitlichen 13:20-Rückstand durch ein Tor Leon Prüßners in letzter Sekunde noch einen Punkt, andererseits hatten sie sich zuvor eine selten gesehene hohe Anzahl an Fehlwürfen geleistet. „Kampf, Moral und Einsatz passten“, sagte Holtmann denn auch, „und dem Spielverlauf nach ist das für uns ein Punktgewinn.“ Allerdings war der Spenger Coach ganz und gar nicht zufrieden damit, dass es überhaup zu dem erwähnten zwischenzeitlichen Rückstand kam. Dabei kam seine Mannschaft gut ins Spiel, überzeugte mit einer aggressiven 3:2:1-Deckung und spielte auch im Angriff genau so, wie der Trainer das gefordert hatte: Mit dem Abschluss wurde so lange gewartet, bis sich eine wirkliche Torchance bot. Aber schon sehr früh beim Spielstand von 2:1 verwarfen Gordon Gräfe am Kreis und Sebastian Reinsch von der Außenposition freistehend. „Und das ging dann das ganze Spiel über so“, beobachtete Holtmann. Spenge führte nach 15 Minuten 8:7, als Gladbeck eine Auszeit nahm. „Zu dem Zeitpunkt hätten wir schon 11:7 oder 12:7 führen müssen“, sagt der Gästetrainer, der während der gesamten Partie 24 Fehlwürfe seines Teams registrierte.
Nach der Auszeit drehte Gladbeck das Spiel, und als die Gäste nach der Pause auch zwei Tempo-Gegenstöße nicht zu verwerten verstanden, führten der VfL plötzlich sogar mit 20:13 – die Partie schien entschieden zu sein. Aber immerhin passte die Einstellung der Spenger, die sich einfach nicht aufgaben. Sie verkürzten und glichen beim 24:24 genau 45 Sekunden vor Schluss sogar aus. Gladbeck legte eine erneute Führung vor, nur noch zwölf Sekunden waren zu spielen. Mit einem Dreher gelang Leon Prüßner der letzte Treffer der Partie – und danach feierten die Spenger, als hätten sie gewonnen.

 

Mindener TB.

WP Gevelsberg. Vergangene Woche gab es noch eine indiskutable Leistung – mit einer Entschuldigung der Spieler des Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede. Sie gelobten, an sich zu arbeiten, sich zu verbessern. Das haben sie getan, das Spiel ist um Längen besser geworden. Allein: Es fehlt der Punkt, es fehlen die beiden Punkte. Der gastgebende LIT aus Nordhemmern behielt mit 28:25 (13:12) Toren die Oberhand. Immerhin hielten die Gevelsberger 50 Minuten lang die Begegnung offen, hatte sich eine Augenhöhe verschafft. Allerdings haben es die Gäste nie eine Führung erzielen können. Allenfalls ein Ausgleich war drin. Das war ein möglicher Knackpunkt des Spiels. „Wer weiß, wenn wir einmal in Führung gehen, kann dies den entscheidenden Motivationsschub für uns geben, so dass wir die Partie für uns entscheiden können“, so HSG-Trainer Norbert Gregorz. Doch es blieb bei den Rückständen. Immerhin hatten Rafael Dudzcak (9:9; 22.), Sam Lindemann (12:12; 30.) und Tobias Fleischhauer (15:15; 36.) noch für die Gevelsberger Gäste ausgleichen können. Auch als Fleischhauer auf 20:21 aus Gevelsberger Sicht verkürzte (49.), schien noch alles machbar. Doch dann sorgten Kleinigkeiten dafür, dass Nordhemmern davon ziehen konnte. „Da waren einige fragliche Entscheidungen der Schiedsrichter“, hatte Gregorz beobachtet. Beispielsweise zu Nachteilen von Sebastian Breuker oder Christopher Schrouven, die angeblich zu viele Schritte mit dem Ball gemacht haben sollen. Na ja, die Schiris haben entschieden, das Spiel ging jeweils mit Ballbesitz für die Ostwestfalen weiter. Das war vielleicht der weitere Knackpunkt. Ein weiterer war allerdings auch, dass die Gevelsberger Abwehr diesmal nicht wie gewohnt souverän stand. Denn immer wieder schafften es die Gastgeber in den 1:1-Situationen die Lücken zu entdecken – vor allem aber auch auszunutzen. „Wir haben hinten viel zu oft zu weit auseinander gestanden“, so Gregorz. Immerhin zeigte sich der Angriff in guter Verfassung. Über Außen und über den Kreis fand der Rückraum immer wieder dankbare Anspielstationen, die die Spieler auch eifrig nutzen konnten. Unterm Strich war es eine deutliche Leistungssteigerung. „Schade, dass wir uns nicht belohnen“, sagt Gregorz. Doch die Stimmung innerhalb des Kaders sei keineswegs niedergeschlagen, sei kämpferisch. Auch angesichts der kommenden schweren Aufgaben in Altenhagen und gegen Spenge. „Da haben wir nichts zu verlieren.“

 

HSG Augustdorf/Hövelhof – Spfr. Loxten 20:20 (11:10). HSG-Tore: Dusan Maric (9/1), Dominik Schmidt (4), Felix Bahrenberg (2), Sebastian Rumniak (2), Lennart Pieper (1), Florian Hengsbach (1), Sven Suton (1/1). SF-Tore: Heinrich Steinkühler (7/2), Christian Kalms (3/2), Max-Leroy Schäfer (2), Nils Patzelt (2), Jan Patzelt (2), Marlon Meyer (2/1), Kim Harting (1), Maximilian Harnacke (1).

 

Soester TV – TuS Möllbergen 25:22 (10:8). STV-Tore: Max Picht (9), Max Loer (6/3), Benni Haake (5), Robin Bekel (1), Eike Staubach (1), Fabian Schnorfeil (1), Jannis Falkenberg (1), Leon Wolff (1/1). TuS-Tore: Patrick Kurz (6/1), Sebastian Berg (4), Frederic Altvater (3), Jan Camen (2), Fabian Arning (2), Alexander Wiemann (2), Simon Witte (1), Lukas Eickenjäger (1), Thorben Hanke (1).

 

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – TuS Ferndorf II 35:22 (19:13). Tore Bielefeld: Nils Grothaus (9), Daniel Meyer (8/4), Till Kraatz (5), Moritz Klapdohr (3), Lukas Heins (3), Malte Begemann (2), Maik Braunheim (2), Christian Niehaus (2/1), Jakob Röttger (1). Tore Ferndorf: Leon Sorg (7), Mattis Michel (6), Linus Michel (3/1), Fabian Paul (2), Philipp Pfeil (2/1), Fabian Schneider (1), Jonas Haupt (1).

 

HSV 81 Hemer – TSG A-H Bielefeld 27:32 (12:13). HSV-Tore: Lars Henkels (9), Moritz Frenzel (6), Christian Klein (5), Tobias Schetters (4/2), Bastian Frenzel (1), Alessio Sideri (1), Maximilian Klein (1). TSG-Tore: Luca Sewing (7), Julius Hinz (7/1), Nils Strathmeier (5), Nils Prüßner (5), Arne Kröger (4), Marius Kastening (2), Johannes Krause (1), Jonas Zwaka (1).

 

ASV Hamm-Westfalen II – VfL Mennighüffen 25:29 (11:14). ASV-Tore: David Spiekermann (6), Christopher Kohl (5), Kim Voss-Fels (5), Vincenz Saalmann (3), Dennis Richter (2), David Wiencek (2/2), Melf Krause (1), Phil Schrage (1). VfL-Tore: Arne Halstenberg (7), Lukas Mailänder (5), Marco Büschenfeld (5/3), Tomasz Tluczynski (3), Jonas Köster (3), Maik Dittrich (3), Uli Neumann (2), Pascal Schumann (1).

 

VfL Gladbeck – TuS Spenge 25:25 (14:11). VfL-Tore: Björn Sankalla (8/1), Max Krönung (7/1), Dustin Dalian (4), Christoph Enders (2), Fynn Blissenbach (1), Pascal Kunze (1), Sebastian Janus (1), Marcel Giesbert (1). TuS-Tore: Leon Prüßner (7), Sebastian Reinsch (6), Phil Holland (5/2), Gordon Gräfe (3), Oliver Tesch (1), Sebastian Kopschek (1), Fabian Breuer (1), Nils van Zütphen (1).

 

LiT TRIBE GERMANIA – HSG Gevelsberg-Silschede 28:25 (13:12). LiT-Tore: Jannik Gartmann (6), Julian Knickmeier (6), Lucas Rüter (5/2), Jannik Borcherding (4), Jan-Eric Speckmann (3), Patrik Borgmann (2), Kim-Patrick Kliver (1), Jona Finke (1). HSG-Tore: Sam Lindemann (4), Rafael Dudczak (4), Sebastian Breuker (4), Andre Bekston (4), Tobias Fleischhauer (3), Daniel Schrouven (3/3), Leonard Stippel (2), Kevin Kliche (1).

 

(bg) Führungstausch in der Torschützenliste der Handball-Oberliga: Der Hemeraner Moritz Frenzel hat nach vier Runden 30 Feldtore auf dem Konto und liegt damit knapp vor dem Spenger Phil Holland, dem wiederum der Soester Max Loer im Nacken hängt. Zweistellig traf diesmal niemand. Der Tagesbeste Nils Grothaus von Aufsteiger Bielefeld/Jöllenbeck schob sich hinter Julius Hinz (TSG A-H Bielefeld) auf Rang fünf vor. Hier die Top 20:

 

Moritz Frenzel (Hemer) 30

Phil Holland (Spenge) 30/11

Max Loer (Soest) 29/10

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 27/7

Nils Grothaus (Bielefeld) 26

Lucas Rüter (LiT) 26/15

Dusan Maric (Augustdorf) 25/10

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 24

Björn Sankalla (Gladbeck) 23/6

David Wiencek (Hamm II) 23/11

Sebastian Breuker (Gevelsberg) 22

Sebastian Reinsch (Spenge) 22

Vincenz Saalmann (Hamm II) 22

Frederic Altvater (Möllbergen) 22/1

Max Picht (Soest) 21

Davi Spiekermann (Hamm II) 21/1

Jan-Eric Speckmann (LiT) 21/5

Sebastian Berg (Möllbergen) 21/6

Daniel Meyer (Bielefeld) 21/9

Christian Kalms /Loxten) 21/10

(bg) In der Handball-Oberliga sorgt Aufsteiger TuS Möllbergen weiter für Furore und bleibt neben Titelfavorit TSG A.H Bielefeld das einzige Team ohne Punktverlust. Hingegen konnte der Aufstiegsaspirant aus Spenge auch sein zweites Heimspiel nicht gewinnen. Von einem Meisterschaftsfehlstart müssen die noch sieglosen Teams aus Gevelsberg, Augustdorf und Ferndorf sprechen.

Haller Kreisblatt. Es ist der Beginn heißen Phase. Loxten liegt in der 50. Minute mit 22:23 zurück, und Thomas Lay weiß längst, was er seiner Mannschaft für den Schlussspurt der Partie mit auf den Weg geben will. Er wartet nur noch auf den richtigen

Moment. Angespannt tigert Loxtens Trainer an der Seitenlinie auf und ab, die grüne Karte

für eine Auszeit in der Hand. Plötzlich ertönt ein Pfiff. Michael Heinlein, Zeitnehmer

der Gäste, hat das Schiedsrichtergespann darauf aufmerksam gemacht, dass Lay mehrfach den Wechselraum vor seinem Tisch betreten hätte – ohne den Karton tatsächlich darauf abzulegen. Das sei regelwidrig, bestätigt Christian Vorndamme. „Weil Loxtens Trainer vorher schon Gelb gesehen hatte, konnten wir nicht anders, als ihm zwei Minuten zu geben“, erklärt der Referee. Das Fatale an der Situation: Da auch Jan Patzelt gerade eine Zeitstrafe abbrummt, stehen die Gastgeber jetzt in zweifacher Unterzahl auf dem Parkett. Kurz darauf steht es 25:22 für Hamm II – drei Tore Rückstand, die Loxten bis zur Schlusssirene nicht mehr aufholt. „Der Zeitnehmer hat das Spiel entschieden“, stellt Lay nach der Partie fest.

Ob für seine Mannschaft ohne diese, wohl korrekte, aber ungewöhnlich kleinliche Regelauslegung tatsächlich mehr drin gewesen wäre, bleibt freilich Spekulation. Denn die

Sportfreunde treffen am Samstag auf einen enorm griffigen und spielstarken Gegner. Vor

allem an Hamms kompakter 6:0-Deckung beißen sich die Gastgeber die Zähne aus. „Wir

haben es Loxten extrem schwer gemacht, einfache Tore zu erzielen“, freut sich später ASVTrainer Tobias Mateina. Vor allem stören die Gäste immer wieder erfolgreich das Zusammenspieldes Loxtener Rückraums mit Jan Patzelt. „Es wissen alle, dass er zu den besten Kreisläufern der Liga gehört“,  sagt Mateina. Es fehlt an Ideen und personellen

Alternativen Marlon Meyer dagegen hat die Zweitligareserve zunächst

offenbar nicht auf der Rechnung. Fünf der ersten sechs Loxtener Tore gehen auf das

Konto des jungen Ex-Harsewinklers. Nach der 6:5-Führung allerdings verlässt Meyer das Wurfglück. Auf der anderen Seite drehen Hamms Mittelmann David Wiencek, Bruder

von Nationalspieler Patrick, und der Halblinke David Spiekermann mächtig auf.

Mit der Umstellung auf eine 4:2-Deckung kann Loxten die Kreise des Rückraumduos nach

der Pause etwas einengen, wendet das Blattvon13:14 auf 16:14. Im Angriff aber tun sich die Lay-Schützlinge weiter schwer. Es fehlt an Ideen – und auch an den personellen Alternativen, weil Christian Kalms und Max Schäper angeschlagen in die Partie gegangen sind.

Einzig Paul Blankert scheint noch in der Lage, das Ruder rumzureißen. In Eins-gegeneins-

Aktionen hat sich aber auch der wurfgewaltige Rechtshänder irgendwann aufgerieben.

Fünf Minuten vor Schluss humpelt Blankert erschöpft vom Feld. Loxtens zweite Pleite

in Folge ist besiegelt.

 

Westf. Anzeiger. Es war ein harter Kampf, doch am Ende des dritten Saisonspiels stand ein 28:25 (14:13)-Auswärtssieg für das Oberliga-Team des ASV Hamm-Westfalen bei den Sportfreunden Loxten. Inmitten der Spielertraube, die sich im kollektiven Jubel nach der Schlusssirene gebildet hatte, freute sich insbesondere Gästecoach Tobias Mateina über den zweiten Auswärtserfolg seines Teams in der noch jungen Spielzeit.

„Alle haben den Kampf angenommen und dabei eine richtig starke Abwehrleistung gezeigt. Auch im Angriff wurden die Vorgaben passend umgesetzt“, klopfte Mateina seinen erfolgreichsten Torschützen David Wiencek, Vincent Saalmann, Phil Schrage und David Spiekermann zwar anerkennend auf die Schulter – den Sieg bezeichnete er dennoch als das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Den Verlauf der Partie hatte Mateina vorausgeahnt und die Stärken und Schwächen des Kontrahenten richtig eingeschätzt. „Wir werden bis zur letzten Spielminute gefordert, denn uns erwartet ein Team, das seine Auswärtsschlappe in Bielefeld wieder ausbügeln will“, war sich der Hammer Coach vorher sicher. Genau so war es. Die für ihre Heimstärke bekannten Versmolder standen von Beginn an unter Dampf. Sie trugen ihre oft effizienten Angriffe, meist aus dem Rückraum, mit sehr viel Tempo vor. „Die wollten möglichst früh alles klar machen“, sagte Mateina zu der starken Anfangsphase der Gastgeber.

Doch die Hammer Deckung bändigte in der Folge nicht nur die wurfstarke zweite Reihe der Sportfreunde, sie bekam auch das Spiel der Gastgeber über den Kreis recht gut in den Griff. „Da haben Melf Krause und David Spiekermann im Innenblock ganze Arbeit geleistet“, lobte Mateina – so wie auch seinen Schlussmann Maurice Behrens, der sich als sicherer Rückhalt gleich mehrfach auszeichnete. Überdies kamen die Loxtener im ersten Durchgang eigentlich nur immer dann auf, wenn den Gästen Fehler passierten. So auch nach einem Hammer 12:9-Vorsprung (22.), den Loxten zu einer 13:12-Führung (28.) drehte. Zur Pause lagen die Gäste zwar wieder vorne (13:14). Allerdings nicht lange. Gleich zwei Hammer Fahrkarten begünstigten die Ostwestfalen nach der Pause. Drei Sportfreunde-Treffer in Serie (16:14) sorgten für Aufbruch-Stimmung in der Loxtener Halle. Doch das Strohfeuer der Gastgeber loderte nicht lange. Selbst in Unterzahl stabilisierte sich das Spiel des ASV. Dank der Tore von Kim Voss-Fels, David Wiencek und Phil Schrage verwandelte Hamm den Rückstand in eine 21:19- (45.) und später gar 25:22-Führung (51.). Als Wiencek per Sieben-Meter zum 26:23 traf (55.), zeichnete sich der Auswärtssieg bereits ab.

Doch Loxten setzte nach, kam noch einmal heran (26:25/57.), und Sportfreunde-Coach Thomas Lay setzte mit einer offenen Manndeckung alles auf eine Karte. „Das war eine kritische Phase“, sagte Mateina. Wiencek (per Strafwurf) und Vincent Saalmann befreiten ihren Trainer aber schnell von der Anspannung, zugleich lösten die beiden Treffer zum 28:25-Endstand frenetischen Jubel bei den Gäste-Akteuren aus.

 

Mindener TB. Die Erfolgsgeschichte der Oberliga-Handballer des TuS 09 Möllbergen geht weiter. Gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof holte der Aufsteiger im dritten Spiel den dritten Sieg. Beim 35:27 (16:13)-Erfolg präsentierten sich die Schwarz-Gelben defensivstark, kämpferisch und torhungrig. Das machte 09-Trainer André Torge stolz: „Wir haben als Mannschaft überzeugt. Diesen Saisonstart hat uns keiner zugetraut.“ Der Start ins zweite Heimspiel verlief allerdings holprig. Hinten fehlte die Aggressivität, Augustdorf/Hövelhof legte mit 3:1 (4.) vor. Nach und nach steigerte sich der TuS in der Deckung. Beim 5:5 (8.) glichen die Hausherren aus, sechs Minuten später führten sie bereits mit drei Toren (10:7). „Wir haben unsere Abwehr stabilisiert. Jeder hat Gas gegeben und für den anderen gearbeitet“, sah Torge den Grund für den Umschwung in der Defensive. Über Kontertore setzten sich die Möllberger weiter ab: „Wir haben viele leichte Tore geworfen. Das brauchen wir.“ Als die Gäste aus dem 7:12 ein 9:12 machten, nahm Torge eine Auszeit. Danach stoppte 09-Mittelmann Frederik Altvater den kurzen Negativtrend. Mit einem Doppelpack brachte er seine Mannschaft mit 14:9 in Führung. Vorentschieden war das Duell des Aufsteigers gegen den Vorjahres-Elften zu diesem Zeitpunkt aber lange nicht. Nach Ende der ersten 30 Minuten führte Möllbergen nur noch mit drei Treffern. Das änderte sich nach der Pause. In die zweite Hälfte starteten die Schwarz-Gelben mit einem 7:3-Lauf. „Das war ein optimaler Beginn“, meinte Torge, der eine hoch konzentrierte Vorstellung seiner Mannschaft sah: „Wir hatten eine gut funktionierende Abwehr mit einem starken Torwart-Gespann. Vorne haben wir es geschafft, geduldig und mit dem nötigen Druck zu spielen.“ Beim Stand von 17:25 nach 43 Minuten nahm Gäste-Trainer Micky Reiners noch einmal eine Auszeit. Kaum etwas sprach Mitte des zweiten Abschnitts dafür, dass die Lipper etwas Zählbares aus Porta mitnehmen würden. Die Körpersprache der Gäste war ebenso schwach wie die Defensivleistung. Auch die insgesamt sieben Treffer der Ex-Möllberger Felix Bahrenberg und Dominik Schmidt waren zu wenig. Sechs Minuten vor dem Ende hatten die Gäste dennoch die Möglichkeit, für Spannung zu sorgen. Doch beim Stand von 29:24 scheiterte die HSG abermals an Möllbergens Keeper Jannis Finke. Im Gegenzug traf seine Mannschaft erst zum 30:24 und im darauffolgenden Angriff zum 31:24. Das Spiel war entschieden, der Traumstart war perfekt.

Dass den Möllbergern gleich vier Spieler fehlten, fiel kaum auf. Jan Camen, Fabian Arning und Marc Kelle kehren in dieser Woche zurück ins Team. Patrick Richter wird lange ausfallen, wie Torge bestätigte: „Patta hat einen Meniskusriss und wird am Dienstag operiert. Er wird uns drei Monate fehlen.“

NW Paderborn. Nach drei Oberliga-Spieltagen befindet sich die HSG Augustdorf/Hövelhof dort, wo sie eigentlich in dieser Serie nicht mehr sein wollte: im Tabellenkeller. Bei Aufsteiger TuS 09 Möllbergen mussten sich die Sandhasen deutlich mit 27:35 (13:16) geschlagen geben und haben somit weiterhin nur ein Pünktchen auf der Habenseite.  HSG-Teammanager Udo Schildmann sprach anschließend von einer „indiskutablen Leistung“ und kritisierte: „Das Abwehrverhalten war enttäuschend, vorne viel zu wenig Bewegung drin. Und Möllbergen hat zwar effizient gespielt, aber auch genau das gemacht, auf was wir uns vorbereitet hatten.“ Die ersten zehn Minuten waren ausgeglichen (6:6), dann zogen die Gastgeber langsam aber sicher auf 12:7 (18. Spielminute) und 16:13 zur Pause davon. Und auch nach dem Seitenwechsel kam das Senne-Team nicht mehr in Schlagdistanz, was Zwischenstände von 15:20 (37.), 21:27 (Minute 50) und 27:35 (Ende) unterstreichen. „Leider haben wir das, was wir uns vorgenommen hatten und was in der Anfangsphase gut lief, nicht über das ganze Spiel transportieren können. Und in der Deckung haben wir mit vielen Formationswechseln alles versucht, es hat aber nichts geholfen“, konstatierte Udo Schildmann, der den beiden Schlussleuten Robin Wetzel und Christopher Weber eine starke Leistung attestierte und festhielt: „Dieses Ergebnis ist natürlich ein Rückschlag, trotzdem ist noch nichts passiert.“

NW Bielefeld. Die TSG A-H Bielefeld hat den ersten echten Stresstest der Saison 2017/18 bestanden. Gegen die bis dato noch ungeschlagenen Gäste aus Nordhemmern gelang ein 30:25 (16:12)-Erfolg. TSG-Torhüter Felix Hendrich wuchs dabei in der Schlussphase über sich hinaus. Genau 100 Sekunden waren gespielt, da trotte Torwart Felix Kroll das erste Mal zur Auswechselbank. Es gab Strafwurf für LiT – es sollte nicht der letzte Siebenmeter sein -, und Kroll machte Platz für Spezialist Hendrich. Der hielt den ersten Versuch von Lucas Rüter – und bis zur 37. Minute auch „Marken“ von Bocherding, Knickmeier und Speckmann. Am Ende hatte LiT abenteuerliche zwölf Strafwürfe zugesprochen bekommen, aus denen die Gäste, die auch einmal den Pfosten trafen, aber lediglich sieben Tore erzielen konnten. Zunächst schien es, als könnten die Bielefelder trotz der zahlreichen Siebenmeterentscheidungen nach Gladbeck das nächste Topteam aus der Halle jagen: Julius Hinz (2), Marius Kastening, Nils Prüßner und Gustav Rydergård warfen schnell eine 5:0-Führung (6.) heraus, und auch Keeper Felix Kroll wehrte zügig vier Bälle ab. Eine frühe Auszeit von Gästetrainer Daniel Gerling verfehlte ihre Wirkung – die TSG blieb bis zum 13:5 (21.) durch Johannes Krause überlegen. Kastening traf noch zum 14:6 (23.), ehe LiT besser ins Spiel fand. „Gefühlt hatten wir das Spiel nach 20 Minuten abgehakt. Wir waren nicht mehr konsequent genug, haben uns ungeschickt angestellt“, urteilte Krause. Gegen die jetzt offensiver eingestellte Abwehr wurde das Angriffsspiel zusehends statisch. Nach Abspielfehlern von Hinz und Prüßner gelang LiT schon in Halbzeit eins der Anschluss (10:14, 26.), ehe nach Wiederbeginn ein echter Stresstest folgte. Immer wieder gelang es den Gästen, Nils Strathmeier gegen ihren Kreisläufer zu isolieren. Zu selten konnte der leichte Strathmeier Kraftpaket Rüter halten – Siebenmeter. In Unterzahl, Luca Sewing, der kurz für den angeschlagenen Prüßner kam, hatte eine Zeitstrafe erhalten, trafen die Gäste ins leere TSG-Tor. Julius Hinz fing noch einen Gegenstoßpass ab, doch wenig später konnte LiTdoch zum 19:19 (43.) ausgleichen. Hendrich, der durch die gehaltenen Siebenmeter ordentlich Selbstbewusstsein getankt hatte, wechselte zwischen die Pfosten und hielt jetzt, was zu halten war. „Am Ende bist du Teil der Mannschaft. Einfach geil, wir waren gut vorbereitet“, jubelte Hendrich. Im Angriff übernahm Krause viel Verantwortung: „Wenn wir so spielen wie gegen Gladbeck, dann ist alles einfach, alles gelingt dir leicht. Heute mussten wir uns rausziehen“, erkannte Krause. TSG-Trainer Michael Boy klang fast froh, dass sein Team erstmalig auf Herz und Nieren geprüft wurde: „Ich hatte gehofft, ja gewusst, dass es irgendwann passieren würde. Immer wenn ein Impuls nötig war, hat Felix den heute geliefert. Der Sieg ist ganz wertvoll. Die Mannschaft weiß, bei wem sie sich heute zu bedanken hat.“

Mindener TB. Daniel Gerling war beeindruckt: Tolle Kulisse, guter Handballsport, ein exzellenter Gegner und ein starkes Spiel seiner Mannschaft. Nur das Ergebnis gefiel dem Trainer nicht. Mit 25:30 (12:16) unterlag sein Team von Lit Tribe Germania im Spitzenspiel der Oberliga beim Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten TSG AH-Bielefeld. Die mit Johannes Krause, Marius Kastening und Gustav Rydergard beeindruckend gut besetzten Hausherren legten vor rund 900 Zuschauern in der Bielefelder Seidensticker-Halle los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Beim 0:5 nach rund fünf Minuten nahm Gerling die erste Auszeit. Zunächst ohne Erfolg: Zehn Minuten und zwei Zeitstrafen später lagen die Nordhemmeraner 4:10 zurück. Beim 5:12 verwarf Julien Knickmeier als mittlerweile dritter Schütze bereits den vierten Lit-Strafwurf gegen den immer wieder für Siebenmeter eingewechselten TSG-Torhüter Felix Hendrich. Auf 6:14 wuchs der Rückstand. Doch das warf die Gäste nicht um. Sie berappelten sich und knabberten mit einer nun offensiver agierenden Abwehr den Rückstand über 10:15 und 11:15 Stück für Stück ab. „Uns fehlte erst der Zugriff auf den Rückraum. Und unsere Chancenverwertung war schlecht“, kommentierte Gerling, „das wurde dann besser, aber wir sind dem Rückstand noch eine Weile hinterhergelaufen.“ TSG-Spieler Johannes Krause stellte hingegen fest: „Gefühlt hatten wir das Spiel nach 20 Minuten abgehakt.“ Die Gäste hingegen nicht. Sie gaben in der zweiten Hälfte weiter Gas und hatten beim 19:19 (Jannik Gartmann) und beim 20:20 (Jan-Eric Speckmann) in der 45. Minute den Ausgleich erzielt. „Da spielen wir eine richtig gute Abwehr und machen ein paar Gegenstoßtore“, lobte Gerling. Doch die Führung gelang nicht. Bis zum 23:25 (53.) blieben die Gäste dran, am Ende hatten die Bielefelder aber mehr zuzusetzen. Trotz der Niederlage lobte Gerling seine Spieler: „Kompliment. Das war stark. Wir haben nie aufgesteckt. Die Mannschaft hat einen guten Spirit und richtig Gas gegeben.“ Doch die schlechte Wurfquote habe einen Erfolg im Vergleich der bis dahin ungeschlagenen Teams verhindert: „Wenn wir hier gewinnen wollen, müssen wir die Chancen einfach reinmachen.“

 

NW Herford. Auch nach dem dritten Spieltag wartet der TuS Spenge in der Handball-Oberliga immer noch auf den ersten Heimsieg. Am Samstagabend spielte der TuS gegen den Soester TV 29:29 (15:12)-Unentschieden. Bitter: Der Ausgleich zum Endstand fiel acht Sekunden vor der Schlusssirene. Noch bitterer: Was den Spielverlauf und die Ansprüche der Spenger betrifft, war dieses Remis eindeutig zu wenig. „Ärgerlich, einfach nur ärgerlich“, sagt TuS-Coach Heiko Holtmann, „trotzdem müssen wir in dieser engen Liga auch diesen Punkt mitnehmen.“ Dabei startete Spenge gut ins Spiel. Keine drei Minuten waren gespielt, da hatte TuS-Keeper Bastian Räber bereits ganz stark zwei Siebenmeter gehalten. Kurz darauf führten die Hausherren 2:0 (4.), 6:3 (13.) und 9:6 (17.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Soest längst die erwartete Variante mit sieben Feldspielern (davon zwei Kreisläufer) im Angriff und ohne Torwart gewählt, was der TuS bis zur Pause durch René Wolff (2), Filip Brezina und Sebastian Kopschek zu leichten Treffern ins leere Soester Tor nutzte. „Wir haben uns dann etwas abgesetzt“, so Holtmann. Dreieinhalb Minuten vor der Pause führte Spenge mit 14:9, doch eine 1:3-Serie ließ den Vorsprung bis zur Sirene auf 15:12 zusammenschmelzen. Auch das war gefühlt schon zu wenig.
Nach dem Wechsel schien der TuS aber endgültig auf die Siegerstraße einzubiegen, als er sich im Express-Tempo einen Fünf-Tore-Vorsprung herausspielte (19:14 nach 35 Minuten). „In dieser Phase hätten wir einfach unseren Stiefel weiterspielen müssen“, sagt Heiko Holtmann. Doch dann schlichen sich Fehler und Undiszipliniertheiten ein. Dazu kam, dass Hüter Räber kaum noch einen Ball zu fassen bekam und der TuS durch Zeitstrafen gehandicapt war. Die starken Soester kämpften. Auf einmal führte der TuS nur noch mit 19:18 (39.), beim 22:22 hatten die Gäste den Ausgleich geschafft (44.), nach einem völlig unnötigen Abspielfehler von Kopschek gingen sie beim 23:24 sogar in Führung – zum ersten Mal überhaupt in diesem Spiel. 48 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Sollte das Spiel tatsächlich noch verloren gehen? „Danach ging es Tor um Tor hin und her – das kann dann auch noch schiefgehen“, sagt Holtmann. Wohl wahr. Die Spannung ist nun fast greifbar. Als Soest eine Fahrkarte wirft und Kreisläufer Oliver Tesch unter vollem Einsatz seines 105-Kilo-Körpers zum 28:17 trifft, liegt der TuS erstmals wieder vorn (55.). Nach dem erneuten Ausgleich klatscht ein Holland-Siebenmeter an den Außenpfosten (58.), 58 Sekunden später erhöht Leon Prüßner per Tempogegenstoß auf 29:28. 34 Sekunden sind noch zu spielen, als der TuS einen Freiwurf bekommt (es war bereits Zeitspiel angezeigt), Filip Brezina sich aber zu ungestüm am Kreis durchtankt – Stürmerfoul. Soest hat Ballbesitz, nimmt sich 28 Sekunden vor Schluss noch eine Auszeit – und trifft zum nicht unverdienten 29:29-Endstand.

Soester Anzeiger. Starke Vorstellung der Soester Oberliga-Herren beim Meisterschaftsfavoriten. Der STV verdiente sich beim TuS Spenge mit einem Mini-Aufgebot von neun Feldspielern einen Punkt beim 29:29 (12:15). Kapitän Max Loer war es, der fünf Sekunden vor dem Ende zum Ausgleich traf. Spenge versuchte noch eine letzte schnelle Mitte, um das leere Tor der permanent mit sieben Feldspielern angreifenden Soester zu attackieren. Doch der Versuch landete im Block und dann sogar noch einmal bei Max Picht, doch dessen Versuch kam die Schlusssirene zuvor. „Wir hätten das Spiel gewinnen können, aber auch verlieren. Der Punkt ist absolut okay für uns, mit den Vorzeichen waren wir krasser Außenseiter“, war Trainer Dirk Lohse zufrieden. Da A-Jugend und „U21“ ebenfalls am Samstag im Einsatz waren, trat Lohse die Reise mit nur neun Feldspielern an. Soest startete mit einer stabilen 6:0-Deckung, ließ aber im Angriff in der ersten Viertelstunde acht dicke Chance liegen, darunter zwei Siebenmeter und zwei Gegenstöße. Auf der anderen Seite traf Spenge besser und verdiente sich so eine Drei-Tore-Führung zur Pause.

Nach der Pause erhöhte Spenge den Vorsprung zwar erst einmal auf 19:14 (35.), doch blieb Soest in Schlagdistanz, deckte jetzt mit Bekel und Schnorfeil auf den Spitzen einer 4:2-Deckung, schränkte damit die Wirkung des TuS-Rückraums ein. „Es bestand kurz die Gefahr, den Anschluss zu verlieren, aber wir sind im Angriff immer sicherer geworden“, lobte Lohse die konzentrierte Vorstellung. Knappe zehn Minuten später traf Kreisläufer Anton Schönle zum Ausgleich (23:23), Max Picht im Gegenstoß in Unterzahl zur ersten Soester Führung an diesem Tag überhaupt (48.). Max Loer, Max Picht und Axel Loer – mit sieben Toren bester STV-Torschütze – legten noch einmal Führungen vor, doch in der Schlussphase dramatischen holte sich Spenge die Führung zurück: Tesch traf zum 28:27 (55.), Schnorfeil glich wieder aus. Holland scheiterte sogar noch mit einem Siebenmeter an Muhr, doch wenig später war Prüßner zur Stelle – 29:28. 20 Sekunden vor dem Ende bat Lohse zur Auszeit – dort fanden die Soester den Plan für den letzten Angriff.

 

WP Gevelsberg. Es sind erst drei Spiele der Handball-Oberliga absolviert, die HSG Gevelsberg-Silschede hat bereits einen Tiefpunkt erreicht. Mit 27:36 (14:19) unterlag der Gastgeber vor knapp 400 Zuschauern dem VfL Gladbeck. Die Hoffnung: Es kann jetzt nur noch bergauf gehen. Denn das, was die Gevelsberger auf das Parkett gelegt haben, war nicht das, was sie eigentlich können. Viel zu schnell überließen die HSG-Spieler den Gästen das Geschehen. Viel zu hektisch ging es in die eigenen Angriffe. Und Gladbeck, die mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet waren, nutzten dies eiskalt und erbarmungslos aus. Kam Gevelsberg tatsächlich mal zu einem erfolgreichen Abschluss, hatte Gladbeck meist gleich binnen weniger Sekunden die passende Antwort parat – das Tor. Die Begegnung begann gar nicht mal so schlecht, wenngleich Gladbeck ob des Saisonstarts als angeschlagener Boxer durchaus den galligeren Eindruck von der ersten Sekunde an machte. Nach drei Minuten traf Sam Lindemann zur 1:0-Führung. Es folgte noch ein 2:2 (6.) durch Björn Rauhaus, danach lief aber die Tormaschinerie der Gäste auf Hochtouren. Die HSG wusste nicht, wie ihr geschah. Aus allen Positionen, von fast allen Spielern musste sie Gegentreffer hinnehmen. Als Max Krönung zum 2:6 traf (9.), war er der sechste Schütze zum sechsten Treffer. Als Björn Sankalla das 3:8 markierte (11.) hatten sieben Schützen die acht Treffer erzielt. Gevelsberg wusste nicht, wo der (Abwehr)-Kopf stand. Überdies agierten die Gastgeber viel zu zahm. In anderen Sportarten mag es eine Auszeichnung sein, keine Zeitstrafe bekommen zu haben – nicht so im Handball. Gevelsberg hatte auf dieser Habenseite eine Null stehen. Nahezu zärtlich gingen die Gevelsberger mit den Gästen aus Gladbeck um. Das ist keine Grundlage, um punkten zu können. Zwar hatte Gladbeck nur eine Zeitstrafe zu verzeichnen, aber der Klub, der wieder zurück in die Dritte Liga will, war so sehr in allen Belangen überlegen, dass hier die Zahl der Zeitstrafen zu vernachlässigen ist. Immerhin gab es ein Phase, in der Gevelsberg zuzutrauen war, nachhaltig aufzuholen. Kevin Kliche (23.) und Tobias Fleischhauer (24.) markierten mit sehenswerten Treffern die Tore elf und zwölf für die Gastgeber – zum 12:14. Zwei Treffer Rückstand, das ist nicht die Welt. Doch an diesem Samstagabend war es eine Welt für Gevelsberg-Silschede. Gladbeck machte wieder ernst, nutzte einmal mehr aus, dass Gevelsberg kaum ein probates Mittel gegen die Tempogegenstöße und gegen die Schnelle Mitte fand und zog auf die fast uneinholbare Pausenführung davon. Danach rannten die Gevelsberger stets dem hohen Rückstand hinterher. Versuchten es mit einer offensiveren Deckung, mit mehr Schwung in den Angriffen – doch nichts wollte wirklich fruchten. „Im Rückwärtsspiel waren wir überhaupt nicht gut, dazu haben wir es nicht geschafft, genügend Druck auf zubauen“, so HSG-Trainer Norbert Gregorz. „Über Außen hat unser Spiel kaum stattgefunden.“ Immerhin ein Lob gab es: „Bastian Olschinka hat sehr stark gespielt. Ohne ihn hätten wir noch höher verloren.“ Nach dem Spiel postet die Mannschaft auf Facebook: „Das Team möchte sich für den Auftritt bei den Fans entschuldigen und verspricht, die nächsten Tage alles für eine Verbesserung zu geben.“

 

WAZ Gladbeck. „Das war ein schönes Spiel heute.“ Björn Sankalla, Rückraumakteur des VfL Gladbeck, stapfte nach dem deutlichen 36:27 (19:14)-Erfolg seiner Mannschaft bei der HSG Gevelsberg-Silschede sichtlich zufrieden in die Kabine. Das konnte der fünfmalige Torschütze auch sein: Die Rot-Weißen hatten zuvor eine souveräne Vorstellung geboten und am dritten Spieltag den ersten Sieg eingefahren. Die Gevelsberger Halle West ist in der Oberliga Westfalen gefürchtet und wird, weil die HSG in ihr, angefeuert von den begeisterungsfähigen Anhängern, schon so manche Topmannschaft geärgert oder gar niedergerungen hat, als Hölle West bezeichnet. Hölle West? Für den VfL Gladbeck ist die Heimstätte der HSG eher eine Wohlfühloase. Seit dem Abstieg aus der Dritten Liga sind Max Krönung & Co. nun bereits dreimal in Gevelsberg angetreten. Und jeweils gab’s einen verdienten Erfolg für die Gladbecker. Auch dieses Mal wusste der VfL in der Halle West mit einer sehr soliden Leistung zu überzeugen. Nur kurz konnten die Gäste in etwa erahnen, was ihnen wohl bei einem engen Verlauf der Partie geblüht hätte. Als die HSG Gevelsberg-Silschede nämlich Mitte der ersten Halbzeit auf 12:14 verkürzen konnte, machten sich die Fans auf den Rängen sofort lautstark bemerkbar. „Da war die Halle da“, so Sankalla. Die Gladbecker ließen sich jedoch davon überhaupt nicht beeindrucken und spielten ihren Streifen weiter recht cool und gekonnt herunter. HSG-Trainer Norbert Gregorz versuchte insbesondere nach dem Seitenwechsel gegenzusteuern. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verordnete er seiner Mannschaft etwa eine 5:1-Deckung, zehn Minuten vor dem Ende ließ Gregorz schließlich Max Krönung von Marvin Müller in Manndeckung nehmen. Der VfL fand für die neuen Abwehrvarianten des Gegners aber stets die richtigen Lösungen – und so war der Vergleich spätestens nach Sebastian Janus’ Treffer zum 28:20 für die Rot-Weißen in der 48. Minute entschieden. Der Rest war für die Gladbecker an diesem Abend Formsache. „Wir haben gut gedeckt und sehr viel Tempo gemacht“, urteilte Max Krönung. Der Kapitän des VfL Gladbeck, der sechs Treffer zum ersten Saisonsieg beisteuerte, sagte weiter: „Das war ein souveräner Auftritt von uns, wir haben fast die kompletten 60 Minuten die Partie im Griff gehabt.“ Teamkollege Björn Sankalla sah das ganz ähnlich: „Es ist uns gelungen, unseren Matchplan durchzuziehen. Ich denke, durch dieses Spiel und den verdienten Sieg haben wir uns Sicherheit geholt.“ Die wird der VfL Gladbeck am nächsten Samstag auch brauchen. Dann schaut nämlich der TuS Spenge an der Schützenstraße vorbei. Die Ostwestfalen zählen neben der TSG A-H Bielefeld bekanntlich zu den Aufstiegs-Topfavoriten. Allerdings kassierten sie zum Saisonauftakt bereits eine Niederlage gegen die Zweitvertretung des ASV Hamm.

 

NW Bad Oeynhausen. Es ist ein Spiel der alten Schule: Abnutzungskampf in der Deckung und kraftraubendes Positionsspiel im Angriff. So „malochen“ sich die beiden Handball-Oberligisten VfL Mennighüffen und TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck durch die Spielzeit. Am Ende gewinnen die Mennighüffener mit 22:18 (12:7) und sorgen so für Erklärungsnotstand bei Gäste-Trainer Eric Husemann. „Ich weiß es nicht“, lautet die Antwort des 35-Jährigen auf die Frage, was sich seine Mannschaft nach der Aufholjagd zum 13:13 (40.) zusammengespielt habe. Erst eine Viertelstunde später erzielt Nils Grothaus den 14. Treffer für die „Jürmker“, da sind die Mennighüffener allerdings schon uneinholbar acht Tore weiter (22:14). Die letzten Spielminuten nutzt Mennighüffens Trainer Zygfryd Jedrzej noch, um den beiden Krone-Brüdern Jeremy und Calvin sowie Rückraumspieler Julian Peitzmeier Spielpraxis zu geben. „Meine Spielern glaubten wohl in der Halbzeit, das Spiel sei bereits gelaufen“, sagt „Siggi“ Jedrzej, der seine Mannschaft beim 13:12 (39.) bei einer Auszeit ordentlich „zusammenfaltet“ und ihr lautstark die Leviten liest. Damit trifft der 50-Jährige offensichtlicht den richtigen Ton, auch wenn Bielefeld/Jöllenbeck durch Nils Grothaus das 13:13 gelingt. Danach steigt die Konzentration bei den Gastgebern deutlich, insbesondere bei den Abschlüssen. Als „Lullerbälle“ hatte Siggi Jedrzej einige Wurfversuche seiner Spieler in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit bezeichnet. Der starke Mennighüffener Mittelmann Arne Halstenberg erzielt in der 42. Minute die 14:13-Führung, fällt dabei aber so unglücklich auf den Rücken, dass er das Spielfeld verlässt und auch nicht wieder zurückkehrt. Der VfL steckt diesen Verlust genauso weg, wie die Disqualifikation für den zweiten Mittelmann Marco Büschenfeld beim 19:13 in der 48. Minute. Die Gäste sind in dieser Phase des Spiels auch noch in doppelter Überzahl, vertändeln aber zweimal den Ball. Im Angriff machen insbesondere die beiden Youngster Pascal Schumann und Lukas Mailänder auf sich aufmerksam. Sie machen das Spiel schnell und sorgen so für Druck. Daraus resultiert auch eines der schönsten Tore dieses Abends, als der von Rechtsaußen eingelaufene Maik Dittrich klassisch am Kreis angespielt wird und zur 22:13-Führung (55.) verwandelt. Die letzten fünf Spielminuten tun nichts mehr zur Sache. „Anfang der zweiten Halbzeit haben wir viel zu viele Fehler gemacht und auch zu früh abgeschlossen. Die Jöllenbecker wurden dadurch immer selbstbewusster“, beschreibt Lukas Mailänder die kritische Phase. „Danach haben wir wieder angefangen, ordentlich zu decken und dann lief es auch im Angriff“, so der 20-Jährige weiter. „Ich hatte den Eindruck, dass wir nach der Aufholjagd immer ängstlicher geworden sind. Dabei hatten wir uns vorgenommen, mutig zu spielen“, sagt Jöllenbecks Trainer Eric Husemann kopfschüttelnd. Das muss fürs Erste als Erklärung reichen.

NW Bielefeld. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat es verpasst, an die gute kämpferische Leistung des vergangenen Spiels anzuknüpfen, und beim VfL Mennighüffen mit 18:22 (7:12) verloren. An einem Abend, der von Gewinn- und Verlustrechnungen geprägt war, stand der TuS 97 auf der Verliererseite, weil er seine angepeilte Offensivquote nicht erfüllte. „Uns war klar, dass der VfL eine gute Deckung stellt. Aber es war eine rundum schlechte Angriffsleistung von uns“, jammerte Coach Sven-Eric Husemann. Die 6:0-Formation des Gegners kam dem TuS 97 vor einer Woche noch entgegen, vor allem, weil Nils Grothaus aus dem Rückraum besonders treffsicher war. In Mennighüffen kam die Bielefelder Fernwurfzone aber kaum zum Zuge. Und auch die Achse zu Kreisläufer Lukas Heins schien nicht rund zu laufen. Grothaus und er kamen zusammen nur auf fünf Treffer (gegen Loxten waren es 15). Nach dem 3:3 lag der TuS 97 eine gute halbe Stunde lang immer zurück, kurz vor der Pause mit 6:11. „Wir haben zwei Siebenmeter und drei freistehende Chancen vergeben“, beschrieb Husemann. Nach dem Seitenwechsel lief es besser, die Bielefelder schafften beim 13:13 tatsächlich den Ausgleich. Doch obwohl Husemann seiner Abwehr ein ordentliches Zeugnis ausstellte, kassierte sein Team einen 0:9-Lauf zum 13:22. „Es waren die gravierenden technischen Fehler vorne und ein schlechtes Überzahlspiel, die uns das Genick gebrochen haben“, so Husemann. Die Bilanz des TuS 97 bleibt nach drei Spielen negativ. Doch anders als andere Verlierer des Abends haben die Bielefelder die Chance, am kommenden Wochenende ihr Konto wieder gerade zu rücken.

WP Siegen. Die Handball-Reservisten des TuS Ferndorf hatten sich viel vorgenommen für die Partie gegen den HSV Hemer. Genutzt hat es letztlich nichts. Mit 24:29 (13:15) gab es auch im dritten Saisonspiel eine Niederlage in der Oberliga. Als Rückkehrer Leon Sorg in der 10. Minute der Treffer zum 5:4 für den TuS gelang, hätte gewiss niemand gedacht, dass es die einzige Führung für die Ferndorfer bleiben würde. Doch mussten die Mannen von Trainer Michael Feldmann die Gäste ziehen lassen. Über 7:5 (12.) kamen die Hemeraner 12:8 (21.). Zwar wurde bis zum Pausenpfiff noch einmal verkürzt, doch das Signal, im zweiten Durchgang die Aufholjagd zu starten, war das nicht. Der HSV baute seine Führung zunächst kontinuierlich aus (22:17, 40.; 23:18, 47.). Einmal verkürzte der TuS noch auf 23:26 (55.), doch im Prinzip war es das, der TuS musste erneut Lehrgeld bezahlen und bleibt weiter ohne jeden Punktgewinn.

IKZ Hemer. Die Erleichterung war groß: Im dritten Saisonspiel feierte Handball-Oberligist HSV Hemer seinen ersten Sieg. Beim weiterhin punktlosen Schlusslicht und Aufsteiger Ferndorf gelang ein ungefährdeter Erfolg. Handball-Oberliga: TuS Ferndorf II – HSV 81 Hemer 24:29 (13:15). „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt“, lobte Alfred Klein, der sportliche Leiter, die Mannschaft. Zumal Ferndorf sich als durchaus harte Nuss präsentierte. „Eine sehr kompakte Mannschaft“, so Klein weiter, der überzeugt ist: „Die Ferndorfer werden meiner Meinung nach kein Kanonenfutter sein und am Ende auch nicht da unten stehen.“ Spiller hält stark und trägt sich in Torschützenliste ein Aber Hemer war stärker und konnte sich vor allem auf zwei Akteure verlassen: Keeper Spiller war ein ganz großer Rückhalt. „Eine Bank“, lobte Klein seinen Goalie, der sich sogar einmal in die Torschützenliste eintragen konnte, als er zum 24:20 ins leere TuS-Tor traf. Eine weitere Säule des Sieges war Moritz Frenzel. Er erzielte zwölf Treffer und war praktisch zu keinen Zeitpunkt des Spiels zu stoppen. Lob gab es von Klein auch für dessen jüngeren Bruder Bastian, der viele Spielanteile erhalten hatte und seine Chance nutzten konnte. Nur einmal lagen die Gäste beim 4:5 nach zehn Minuten hinten. Doch zwölf Minuten später hatten sie eine Vier-Tore-Führung herausgespielt (12:8). Danach kam der TuS allerdings noch einmal auf und verkürzte auf 13:14. Bis zur Pause blieb das Duell eng . Nach dem Wechsel erspielte sich das Team von Trainer Tihomir Knez relativ schnell ein beruhigendes Polster (21:16/37.). Und dass der Tabellenletzte mehrfach bis auf drei Treffer verkürzen konnte, warf den HSV nicht mehr aus der Bahn. Die Steigerung gegenüber den letzten Spielen war zu erkennen, wenngleich auch Klein, ebenso wie der Trainer, einräumte: „Es gibt noch Vieles zu verbessern.“ „Können jetzt befreit gegen den Topfavoriten aufspielen“ Nachdem die Siegerländer ein weiteres Mal auf drei Tore herangekommen waren (23:26), setzte Hemer zum finalen Endspurt an und sich auf 29:23 ab. „Jetzt können wir ganz befreit gegen den Topfavoriten aufspielen“, verdeutlichte Alfred Klein noch einmal die Erleichterung. „Jetzt haben wir gegen Spitzenreiter AH Bielefeld nichts zu verlieren.“

Spfr. Loxten – ASV Hamm-Westfalen II 25:28 (13:14). SF-Tore: Paul Blankert (5), Marlon Meyer (5/2), Timo Menger (5), Jan Patzelt (4), Nils Patzelt (2), Christian Kalms (2), Heinrich Steinkühler (2). ASV-Tore: David Wiencek (7/4), David Spiekermann (6), Phil Schrage (5), Vincenz Saalmann (5), Kim Voss-Fels (3), Dennis Richter (2).

TuS Möllbergen – HSG Augustdorf/Hövelhof 35:27 (16:13). TzS-Tore: Patrick Kurz (7/1), Sebastian Berg (6/3), Frederic Altvater (5), Lukas Eickenjäger (5), Simon Witte (4), Leon Richter (4), Timo Beining (2), Alexander Wiemann (1), Tobias Beining (1). HSG-Tore: Dusan Maric (8/4), Sebastian Rumniak (4), Felix Bahrenberg (4), Nemanja Skrobic (3), Dominik Schmidt (3), Sven Suton (2), Florian Hengsbach (2), Nico Schmeckthal (1).

 

TSG A-H Bielefeld – LiT TRIBE GERMANIA 30:25 (16:12). TSG-Tore: Marius Kastening (7), Julius Hinz (6/2), Johannes Krause (5), Nils Prüßner (4), Tim Schuwerak (3), Nils Strathmeier (1), Luca Sewing (1), Arne Kröger (1), Felix Hendrich (1), Gustav Rydergård (1). LiT-Tore: Jan-Eric Speckmann (8/5), Jannik Gartmann (4), Lucas Rüter (3/1), Kim-Patrick Kliver (3), Patrik Borgmann (3), Jannik Borcherding (2/1), Linus Happel (1), Julian Knickmeier (1).

 

TuS Spenge – Soester TV 29:29 (15:12). TuS-Tore: Sebastian Kopschek (5), René Wolff (4), Filip Brezina (4), Phil Holland (4/2), Fabian Breuer (3), Oliver Tesch (3), Leon Prüßner (3), Gordon Gräfe (2), Sebastian Reinsch (1). STV-Tore: Axel Loer (7), Max Loer (7/4), Max Picht (6), Anton Schönle (4), Jan Franke (2), Julian Vukoja (2), Fabian Schnorfeil (1).

 

HSG Gevelsberg-Silschede – VfL Gladbeck 27:36 (14:19). HSG-Tore: Björn Rauhaus (8), Daniel Schrouven (4), Björn Wohlgemuth (2), Sam Lindemann (2), Kevin Kliche (2), Tobias Fleischhauer (2), Rafael Dudczak (2), Sebastian Breuker (2), Leonard Stippel (1), Christopher Schrouven (1), Andre Bekston (1). VfL-Tore: Max Krönung (7), Sebastian Janus (6), Marcel Giesbert (4), Björn Sankalla (4/3), Dustin Dalian (4), Christoph Enders (4), Mats Pfänder (3), Tim Krause (2), Fynn Blissenbach (2).

 

VfL Mennighüffen – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 22:18 (12:7). VfL-Tore: Arne Halstenberg (4), Pascal Schumann (4), Tomasz Tluczynski (4/1), Marco Büschenfeld (3/2), Uli Neumann (2), Maik Dittrich (2), Lukas Mailänder (2), Jonas Köster (1). TuS-Tore: Daniel Meyer (5/3), Nils Grothaus (4), Till Kraatz (2), Maik Braunheim (2), Moritz Pieper (2), Lukas Heins (1), Moritz Klapdohr (1), Jakob Röttger (1).

 

TuS Ferndorf II – HSV 81 Hemer 24:29 (13:15). TuS-Tore: Mattis Michel (6), Linus Michel (6/5), Leon Sorg (4), Fabian Paul (3), Erik Irle (2), Jonas Haupt (1), Christian Siegle (1), Adrian Schmidt (1). HSV-Tore: Moritz Frenzel (12), Tobias Schetters (6/2), Christian Klein (5), Bastian Frenzel (3), Marvin Rosian (1), Antonio Mrcela (1), Patrick Spiller (1).

 

(bg) Dem Spenger Phil Holland genügten vier Treffer gegen Soest, um die Führung in der Torschützenliste der Handball-Oberliga zu  behaupten. Allerdings ist ihm der in Ferndorf zwölfmal erfolgreiche Hemeraner Moritz Frenzel ganz dicht auf den Pelz gerückt. Rang drei nimmt der Soester Max Loer ein. Die Spitzengruppe: führt mit 21 Treffern nach zwei Spieltagen die Torschützenliste der Handball-Oberliga an. Die meisten Feldtore gelangen bislang den Augustdorfer Felix Bahrenberg, der Rang zwei vor dem LiT-Topschützen Lucas Rüter, der schon zwölf Siebenmeter verwandelte, belegt. Die Spitzengruppe:

Phil Holland (Spenge) 25/9

Moritz Frenzel (Hemer) 24

Max Loer (Soest) 23/7

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 22

David Wiencek (Hamm II) 21/9

Lucas Rüter (LiT) 21/13

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 20/6

Vincenz Saalmann (Hamm II) 19

Frederic Altvater (Möllbergen) 19/1

Sebastian Breuker (Gevelsberg) 18

Jan-Eric Speckmann (LiT) 18/5

Christian Kalms /Loxten) 18/8

Nils Grothaus (Bielefeld) 17

Sebastian Berg (Möllbergen) 17/6

Marius Kastenig (A-H Bielefeld) 16

Sebastian Reinsch (Spenge) 16

Dusan Maric (Augustdorf)

Der Traumstart ist perfekt. Unsere erste Mannschaft blieb auch in Hamm siegreich und ist nach dem klaren 25:29-Erfolg Tabellenzweiter und einziger Verfolger des Topfavoriten TSG AH Bielefeld. Am kommenden Freitag empfängt der VfL den alten Rivalen aus Augustdorf/Hövelhof. Das Spiel wird um 20.00Uhr angepfiffen. Die Verantwortlichen erwarten eine volle Hütte und bitten die VfL-Fans, pünktlich zu diesem Leckerbissen zu erscheinen.

Gut 350 Zuschauer wollten das Derby zwischen der HSG Löhne/Obernbeck und unserer Reserve sehen. Gut 45Minuten lang sah unsere Truppe wie der sichere Sieger aus, um sich dann in der Endphase selber zu besiegen. Die HSG machte aus einem 20:20 ein 23:30 und siegte am Ende mit 23:21-Toren.

Einen überraschenden Auswärtssieg feierte unsere fünfte Mannschaft. Bei TSVE Bielefeld 2 gewannen die Bekemeier-Schützlinge klar mit 21:24-Toren.

 

Sa 19.30Uhr   ASV Hamm 2 -VfL 1.Herren                       25:29

Sa 18.15Uhr   HSG Löhne/Obernbeck – VfL 2. Herren    23:21

So 11.00Uhr    TSVE Bielefeld 2 – VfL 5.Herren                21:24

So 11.00Uhr    VfL 4. Herren – HSG Quelle/Ummeln 3

 

ASV Hamm 2 – VfL 1.Herren 25:29 (11:14)

Unsere erste Mannschaft, die von vielen Experten als Abstiegskandidat Nummer eins angesehen wurde, ist nach vier Spieltagen immer noch ungeschlagen und rangiert mit 7:1-Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. In Hamm sah es zunächst überhaupt nicht nach einem Erfolgserlebnis des VfL aus, denn über 2:0 und 4:1 führten die Hausherren in der 7.Spielminute bereits mit 5:2-Toren. Doch dann stand die VfL-Abwehr besser und die Aufholjagd begann. Aus einem 7:5 machten die Gäste ein 7:8, als Arne Halstenberg in der 16.Spielminute die erste Führung des VfL besorgte. Und danach lief Hamm bis zum Schlusspfiff der Gästeführung hinterher. Aus dem 8:8 machte der VfL ein 9:11 und ging mit einer 11:14-Führung in die Kabine. Zu Beginn des zweiten Durchganges erhöhte der VfL auf 12:16, aber beim 14:16 wurde es noch einmal ganz eng. Aber die Gäste spielten besonnen weiter und legten einen 0:5-Lauf hin. Hamm blieb knapp zehn Minuten lang ohne Torerfolg und beim 14:21 war schon eine kleine Vorentscheidung gefallen. Nach dem 15:23 versuchten es die Hausherren mit einer Manndeckung, aber auch diese Maßnahme bescherte ihnen kein Erfolgserlebnis, da Lukas Mailänder und Arne Halstenberg die sich jetzt bietenden Freiräume zu nutzen verstanden. In der Endphase kam Hamm nicht mehr entscheidend näher. Der VfL hatte immer einen Vorsprung von vier Toren und feierte am Ende einen hochverdienten 25:29-Auswärtserfolg. Unsere Truppe ist von den Gegnern schlecht auszurechnen. Auch ohne den erkrankten Mats Köster trugen sich gleich acht Spieler in die Torschützenliste ein.

Tore: Arne Halstenberg (7), Lukas Mailänder (5), Marco Büschenfeld (5/3), Maik Dittrich (3), Tomek Tluczinsky (3), Jonas Köster (3), Uli Neumann (2) und Pascal Schumann (1).

Jetzt erwartet unsere Truppe und der Vorstand des neu gegründeten VfL Handball Mennighüffen am Freitagabend um 20.00Uhr ein ausverkauftes Haus, wenn der alte Rivalen HSG Augustdorf/Hövelhof seine Visitenkarte in Mennighüffen abgibt. Dieses Derby sollte sich kein Handballfans entgehen lassen.

 

HSG Löhne/Obernbeck – VfL 2. Herren 23:21 (9:11)

45 Minuten lang dominierte die Reserve des VfL dieses Derby, um am Ende dann doch wieder mit leeren Händen dazustehen. Die HSG, die zuvor die Ausfälle von wichtigen Akteuren wie Thorsten Bergmann beklagt hatte, lief natürlich in Bestbesetzung auf. Aber die gut 350 Zuschauer trauten ihren Augen nicht, als die VfL-Reserve eine schnelle 0:4-Führung vorlegte. Über 2:7 und 3:8 lagen die Gäste auch noch beim 6:11 klar vorn. Dann aber kamen die Hausherren besser ins Spiel und verkürzten bis zur Pause auf 9:11. Zu Beginn des zweiten Durchganges schafften die Hausherren beim 12:12 den Gleichstand und gingen dann in der 47.Minute beim Stand von 17:16 das erste Mal in Front. Bis zum 20:20 stand die Partie auf Messers Schneide. Aber dann vergab der VfL freistehend zwei gute Möglichkeiten und der rotunierte Thorsten Bergmann sorgte dann für die 23:20-Führung der HSG. Am Ende siegten die Hausherren mit 23:21-Toren und die Gäste standen mit leeren Händen da. Sie hatten sich irgendwie selbst  besiegt. Insgesamt wurden 41 technische Fehler oder unvorbereitete Schussversuche für den VfL notiert.

Tore: Christoph Marx (4), Miklas Bröhenhorst (3), Simon Harre (3), Julian Becker (3/3), Christian Menkhoff (2), Pascal Awischus (2), Marius Hepermann (2) und Tim Wienkemeier (2).

 

TSVE Bielefeld 2 – VfL 5. Herren 21:24 (9:10)

Der fünften Mannschaft des VfL gelang am dritten Spieltag der zweite Saisonsieg. Die Leistungssteigerung gegenüber der Vorsaison ist unverkennbar, da man in der Saison 2016/2017 nur ganze zwei Siege feiern konnte. In Bielefeld stand die Deckung in der ersten Hälfte sehr gut. Dazu war Torhüter Jochen Held ein sicherer Rückhalt. Er konnte unter anderem drei Siebenmeter parieren. Da man aber in der ersten Hälfte im Angriff viele gute Chancen ausließ, führte der VfL zur Pause nur knapp mit 9:10-Toren. Nach dem Wechsel erhöhten die Gäste schnell auf 9:14, aber durch dumme Fehler brachte man Bielefeld zurück ins Spiel und lag plötzlich beim 18:17 zurück. In der Endphase zeigte sich Jochen Held wieder von seiner besten Seite und am Ende gewann der VfL hochverdient mit 21:24-Toren.

Torschützen: Kai Eschedor (9/3), Eckhard Hüske (7), Kai Apke (3), Hartmut Kehrberg (2), Marc Blöbaum (2) und Uwe Timm (1).

(bg) Unerwartetes Tabellenbild nach zwei Spieltagen der Handball-Oberliga: Neben Titelfavorit TSG A-H Bielefeld sind auch die beiden Mindener Vertreter LiT Germania Tribe und Aufsteiger Möllbergen noch verlustpunktfrei. Neben Aufsteiger Ferndorf II steht nur noch der hoch eingeschätzte VfL Gladbeck ohne Punkt da.

NW Bielefeld. Irgendwann während der Partie zwischen dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und den Sportfreunden Loxten dürfte es einige Bielefelder Anhänger gegeben haben, die ihrem Team den späteren 28:27 (11:15)-Erfolg nicht mehr zugetraut hätten.
Es war ein Wechselbad der Gefühle – und das in beiden Lagern. Da gerieten die Bielefelder zunächst in Verzückung, ob des Blitzstarts ihrer Mannschaft, die gleich auf 3:0, 4:1 und 5:2 weg zog. Doch der Jöllenbecker Angriff lahmte zusehends. Aus den ersten Fahrkarten der Gastgeber schlug Loxten noch keinen Profit, doch das Team von Thomas Lay wurde sicherer. Mit dem 6:6 gelang Jan Patzelt in der 17. Minute der Ausgleich. Der Bielefelder Angriff tat sich gegen die offensiv, mal in 5:1, mal in 3:2:1-Formation auftretende Deckung der Gäste immer schwer. Coach Sven-Eric Husemann wechselte, setzte auf der halbrechten Position etwas überraschend Arne Hofemeier ein. Auch die Neuzugänge Arne Kämper und Jakob Röttger kamen. Ersterer traf zum 10:12-Anschluss, verletzte sich aber kurz darauf am Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Der TuS hatte eine Alternative weniger, und die Gäste mit einem starken Christian Kalms (neun Treffer) verschafften sich bis zur Pause ein gutes Polster. Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel brachten bezüglich des Spielverlaufs Monotonie. Der TuS erarbeitete sich seine Treffer, Loxten antwortete mit schnellen Gegentoren. Dass diese Partie noch kippen könnte, war kaum zu erahnen. „Ich bleibe bei sowas mittlerweile gelassen. Wir mussten ja nicht innerhalb von 10 Minuten die Punkte sichern“, sagte Husemann später. Doch der Trainer dürfte ein paar Nerven gelassen haben, denn erst beim 20:20 (44.) waren seine Schützlinge wieder dran. Bemerkenswert: Es waren ausnahmslos die etablierten Spieler wie Meyer, Hofemeier, Kraatz, Braunheim, Heins und vor allem Nils Grothaus, die ihr Team wieder in die Favoritenposition schossen. „Es ist kaum nachvollziehbar, wie man so die spielerische Linie verlieren kann. Die haben nur einen Distanzschützen, und den bekommen wir nicht in den Griff“, klagte der Ex-Bielefelder Heiner Steinkühler über den überragenden Grothaus, der die zu Beginn der zweiten Hälfte defensivere Abwehr der Gäste spielend überwand. Weitere Matchwinner für den TuS 97 waren die Torhüter. Nachdem David Weinholz im ersten Durchgang stark gehalten hatte, kam überraschend Christian Trittin nach der Pause. Er knüpfte an Weinholz starke Leistung an. Auch Kreisläufer Lukas Heins rackerte vorbildlich. In der turbulenten Schlussphase, in der der TuS teilweise in doppelter Unterzahl gegen die wieder offensive Loxtener Deckung auf dem Feld stand, behielten Husemanns Schützlinge die Nerven und sicherten unter großem Jubel die ersten zwei Punkte.

Haller Kreisblatt. Seit Thomas Lay Trainer in Loxten ist, warnt er mit schöner Regelmäßigkeit: „Wenn wir nicht einhundert Prozent Emotionalität und Einsatz zeigen, verlieren wir in der Oberliga jedes Spiel.“ Den nachhaltigen Beweis für die These lieferte am Samstag die Auswärtspartie in Jöllenbeck. Gegen den von vielen Experten im Tabellenkeller erwarteten und mit einer Niederlage in Möllbergen schwach gestarteten Neuling konnten die 
»Frösche« nicht im Ansatz an ihre starke Auftaktleistung von vor einer Woche anknüpfen. Das Fehlen von Pascal Welge, Loxtens Toptorhüter weilte beruflich bedingt in Berlin, ließ Lay nicht als Erklärung für die Niederlage gelten. Als Entschuldigung schon gar nicht. „Das war Einstellungssache“, erklärte der Coach, warum die Loxtener Abwehr schon in der Anfangsphase nicht den richtigen Zugriff fand. Vor allem das Spiel der »Jürmker« über Kreisläufer Lukas Heins sorgte immer wieder für höchste Alarmstufe vor dem Tor der Gäste. Deren 1:4-Rückstand (8.) war die logische Folge. Ergebnistechnisch bekamen die Sportfreunde das Geschehen danach in den Griff. Paul Blankert traf zur 7:6-Führung (18.). Als Nils und Jan Patzelt auf 11:7 (21.) erhöhten und Daniel Plum zwei Gegenstöße entschärfte, lag Loxten in der Spur. Die Viertore-Führung währte bis zum 15:11-Pausenstand. „Irgendwie hat es sich aber nicht so deutlich angefühlt“, gab Lay zu. Um Heins’ Kreise einzuengen, stellte der Coach seine Deckung nach Wiederanpfiff defensiver auf 6:0 um. Das brachte aber nur zum Teil den gewünschten Erfolg: Denn nun fühlte sich offenbar Nils Grothaus herausgefordert.  „Er hat plötzlich getroffen, wie in Verrückter“, staunte Lay. Fünf Treffer gelangen dem Jöllenbecker Halblinken allein bis zur 40. Minute. Loxtens Rückraum konnte da nicht gegenhalten. Heiner Steinkühler, in der Vorwoche noch mit Bestnoten bedacht, ging sogar gänzlich leer aus und musste Mitte der zweiten Halbzeit vom Feld. So schmolz die Führung dahin. Beim 20:20 (44.) hatte der TuS 97 wieder aufgeschlossen und beim 26:24 (55.) durch den Ex-Wertheraner Daniel Meyer alle Trümpfe in der Hand. Ein „schmieriger Punkt“ (Lay) wäre für Loxten trotzdem noch drin gewesen: Dreimal schaffte sein Team den Anschluss und agierte nach zwei Zeitstrafen gegen Jöllenbeck in der Schlussminute sogar in doppelter Überzahl. „Leider haben wir auch da viele falsche Entscheidungen getroffen“, haderte der Trainer. Die „ernüchternde“ Niederlage ließ Lay nur die Wahl, in Zweckoptimismus zu verfallen: „Ich hoffe, dass jetzt alle wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen sind.“

NW Paderborn. Das erste Heimspiel der Saison 2017/2018 hatten sich die Oberliga-Handballer der HSG Augustdorf/Hövelhof sicher anders vorgestellt: Gegen den OWL-Rivalen TuS Spenge musste sich die HSG vor 650 Zuschauern in der Witex-Halle mit 23:31 (13:16) geschlagen geben. Der Gast aus dem Kreis Herford machte von Anfang an deutlich, dass er sich unbedingt für die schmerzhafte Auftakt-Niederlage vor Wochenfrist gegen Hamm II rehabilitieren wollte. Trotzdem schafften es die Hausherren, die Partie über 3:3 (4.) und 4:8 (10.) eine gute Viertelstunde lang bis zum 8:8 (16.) offen zu gestalten. Dann zog Spenge aber langsam das Tempo an und erhöhte auf 11:8 (19.) und 16:13 zur Pause.
Zu Beginn von Durchgang zwei kämpften sich die Sandhasen noch mal von 16:22 (40.) auf 18:22 (41.) heran – dann folgte die entscheidende Phase. In den folgenden zehn (!) Spielminuten traf Augustdorf/Hövelhof kein einziges Mal, der TuS dagegen markierte sieben Treffer und setzte sich damit uneinholbar auf 29:18 (52.) ab. Schlussendlich hieß es 23:31 aus Gastgeber-Sicht und HSG-Teammanager Udo Schildmann bilanzierte: „Die ersten 40 Minuten waren gut. Darauf können wir aufbauen. Leider haben wir in der Phase, als Spenge weggezogen ist, einige freie Chancen nicht genutzt und anschließend hat ein bisschen der letzte Biss gefehlt, um das Ergebnis besser zu gestalten.“

NW Herford. Aufatmen beim TuS Spenge: Nach der happigen Auftaktniederlage vor Wochenfrist gewann der TuS am zweiten Spieltag der Handball-Oberliga das OWL-Duell bei der HSG Augustdorf/Hövelhof mit 31:23 (16:13). „Das war ein sehr wichtiger Sieg – wir haben aber noch reichlich Potenzial nach oben“, sagte TuS-Trainer Heiko Holtmann. Die Spenger führten bei ihrem Angstgegner (Holtmann: „Ich glaube, hier hab? ich noch nie gewonnen“) schnell mit 2:0 (2.), 6:3 (7.) und 8:4 (10.). Dennoch: „Von der Tribüne aus hat man das vielleicht nicht so gemerkt, aber es war bei uns doch eine deutliche Verunsicherung zu spüren“, sagte Holtmann. Kurz vorher hatte sich Kurioses abgespielt: Weil der Augustdorf-er Dusan Maric auf dem Spielbericht fehlte, dieses aber erst bemerkt wurde, als er zum Siebenmeter antreten wollte, gab es für ihn nach minutenlangen Diskussionen zwischen Schiedsrichter, HSG-Trainer und Kampfgericht zwei Minuten (10.). Die unfreiwillige Pause schien den TuS zu irritieren, denn HSG-Goalgetter Felix Bahrenberg verwandelte das 4:8 innerhalb von fünfeinhalb Minuten mit vier Toren in ein 8:8 (16.). Holtmann: „Da hatten wir einen kleinen Durchhänger.“ Doch der TuS fing sich wieder, so dass es für eine Drei-Tore-Führung zur Pause (16:13) reichte. „In der ersten Halbzeit haben wir es ganz ordentlich gemacht. Daran wollten wir nach der Pause anknüpfen“, sagte Augustdorf-Trainer Micky Reiners. Dagegen hatten die Spenger etwas und bauten den Vorsprung fix auf 22:16 aus (40.). „Hier hat man gesehen, wie unser Spiel funktioniert, wenn sich alle an die Absprachen halten“, so Coach Holtmann. Als es kurz darauf jedoch nur noch 18:22 stand, witterten die Gastgeber wieder ihre Chance und Spenge schien zu wackeln – in dieser Phase hätte das Spiel kippen können. Doch dann sorgte der gute Spenger Keeper Bastian Räber mit zwei bärenstarken Paraden innerhalb von zwei Sekunden für eine Art Hallo-Wach-Effekt. Und so besann sich der TuS wieder auf seine Stärken und zog mit sieben Toren in Folge innerhalb von acht Minuten auf 29:18 davon (52.). Damit war die Entscheidung gefallen und in der Halle wurde es merklich ruhiger. „Da haben wir dann wieder super gespielt“, so Holtmann, der bei seinen Jungs zwar noch leichte Fehler und Undiszipliniertheiten entdeckte, aber insgesamt einen Auftritt sah, auf den sich aufbauen lässt: „Der Sieg war absolut verdient.“ „Das ist unbestritten“, so sein Gegenüber Reiners.

IKZ Hemer. HSV Hemer – VfL Mennighüffen 21:21 (10:9). INach der Schlusssirene bejubelten die Ostwestfalen die Punkteteilung, die sich für die Hemeraner wie eine Niederlage anfühlte. Trainer Tihomir Knez („ich bin total angefressen“) mochte kaum glauben, in welchem Ausmaß seine Mannschaft hochkarätige Chancen ausließ und so den erhofften Sieg zur Heimpremiere verpasste.  m Sauerlandpark stand am Samstag das Oktoberfest bei vielen Hemeranern auf dem Abendprogramm, so dass im Grohe-Forum etliche Plätze frei blieben. Und viele Besucher kamen bereits in stilechter Tracht für den anschließenden Besuch im Festzelt nebenan. Nicht nur sie dürften sich in der Anfangsphase gefragt haben, ob es eine sonderlich gute Idee war, beim Handball vorbei zu schauen. Nach 13 Minuten hieß es 1:6 – weil die Hausherren viel warfen aber nicht trafen. Zweimal stand der Pfosten im Wege, in der Regel waren es aber schlecht vorbereitete Abschlüsse. Dass das Abwehrverhalten zu wünschen übrig ließ, kam erschwerend hinzu und zwang den Coach zu einer frühen Auszeit. Mit zwei Treffern des sehr agilen Tobias Schetters meldeten sich die Hemeraner zurück. Jetzt standen sie besser gestaffelt am eigenen Kreis und engten den Spielraum des Gegners wirkungsvoll ein, jetzt besannen sie sich auf ein Kombinationsspiel und warteten geduldiger auf die erfolgversprechende Lücke zum Wurf. Kämpferisch überzeugte das Team auf der ganzen Linie, und das war letztlich der Grund für den Umschwung. Nach dem 7:9 gelangen halbzeitübergreifend vier Treffer in Serie, und die Hausherren schienen auf Kurs zu sein. Ein Manko blieb über die gesamte Spieldauer aber die mangelnde Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Wann hat man schon einmal erlebt, dass Max und Christian Klein sowie Marvin Rosian zusammen nur auf drei Treffer kamen? Neben Schetters sprang auch der nach der Pause immer stärker werdende Moritz Frenzel ein, gute Noten verdiente sich zudem Keeper Patrick Spiller, doch all das reichte nicht, um sich von Mennighüffen abzusetzen. Dazu gab es einfach zu viel technische Fehler und weiterhin zu viele schwache Abschlüsse. Dass es nach dem 12:10 (34.) keine weitere Zwei-Tore-Führung einer Mannschaft gab, unterstreicht die Ausgeglichenheit dieser kampfbetonten, mit wenig spielerischem Glanz garnierten Partie. Entscheidend musste daher sein, wer in der Schlussphase seine Nerven im Griff hatte und weniger Fehler machte. Zunächst sah es nicht gut aus für die Hemeraner. Beim 18:18 vergab Sideri einen Siebenmeter, es folgten weitere schlechte Würfe und beim 19:20 Mennighüffens erste Führung nach der Pause. Frenzel glich aus und setzte mit dem 21:21 25 Sekunden vor dem Ende auch den Schlusspunkt. Danach gab es zwar doppelte Überzahl für den HTV, aber ein Abschluss gelang nicht mehr. Es blieb beim Remis und bei der Erkenntnis, dass in jedem Fall mehr drin gewesen wäre.

NW Bad Oeynhausen. Die Tabellenführung ist futsch. Doch von einem Gefühl der Trauer waren die Oberliga-Handballer des VfL Mennighüffen am Samstagabend weit entfernt. Sehr weit sogar. „Ach herrlich!“, seufzte Co-Trainer Georgios Triantafillou nach dem 21:21 (9:10) beim HSV 81 Hemer, dem dritten Punkt für den angestrebten Klassenerhalt. Im schmucken Grohe-Forum hängen noch Plakate, die das Konzert der Fantastischen Vier am 1. September im Sauerlandpark angekündigt haben. Und die Mennighüffener Handballer brachten 15 Tage später dann auch fantastische Vier mit: Disziplin, Disziplin, Disziplin, Disziplin. Vielleicht waren es sogar fantastische Zehn, die VfL-Trainer Zygfryd Jedrzej da am Samstagabend aufs Parkett geschickt hatte. Klar: Fehler passieren. Aber diese auf ein gutes Maß zu reduzieren, erleichtert einen erfolgreichen Auftritt. Genau das gelang den Mennighüffenern. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden“, sagte der 50-jährige Coach, der nach dem Schlusspfiff nicht nur einmal die rechte Faust geballt und ganz tief durchgeatmet hatte. „Hier in Hemer einen Punkt zu holen, ist keine leichte Aufgabe.“
Schauen wir in die 56. Minute, als der VfL mit 20:19 vorne gelegen hatte. „Der Ball ist wichtig jetzt!“, schrie Marco Büschenfeld, der wegen seiner dritten Zeitstrafe bereits seit fast 20 Minuten Zuschauer war. Und die Mennighüffener waren dann auch ganz nah dran, dieses Ding zu holen. „Aber die Schiedsrichter haben so lange spielen lassen, bis der Ball im Tor ist“, sagte später Zygfryd Jedrzej. Von Ärger war aber auch trotz dieser Spielsequenz beim VfL-Trainer nichts zu spüren. Er freute sich, weil dem starken Arne Halstenberg nach dem 20:20 noch einmal die 21:20-Führung gelang und seine Mannschaft nach dem 21:21 mit nur noch vier Feldspielern nichts mehr anbrennen ließ: Arne Halstenberg hatte eine Zeitstrafe und Ulrich Neumann für sein Foul an Hemers 21:21-Schützen Moritz Frenzel die Rote Karte erhalten. Der VfL Mennighüffen erwischte sechs Tage nach seinem 37:20-Auftaktsieg über den TuS Ferndorf II auch im Grohe-Forum einen Traumstart, der HSV-Trainer Tihomir Knez nach nicht einmal 13 Minuten dazu veranlasste, die Grüne Karte zu zücken. Mit 6:1 lag das Jedrzej-Team zu diesem Zeitpunkt vorne – vor allem auch deshalb, weil es von den zahlreichen Schlampereien der Sauerländer profitiert hatte.
Das Fehler-Reduktionsprogramm, das Tihomir Knez während der 60-Sekunden-Pause bei seiner Mannschaft installieren wollte, funktionierte. Zumindest so gut, dass die Hemeraner wieder herankamen und dank eines 3:0-Laufes aus dem 7:9 sogar die 10:9-Pausenführung machten. Irgendwie hatten viele nun das Gefühl, dass der HSV 81 einen klaren psychologischen Vorteil in dieser Partie hätte. Aber so war es nicht: Es blieb ein verbissener Handball-Kampf. Auf Augenhöhe. Und warum? Weil die fantastischen Zehn und nach der Disqualifikation Marco Büschenfelds fantastischen Neun nie die fantastischen Vier verloren: Disziplin, Disziplin, Disziplin, Disziplin. „Wir haben im Angriff sehr diszipliniert gespielt“, meinte Zygfryd Jedrzej und stellte heraus, dass „sich auch Pascal Schumann ganz gut eingefügt hat“. Überzeugend war allerdings vor allem die Mennighüffener Deckungsarbeit vor dem regelmäßig fantastisch aufgelegten Daniel Habbe. „Da kommt einiges aus dem Rückraum der Hemeraner“, formulierte der VfL-Trainer. „Das war schon eine gute Leistung von uns.“ Dieser Satz mit der guten Leistung muss aber auch für die Offensivabteilung unterstrichen werden, weil Zygfryd Jedrzej in der zweiten Halbzeit mehrere Minuten ohne etatmäßigen Mittelmann auskommen musste: Marco Büschenfeld war bekanntlich disqualifiziert worden und Arne Halstenberg hatte einen Pferdekuss erhalten. „Da musste ich ein bisschen strecken und dehnen“, erklärte der 26-Jährige, der Angriffsregisseur der fantastischen Zehn. Er kam in der entscheidenden Phase jedoch zurück und war mit dem 21:21-Endstand dann auch sehr zufrieden. „Das wird eine schöne Busfahrt“, sagte er und schmunzelte.

Westf. Anzeiger. Wer nach dem gelungenen Saisonstart in Spenge rätselte, an was es den Oberliga-Handballern des ASV Hamm-Westfalen noch fehlen würde, der bekam es beim Heimdebüt gegen den TuS Möllbergen vor Augen geführt: „Wir waren einfach nicht abgezockt genug, haben vor allem im zweiten Durchgang zu viele, glasklare Chancen verschenkt, so dass ich den Erfolg des Aufsteigers auch als verdient bezeichne“, erklärte ein sichtlich aufgewühlter Trainer Tobias Mateina nach der 26:28 (16:17) Niederlage seiner Mannschaft. Dabei hatten die Hammer im ersten Saison-Heimtreffen eigentlich sehr viel richtig gemacht und selbst in der ordentlich gefüllten Westpress Arena überwog bei den 350 Zuschauern der positive Eindruck, den die jungen Hausherren hinterlassen hatten. Zumal die Ostwestfalen mit körperlich robusten Akteuren, die bedingungslos in die Nahtstellen der ASV-Deckung eindrangen, nach Hamm gekommen waren. Doch das Konzept der Gastgeber schien aufzugehen. Mit rasantem Tempo im Sturm knackten insbesondere die beiden Rückraum-Shooter Kim Voss-Fels und David Spiekermann die Abwehr des Kontrahenten, während Vincent Saalmann und später auch David Wiencek meist nach überfallartigen Angriffen Treffer erzielten. Der ASV drehte richtig auf, führte nach einer ausgeglichenen Anfangsphase mit 8:6 (13.) und 12:8 (19.) und hielt zweifellos alle Trümpfe in der Hand. Der Hammer Sturmlauf setzte den Gästen richtig zu – bei diesem Tempo musste Möllbergen eigentlich weiter einknicken. Doch das passierte nicht. Wie gut TuS-Trainer Andre Torge seine Truppe in Form hatte, zeigte sich schon in dieser frühen Schlüsselphase, als die Gäste den Rückstand in eine 17:16-Pausenführung umdrehten. Auch in Durchgang zwei marschierte der ASV mit Biss und Ehrgeiz nach vorne – doch die Trefferquote wurde schlechter. Gleich vier Großchancen hatte der Gastgeber bis zur 37. Minute, lediglich Saalmann traf zweimal. „Wir hatten keine klare Linie mehr, der Zugriff zum Gegner verschlechterte sich zunehmend“, erkannte Mateina. Der Coach versuchte alles, und brachte selbst seine Youngster Björn Danz, Christopher Kohl und Jannis Bihler. Doch die erhoffte Wende blieb aus. Lediglich der Hammer Torhüter Maurice Behrens, der in den nachfolgenden Minuten eine Reihe von Gästemöglichkeiten vereitelte, bewahrte sein Team vor einem deutlicheren Rückstand. Erst ab der 54. Minute zeichnete sich beim 27:23-Vorsprung für die Gäste eine Entscheidung zugunsten der Ostwestfalen ab. Eine offene Hammer Manndeckung sollte Möllbergen aus dem Rhythmus bringen und tatsächlich kam der ASV wieder bis auf 26:27 (58.) heran. Selbst ein Remis lag in der Luft, als Saalmann in der Schlussminute noch einmal frei vor dem Tor des Gegners auftauchte. Doch der mit sechs Treffern erfolgreiche Torschütze scheiterte – ein weiteres Tor des Aufsteigers (26:28) beendete das Treffen und besiegelte die erste ASV-Niederlage.

Mindener TB.  Aufsteiger TuS 09 Möllbergen hat in der Handball-Oberliga offenbar keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. Die Mannschaft von André Torge sorgte mit dem 28:26 (17:16)-Erfolg beim ASV Hamm-Westfalen II für eine Überraschung und ist neben Lit Tribe Germania und dem Titelkandidaten TSG Altenhagen/Heepen nach zwei Spielen nun noch verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. „Wir wissen den Erfolg richtig einzuordnen. Wir haben jetzt vier Punkte für den Klassenerhalt“, strahlte Trainer André Torge nach der Partie. Dabei machten es die Portaner in den Schlussminuten richtig spannend, als sie einen 27:23-Vorsprung (55.) fast noch aus der Hand gegeben hätten. Beim Stande von 27:26 und Ballbesitz für Hamm wurde Torwart Jannis Finke zum Matchwinner, als er einen freien Wurf von Außenspieler Vincent Saalmann hielt. Anschließend stellte zwei Sekunden vor Schluss Fabian Arning den 28:26-Endstand her. „Hamm hat in der Schlussphase alles riskiert mit einer offenen Manndeckung. Wir haben da zu schnell den Abschluss gesucht und zu einfache Ballverluste gehabt“, sagte Torge. Mit der Vorstellung seiner Mannschaft davor war der TuS-Trainer aber sehr zufrieden. Anfangs deckte Hamm in einer 3:2:1-Deckung, was die Möllberger Offensive vor Probleme stellte. In dieser Phase führten die Gastgeber auch mit 12:8 (18.). Dennoch ließen sich die Portaner nicht abschütteln und machten aus einem 11:13-Rückstand eine 17:16-Pausenführung. Überragend war über die gesamten 60 Minuten Frederik Altvater, der einerseits glänzend Regie führte und dabei noch neun Tore erzielte. In der zweiten Halbzeit stellten die Gastgeber auf eine 6:0-Deckung um, sodass für die Portaner nun aus dem Rückraum mehr möglich war. Insbesondere Jan Camen sorgte dafür, dass sich die Schwarz-Gelben einen komfortablen Vorsprung herausarbeiten konnten. Stark waren beide Portaner Torhüter, wobei diesmal Jannis Finke mit 15 Paraden in der zweiten Halbzeit herausragte.

WAZ Gladbeck. 27:28! Frustration beherrschte die Stimmung nach dem Schlusspfiff am Samstagabend in der Riesener Sporthalle. Bei den vielen Zuschauern, aber auch bei Spielern und Verantwortlichen des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck. In der Schlusssekunde schnappte sich Lit Tribe Germania mit einem Siebenmetertreffer den Sieg. Der VfL stand mit leeren Händen da. Normalerweise hält sich Gladbecks Trainer Sven Deffte mit Kritik an den Schiedsrichtern zurück. Normalerweise. Denn am Samstag war dies anders. Beide Mannschaften boten den Zuschauern in der voll besetzten Halle ein klasse Spiel „mit vielen Emotionen und spektakulären Toren“, fasste Lit-Trainer Daniel Gerling zusammen. Das sah auch Deffte so. Aber: „Dass die Schiedsrichter dieses Spiel noch übertrumpfen wollten, kann ich nicht verstehen. Sie haben versucht, das Spiel kaputt zu pfeifen. Das haben sie geschafft. Sie haben ohne Not ins Spiel eingegriffen.“ Zorn des Anstoßes war die Auslegung des Zeitspiels. In den letzten zehn Spielminuten – der VfL führte in dieser Phase noch mit fünf Treffern – hoben die beiden Unparteiischen Bernd Heidasch und Andreas Serafini bei Gladbecker Angriffen sehr früh den Arm – Zeitspiel. Sven Deffte sah sich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen – und diese nutzte er, um sich beim Schiedsrichtergespann zu erkundigen, warum es so früh Zeitspiel angezeigt hatten. Deffte: „Sie sagten mir, dass wir langsamer gespielt hätten als in der ersten Hälfte.“ Eine Aussage, die bei den VfL-Verantwortlichen für kollektives Kopfschütteln sorgte. „Erstens kannst du nach 50 Minuten nicht mehr so schnell spielen wie vorher. Zweitens decken die Nordhemmer anders. Da spielst du natürlich auch anders“, sagte Abteilungsleiter Tim Deffte. Die Schuld an der Niederlage suchte Sven Deffte aber auch bei seiner Mannschaft: „Wir müssen den Sack zumachen. Mit dem Spiel bin ich sonst zufrieden. Ein Punkt wäre für beide Seiten okay gewesen. In letzter Sekunde so zu verlieren ist ärgerlich. Das ist frustrierend – auch für die Köpfe der Spieler.“ Nach der Pleite zum Auftakt in Bielefeld hatten die Gladbecker das Spiel zunächst im Griff, obwohl sie sich zu Beginn auch schwergetan haben. Um jedes Tor mussten sie kämpfen, der Gegner dagegen kam zu einfachen Treffern. Dennoch erarbeite sich der VfL eine Zwei-Tore-Führung (9:7, 16.). Doch Treffer Nummer zehn ließ dann lange auf sich warten. Erst zwölf Minuten später traf Felix Brockmann – zum 10:12. Die Gäste drehten die Partie. Mit zwei Toren Rückstand gingen die Gladbacher in die Kabine. Dabei hatten sie Glück, denn es hätten auch einige Tore mehr sein können Doch Sebastian Büttner im VfL-Tor verhinderte einen größeren Rückstand. Es konnte nur besser werden nach dem Wechsel. Und es wurde besser. Vier Tore in Folge erzielte der VfL nach dem Wechsel – aus einem 11:13 wurde eine 15:13-Führung. Kontinuierlich bauten sie den Vorsprung aus. Acht Minuten vor dem Ende hieß es sogar 26:21. Da dachten die wenigsten Zuschauer in der Halle, dass sich das Blatt noch einmal wendet. Noch am Abend blickte Sven Deffte optimistisch nach vorn. „Mit dem Kampf und der Leidenschaft von heute holen wir in der nächsten Woche die ersten Punkte“, ist sich Deffte sicher. Am Samstag geht es zur HSG Gevelsberg Silschede.

Mindener TB. Dank eines energischen Schlussspurtes und der Nervenstärke von Lucas Rüter feierte Handball-Oberligist Lit Tribe Germania auch im zweiten Saisonspiel einen Sieg. Nach einem 22:26-Rückstand in der 53. Minute glich das Team von Trainer Daniel Gerling zunächst zum 27:27 aus, bevor Rüter dann mit einem verwandelten Siebenmeter in der Schlussminute zum 28:27 (13:11) den Erfolg beim VfL Gladbeck sicherstellte. „Das war eine kämpferisch vorbildliche Leistung. Die Jungs haben sich nicht hängenlassen und sind für ihren Einsatz belohnt worden“, freute sich Gerling über den Auftakt nach Maß in die noch junge Saison. Neben Lucas Rüter, der sechs von sieben Siebenmeter verwandelte, stachen in der Offensive Jannik Gartmann (sieben Tore) sowie Jannik Borcherding heraus. In der Abwehr überzeugte neben Borcherding und Rüter auch Kim-Patrick Kliver. Zudem zeigte Torwart Kevin Körtner eine starke Vorstellung mit wichtigen Paraden in der spannenden und hektischen Schlussphase. Die Gäste fanden sehr gut in die Begegnung. Nach ausgeglichenem Start setzten sich Gartmann und Co. dank eine 5:0-Laufes auf 12:9 ab (25.). „In dieser Phase haben wir aber noch einige freie Bälle vergeben. Sonst hätten wir weitaus höher zur Pause führen können“, berichtet Daniel Gerling über den ersten Durchgang. In der zweiten Halbzeit war der Vorsprung aber schnell dahin. Nach der 13:11-Pausenführung drehten die Gastgeber auf. Nach 33 Minuten führten sie mit 15:13 und erarbeiteten sich bis zur 46. Minute sogar einen Fünf-Tore-Vorsprung (23:18). Beim Stande von 26:22 nahmen die Gastgeber dann eine Auszeit, die auch Gerling entgegenkam, um seine Spieler noch einmal für die Schlussminuten heißzumachen. Und der Trainer fand offensichtlich die richtigen Worte, um dank eines 5:0-Laufes doch noch auf die Siegerstraße einzubiegen.

 

WP Siegen. TuS Ferndorf II – TSG AH Bielefeld 26:37 (14:20). Eine klare Steigerung gegenüber dem Auftaktspiel bescheinigte Trainer Michael Feldmann seiner jungen Mannschaft gegen die Über-Mannschaft der Liga. „Altenhagen ist für mich der klare Favorit“, so der TuS-Coach. „Und wir haben uns ordentlich gewehrt.“ Beide Spiele, der Auftakt in Mennighüffen und eben gestern gegen die Bielefelder, seien von vornherein nicht zu gewinnen gewesen. Die Steigerung jedoch mache ihm Hoffnung, vielleicht schon am Sonntag in einem weiteren Heimspiel gegen Hemer Zählbares verbuchen zu können. Da es ab jetzt keine Überschneidungen mit der parallel spielenden ersten Mannschaft mehr gibt, erwartet Michael Feldmann zudem Verstärkungen von oben. Gegen die Ostwestfalen hätte ein Ergebnis mit fünf, sechs Toren Differenz der Leistung seines Teams durchaus entsprochen. „Aber vier vergebene Siebenmeter waren dann zu viel für ein knapperes Ergebnis“, bedauert Feldmann die Fehlschüsse von der „Marke“.

NW Bielefeld. Nach dem überragenden Auftritt zu Saisonbeginn war man bei der TSG A-H Bielefeld vor dem ersten Auswärtsspiel hin und her gerissen. Letztlich behielten die Verfechter der „Pflichtsieg-Forderung“ recht, die Bielefelder bezwangen den TuS Ferndorf II mit 37:26 (20:14). Die Siegerländer, die im ersten Spiel gegen Mennighüffen schwer unter die Räder gekommen waren, liefen verstärkt auf. Eric Irle und Mattis Michel aus dem Kader der Drittligamannschaft halfen aus. „Die haben zusammen 15 Tore erzielt. Das hat mich auch geärgert“, verriet TSG-Coach Michael Boy. Ansonsten machte dem Trainer eher der eigene Kader Kopfzerbrechen, denn ausgerechnet Abwehrchef Gustav Rydergård zog sich nach gut zehn Minuten eine Adduktorenverletzung zu und musste raus. „Wir mussten ganz schön umstrukturieren“, sagte Boy, der auch den verletzten Tobias Fröbel und den kurzfristig mit Grippe ausgefallenen Nils Prüßner ersetzen musste. Dafür stand Torwart Maximilian Kroll, der zuletzt über Rückenschmerzen klagte, zur Verfügung. Der junge Tim Schuwerack und Johannes Krause bildeten den Innenblock. Ganz so bombensicher wie im ersten Spiel begann die Abwehr der Bielefelder nicht. Ferndorf blieb bis zum 5:5 (10.) auf Augenhöhe. „Das war eine typische Anfangsphase mit ein paar Fehlern. Wir hätten sicher konsequenter sein können“, sagte Boy. Der Bielefelder Trainer hat allerdings auf allen Positionen starke Alternativen. Luca Sewing, der für Prüßner über 50 Minuten die Linkshänderposition besetzte, machte ein starkes Spiel. Auch dank seiner sechs Treffer setzte sich die TSG über 8:5 und 11:7 immer weiter ab. Trotz der Ausfälle war Boy nach der Pause in der Lage, wieder allen Akteuren Spielanteile zu geben. Sogar Torwart Kroll kam zu seinem Treffer, er machte gleich nach Wiederanpfiff das 22:14 (32.). Es wurde letztlich der erwartet deutliche Erfolg, und die TSG geht mit weißer Weste in das Derby gegen LiT.

Soester Anzeiger. Die Heimpremiere für den Soester TV in der Oberliga ist geglückt, auch wenn die Leistung des STV beim 26:25 (13:9) gegen die HSG Gevelsberg-Silschede noch viel Luft nach oben ließ. Dennoch war die Laune bei Soester Spielern und Anhang nach dem ersten Saisonsieg natürlich gut. Die Erkenntnisse des ersten Heimspiels stimmen zuversichtlich: Die vornehmlich gespielte 6:0-Deckung arbeitete über weite Strecken sehr ordentlich. Der Angriff mit sieben Feldspielern (und leerem eigenen Tor) sorgte für Gefahr und nötige Lücken in des Gegners Abwehr. Kreisläufer Anton Schönle kam so besonders vor der Pause gut ins Spiel. Zudem brachte Mittelmann Robin Bekel die Halben, Max und Axel Loer, mit gemeinsamen elf Feldtoren gut in Position.

Dennoch holperte es noch hier und da bei den Soestern. „Das war ein hartes Stück Arbeit, härter als nötig“, meinte Trainer Dirk Lohse im Rückblick, dem einige Fehler im Umschaltspiel missfielen. „Wir hatten einige Mal die Chance, den Sack zuzumachen. Aber was wir an Bällen hinten erobert und dann wieder abgegeben haben, raubt uns den Nerv.“ Einige Ballverluste durch Stürmerfouls oder überhastete Gegenstöße verhinderten, dass sich Soest nach Drei-Tore-Pausenführung nicht weiter absetzte. Beim 15:16 geriet Soest sogar noch einmal in Rückstand, weil die zuvor gut arbeitende Deckung nun vom HSG-Halbrechten Breuker vor Probleme gestellt wurde. Eine Manndeckung durch Picht stellte Breuker zwar kalt, doch: „Dadurch entstehen natürlich woanders Lücken“, wandte Lohse dieses Mittel nur zähneknirschend an. Immerhin holte sich sein Team die Führung zurück. In dieser Phase war Max Loer auf Halbrechts bei seinen Eins-gegen-Eins-Aktionen nicht zu stoppen; auch nicht von Bekston mit unfairen Mitteln, der für einen Schlag „Rot“ sah (48.).

Doch trotz weiterer Überzahlsituationen schaffte es Soest nicht, sich weiter abzusetzen, Gevelsberg biss sich fest. Auf die Defensive konnte sich Soest aber verlassen, sie hatte in Muhr einen guten Rückhalt – und in Haake für die Schlussminuten einen guten Ersatz neben Axel Loer im Innenblock nach Vukojas dritter Zeitstrafe. Dass es aber wieder spannend wurde, lag an weiteren Schwächen im Angriff: Ein Pass von Axel Loer auf Linksaußen zu Max Picht misslang, Schönle scheiterte frei am Torwart und stand wenig später im Kreis. Die HSG ging mit einem Tor Rückstand in die letzte Minute. Doch nun war die Soester Deckung da – und die HSG beendete den letzten Versuch mit einem technischen Fehler beim Freiwurf fünf Sekunden vor Schluss. Der Soester Jubel folgte prompt. In der Anfangsphase startete Soest im Angriff zu sechst, hatte einige unglückliche Aktionen gegen gut zupackende Gäste. Die wiederum kamen zu leichten Toren, führten nach sechs Minuten mit 3:0. Dann platzte vorne und hinten der Soester Knoten. Franke sorgte von Rechtsaußen für das erste Heimtor der Saison (7.), Leon Wolff per Siebenmeter und Max Loer nach eigenem Ballgewinn im Gegenstoß sorgten für den Ausgleich (3:3; 8.). Bis zum 7:8 durch Rauhaus (17.) legte die HSG immer noch vor, dann aber kamen die Gäste gegen Soest, das fortan mit sieben Angreifern sowie Schönle und Vukoja am Kreis agierte, meistens zu spät. Es hagelte Zeitstrafen für die HSG, Soest blieb zehn Minuten ohne Gegentor, zog davon (12:8; 27.). Aber nicht weit genug, um die Gäste abzuschütteln.

WP Gevelsberg. Als Außenseiter war die HSG Gevelsberg-Silschede zum ersten Auswärtsspiel der laufenden Saison in der Handball-Oberliga angereist. Fast wären beim Soester TV die ersten Auswärtspunkte herausgesprungen, wenigstens einer. Fast. Doch am Ende behielten die Gastgeber mit 26:25 (13:9) die Oberhand. Die Begegnung war fast ein Spiegelbild des Saisonauftaktes daheim gegen Augustdorf. Gevelsberg spielte gefällig, wusste zu überzeugen, kämpfte. Ferner hatte sich auch gezeigt, dass die Mannschaft spielerisch und taktisch eine weiteren Schritt nach vorne gemacht hat. Gegen die durchaus offensiv agierende Gastgeber-Abwehr fand die Truppe oft probate Mittel. Gleich zu Beginn sogar, als Gevelsberg eine 3:0-Führung erspielte. Im Laufe des Spiels agierte Soest mal mit einer 5:1-Formation, mal mit ein 4:2 oder auch einer Manndeckung. Zwischenzeitlich auch in der klassischen 6:0-Variante Gevelsberg schüttelte sich kurz, wusste meist gegen diese Defensiv-Formationen effektiv zu agieren. Doch Soest kam auf, schickte sich gar an die Partie zu drehen. Bis zur Pause gelang dies auch mit dem Vorsprung von vier Treffern. Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Gevelsberger dagegen wieder in die Partie zurück. Mitte der zweiten Spielhälfte war es wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Gevelsberg hatte dabei weggesteckt, dass die Schiedsrichter einmal mehr Gefallen an Zeitstrafen gegen die heimische HSG gefunden hatten. „Gleich zehn Zeitstrafen haben wir kassiert und mussten immer wieder umstellen“, so Norbert Gregortz. Gevelsberg nahm die Umstellungen an, knüpften immer wieder an die guten Leistungen an. Zwar hatte Gevelsberg in der Schlussphase wieder einige hektische Aktion, spielte zu eigensinnig, ließ gute Kombinationen vermissen. Doch fast wäre es den Gäste auch hier gelungen, dieses Manko auszumerzen. Selbst als Max Loer das 26:25 erzielte. 62 Sekunden waren dann noch zu spielen. Weiter fünf Sekunden später nahm Gregorz eine Auszeit. Als es mit eigenem Ballbesitz weiter ging, hätte es zumindest für ein Remis reichen können. Doch Gevelsberg vergab diese Chance. „Das ist schade“, so Norbert Gregorz. „Dennoch muss ich den Jungs ein dickes Kompliment machen. Das war schon eine starke Leistung, auf der wir aufbauen können.“

TuS Bielefeld/Jöllenbeck – Spfr. Loxten 28:27 (11:15). TuS-Tore: Nils Grothaus (11), Lukas Heins (4), Moritz Klapdohr (3), Christian Niehaus (3/3), Daniel Meyer (2), Maik Braunheim (1), Jakob Röttger (1), Till Kraatz (1), Arne Kämper (1), Arne Hofemeier (1). SF-Tore: Christian Kalms (9/4), Paul Blankert (5), Jan Patzelt (5), Nils Patzelt (4), Timo Menger (3), Max-Leroy Schäfer (1).

HSG Augustdorf/ Hövelhof – TuS Spenge 23:31 (13:16). HSG-Tore: Felix Bahrenberg (9), Florian Hengsbach (3), Sven Suton (3/1), Nemanja Skrobic (2), Lennart Pieper (2), Dusan Maric (2/1), Sebastian Rumniak (1), David Honerkamp (1). TuS-Tore: Phil Holland (9/3), Sebastian Reinsch (8), Sebastian Kopschek (5), Filip Brezina (3), Leon Prüßner (3), Fabian Breuer (2), Oliver Tesch (1)

HSV 81 Hemer – VfL Mennighüffen 21:21 (10:9). HSV-Tore: Moritz Frenzel (6), Tobias Schetters (6), Lars Henkels (3), Lukas Rosenbaum (2), Maximilian Klein (2), Alessio Sideri (1/1), Marvin Rosian (1). VfL-Tore: Tomasz Tluczynski (6/1), Arne Halstenberg (5), Uli Neumann (4), Pascal Schumann (2), Jonas Köster (2), Lukas Mailänder (1), Marco Büschenfeld (1).

ASV Hamm II – TuS Möllbergen 26:28 (16:17). ASV-Tore: Vincenz Saalmann (6), David Spiekermann (6), David Wiencek (6/1), Kim Voss-Fels (5), Phil Schrage (1), Dennis Richter (1), Björn Danz (1). TuS-Tore: Frederic Altvater (9/1), Jan Camen (5), Sebastian Berg (5/2), Alexander Wiemann (2), Patrick Kurz (2), Fabian Arning (2), Simon Witte (2), Lukas Eickenjäger (1).

VfL Gladbeck – LiT TRIBE GERMANIA 27:28 (11:13). VfL-Tore: Dustin Dalian (6), Björn Sankalla (5), Sebastian Janus (5), Marcel Giesbert (4), Fynn Blissenbach (3), Pascal Kunze (2), Mats Pfänder (1), Felix Brockmann (1). LiT-Tore: Lucas Rüter (8/6), Jannik Gartmann (7), Jannik Borcherding (4), Kim-Patrick Kliver (3), Jan-Eric Speckmann (3), Nico Kruse (2), Patrik Borgmann (1).

TuS Ferndorf II – TSG A-H Bielefeld 26:37 (14:20). TuS-Tore: Mattis Michel (8/1), Erik Irle (7), Leon Sorg (4), Linus Michel (2/1), Jan Niklas Klein (2/2), Jonas Haupt (1), Adrian Schmidt (1), Christian Siegle (1). TSG-Tore: Julius Hinz (8/4), Luca Sewing (6), Johannes Krause (5), Arne Kröger (4), Marius Kastening (4), Nils Strathmeier (3), Till Kirsch (3), Tim Schuwerak (2), Jonas Zwaka (1), Maximilian Kroll (1).

Soester TV – HSG Gevelsberg-Silschede 26:25 (12:9). STV-Tore: Max Loer (7), Anton Schönle (7), Axel Loer (4), Max Picht (4), Jan Franke (2), Leon Wolff (2/2). HSG-Tore: Sebastian Breuker (4), Sam Lindemann (4), Björn Rauhaus (3), Marvin Müller (3), Christopher Schrouven (2), Kevin Kliche (2), Andre Bekston (2), Daniel Schrouven (2/2), Leonard Stippel (1), Tobias Fleischhauer (1), Björn Wohlgemuth (1).

Der Spenger Phil Holland führt mit 21 Treffern nach zwei Spieltagen die Torschützenliste der Handball-Oberliga an. Die meisten Feldtore gelangen bislang den Augustdorfer Felix Bahrenberg, der Rang zwei vor dem LiT-Topschützen Lucas Rüter, der schon zwölf Siebenmeter verwandelte, belegt. Die Spitzengruppe:

Phil Holland (Spenge) 21/7

Felix Bahrenberg (Augustdorf) 18

Lucas Rüter (LiT) 18/12

Sebastian Breuker (Gevelsberg) 16

Max Loer (Soest) 16/3

Christian Kalms /Loxten) 16/8

Sebastian Reinsch (Spenge) 15

Vincenz Saalmann (Hamm II) 14

Frederic Altvater (Möllbergen) 14/1

Julius Hinz (A-H Bielefeld) 14/4

David Wiencek (Hamm II) 14/5

(bg) Wer hätte gedacht, dass der vermeintliche Abstiegskandidat VfL Mennighüffen erster Spitzenreiter der neuen Handball-Oberliga-Saison sein würde? Aber noch überraschender als der Kantersieg über den überforderten Aufsteiger Ferndorf II war die deftige Heimschlappe des mutmaßlichen Titelanwärters aus Spenge gegen die Hammer Reserve. Hingegen landete der zweite Aufstiegskandidat A-H Bielefeld einen deutlichen Erfolg.

Haller Kreisblatt. Als sich Pascal Welge und Heiner Steinkühler irgendwo im kollektiven Loxtener Jubel nach Spielende plötzlich gegenüberstanden, schauten sie sich kurz und tief in die Augen. Dann machte sich ein Grinsen auf beiden Gesichtern breit. Schließlich schlossen sich die Routiniers herzlich in die Arme, als wollten sie sich gegenseitig bestätigen: „Das haben wir gut gemacht.“ In der Tat ragten Torwart und Mittelmann am Samstag aus einer geschlossen stark auftretenden Loxtener Mannschaft heraus. Die zeigte den rund 500 Zuschauern des Auftaktspiels in der Sparkassen-Arena, dass sie in den vergangenen Wochen offenbar doch gut und effektiv an sich gearbeitet hat. „Das war heute eine Zwei plus“, sagte Steinkühler schmunzelnd und in Anspielung auf die Benotung von Trainer Thomas Lay, der die zweite Vorbereitungsphase im HK-Interview eine Woche vorher noch mit „drei minus“ bewertet hatte. Mit sieben Treffern, sechs davon aus dem Feld, war Steinkühler am Ende bester Werfer seiner Mannschaft. Daneben zeigte der in der Vorsaison von Verletzungen geplagte Rechtshänder mit viel Übersicht und entschlossener Körpersprache, dass er auf dem Weg zurück zu alter Klasse ist. „Ich fühle mich gut und habe derzeit keine Wehwehchen“, bestätigte der 31-Jährige. Wohl kein Zufall, dass Loxten den anfänglichen Viertore-Vorsprung (5:1, 12. Minute) genau in der Phase einbüßte, als Lay seinem Spielmacher eine Verschnaufpause gönnte. Nach dem 8:8 (24.) blieb es bis zur Halbzeit eng, in Rückstand aber gerieten die Sportfreunde nie. Zu verdanken hatten sie dies auch ihrer neuen Nummer eins. „Wir wussten ja, dass Pascal so gut halten kann. Aber dass er es gleich in seinem ersten Spiel für uns zeigt, ist natürlich toll“, freute sich auch Lay über Welges Traumdebüt. 13 Bälle parierte der ehemalige Altenhagener allein im ersten Spielabschnitt. Am Ende standen 22 Paraden in seiner Statistik. Doch nicht nur das: Immer wieder setzte Welge die Gegenstoßspezialisten Nils Patzelt und Timo Menger mit perfekt getimten Pässen in Szene. „Ich bin gut ins Spiel reingekommen, habe mir früh Sicherheit geholt. Das hat richtig Spaß gemacht“, berichtete der 30-Jährige – nicht ohne das Kompliment gleich an eine „super Abwehr vor mir“ zurückzugeben. Als nach Wiederanpfiff auch die Quote der Gastgeber im Angriff immer besser wurde, stand dem ersten doppelten Punktgewinn der Saison nichts mehr im Weg. Loxten setzte sich Tor um Tor ab. Als Welge erst Max Harnacke zum 22:16 (50.) auf die Reise schickte, kurz darauf einen Strafwurf von Hemers Sideri entschärfte und Steinkühler von der Siebenmetermarke zum 23:18 (52.) verwandelte, war die Gegenwehr der nun immer müder werdenden Sauerländer gebrochen. „Die Erleichterung ist groß“, gab Heiner Steinkühler zu. Das Spiel hatte gezeigt: Im Ernstfall sind die »Frösche« für die Herausforderungen ihrer vierten Oberliga-Saison gerüstet.

IKZ Hemer. SF Loxten – HSV Hemer 28:23 (10:9). S.o hatte sich Tihomir Knez sein Pflichtspieldebüt mit den Hemeranern nicht vorgestellt. „Wir haben nicht gut gespielt und verdient verloren“, resümierte er und wartet nun auf das Video vom Spiel, um in die Fehleranalyse einzusteigen. Eine Halbzeit lang sah es noch so aus, als könne dem HSV ein erfolgreicher Saisoneinstieg gelingen. Denn die Sportfreunde erwischten zwar den besseren Start und erarbeiteten sich mehrfach ein Vier-Tore-Polster, aber der Zwischenspurt der Gäste (von 7:3 auf 7:7) sorgte für eine ausgeglichene Endphase des ersten Durchgangs. Und wenn Loxtens neuer Keeper Welge nicht einen absoluten Sahnetag (13 Paraden vor der Pause, 22 insgesamt) erwischt hätte, wäre sogar die Führung drin gewesen.  „Der hat uns irgendwie den Zahn gezogen“, meinte Knez. Er verwies aber auch auf die schwache Trefferquote aus dem Rückraum (Max Klein und Marvin Rosian) und vergebene hundertprozentige Chancen vom Kreis (Lars Henkels und Tobias Schetters). Als jedoch Christian Klein mit dem 10:10 den zweiten Durchgang eröffnete, gab es für die Gäste die Möglichkeit zur Wende. Doch sie trafen nicht, Loxten aber dafür umso besser. Die Abwehrarbeit der Hemeraner ließ aber auch viel Wünsche offen, 18 Gegentreffer nach dem Wechsel passten Knez überhaupt nicht. „Dabei haben die gar nicht so viele Tore mehr aus Positionsangriffen erzielt als wir“, analysierte der Trainer. Aber sein Team kam im Gegensatz zum Gegner nur selten per Tempogegenstoß zum Erfolg. „Wir hatten oft genug die Chance, im Spiel zu bleiben, und haben sie nicht genutzt. Und irgendwann haben sich die Jungs auch nicht mehr getraut zu werfen.“ Ein übriges tat in der zweiten Halbzeit die Strafzeitenverteilung. Loxten kassierte drei, die letzte davon in der Schlussminute, als bereits alles entschieden war, Hemer dagegen sieben. „Vielleicht konnte man in zwei Fällen diskutieren, aber alle anderen waren in Ordnung“, wollte Knez die Unparteiischen deshalb nicht kritisieren. Nur führte auch die häufige Unterzahl dazu, dass die Gäste die Ostwestfalen ziehen lassen mussten. Über 15:11 und 19:15 setzten sie sich immer weiter ab, und erst ganz am Ende gelang den Hemeranern noch etwas Ergebniskosmetik. Hemers Trainer Tihomir Knez: „Ich bin natürlich enttäuscht über die Niederlage, die absolut berechtigt ist. Unsere Abwehrleistung sowie unser Rückzugsverhalten waren nicht in Ordnung, und wir haben aus dem Rückraum zu schlecht getroffen. Die Angriffseffizienz war wirklich indiskutabel, auch wenn der Loxtener Torhüter eine überragende Leistung geboten hat. Vielleicht hätten wir deutlich selbstbewusster auftreten können, wenn uns nach der Pause die Führung gelungen wäre.“

NW Bielefeld. Die neu formierte TSG A-H Bielefeld hat ihr Auftaktspiel gegen den letztjährigen Vizemeister VfL Gladbeck überraschend deutlich mit 33:21 (18:7) gewonnen. Es scheint, als sei der Übergang vom ambitionierten zum semi-professionellen Handball geräuschlos gelungen. Von Beginn an glänzten Nils Prüßner und Marius Kastening als Torschützen; überlegt und ruhig agierte die TSG, die Gäste aus Gladbeck gewährten allerdings auch höflich den nötigen Raum dafür. Dass die Bielefelder nach halbwegs ausgeglichenen Anfangsminuten bis auf 12:2 (28.) davonpreschten, war aber nicht nur das Produkt vieler individueller Einzelleistungen im Angriff – es war die Schöpfung der roten Abwehrwand. Der neuformierte Innenblock um Gustav Rydergård und Johannes Krause – dahinter in schon fast perfekter Symbiose Keeper Maximilian Kroll, der am Ende 18 Paraden zu verzeichnen hatte – ließ wenig bis kaum Torgefahr der Gäste zu und ermöglichte ein zügiges Spiel nach vorne. „Das hat wirklich Spaß gemacht“, freute sich Kroll über sein gelungenes Pflichtspieldebüt für die TSG. „Gusti sagt, ich nehme diese Ecke, du nimmst die andere“ – klingt einfach, aber das habe die TSG tagelang trainiert, erläuterte Kroll später seelenruhig die so leicht aussehende Absprache. „Wir haben es gemeinsam geschafft. Ich glaube, Gladbeck war überrascht von unserer Emotionalität, von unserem Einsatz. Immer wenn irgendwo ein Fehler passiert ist – und das war wirklich nicht oft -, stand gleich der nächste Spieler da“, lobte TSG-Trainer Boy die geschlossene Mannschaftsleistung.
Gegen die nach Wiederbeginn offensive 4:2-Abwehr der Gäste gelang es der TSG nicht, den Traumstart aus Halbzeit eins zu wiederholen. Doch immer wenn es schien, dass die Gastgeber einen neuen Impuls nötig hätten, kam der von der vermeintlich zweiten Garde: Arne Kröger traf nach seiner Einwechslung gleich doppelt (21:9, 37.), aber auch Luca Sewing und Tim Schuwerack steuerten direkt Treffer bei – 31:18 (54.). Die rote Karte gegen Rydergard (51.) hatte am Ende lediglich statistischen Wert.
Es blieb einzig die Frage, ob die neue TSG, die Gladbeck teilweise wie eine Schülermannschaft aussehen ließ, tatsächlich so stark ist, wie es das Ergebnis ausdrückt – oder ob das Resultat doch noch wenig aussagekräftig ist. Sven Deffte, Trainer der Gladbecker, merkte halbwegs konsterniert an: „Wir waren keine zwölf Tore schlechter. Der Innenblock der TSG ist halt stark. Und wir haben ohne Druck auf die Gassen gespielt. Nils Prüßner hat da sofort ordentlich zugepackt, davon haben wir uns einschüchtern lassen.“ Und die TSG-Akteure? Sie versuchten recht professionell, die plötzlich entstandene Euphorie ein wenig einzudämmen: Keeper Kroll vermied es, ein klares Saisonziel auszusprechen, und auch Marius Kastening stellte fest: „Wir sind mit der nötigen Konzentration und Respekt an die Aufgabe herangetreten. Der Erfolg macht uns für heute sehr zufrieden, doch wir wissen, dass es erst der erste Spieltag war.“

WAZ Gladbeck. „So schwach habe ich meine Mannschaft in den vergangenen drei Jahren noch nicht gesehen.“ Das sagte Sven Deffte, Trainer des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck, nach der 21:33-Niederlage der Rot-Weißen zum Saisonauftakt bei Aufstiegs-Topfavorit TSG A-H Bielefeld. Tatsächlich hatten die Gäste einen rabenschwarzen Tag erlebt.Thorben Mollenhauer, langzeitverletzter VfLer und Ur-Gladbecker, trommelte unmittelbar nach dem Ende der Partie das Team zusammen. Während nur ein paar Meter davon entfernt die neu formierten Bielefelder ausgelassen ihren hochverdienten Erfolg feierten, redete „Molli“ sichtbar leidenschaftlich auf seine Kollegen ein. Was hatte er der Mannschaft mitzuteilen gehabt? „Dass wir nicht alles in Frage stellen dürfen und dass wir uns jetzt unter der Woche im Training das Selbstvertrauen wieder erarbeiten müssen.“ Mollenhauer weiter: „Wir wissen ja, was wir können.“ Davon war in der Bielefelder Seidenstickerhalle vor 950 Zuschauern nichts, aber auch rein gar nichts zu sehen. In der Halbzeitpause diskutierten die konsternierten Gladbecker Fans über die miserable Vorstellung ihrer Mannschaft. Als ein Anhänger behauptete, in den vergangenen zehn Jahren keinen so schwachen Auftritt der Rot-Weißen gesehen zu haben, mochte VfL-Chef Siegbert Busch nicht widersprechen: „Da könntest du Recht haben.“ Bezeichnend: Julian Borchert, der erst kurz vor dem Spiel verpflichtete 17-jährige Torwart, avancierte zum besten Akteur der Gäste. Der wollte davon jedoch mit Blick aufs ernüchternde Ergebnis überhaupt nichts hören: „Zufrieden kann ich nicht sein.“ Schon nach zehn Minuten hatte Sven Deffte den jungen Schlussmann für Sebastian Büttner gebracht. Die Nummer eins des VfL hatte schlicht und ergreifend keinen Ball an die Hand bekommen. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:6. Bereits fünf Minuten später – die TSG A-H Bielefeld führte nun mit 8:2 – nahm der Gladbecker Trainer seine Auszeit. Außerdem kamen Dustian Dalian und Christoph Enders auf die Platte. Besser wurde das Spiel der Rot-Weißen jedoch nicht. Nach 18 Minuten hieß es 12:2 – damit war die Partie schon entschieden. „Wir hatten uns viel vorgenommen“, sagte später Michael Boy, der Trainer der Gastgeber, „und wir haben fast alles umgesetzt.“ Gladbeck habe dagegen einen schwarzen Tag erwischt. „Da ging gar nichts“, stellte Boy überrascht fest. Sven Deffte schüttelte auch lange nach Spielende immer wieder seinen Kopf: „Wir haben völlig die Linie verloren.“ Der VfL-Trainer blickte noch in der Seidenstickerhalle schon wieder nach vorne. Am Samstag, 16. September, empfängt seine Mannschaft Lit Tribe Germania aus Nordhemmern. „Wir müssen diesen Auftritt jetzt so schnell wie möglich aus den Knochen kriegen“, sagte Sven Deffte. Julian Borchert, Gladbecks Bester in Bielefeld, sah es genauso. „Jeder geht anders mit so einer Niederlage um. Ich hake so ein Spiel ab“, so der Schlussmann.

NW Herford. Das hatten sich die Handballer des TuS Spenge ganz anders vorgestellt: Am ersten Spieltag der neuen Oberliga-Saison verlor der TuS am Samstagabend in eigener Halle ebenso überraschend wie sang- und klanglos mit 29:36 (9:16). „Das war eine absolute Enttäuschung. Hamm hat verdient gewonnen“, sagte TuS-Trainer Heiko Holtmann, „wir haben einiges aufzuarbeiten.“ Dabei ging es doch so gut los: Die Hausherren waren der Herr im Hause und führten schnell 5:2 (10.) und 6:3 (11.). Und weil vorne die Tore fielen und hinten die Abwehr gut stand – die Gegentore waren eher Zufallsprodukte – schien es, als ob sich die Spenger den erwarteten ersten Saisonsieg nicht nehmen lassen würden. Der Hammer Trainer Tobias Mateina hatte bereits die grüne Karte in der Hand, um eine Auszeit zu nehmen – doch dann riss beim TuS der Faden. Die Zweitliga-Reserve aus Hamm kam immer besser ins Spiel und nur acht Minuten später hatte sich nach einem 0:5-Negativlauf die 6:3-Führung in einen 6:8-Rückstand verwandelt. „Wir haben plötzlich in der Abwehr nicht mehr gearbeitet – jeder hat nur noch sein Ding gemacht“, sagte Heiko Holtmann, „keine Ahnung warum.“ Zwar kam der TuS noch einmal auf 8:9 heran (22.), doch nach dem 9:11 (24.) trafen in den letzten sechs Minuten bis zur Pausensirene nur noch die Gäste, die die sich nun häufenden Spenger Fehler gnadenlos ausnutzten. Als zur Pause ein 9:16-Rückstand von der Anzeigentafel leuchtete, hatte sich auf der Tribüne längst Ernüchterung breitgemacht. „Was ist denn hier los?“, fragte ein Zuschauer enttäuscht in die Runde. Bis dahin waren es praktisch nur die beiden Neuzugänge Phil Holland und Oliver Tesch, die Spenge überhaupt halbwegs im Spiel gehalten hatten. Nach dem Wechsel war es zunächst Coach Holtmann, der Akzente setzte, indem er sich nach einem Disput mit den Schiedsrichtern eine Zwei-Minuten-Strafe abholte (33.). „Klar, das war Absicht – ich wollte auch das Publikum wieder hochziehen“, sagte er. Doch erst ab etwa der 45. Minute schien es so, dass seine Mannschaft möglicherweise noch für eine Wende in Frage kam, als nach zweimal vier Toren in Folge (49., 56.) der Abstand beim 26:30 nur noch vier Treffer betrug. „Da habe ich gedacht, dass wir das Ding vielleicht noch drehen können“, sagte Holtmann. Doch davor und danach erlaubten sich die Spenger zu viele einfache Fehler, so dass Hamm unterm Strich nie ernsthaft in Gefahr geriet. „Nur mit Phil und Olli allein kannst du eben kein Spiel gewinnen, da müssen die anderen auch mal was machen“, sagte Coach Holtmann. Nach 60 Minuten hieß es schließlich 29:36 – und der TuS hatte gegen eine Reservemannschaft in eigener Halle exakt so viele Tore wie drei Wochen zuvor im DHB-Pokal gegen Rekordmeister Kiel kassiert. „Dafür haben wir aber zehn Tore mehr geworfen“, sagte Coach Holtmann mit Galgenhumor. Zum Lachen war ihm aber eigentlich nicht.

Westf. Anzeiger. Wenn Tobias Mateina, dem Oberliga-Coach des ASV Hamm-Westfalen nach einem Match seiner Mannschaft die Worte fehlen, dann ist das schon etwas Besonderes. Doch der Trainer wusste nach dem 29:36 (9:16) Saison-Auftaktsieg seiner Truppe beim TuS Spenge zunächst überhaupt nicht, wo er anfangen sollte. „Ich bin völlig platt“, brauchte Mateina einige Minuten, um die Eindrücke zu verarbeiten. „Da fährst du mit einer der jüngsten Ligamannschaften nach Ostwestfalen zum selbst ernannten Titelanwärter, der immens in sein Team investiert hat und denkst unterschwellig an eine Schadensbegrenzung. An ein Ergebnis, mit dem du leben kannst. Und dann liefert deine Mannschaft eine Wahnsinnsleistung ab und fügt dem hohen Favoriten eine schmerzhafte Heimniederlage zu. Das sind Glücksmomente, die man eigentlich nicht beschreiben kann“, erfasste der Hammer Coach erst in der Kabine, was 60 Minuten zuvor geschehen war.

Und seine Younger? Die feierten den Auswärtssieg lautstark. Allen voran David Wiencek, Kim Voss-Fels und Vincent Saalmann, die mit insgesamt 23 Treffern erfolgreichsten Werfer der Gäste waren. Der Hammer Start verlief allerdings nicht wie im Bilderbuch. Nach einer schnellen 3:1- und 6:3-TuS-Führung ahnte zumindest der Gäste-Coach nichts Gutes. „Spenge war in der Anfangsphase deutlich stärker als wir, drückte richtig auf unser Tor. Da hatte ich kein gutes Gefühl“, erklärte Mateina.

Doch der gute Start war Gift für die Ostwestfalen, Ansporn indes für den ASV. Denn während die Gastgeber, wohl im trügerischen Siegesgefühl, zunehmend fahrlässiger spielten, drehten die Hammer mit Tempo im Angriff auf. Und plötzlich wendete sich das Blatt. „Wir hatten einen Lauf und agierten auch in der Abwehr richtig energisch“, erhob sich Mateina nach fünf Treffern in Serie erstmals von der Bank. Der hohe Favorit schien beeindruckt, verkrampfte völlig. Als Wiencek, Phil Schrage und Saalmann kurz vor dem Seitenwechsel vier Folgetreffer zur 16:9-Pausenführung erzielten, sackten die Hausherren förmlich zusammen. „Wir hatten Spenge eingeschüchtert. Unsere Gastgeber schlichen geschockt in die Kabine“, erkannte der Hammer Trainer. Dennoch war der ASV-Sieg zu diesem Zeitpunkt noch längst nicht in trockenen Tüchern. „Wir mussten damit rechnen, dass sich der TuS mit einer Trotzreaktion gegen die drohende Heimpleite stemmen wird“, mahnte Mateina sein Team vor verfrühter Euphorie. Mit einer direkten Bewachung gegen Wiencek und David Spielermann versuchten die Ostwestfalen den Hammer Rhythmus zu irritieren. Doch der ASV blieb im Spiel: Weil Saalmann und Voss-Fels die nun größeren Räume in der TuS-Abwehr clever nutzten. Zudem stand die Hammer Abwehr weiterhin fest.

 

WP Gevelsberg. Krawummm! Mit einem Hammerspiel beginnt die HSG Gevelsberg-Silschede die sechste Saison in der Handball-Oberliga. 28:28 (14:12) endete die Begegnung vor etwa 600 Zuschauern gegen die HSG Augustdorf-Hövelhof. Eine Begegnung, die an Spannung, Tempo, Kampfeswille und auch Dramatik kaum zu überbieten war. Überdies eine robuste Spielweise, die oft an die Grenzen des Erlaubten, manchesmal auch darüber hinaus ging.Gevelsberg begann nervös. Die Abwehr stand bereits gut – wie überhaupt das gesamte Spiel über. Ballverluste ereigneten sich im Angriff. „Wir haben die möglichen Punkte im Angriff liegen lassen“, befand auch Gevelsbergs Trainer Norbert Gregorz. Die Ostwestfalen wussten diese Fehler zu nutzen. Gleich dreimal schafften die Gäste einen Vorsprung von drei Treffern. Nicht unmöglich aufzuholen. Doch immer wieder diesem Rückstand hinterher zu laufen, kann ganz schön schlauchen. Überdies kassierten die Gastgeber gleich sechs Zeitstrafen vor der Pause. Teils unnötig, teils unverständlich. Beim Gegner kamen nur derer zwei zustanden – zeitgleich mit Gevelsberger Strafen, so dass viermal die heimische HSG in Unterzahl agieren musste. So war Gregorz gezwungen, die Mannschaft mehrfach umzustellen. Insgesamt kassierte Gevelsberg neun, Augustdorf vier Zeitstrafen. Doch die Gevelsberger steckten dies weg, kämpften, wurden sicherer. Vor allem Sebastian Breuker, der in den ersten Minuten des Spiels gleich drei Fahrkarten schoss. Überdies war Gäste-Keeper Robin Wenzel in überragender Form. Doch irgendwann hatte sich Breuker warm geworfen, traf schließlich aus dem Rückraum. Es dauerte aber bis zur 25. Minute, als Daniel Schrouven per Strafwurf die erste Führung für die Gevelsberger erzielte. Fortan bestimmten die Hausherren die Partie. Nach dem Seitenwechsel ging die Überlegenheit der Gevelsberg munter weiter. Drei-Tore-Vorsprünge gab es dank Sam Lindemann (15:12; 31.) und Marvin Müller (19:16 und 20:17; 37. und 40.). Sebastian Breuker schaffte gar den Vorsprung auf vier Tore zu erhöhen (21:17; 41.). Doch die Partie war längst nicht entschieden, Augustdorf-Hövelhof glich zum 21:21 aus (45.) Durch einen gewissen Felix Bahrenberg, Torjäger vom Dienst (Achtbester der Vorsaison mit 132 Treffern), den die Gevelsberger Abwehr nach der Pause nie wirklich in den Griff bekam, der seine Farben immer wieder im Spiel hielt. Auch, als zwischendurch Breuker eine weitere Drei-Tore-Führung erzielte (24:21; 46.). Allerdings erlaubten sich die Gevelsberger einen uralten Fehler, fingen an, auf Einzelaktionen zu bauen, kamen auch nicht mit 5:1-Deckung der Gäste nicht zurecht. Der Spielfluss ging verloren, Augustdorf schickte sich nun an, bei Punkte aus der Halle West zu entführen. Nachdem zwischenzeitlich Björn Rauhaus (51.) und Nemanja Skrobic (55.) nach dritter Zeitstrafe Rot sahen, war die Spannung fast auf dem Siedepunkt. Knapp zwei Minuten sind noch zu spielen, als Breuker das 28:27 markierte. Bahrenberg, wer sonst, traf zum 28:28, 86 Sekunden sind noch zu spielen. Gevelsberg ist in Ballbesitz, doch Stippel verstolpert, Bahrenberg bekommt das Spielgerät, wirft, Bastian Olschinka hält. So wichtig war eine Parade schon lange nicht mehr. Frenetischer Jubel, noch sind 38 Sekunden auf der Uhr. Sechs Sekunden vor dem Ende hat Christopher Schrouven den Ball, verzieht aber. Schluss, Aus, vorbei – ein spannender Abend mit bester Handball-Unterhaltung endet mit einem gerechtem Remis.

NW Paderborn. Die HSG Augustdorf/Hövelhof ist mit einem Erfolgserlebnis in die Handball-Oberliga-Saison 2017/18 gestartet, die in der Senne unter dem Titel „Veränderungen“ steht. Die Sandhasen holten bei der heimstarken HSG Gevelsberg/Silschede mit einem couragierten Auftritt ein 28:28 (12:14)-Remis. „Ich bin mit einem Punkt am ersten Spieltag absolut zufrieden. Das Ergebnis ist gerecht“, hielt Augustdorf/Hövelhofs neuer Trainer Micky Reiners direkt nach dem Schlusspfiff fest. Der Coach hatte recht mit dem, was er sagte, was der Blick auf die Zwischenstände beweist. Denn über die ganze Spielzeit gesehen wechselte die Führung oft hin und her. Der Gast war zwar durch Treffer von Bahrenberg, Hengsbach sowie der Neuzugänge Suton und Maric (2) schnell mit 5:2 (11. Minute) in Front, konnte den knappen Vorteil aber nur bis zum 7:5 (19.) behaupten. Gevelsberg kam in der Folgezeit erst zum Ausgleich (7:7; 20.) und übernahm dann die Führung (14:12 zur Halbzeit). In der Anfangsphase von Durchgang zwei zogen die Gastgeber von 16:16 (35.) auf 19:16 (37.) davon. Doch Augustdorf/Hövelhof bewahrte kühlen Kopf, ließ sich auch vom 21:24-Rückstand (46.) nicht beeindrucken und kam vor allem durch den in Durchgang zwei sieben Mal erfolgreichen Bahrenberg immer wieder heran – und schließlich zum 28:28-Ausgleich. „Wir haben noch einiges zu tun, sind aber auf einem ordentlichen Weg. Die Abwehr hat gut gearbeitet und Robin Wetzel stark gehalten“, resümierte Reiners.

 

NW Bad Oeynhausen. Die Tabelle vom 1. Spieltag der Handball-Oberliga sollte sich der VfL Mennighüffen ausschneiden und an die Pinnwand heften. Nach dem 37:20 (19:10)-Sieg gegen Aufsteiger TuS Ferndorf II ist der VfL Tabellenerster. Das heißt zwar nichts, sieht aber gut aus. „Wir waren heute in allen Belangen unterlegen. Für meine Mannschaft ist das der Beginn eines Lernprozesses“, sagte Ferndorfs Trainer Michael Feldmann. Der ehemalige Ferndorfer Top-Spieler musste zwei seiner Stammspieler an die „Erste“ abgeben, die in der 3. Liga zeitgleich mit 31:21 in Aurich gewann. Zusätzlich waren drei Stammspieler verletzt, so dass sich der überwiegende Teil der Mannschaft aus Spielern zusammensetzte, die gerade ihre A-Jugendzeit hinter sich gebracht haben oder sogar noch Jugend spielen. Das soll keinesfalls die Leistung des VfL Mennighüffen schmälern, relativiert aber dennoch etwas den Kantersieg. Auf der anderen Seite präsentierte sich den rund 250 Zuschauern eine Mennighüffener Mannschaft in einer bemerkenswerten spielerischen Verfassung. „Wir wussten am Anfang nicht genau, was auf uns zukommt und waren deshalb auch etwas nervös“, sagte Kreisläufer Ulrich Neumann. Doch nach den ersten Spielzügen wurde die 6:0-Deckung mit Neumann und Marco Büschenfeld im Innenblock immer sicherer und stärker. Und im Tor zeigte Neuzugang Calvin Born eine herausragende Leistung. Der Mann des Tages war aber ein ganz anderer: Mats Köster. Der Linkshänder erzielte von seiner Position auf Rechtsaußen zwölf blitzsaubere Tore – bei nur einem Fehlversuch. „Mats ist in der Form seines Lebens“, urteilt Neumann. Gespannt waren wohl die meisten Mennighüffener Zuschauer, wie sich der VfL nach dem personellen Aderlass spielerisch präsentieren wird. In dieser Hinsicht gibt es nichts zu kritisieren, auch nicht von Trainer Zygfryd Jedrzej. Auf der Mittelposition hat der 50-Jährige mit Lukas Mailänder, Arne Halstenberg und Marco Büschenfeld drei gleichwertige Alternativen, die auch auf den Halbpositionen spielen können. Uli Neumann und Marco Büschenfeld besetzen den Kreis, Links- und Rechtsaußen sind ebenfalls doppelt gut besetzt. Den Weggang von Shooter Arne Kröger spielerisch zu lösen und die Verantwortung zu verteilen, scheint ein vielversprechender Weg zu sein. 23 der 37 Tore machte der VfL von Außen, vom Kreis oder vom Siebenmeterpunkt. Fünf Tore fielen per Weitwurf, weil die Ferndorfer in der zweiten Halbzeit sehr lange die Torwartposition auflösten, ohne diese missglückte Maßnahme zu korrigieren.

WP Siegen. Außer Spesen nichts gewesen. Die zweite Mannschaft des TuS Ferndorf wurde zum Start der Oberliga-Saison regelrecht demontiert. „Und das haben wir uns zum Teil auch selbst zuzuschreiben“, kommentiert Trainer Michael Feldmann die 20:37 (10:19)-Niederlage seines Teams beim VfL Mennighüffen.  Außer Spesen nichts gewesen. Die zweite Mannschaft des TuS Ferndorf wurde zum Start der Oberliga-Saison regelrecht demontiert. „Und das haben wir uns zum Teil auch selbst zuzuschreiben“, kommentiert Trainer Michael Feldmann die 20:37 (10:19)-Niederlage seines Teams beim VfL Mennighüffen. Auf der langen Rückfahrt aus dem tiefsten Nordosten Westfalens konnte sich der Coach so seine Gedanken über das Erlebte machen. „Ich kann nur auf einen Lerneffekt hoffen“, meinte Michael Feldmann, auf die eklatante Fehlerquote der jungen TuS-Mannschaft verweisend. Man lud die Gastgeber geradezu zum Tempogegenstoß ein. 14, 15 Mal passierte das. Und das erklärt die deutliche Schlappe nur allzu gut. Allein der Mennighüffener Mats Köster trug sich zwölf Mal in die Torschützenliste ein. „Das war einfach eine Nummer zu groß für uns“, kann der Coach nur hoffen, dass sich dieser von ihm propagierte Lerneffekt einstellen wird. Und dabei ist das Team des VfL Mennighüffen von der Liga-Konkurrenz vor dem Start eher ein Team angesehen worden, das in den Kampf gegen den Abstieg involviert sein wird. Daraus lässt sich erahnen, wo der TuS mit seiner zweiten Welle derzeit anzusiedeln ist. is zum 3:3 (8.) und 5:4 (11.) schienen die Nordsiegerländer noch auf einem viel versprechenden Weg, doch war schon beim Mennighüffener 10:5 (18.) zu erkennen, dass dieser Rückstand schon zu groß werden würde. Zur Pause war beim 19:10 die Partie praktisch entschieden.

Mindener TB. In den letzten drei Minuten löste sich schon die Spannung bei den Spielern des TuS 09 Möllbergen endgültig. Die Spieler inklusive Trainer André Torge klatschten sich auf der Bank ab und freuten sich über die ersten beiden Punkte zum Saisonstart. Denn als Patrick Kurz kurz zuvor zum 25:21 eingenetzt hatte, war das Aufsteigerduell der Handball-Oberliga gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck endgültig entschieden. Am Ende feierten die Portaner in einem abwechslungsreichen Spiel mit extremen Leistungsschwankungen auf beiden Seiten einen 27:22 (13:13)-Heimsieg. „Wir hatten einen perfekten Start, verlieren zwischenzeitig völlig den Faden, verschlafen dann auch noch den Auftakt der zweiten Halbzeit, um dann wieder zurückzukommen“, brachte es TuS-Trainer André Torge auf den Punkt. Mit einem furiosen 7:1-Start überrumpelten die Möllberger die Gäste anfangs (9.). Anschließend hielten sich die Gastgeber aber nicht mehr an die Marschrichtung ihres Trainers und ließen den Gegner wieder heran kommen. Über die Stationen 8:6 (15.), 10:8 und 11:10 hieß es zur Pause nur 13:13. Und in der zweiten Halbzeit sollte es zunächst noch schlimmer kommen für die Schwarz-Gelben, die erst nach 35 Minuten durch Lukas Eickenjäger zu ihrem Treffer in Durchgang zwei kamen. 14:17 hieß es zu diesem Zeitpunkt und angesichts der weiteren Fehlwürfe aus dem Rückraum deutete wenig auf eine erneute Wende zugunsten der Möllberger hin. „Ich weiß nicht, was in meine Mannschaft gefahren ist. Plötzlich haben wir dann total den Faden verloren“, sagte ein sichtlich enttäuschter Jöllenbecker Trainer Sven-Eric Husemann nach der Partie. Denn in dem Maße, wie sich die Gäste in der nun wieder gut gestaffelten Möllberger Abwehr festrannten, befreiten sich die Hausherren und zogen dank vieler einfacher Treffer und einem stark haltenden Dominic Donnecker wieder vorbei. Beim 20:17 (45.) durch einen Tempogegenstoß von Bastian Berg stand die Halle Kopf. Und beim 23:17 durch Patrick Kurz (48.) war die Partie vorentschieden. Die Gäste um Rückraumshooter Arne Kämper versuchten noch einmal alles. Doch als sich Kämper in der 56. Minute eine kleine Rangelei mit Patrick Richter erlaubte und dafür eine Zeitstrafe bekam, war die Partie gelaufen. Die Minuten bis zum Schluss war so eine Kür in Schwarz und Gelb.

NW Bielefeld. Die Hoffnung auf einen Auswärtssieg bei der Rückkehr in die Oberliga – sie keimte nur rund zehn Minuten lang. Am Ende unterlag der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck beim Mitaufsteiger TuS Möllbergen mit 22:27 (13:13). Es begann haarsträubend. Der TuS kam in der Anfangsphase gegen die mit viel Tempo spielenden Gastgeber gehörig unter die Räder. In der vierten Minute erzielte Till Kraatz einen Treffer, ansonsten schlug es nur im Gehäuse der Bielefelder ein. Altvater, Witte oder Camen – der TuS netzte von allen Positionen ein und lag zum Ende dieser Sturm- und Drangphase mit 7:1 vorne.
Dann erwachte der TuS 97. Arne Hofemeier übernahm die Regie und die Abwehr stabilisierte sich. „Mit viel Kampf sind wir zurück ins Spiel gekommen“, sagt Trainer Sven-Eric Husemann. Beim 9:8 (19.) gelang der Anschluss, pünktlich zur Pause glich der TuS 97 aus (13:13). Die Phase um die Pause herum ließ einen Sieg möglich erscheinen, denn die Neuzugänge Jakob Röttger, Arne Kämper und Routinier Daniel Meyer brachten die Gäste mit 17:14 (37.) in Front. „Und plötzlich verlieren wir völlig den Spielfluss“, beschrieb Husemann, dass wie aus dem Nichts der Faden riss. „Vielleicht hat die Aufholjagd zu viel Kraft gekostet. Wir müssen das noch analysieren“, sagte er. Die Durchschlagskraft im Angriff erlahmte. Immerhin hielten die Bielefelder den Anschluss. Doch als beim 24:21 gleich zwei seiner Schützlinge (Begemann und Kämper) eine Zeitstrafe kassierten, erkannte auch Husemann: „Das war der Genickbruch.“ Die verbleibenden vier Minuten nutzte Möllbergen zum 27:21.

 

Mindener TB. Perfekte Vorbereitung, perfekter Saisonstart. Einer makellosen Reihe von Testspielsiegen ließen die Handballer von Lit Tribe Germania gestern einen Erfolg beim ersten Oberliga-Auftritt der neuen Spielzeit folgen. Mit 33:29 (18:17) Toren besiegten die Germanen im Soester TV einen starken Gegner. Zweimal Speckmann plus zweimal Happel – ergibt in der Addition einen Heimsieg. Doch bis in den beiden Schlussminuten die einfache Gleichung aufging, hatten die Germanen eine Menge Arbeit zu verrichten. Bei wechselnden Führungen lieferten sich beide Teams ein flottes Duell auf Augenhöhe. Die Gastgeber gaben in der zweiten Spielhälfte den Ton an, lagen auch bis auf den 21:22-Rückstand immer vorn. Doch sie vermochten sich vom stabil auftretenden Gast nicht zu lösen. Das gelang aber mit der Schlussoffensive, als die Gäste Innenblocker Axel Loer nach der dritten Zeitstrafe verloren hatten. Patrick Borgmann erzielte von Rechtsaußen zum 29:27 die erste Zwei-Tore-Führung in der 53. Spielminute. Der bärenstarke Kreisläufer Lucas Rüter legte fast von der Rechtsaußenposition zum 30:28 (55.). Jannik Borcherding sicherte den Vorsprung mit einem entschlossenen Wurf, der zum 31:29 ins Netz flog. Den folgenden Angriff vertändelten die Gäste. Diese Chance ließen sich die Gastgeber nicht entgehen: Sie machten den Sack zu. Fein freigespielt versenkte Linksaußen Jan-Eric Speckmann den Ball mit einem an den Innenpfosten klatschenden Wurf zum 32:29 (59.). Dann wehrte Linus Happel einen Verzweiflungswurf der Gäste ab. In den letzten 30 Sekunden wiederholten die beiden Germanen den Ablauf und setzten das Tüpfelchen auf das i. Der Heimsieg war perfekt. „Ich wollte ihn eigentlich schon rausnehmen“, sagte Germanen-Coach Daniel Gerling über den zuvor glücklos agierenden Speckmann. „Gut, dass ich den Wechsel noch etwas aufgeschoben habe“, meinte Gerling mit einem Grinsen über den Linksaußen, der in den 13 Schlussminuten satte sechs Treffer erzielte. Trumpf für die Hausherren war aber nicht die durchaus erwähnenswerte Leistung eines Einzelnen – wie beispielsweise die des starken Lucas Rüter, der zehn Tore erzielte. Der Kreisläufer war ein steter Unruheherd und ein sicherer Vollstrecker nicht bei den sechs souverän verwandelten Siebenmetern. Herzstück des Germanen-Spiels war vielmehr die starke Teamleistung und die stabile Psyche. „Das war sehr diszipliniert heute“, lobte Rüter und stand mit dieser Wertung im Einklang mit seinem Coach: „Wir haben das gegen die offensive Soester Abwehr konsequent über Außen und über den Kreis gespielt und die Ruhe bewahrt“, lobt Gerling und analysierte: „Wir haben in der ersten Hälfte das Soester Kreisspiel schlecht verteidigt. Das war in der zweiten Halbzeit besser. Das hat den Ausschlag gegeben.“ Sein Gegenüber Dirk Lohse befand: „Das war ein super ausgeglichenes Spiel. Wir haben rund um das 27:27 ein paar Angriffe fahrlässig abgeschlossen. Das hat sich hinten raus gerächt.“

Soester Anzeiger. Da war mehr drin für die Handballer des Soester TV beim Start in die Oberliga-Saison 17/18. Beim LIT Tribe Germania in Nordhemmern unterlagen die Schlüsselträger mit 30:34 (17:18), verspielten erst im Schlussspurt den möglichen Erfolg. Dabei begann das Wochenende mit einer Hiobsbotschaft für Trainer Dirk Lohse und seine Mannen, entpuppte sich doch die am Vorwochenende erlittene Verletzung von Torwart-Routinier Veit Lichtenegger als Kreuzbandriss. „Er wird uns über Monate fehlen“, wusste Lohse sofort, als er vom Ergebnis der MRT-Untersuchung erfuhr. Da war sofortiges Handeln angesagt. Lohse ließ seine alten Kontakte spielen und lotste in einer Last-Minute-Aktion den Mindener A-Jugend-Bundesliga-Torwart Leon Grabenstein in die Börde. So stand der Youngster schon beim Saisonstart im Nordostzipfel des Landes zwischen den Soester Pfosten. In der Anfangsphase bekamen er und seine Vorderleute wenig Zugriff auf die Offensive der Gastgeber, die ganz gewiss nicht zu den Schlechtesten in der Liga zählt. Erst nach einer Umstellung von einer 6:0-Formation auf eine offensivere Variante mit Robin Bekel und Fabian Schnorfeil davor lief es besser. Vor der Pause führte der STV sogar mit 14:11, ging mit einem knappen Rückstand in die Kabinen. Danach stand die Partie lange auf des Messers Schneide, mit wechselnder Führung. „Da hatten wir es in der Hand, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden“, bedauerte Lohse, dass seiner Truppe in den entscheidenden Situationen einige Fehler unterliefen. „Wir hatten mehrmals den Ball erobert, doch umgehend wieder abgegeben“, schilderte er Szenen, die letztlich zur Niederlage führten.Außerdem waren einige Fehlwürfe zu registrieren, sodass der Soester TV in den letzten zehn Minuten entscheidend ins Hintertreffen geriet, in den letzten fünf Minuten gar ohne eigenen Torerfolg blieb. „Es ist ärgerlich, da wir gewiss gleichwertig waren. Da haben Kleinigkeiten entschieden“, so Lohse nach der Auftaktniederlage in Nordhemmern.

 

Spfr. Loxten – HSV 81 Hemer 28:23 (10:9). SF-Tore: Heinrich Steinkühler (7/1), Christian Kalms (7/4), Paul Blankert (4), Timo Menger (4), Nils Patzelt (2), Jan Patzelt (2), Marlon Meyer (1), Maximilian Harnacke (1). HSV-Tore: Moritz Frenzel (6), Christian Klein (5), Lars Henkels (4), Alessio Sideri (2/2), Tobias Schetters (2), Torsten Becker (1), Marvin Rosian (1), Maximilian Klein (1), Antonio Mrcela (1).

TSG A-H Bielefeld – VfL Gladbeck 33:21 (18:7). TSG-Tore: Nils Prüßner (8), Julius Hinz (6), Marius Kastening (5), Luca Sewing (3), Arne Kröger (3), Johannes Krause (2), Nils Strathmeier (2), Tim Schuwerak (2), Jonas Zwaka (1), Tobias Fröbel (1). VfL-Tore: Björn Sankalla (6/2), Dustin Dalian (5), Max Krönung (2), Marcel Giesbert (2), Christoph Enders (2), Felix Brockmann (2), Mats Pfänder (1), Fynn Blissenbach (1).

TuS Spenge – ASV Hamm-Westfalen II 29:36 (9:16). TuS-Tore: Phil Holland (12/4), Sebastian Reinsch (7), Sebastian Kopschek (5), Oliver Tesch (4), René Wolff (1). ASV-Tore: David Wiencek (8/4), Vincenz Saalmann (8), Kim Voss-Fels (7), Phil Schrage (5), Dennis Richter (3), David Spiekermann (3/1), Christopher Kohl (2).

HSG Gevelsberg-Silschede – HSG Augustdorf/Hövelhof 28:28 (14:12). HSGG-Tore: Sebastian Breuker (12), Daniel Schrouven (4/3), Marvin Müller (3), Björn Rauhaus (2), Andre Bekston (2), Christopher Schrouven (2), Sam Lindemann (2), Tobias Fleischhauer (1). HSGA-Tore: Felix Bahrenberg (9), Dusan Maric (6/4), Dominik Schmidt (4), Sebastian Rumniak (3), Florian Hengsbach (3), Sven Suton (2), Robin Wetzel (1).

VfL Mennighüffen – TuS Ferndorf II 37:20 (19:10). VfL-Tore: Mats Köster (12), Marco Büschenfeld (8/3), Tomasz Tluczynski (4), Jonas Köster (4), Uli Neumann (3), Lukas Mailänder (3), Arne Halstenberg (2), Calvin Krone (1). TuS-Tore: Linus Michel (7/4), Jan Niklas Klein (6), Leon Sorg (3), Fabian Paul (2), Fabian Schneider (1), Adrian Schmidt (1).

TuS Möllbergen – TuS Bielefeld /Jöllenbeck 27:22 (17:13). Tore Möllbergen: Sebastian Berg (6/1), Frederic Altvater (5), Alexander Wiemann (4), Patrick Kurz (4), Simon Witte (3), Fabian Arning (2), Jan Camen (1), Patrick Richter (1), Lukas Eickenjäger (1). Tore Bielefeld: Daniel Meyer (6/2), Arne Kämper (4), Lukas Heins (4), Nils Grothaus (2), Jakob Röttger (2), Till Kraatz (2), Arne Hofemeier (2).

LIT TRIBE GERMANIA – Soester TV 33:29 (18:17). LiT-Tore: Lucas Rüter (10/6), Jan-Eric Speckmann (7), Jannik Borcherding (5), Jannik Gartmann (3), Julian Knickmeier (2), Kevin Körtner (2), Kim-Patrick Kliver (2), Patrik Borgmann (2). STV-Tore; Max Loer (9/3), Fabian Schnorfeil (6), Anton Schönle (3), Julian Vukoja (3), Max Picht (2), Axel Loer (2), Lars Wiggershoff (2), Leon Wolff (1), Benni Haake (1).

 

 

Unsere erste Herrenmannschaft konnte zum Saisonauftakt vollends überzeugen und besiegte den Aufsteiger TuS Ferndorf 2 mit sage und schreibe 37:20-Toren. Mats Köster war nicht zu bremsen und traf gleich zwölfmal ins Ferndorfer Tor. Damit übernahm unsere erste Mannschaft die Tabellenführung. Unsere erste Damenmannschaft erwischte gegen den Meisterschaftsfavoriten Spvg. Hesselteich einen tollen Start und legte eine 7:1-Führung vor. Aber dieser Vorsprung reichte nicht zum ersten Sieg. Am Ende siegte Hesselteich knapp mit 23:24-Toren. Es war eine völlig unnötige Niederlage für die Balsmeyer-Sieben.

Simon Harre war der überragende Akteur beim ersten Saisonspiel unserer Reserve gegen den Kreisrivalen SG Bünde/Dünne 2. Simon traf fünfzehnmal für sein Team und hatte sehr großen Anteil am 32:29-Auftaktsieg.

Unsere dritte Herrenmannschaft kam aufgrund von zehn starken Schlussminuten gegen die Sportfreunde Senne noch zu einem klaren 27:19-Heimerfolg. Im vereinsinternen Duell zwischen der fünften und vierten Herrenmannschaft stand es bis zur 45.Minute 14:14-Unentschieden. In der Endphase wurde die vierte Mannschaft ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte am Ende mit 16:22-Toren.

Eine Halbzeit lang bestimmte unsere zweite Damenmannschaft die Partie gegen den TuS Brake. Aber in Durchgang zwei kam man nur noch zu zwei Treffern und am Ende setzte es eine unnötige 12:14-Niederlage.

 

So 17.00Uhr   VfL 1.Herren – TuS Ferndorf 2                  37:20

Sa 17.00Uhr   VfL 2. Herren – SG Bünde/Dünne 2           32:29

So 14.30Uhr    VfL 1. Damen – Spvg. Hesselteich               23:24

Fr 20.00Uhr    VfL 3. Herren – Sportfreunde Senne 3       27:19

So 13.00Uhr    VfL 2. Damen – TuS Brake 2                       12:14

So 11.00Uhr    VfL 5.Herren – VfL 4. Herren                     16:22

 

VfL 1. Herren – TuS Ferndorf 2  37:20 (19:10)

Gut 200 Fans wollten die Auftaktpartie der Oberligasaison 2017/2018 des VfL gegen den Aufsteiger TuS Ferndorf 2 sehen. Und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Der VfL brannte über sechzig Minuten ein Feuerwerk ab und besiegte den völlig überforderten Aufsteiger  aus Ferndorf mit 37:20-Toren. Bis zum 4:3 sahen die Fans eine offene Partie. Danach setzte sich der VfL auf 7:4 ab und legte weiter nach. In der 19.Spielminute führten die Hausherren schon klar mit 11:5 und über 14:7 und 16:9 gingen sie mit einer klaren 19:10-Führung in die Pause. Und auch in Durchgang zwei blieben die Gäste chancenlos. Beim 20:10 lagen die Schützlinge von Trainer Siggi Jedrzej mit zehn Buden vorn. Spätestens beim 25:13 war allen Zuschauern klar, das der VfL einen ungefährdeten Auftaktsieg einfahren würde. Ferndorf versuchte alles, spielte im Angriff mit sieben Feldspielern und diese Maßnahme ging völlig in die Hose. Gleich viermal traf der VfL mit Würfen vom eigenen Strafraum in das verwaiste Ferndorfer Tor. Marco Büschenfeld konnte sich über drei einfache und Lukas Mailänder über ein einfaches Tor freuen. Auch in der Endphase spielte der VfL konzentriert weiter und kam über 27:14, 30:17 und 33:19 zu einem 37:20-Kantersieg. Alle Akteure waren auf die Sekunde topfit und zeigten den Gäste ihre Grenzen auf. Eine überragende Partie bot Mats Köster, der in die Fußstapfen von Arne Kröger trat, und sich gleich zwölfmal in die Torschützenliste eintrug. Auch die Neuzugänge Lukas Mailänder und Tomek Tluczinsky wussten zu überzeugen. Eine ganz starke Vorstellung bot unser neuer Torhüter Calvin Born.

Tore: Mats Köster (12), Marco Büschenfeld (8/3), Thomasz Tluczynski (4), Jonas Köster (4), Lukas Mailänder (3), Uli Neumann (3), Arne Halstenberg (2) und Calvin Krone (1).

 

 

VfL 1. Damen – Spvg. Hesselteich 23:24 (13:12)

Unsere Damen legten einen Bombenstart hin und führten nach zwölf Minuten klar mit 7:1-Toren. Von diesem Vorsprung konnte die Truppe von Spielertrainerin Sonja Balsmeyer lange zehren, aber am Ende reichte es nicht zu dem erhofften doppelten Punktgewinn. Zur Pause lag der VfL noch knapp mit 13:12-Toren vorn. Gleich zu Beginn des zweiten Durchganges setzten sich unsere Damen wieder auf 17:14 ab, doch auch diese Führung machten die Gäste aus Hesselteich wett. Beim 18:19 führte die Spvg. das erste Mal und baute ihren Vorsprung auf 20:23 aus. Der VfL kämpfte sich zwar noch einmal auf 22:23 heran, aber am Ende verloren unsere Damen völlig unnötig mit 23:24-Toren.

Tore: Sina Kunkel (9/4), Caja Simon (8/1), Vanessa Timm (2), Romina Sander (2), Luisa Herde (1) und Alena Herde (1).

 

VfL 2. Herren – SG Bünde/Dünne 32:29 (13:13)

Simon Harre zeigte im ersten Saisonspiel eine bärenstarke Leistung und bescherte der VfL-Reserve aufgrund seiner fünfzehn Tore den ersten doppelten Punktgewinn.

In der Anfangsphase deckte der VfL sehr offensiv und kaufte den Gästeangreifern zunächst den Schneid ab. Über 5:2 sah der VfL beim Zwischenstand von 13:8 schon wie der sichere Sieger aus. Dann produzierte man im Angriff einen technischen Fehler nach den anderem, warf unkonzentriert auf das Gästetor und half Bünde wieder aufs Pferd. Bis zur Pause hatte der VfL-Ladehemmung und beim Stand von 13:13 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause legten die Hausherren schnell eine 16:13-Führung vor, aber in der 38.Minute hatten die Gäste beim 19:19 wieder den Gleichstand geschafft. Über 23:20 in der 41.Minute lagen die Hausherren in der 50.Minute mit 28:24-Toren vorn und brachten den Vorsprung auch am Ende locker ins Ziel. Wenn es eng wurde, konnte sich die Neumann-Sieben auf Simon Harre verlassen, der herrliche Treffer von Linksaußen erzielte. Zudem hielt Torhüter Simon Faul, der in Durchgang zwei für den ebenfalls nicht schlechten Goalie Tobias Bekemeier im VfL-Gehäuse stand, zwei Siebenmeter und hielt dadurch die Gäste auf Distanz. Am Ende stand für die VfL-Reserve ein

schöner Start-Ziel-Sieg zu Buche.

Tore: Simon Harre (15/6), Christoph Marx (4), Tim Wienkemeier (4), Pascal Awischus (3), Miklas Bröhenhorst (2), Christian Menkhoff (2), Marius Hepermann (1) und Maxi Schäffer (1).

 

VfL 3. Herren – Sportfreunde Senne 3  27:19 (13:13)

Zunächst kamen die Gäste besser in die Partie und lagen bis zum 2:3 vorn. Beim Stand von 4:3 gelang der Sieben von Trainer Detlev Harre die erste Führung. Über 8:5 und 9:6 blieb der VfL bis zum 10:8 in Front. In der Folgezeit vergab der VfL die besten Chancen und beim 10:11 hatte Senne die Nase wieder vorn. Aber das sollte die letzte Führung der Gäste gewesen sein. Doch lange Zeit sahen die zahlreichen Fans eine ausgeglichene Partie, da die Hausherren bis zur 48.Minute weiter die besten Torgelegenheiten ausließen. Beim Zwischenstand von 19:18 war noch nichts entschieden. Danach deckte der VfL sehr offensiv und diese Maßnahme trug Früchte. Senne machte zahlreiche technische Fehler und die Torwürfe waren nicht mehr platziert. Durch einen tollen 8:0-Lauf setzte sich der VfL auf 27:18 ab und siegte am Ende klar mit 27:19-Toren. In den letzten zehn Minuten waren die Gastgeber ihrem Gegner konditionell überlegen und nutzten jetzt auch die sich bietenden Torchancen konsequent aus.

Tore: Malte Bröhenhorst (10), Marvin Prescher (5), Bastian Bröhenhorst (2), Maxi Schäffer (2), Tim Wienkemeier (2), Patrick Barkowski (1), Bastian Bekemeier (1), Lars Wülker (1), Maxi Harre (1), Dennis Stürmer (1) und Nico Kuban (1).

 

VfL 5. Herren – VfL 4. Herren 16:22 (10:12)

Die zahlreichen Fans trauten beim vereinsinternen Duell ihren Augen nicht. Erst einmal hatten beide Teams mehr als zehn Spieler aufgeboten und dann hielt die fünfte Mannschaft das Spiel sehr lange offen. Dazu trug in erster Linie Torhüter Jochen Held bei, der viele, klare Chancen der vierten Mannschaft vereitelte. Bis zum 8:8 konnte sich kein Team absetzen. Dann gelang der vierten Mannschaft ein 0:4-Lauf zum 8:12. Doch die Fünfte ließ nicht locker und verkürzte bis zur Pause auf 10:12. Und auch im zweiten Durchgang ließ sich der Außenseiter nicht abschütteln. Bis zum 14:14 blieb es ganz eng. In der Endphase verließen der fünften Mannschaft etwas die Kräfte und am Ende siegte der Favorit noch mit 16:22-Toren.

Torschützen VfL V: Kai Eschedor (6), Eckhard Hüske (4), Hartmut Kehrberg (4), Mark Blöbaum (1) und Georgios Triantafillou (1).

Torschützen VfL IV: Timo Langenbach (8/1), Jörg Tiemann (7/2), Oliver Kracht (3), Andre Struckmeier (1), Stefan Nienstedt (1), Maik Tacke (1) und Andre Steffen (1).

 

VfL 2. Damen – TuS Brake 2  12:14 (10:6)

Die Schützlinge vom Trainergespann Ralf Hackbarth und Simon Harre zeigten sich in der ersten Hälfte von ihrer besten Seite und lagen zur Pause lagen klar mit 10:7-Toren vorn. Auch in Durchgang zwei war man zunächst tonangebend und lag fünfzehn Minuten vor dem Ende noch mit 12:9-Toren vorn. Über die letzten fünfzehn Minuten sollte man schnell den Mantel des Schweigens legen. Der VfL erzielte keinen Treffer mehr und verlor am Ende völlig unnötig mit 12:14-Toren.

Torschützen: Annelie Wienkemeier (6), Pia Radkte (3), Andrea Henke (2) und Kaya Friedrich (1).

Die Befürchtungen, die Schiedsrichterwart Andreas Held im letzten Jahr geäußert hatte, sind leider Realität geworden. Für das Spieljahr 2016/2017 konnte der VfL nicht die notwendige Anzahl an Schiedsrichtern stellen und wurde vom Handballkreis Bielefeld/Herford mit einer empfindlichen Strafe belegt. Nur sieben Unparteiische des VfL wurden auf das Schiedsrichtersoll angerechnet, weil der Handballkreis die Kriterien, um als Vollschiedsrichter anerkannt zu werden, drastisch verschärft hatte. Ein Schiedsrichter muss während einer Saison mindestens fünfzehn Spiele leiten, damit er auf das Schiedsrichtersoll angerechnet wird. Tritt ein Schiedsrichter bei zwei angesetzten Partien nicht an, wird er nicht auf das Schiedsrichtersoll angerechnet, auch wenn er mehr als zwölf Partien geleitet hat.

Die neuen Bestimmungen stehen in der Kritik und werden die mißliche Lage im Schiedsrichterwesen nicht verbessern.

In der Saison 2017/2018 sieht die Schiedsrichtersituation beim VfL wieder etwas besser aus. Zwölf Unparteiische konnte Schiedsrichterwart Andreas Held für die neue Spielzeit melden. Hannah Albert, Mayra Targosz und Charlotte Schildmann besuchten im Juni 2017 den Schiedsrichterlehrgang und alle drei bestanden die Prüfung mit Bravour. Dazu hat sich ein alter Bekannter wieder beim VfL angemeldet. Stefan Marten, der einige Jahre für den CVJM Rödinghausen Spiele leitete, pfeifft in der Saison 2017/2018 wieder für seinen Stammverein VfL Mennighüffen.

Wie auch schon im Vorjahr appelieren Schiedsrichterwart Andreas Held und der Vorstand des VfL an dieser Stelle an Spieler, passive Mitglieder und Freunde unseres Vereines, sich doch in den Dienst der Sache zu stellen. Bitte habt den Mut, dieses wahrlich nicht „geliebte Ehrenamt“ auszuüben.

Wer als Schiedsrichter tätig ist, muss auch bei unserem neuen Verein VfL Handball Mennighüffen keinen Vereinsbeitrag bezahlen und hat bei allen Handballspielen bis zur Regionalliga freien Eintritt. Zudem zahlt der VfL Handball allen Schiedsrichtern eine Prämie von € 100,00 pro Saison, wenn die Sportkameraden die vier Pflichtsitzungen besuchen und alle angesetzten Spiele leiten.

 

Vom VfL gestellte Schiedsrichter:

Albert, Hannah

Blöbaum, Marc

Bröhenhorst, Andrea

Held, Andreas

Hüske, Eckhard

Kracht, Martin

Marten, Stefan

Pape, Christian

Pape, Tobias

Schildmann, Charlotte

Steinmeier, Karl-Heinz

Targosz, Mayra

 

Alle Rückfragen bitte an unseren Schiedsrichterwart

Andreas Held, Langenbrede 8, 32584 Löhne Telefon 05732/972380 o. 016097428234 E-Mail: held.andreas@t-online.de

Viele der Experten wunderten sich doch sehr, als unsere erste Mannschaft , die als eine der Abstiegskandidaten gehandelt wurde, nach vier Spieltagen mit 7:1-Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz in der Oberliga rangierte.

Unsere Truppe hatte einen optimalen Start erwischt, was vor allen Dingen an der überragenden Deckungsarbeit lag. In der Auftaktpartie gegen die HSG Gevelsberg/Silschede blieb man beim 21:18-Sieg unter zwanzig Gegentore. In Hamm kassierte man zwanzig Treffer und gegen Dortmund mussten unsere Torleute auch nur 22mal hinter sich greifen. Trainer Siggi Jedrzej hatte unser Team bestens auf die jeweiligen Gegner eingestellt und die Abwehr harmonisierte bestens mit den ausgezeichneten Torhütern Daniel Habbe und Dennis Specht.

Nach diesem ausgezeichneten Start stand die weitere Saison dann unter sehr unglücklichen Vorzeichen. Im Auswärtsspiel bei den Sauerlandwölfen fehlte uns Siggi das erste Mal. Und dann verlor unsere erste Mannschaft in eigener Halle gegen den Tabellenletzten VfL Eintracht Hagen 2, der sich mit drei Akteuren aus der ersten Garnitur verstärkt hatte, knapp mit 25:26-Toren. Nach dieser Partie gab Siggi dann bekannt, das er aufgrund einer schweren Erkrankung das Traineramt beim VfL nicht mehr ausüben würde. Die Mannschaft wie auch die Verantwortlichen des VfL standen unter Schock. Zunächst gab es eine Interimslösung. Georgios Triantifillou und Andre Zwiener übernahmen die Truppe für die nächsten drei Spiele. Bei der Partie in Gladbeck saß Pierre Limberg auf der Trainerbank und hatte bis zum Saisonende das Sagen. In der Hinserie holte unser Team nach dem tollen Start noch vier Zähler. In Soest, in Gladbeck und in Loxten gab es Punkteteilungen. Der Höhepunkt der ersten Saison war die Heimpartie am Totensonntag gegen unseren Nachbarn TSG Altenhagen/Heepen. Aufgrund des großen Zuschauerinteresses hatten sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, die Partie in der Sporthalle des Löhner Gymnasiums auszutragen. Und diese Maßnahme war tatsächlich notwendig, denn 800 Zuschauer strömten in die Sporthalle. Nach tollen sechzig Minuten schaffte unsere Truppe gegen den hohen Favoriten aus Bielefeld drei Sekunden vor dem Ende den Ausgleichstreffer zum 26:26-Unentschieden.

Die Hinserie beendete unsere erste Mannschaft mit 11:15-Punkten auf dem neunten Tabellenplatz.

In der Rückrunde sah man die Handschrift des neuen Trainer Pierre Limberg. Im Angriff spielte unsere Truppe viel variabler und schneller und erzielte in fünf Partien mehr als dreißig Tore. Dafür kassierte unsere Mannschaft in der Abwehr 43Gegentore mehr als in der Hinrunde. In der Rückrunde verbuchte unser Team dann 8:18-Punkte. Dabei gewann unsere erste Mannschaft fast alle Abstiegsduelle. In Eintracht Hagen und zuhause gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof gab es zwei ganz wichtige Siege. Obwohl man ein Polster von vier Punkten auf die beiden Absteiger OSC Dortmund und VfL Eintracht Hagen 2 aufwies, musste man bis zum vorletzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern, da die Abstiegsfrage in der 3.Liga West erst am Serienende entschieden wurde. Da mit dem TuS Volmetal nur ein westfälischer Verein als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz stand, konnte unsere Mannschaft nach dem 29:31-Auswärtserfolg in Nordhemmern den Klassenerhalt feiern. Nach der Saison schaffte Volmetal in einer Relegationsrunde dann doch noch den Klassenerhalt. Dadurch wurde ein weiterer Platz in der Oberliga frei, den unser Nachbarn TuS Möllbergen in der nächsten Saison belegen wird, da man in den Aufstiegsspielen Schalke 04 in die Schranken verwies.

Unsere Truppe kassierte in 26 Partien 713 Gegentore, was einen Schnitt von 27,42 Toren pro Spiel bedeutete. Damit stelte der VfL zusammen mit dem TuS Spenge die viertbeste Deckungsreihe der Oberliga. Der Angriff erzielte 687 Tore (26,42 Treffer pro Spiel). Nur drei Teams aus der Oberliga erzielten weniger Tore.

Während unsere Truppe vor eigenem Publikum nur 7:19-Punkte einfuhr, brachte sie von den Auswärtspartien deutlich mehr Zähler mit. 12:14-Zähler betrug die Ausbeute in fremden Hallen.

Ganz souverän holten sich die Sauerlandwölfe aus Menden/Lendringsen den Meistertitel. Am Ende betrug der Vorsprung vor dem Vizemeister aus Gladbeck fünf Zähler. Ein großes Lob muss man dem VfL Gladbeck zollen, der trotz des großen Verletzungspechs und dem Ausfall seiner Torjäger Max Krönung und Thorben Mollenhauer konstante Leistungen abrufen konnte.

Der große Titelfavorit TuS Spenge konnte bis zur Halbzeit seiner Rolle gerecht werden. Dann aber verlor man zu Beginn der Rückrunde vier Spiele in Folge und konnte danach die Titelträume begraben.

Arne Kröger, der in der Verbandsliga Torschützenkönig war, brachte dieses Kunststück auch in der Oberliga fertig. Er erzielte bei seinen 26Einsätzen 180 Tore für den VfL, was einen Schnitt von 6,92Toren pro Spiel entsprach. Leider hat uns Arne inzwischen verlassen. Er spielt in der neuen Saison für unseren Klassenrivalen TSG Bielefeld.

 

Die Torschützenliste der Oberligasaison 2016/2017

Arne Kröger (VfL Mennighüffen)                      180 Tore

Christoph Harbert (TuS Spenge)                     174 Tore

Jannik Gartmann (Lit Triebe Germania)           154 Tore

Sebastian Reinisch (TuS Spenge)                   145 Tore

Florian Bußmeyer (Sauerlandwölfe)                139 Tore

 

Marco Büschenfeld vom VfL belegte mit 132 Treffern den zehnten Platz